CH616181A5

CH616181A5 - Process for producing spin-oriented, undrawn polyhexamethylene- adipamide filaments

Info

Publication number: CH616181A5
Application number: CH409977A
Authority: CH
Inventors: Dipl-Physiker Heinri Schmieder
Original assignee: Schweizerische Viscose
Priority date: 1977-04-01
Filing date: 1977-04-01
Publication date: 1980-03-14
Also published as: DE2813010C2; FR2385822A1; FR2385822B1; DE2813010A1

Description

616181 616181

2 2nd

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung spinn-orientierter, unverstreck-ter, mit Wasserdampf behandelter Polyhexamethylenadip-amid-Fäden, dadurch gekennzeichnet, dass man Polyhexa-methylenadipamid durch eine Spinndüse extrudiert, die ex-trudierten Fäden kühlt, aviviert, und mittels einer Rolle bei einer Geschwindigkeit von 1200-6000 m/min. abzieht, worauf man die Fäden durch ein Rohr leitet, in dem sie mit Wasserdampf behandelt werden, und schliesslich die Fäden bei einer Geschwindigkeit aufwickelt, welche die Geschwindigkeit der Abzugsrolle um 10-30% übersteigt. PATENT CLAIM Process for the production of spun-oriented, undrawn, steam-treated polyhexamethylene adip amide threads, characterized in that polyhexa-methylene adipamide is extruded through a spinneret, the extruded threads are cooled, finished, and by means of a roll at a speed from 1200-6000 m / min. takes off, whereupon the threads are passed through a tube in which they are treated with steam, and finally the threads are wound up at a speed which exceeds the speed of the take-off roller by 10-30%.

Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung spinn-orientierter, unverstreckter, mit Wasserdampf behandelter Polyhexamethylenadipamid-Fäden, die bei hohen Spinngeschwindigkeiten gesponnen werden. The invention relates to an improved process for the production of spun-oriented, undrawn, steam-treated polyhexamethylene adipamide threads which are spun at high spinning speeds.

Es wurde schon lange beobachtet, dass frisch-gesponnene Polyhexamethylenadipamid-Fäden aus der Luft Feuchtigkeit aufnehmen und dabei länger werden. Selbst wenn man die gesponnenen Fäden unter beträchtlicher Spannung auf eine Spule aufwickelt, ist ihre Längenzunahme meist so gross, dass die Wicklung in Unordnung gerät und oft sogar von der Spule abfällt. Um dies zu vermeiden, schlägt die US-PS 2 289 860 vor, die mit einer Geschwindigkeit von etwa 1000 m/min. gesponnenen Fäden nach dem Abkühlen in einem Rohr mit Wasserdampf zu behandeln, worauf die Fäden über zwei Abzugsrollen geleitet und ohne Verstreckung aufgewickelt werden. Dabei besteht zwischen den beiden Abzugsrollen und zwischen der zweiten Abzugsrolle und der Aufwickelrolle eine Geschwindigkeitsdifferenz von je 0,5 - 0,75%. Durch die Dampfbehandlung nehmen die unverstreckten Fäden Feuchtigkeit auf und erfahren bereits vor dem Aufwickeln eine Längenzunahme, so dass man einen stabilen Spulenaufbau erhält. It has long been observed that freshly spun polyhexamethylene adipamide threads absorb moisture from the air and become longer in the process. Even if the spun threads are wound onto a spool under considerable tension, their length increase is usually so great that the winding becomes disordered and often even falls off the spool. To avoid this, US Pat. No. 2,289,860, which operates at a speed of about 1000 m / min. treat the spun threads after cooling in a tube with steam, whereupon the threads are passed over two take-off rollers and wound up without stretching. There is a speed difference of 0.5-0.75% between the two take-off rolls and between the second take-off roll and the take-up roll. Thanks to the steam treatment, the undrawn threads absorb moisture and experience an increase in length before winding, so that a stable package build is obtained.

Die US-PS 3 291 880 weist darauf hin, dass es für Qualität und Produktivität vorteilhaft ist, wenn die Fäden beim Eintritt in das Dampfrohr eine bestimmte Temperatur haben, vorzugsweise eine Temperatur von 85-100°C. Die Einhaltung dieser Temperatur erreicht man durch Regulieren der Kühlstrecke, d.h. durch Verändern der Entfernung zwischen Spinndüse und Dampfrohr. Zu diesem Zweck bedarf es einer Vorrichtung, die erlaubt, das Dampfrohr auf und ab zu bewegen, da Fäden von höherem Einzelfadentiter ebenso wie höhere Spinngeschwindigkeiten eine längere Kühlstrecke verlangen, um die gewünschte Fadentemperatur beim Eintritt der Fäden in das Dampfrohr zu gewährleisten, als Fäden von niedrigem Titer oder niedrige Spinngeschwindigkeiten. US Pat. No. 3,291,880 indicates that it is advantageous for quality and productivity if the filaments have a certain temperature when entering the steam pipe, preferably a temperature of 85-100 ° C. Compliance with this temperature is achieved by regulating the cooling section, i.e. by changing the distance between the spinneret and the steam tube. For this purpose, a device is required which allows the steam pipe to be moved up and down, since threads with a higher single thread titer and higher spinning speeds require a longer cooling distance in order to ensure the desired thread temperature when the threads enter the steam pipe than threads from low titer or low spinning speeds.

Bei einem Titerwechsel in der Produktion erweist sich jedoch das Regulieren der Kühlstrecke durch Verschieben des Dampfrohres als umständlich und zeitraubend. In der Praxis trachtet man daher danach, das Verschieben des Dampfrohres zu vermeiden, und man erreicht die verlangte Fadentemperatur meist dadurch, dass man beim Spinnen von Fäden mit höherem Einzelfadentiter die Kühlstrecke unverändert lässt, und statt dessen die Spinngeschwindigkeit und damit den Durchsatz entsprechend reduziert. When changing the titer in production, however, regulating the cooling section by moving the steam pipe proves to be cumbersome and time-consuming. In practice, therefore, the aim is to avoid moving the steam pipe, and the required thread temperature is usually achieved by leaving the cooling section unchanged when spinning threads with a higher single thread denier, and instead reducing the spinning speed and thus the throughput accordingly.

So nennt z.B. die US-PS 3 414 646, welche die Herstellung von Fäden beschreibt, die im Anschluss an die Dampfbehandlung verstreckt werden, für 3 Denier Fäden eine Spinngeschwindigkeit von 1074 m/min. und für 5 Denier Fäden eine Spinngeschwindigkeit von nur 640 m/min. For example, US Pat. No. 3,414,646, which describes the production of threads which are drawn after the steam treatment, a spinning speed of 1074 m / min for 3 denier threads. and for 5 denier threads a spinning speed of only 640 m / min.

Die bisher genannten Verfahren arbeiten mit Abzugsgeschwindigkeiten bis etwa 1000 m/min. Es ist jedoch bekannt, dass die modernen Streck-Texturierverfahren spinnorientierte Einsatzfäden verlangen, die nur durch Spinnen bei beträchtlich höheren Geschwindigkeiten erhalten werden können. Die Herstellung solcher spinnorientierten, unverstreckten Polyamidfäden ist z.B. in der FR-PS 976 505 und in der US-PS 2 957 747 beschrieben. Die DE-OS 2 510 361 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung spinn-orientierter, unverstreckter Polyhexamethylenadipamid-Fäden bei Geschwindigkeiten von über 1800 m/min. und vorzugsweise von über 2740 m/min., wobei man, wie in den genannten US-PS 2 289 860 und 3 291 880, die Fäden nach dem Durchlaufen einer Kühlstrecke durch ein Dampfrohr leitet, bevor sie aviviert, abgezogen und schliesslich aufgewickelt werden. The previously mentioned processes work with take-off speeds of up to approximately 1000 m / min. However, it is known that modern stretch texturing processes require spun-oriented filler threads that can only be obtained by spinning at considerably higher speeds. The production of such spun-oriented, undrawn polyamide threads is e.g. in FR-PS 976 505 and in US-PS 2 957 747. DE-OS 2 510 361 describes a process for the production of spin-oriented, undrawn polyhexamethylene adipamide threads at speeds of over 1800 m / min. and preferably above 2740 m / min., as in said US Pat. Nos. 2,289,860 and 3,291,880, after passing through a cooling section, the threads are passed through a steam pipe before they are finished, drawn off and finally wound up.

Bei den in der DE-OS 2 510 361 geforderten hohen Spinngeschwindigkeiten ist jedoch die verlangte Fadentemperatur von Fäden mit verschiedenem Einzelfadentiter beim Eintritt in das Dampfrohr nicht mehr, wie oben erwähnt, durch Veränderung der Spinngeschwindigkeit und des Durchsatzes bei konstanter Kühlstrecke zu erreichen, sondern es muss zu diesem Zweck der umständliche und zeitraubende Weg über die Veränderung der Kühlstrecke mittels Verschieben des Dampfrohres gewählt werden. At the high spinning speeds required in DE-OS 2 510 361, however, the required thread temperature of threads with different single thread titer when entering the steam pipe can no longer be achieved, as mentioned above, by changing the spinning speed and the throughput with a constant cooling section, but rather For this purpose, the cumbersome and time-consuming way of changing the cooling section by moving the steam pipe must be selected.

Beispiele, wie verschieden lang die Kühlstrecken sein müssen, um die erforderliche Abkühlung von Fäden verschiedenen Titers zu gewährleisten, bietet z.B. die US-PS 2 957 747, in der bei Spinngeschwindigkeiten von über 3000 m/min. Kühlstrecken von 83 cm Länge für Fäden von 1 Denier und Kühlstrecken von 188 cm Länge für Fäden von 6 Denier genannt werden. Examples of how long the cooling sections must be in order to ensure the necessary cooling of threads of different titers are provided by e.g. US Pat. No. 2,957,747, in which at spinning speeds of over 3000 m / min. Cooling sections of 83 cm in length for threads of 1 denier and cooling sections of 188 cm in length for threads of 6 denier.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren, um spinn-orientierte, unverstreckte, mit Dampf behandelte Polyhexamethylenadipamid-Fäden herzustellen, die gute Fadeneigenschaften haben und einen guten Wickelaufbau ergeben, wobei beim Spinnen der üblichen Titer die Kühlstrecke konstant bleibt, so dass keine Verschiebung des Dampfrohres erforderlich ist. The present invention therefore relates to a process for producing spun-oriented, undrawn, steam-treated polyhexamethylene adipamide threads which have good thread properties and give a good winding structure, the cooling zone remaining constant during the spinning of the usual titers, so that no displacement of the Steam pipe is required.

Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Herstellung spinnorientierter, unverstreckter, mit Wasserdampf behandelter Polyhexamethylenadipamid-Fäden, dadurch gekennzeichnet, dass man Polyhexamethylenadipamid durch eine Spinndüse extrudiert, die extrudierten Fäden kühlt, aviviert, und mittels einer Rolle bei einer Geschwindigkeit von 1200 - 6000 m/min. abzieht, worauf man die Fäden durch ein Rohr leitet, in dem sie mit Wasserdampf behandelt werden, und schliesslich die Fäden bei einer Geschwindigkeit aufwickelt, welche die Geschwindigkeit der Abzugsrolle um mindestens 10% übersteigt. The present invention describes a process for producing spun-oriented, undrawn, steam-treated polyhexamethylene adipamide threads, characterized in that polyhexamethylene adipamide is extruded through a spinneret, the extruded threads are cooled, finished, and by means of a roll at a speed of 1200 - 6000 m / min. takes off, whereupon the threads are passed through a tube in which they are treated with steam, and finally the threads are wound up at a speed which exceeds the speed of the take-off roller by at least 10%.

Fig. 1 zeigt schematisch das erfindungsgemässe Verfahren: Geschmolzenes Polyhexamethylenadipamid wird durch die Spinndüse 1 extrudiert. Die gesponnenen Fäden 2 werden im Kühlschacht 3 durch Querluft gekühlt, durch den Fadenführer 4 zu einem Fadenbündel 5 konvergiert, über die in ein Bad tauchende Avivagerolle 6 geführt, und um die Abzugsrolle 7 und die zugeordnete Umlenkrolle 8 geleitet. Danach werden die Fäden durch das Dampfrohr 9 geführt und schliesslich nach Passieren des Fadenführers 10 auf der Spule 11 aufgewickelt. Die Kühlstrecke 12 zwischen Spinndüse und Dampfrohr ist für die üblichen Fadentiter von 1 bis 25 dtex und für Abzugsgeschwindigkeiten von 1200 bis 6000 m/min. konstant. 1 schematically shows the process according to the invention: Molten polyhexamethylene adipamide is extruded through the spinneret 1. The spun threads 2 are cooled in the cooling shaft 3 by cross air, converged by the thread guide 4 to a bundle of threads 5, passed over the aviva roller 6 immersed in a bath, and passed around the take-off roller 7 and the associated deflection roller 8. The threads are then passed through the steam pipe 9 and finally wound up on the spool 11 after passing the thread guide 10. The cooling section 12 between the spinneret and the steam tube is for the usual thread titer from 1 to 25 dtex and for take-off speeds from 1200 to 6000 m / min. constant.

Das erfindungsgemässe Verfahren hat also den grossen Vorteil, dass das mühevolle und zeitraubende Verschieben des Dampfrohres bei einem Titerwechsel in der Produktion entfällt. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass die erhaltenen Fäden nur sehr geringe Titerschwankungen aufweisen, da die Fäden während der Dampf behandlung zwischen zwei Rollen von definierter Geschwindigkeit laufen, was eine regelmässige Fadengeschwindigkeit bewirkt. Im Gegensatz dazu laufen bei den bisher bekannten Verfahren die Fäden während der Dampf behandlung zwischen Spinndüse und Abzugsrolle, was leicht zu Geschwindigkeitsände- The method according to the invention thus has the great advantage that the laborious and time-consuming shifting of the steam pipe when changing the titer in production is eliminated. Another advantage of the method is that the threads obtained have very little titre fluctuations, since the threads run between two rollers of defined speed during the steam treatment, which causes a regular thread speed. In contrast to this, in the previously known processes, the threads run between the spinneret and the take-off roller during the steam treatment, which easily leads to speed changes.

5 5

10 10th

15 15

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

60 60

65 65

3 3rd

616181 616181

rangen und damit zu Titerschwankungen führen kann. Weitere Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens werden im Anschluss an die Beispiele erläutert. wrestle and can lead to fluctuations in titer. Further advantages of the method according to the invention are explained after the examples.

Beispiel 1 example 1

Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von Fäden mit verschiedenem Einzelfadentiter und bei verschiedenen Abzugsgeschwindigkeiten: Polyhexamethylenadipamid-Granulat wird bei einer Temperatur von 288°C geschmolzen und durch eine Spinndüse mit 34 Kapillaren extrudiert. Der Durchsatz beträgt 53,9 g/min. Die gesponnenen Fäden werden durch seitliches Anblasen mit Luft von 22°C und 70% relativer Luftfeuchtigkeit gekühlt, mittels eines Fadenführers zu einem Fadenbündel konvergiert, durch Leiten über eine Avivage-rolle aviviert und mehrmals um eine Abzugsrolle mit zugeordneter Umlenkrolle geführt. Anschliessend laufen die Fäden durch ein 196 cm langes Rohr, in dem sie mit Wasserdampf behandelt werden, und nach Durchlaufen des Dampfrohres und Passieren eines zweiten Fadenführers werden die Fäden auf einer Spule aufgewickelt. This example describes the production of threads with different single thread titres and at different take-off speeds: Polyhexamethylene adipamide granules are melted at a temperature of 288 ° C and extruded through a spinneret with 34 capillaries. The throughput is 53.9 g / min. The spun threads are cooled by blowing on the side with air at 22 ° C and 70% relative humidity, converged to a bundle of threads by means of a thread guide, finished by passing over a finishing roller and passed several times around a take-off roller with an assigned deflection roller. The threads then run through a 196 cm long tube in which they are treated with steam, and after passing through the steam tube and passing through a second thread guide, the threads are wound on a spool.

Die Entfernung Spinndüse-Dampfrohreintritt beträgt in allen Fällen 243 cm. Tabelle 1 zeigt die Eigenschaften der verschiedenen Fäden: The distance from the spinneret to the steam pipe inlet is 243 cm in all cases. Table 1 shows the properties of the different threads:

25 Auch die Proben 4 und 5 liefern gute Fäden und Spulen. Trotz unterschiedlicher Fadenzahl, verschiedenem Einzelfadentiter und verschieden hoher Fadenzugskräfte vor der Abzugsrolle haben die Fäden fast identische Eigenschaften, und sind z.B. für die Weiterverarbeitung nach dem Falschzwirn-30 Strecktexturierverfahren sehr geeignet. 25 Samples 4 and 5 also provide good threads and bobbins. Despite different thread count, different single thread titer and different high thread tensile forces before the take-off roll, the threads have almost identical properties, and are e.g. very suitable for further processing according to the false twist 30 stretch texturing process.

V ergleichs-Beispiel Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von Fäden mit verschiedener Fadenzahl und verschiedenem Einzelfadentiter 35 nach den bekannten Verfahren, bei denen die Fäden mit Dampf behandelt werden, bevor sie über die Abzugsrolle laufen: Polyhexamethylenadipamid-Granulat wird, wie üblich aufgeschmolzen und durch eine Spinndüse extrudiert, wobei der Durchsatz, wie in Beispiel 2, 35,4 g/min. beträgt. Es wer-40 den je zwei Proben mit einer Fadenzahl von 17, bzw. 34 und einem Einzelfadentiter von 6, bzw. 3 dtex hergestellt. Die Fäden werden mit Luft gekühlt, konvergiert, und laufen dann durch ein Rohr, in dem sie mit Wasserdampf behandelt werden. Nach Durchlaufen des Dampfrohres werden die Fäden 45 über eine Avivagerolle und dann mehrmals um eine Abzugsrolle mit zugeordneter Umlenkrolle geleitet und schliesslich auf einer Spule aufgewickelt. Die Geschwindigkeit der Abzugsrolle beträgt 3514 m/min. und die Geschwindigkeit der Aufwickelspule 3500 m/min. Tabelle 3 zeigt weitere Verso fahrensmerkmale und die Eigenschaften der Fäden: COMPARATIVE EXAMPLE This example describes the production of threads with different thread numbers and different single thread titer 35 according to the known methods, in which the threads are treated with steam before they run over the take-off roll: Polyhexamethylene adipamide granulate is melted as usual and by a Spinneret extruded, the throughput, as in Example 2, 35.4 g / min. is. Two samples each with a thread count of 17 or 34 and a single thread titer of 6 or 3 dtex are produced. The threads are cooled with air, converged, and then run through a tube where they are treated with water vapor. After passing through the steam tube, the threads 45 are passed over an Aviva roller and then several times around a take-off roller with an associated deflection roller and finally wound up on a spool. The speed of the take-off roller is 3514 m / min. and the speed of the take-up reel 3500 m / min. Table 3 shows other Verso driving characteristics and the properties of the threads:

Beispiel 2 Example 2

Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von Fäden gemäss Beispiel 1, jedoch mit den folgenden Unterschieden: Gesponnen werden zwei Fäden von verschiedener Fadenzahl und verschiedenem Einzelfadentiter, der Durchsatz beträgt 35,4 g/min., die Geschwindigkeit der Abzugsrolle ist 2975 m/min., und die Fäden werden mit einer Geschwindigkeit von 3500 m/min. aufgewickelt. Die Entfernung Spinndüse-Dampfrohreintritt beträgt wie in Beispiel 1: 243 cm. Tabelle 2 zeigt die Eigenschaften der Fäden: This example describes the production of threads according to Example 1, but with the following differences: two threads of different thread numbers and different single thread denier are spun, the throughput is 35.4 g / min., The speed of the take-off roll is 2975 m / min., and the threads are wound at a speed of 3500 m / min. wound up. As in Example 1, the distance from the spinneret to the steam tube inlet is 243 cm. Table 2 shows the properties of the threads:

TABELLE 2 TABLE 2

Probe 4 5 Sample 4 5

5 5

Gesamtfadentiter, Total thread titer,

dtex/Fadenzahl 101/34 ,101/17 dtex / thread count 101/34, 101/17

Einzelfadentiter, dtex 3 6 Single thread titer, dtex 3 6

io Bruchdehnung, % 80 83 Elongation at break,% 80 83

Festigkeit, Rkm ,35,6 ,33,8 Strength, Rkm, 35.6, 33.8

Titerschwankungen, % 0i,74 0,77 Titer fluctuations,% 0i, 74 0.77

l5 Fadenzugskraft vor l5 thread tension

Abzugsrolle, p 32 18,5 Pull-off roller, p 32 18.5

Fadenzugskraft nach Thread tension after

Abzugsrolle, p 5 4 Pull-off roller, p 5 4

20 Geschwindigkeitsänderung zwischen Abzugsrolle und Aufwickelspule, % 17,6 17,6 20 Speed change between take-off roll and take-up reel,% 17.6 17.6

TABELLE 1 TABLE 1

Probe 1 Sample 1

Geschwindigkeit der Speed of

Abzugsrolle, m/min. 1224 .1950 3000 Geschwindigkeit der Take-off roll, m / min. 1224 .1950 3000 speed of

Aufwickelspule, m/min. 1500 2500 3500 Gesamtfadentiter dtex/Fadenzahl 359/34 '216/34 154/34 Take-up spool, m / min. 1500 2500 3500 total thread titer dtex / thread count 359/34 '216/34 154/34

Einzelfadentiter, dtex 10,6 6,4 4,5 Single thread titer, dtex 10.6 6.4 4.5

Bruchdehnung, % 232 138 84 Elongation at break,% 232 138 84

Festigkeit, Rkm 15,9 25,8 35,2 Strength, Rkm 15.9 25.8 35.2

Titerschwankungen, % 0,87 0,71 0,66 Titer fluctuations,% 0.87 0.71 0.66

Geschwindigkeitsänderung zwischen Abzugsrolle und Aufwickelspule, % 22,5 28,2 16,6 Speed change between take-off roll and take-up reel,% 22.5 28.2 16.6

Alle drei Proben liefern Fäden von guten Eigenschaften und Spulen von korrektem Wickelaufbau. Bemerkenswert ist, dass auch die Proben 1 und 2 trotz der relativ niedrigen Spinngeschwindigkeit nur sehr geringe Titerschwankungen zeigen. All three samples provide threads of good properties and bobbins of correct package build. It is noteworthy that samples 1 and 2 also show very little titre fluctuations despite the relatively low spinning speed.

65 65

616181 616181

4 4th

TABELLE 3 TABLE 3

Probe sample

Kühlstrecke (Entfernung Spinn-düse-Dampfrohr-eintritt), cm Cooling section (distance from spinneret-steam pipe inlet), cm

Gesamtfadentiter, dtex/Fadenzahl o: Total thread titer, dtex / number of threads o:

122 122

1-22 182 182 1-22 182 182

10 10th

101/34 101/17 101/34 101/17 101/34 101/17 101/34 101/17

Einzelfadentiter, dtex 3 6 3 6 Single thread titer, dtex 3 6 3 6

Bruchdehnung, % , 77 75 69 74 15 Elongation at break,%, 77 75 69 74 15

Festigkeit, Rkm 36,4 22,1 36,5 34,8 Strength, Rkm 36.4 22.1 36.5 34.8

Titerschwankungen, % 0,65 1,16 4,50 1,03 Titer fluctuations,% 0.65 1.16 4.50 1.03

Fadenzugskraft vor Abzugsrolle, p 10 Thread tension in front of take-off roll, p 10

Fadenzugskraft nach Abzugsrolle, p 6 Thread tension after take-off roll, p 6

18 18th

8 8th

12 12

Geschwindigkeitsänderung zwischen Abzugsrolle und Aufwickelspule, % 0,4 0,4 0,4 0,4 Speed change between take-off roll and take-up reel,% 0.4 0.4 0.4 0.4

20 20th

25 25th

30 30th

Tabelle 3 zeigt, dass Fäden gemäss Probe 6 mit einem Einzelfadentiter von 3 dtex eine Kühlstrecke von 122 cm verlangen, um gute Fäden mit niedrigen Titerschwankungen zu liefern. Wenn, wie in Probe 8, die Kühlstrecke 182 cm beträgt, so erhält man Fäden, die wegen der hohen Titer- 35 Schwankungen von 4,5 % ungeeignet sind. Table 3 shows that threads according to sample 6 with a single thread titer of 3 dtex require a cooling distance of 122 cm in order to deliver good threads with low titer fluctuations. If, as in sample 8, the cooling distance is 182 cm, then threads are obtained which are unsuitable because of the high titer fluctuations of 4.5%.

Für Fäden gemäss Probe 7 mit einem Einzelfadentiter von 6 dtex dagegen ist die Kühlstrecke von 122 cm zu kurz; die Fäden sind teilweise verklebt, und ihre Festigkeit ist ungenügend. Die gemäss Probe 9 mit einer Kühlstrecke von 40 182 cm gesponnenen Fäden haben jedoch eine gute Festigkeit and sind zur Weiterverarbeitung gut geeignet. For threads according to sample 7 with a single thread titer of 6 dtex, however, the cooling distance of 122 cm is too short; the threads are partially glued and their strength is insufficient. However, the threads spun according to sample 9 with a cooling distance of 40 182 cm have good strength and are well suited for further processing.

Das Vergleichs-Beispiel zeigt also deutlich, dass bei der Herstellung von Fäden nach den bekannten Verfahren, bei denen die Fäden erst durch ein Dampfrohr und danach über die Abzugsrollen laufen, bei einem Titerwechsel in der Produktion jedesmal eine Veränderung der Kühlstrecke, d.h. ein Verschieben des Dampfrohres erforderlich ist, um brauchbare Fäden zu erhalten. The comparative example clearly shows that in the production of threads according to the known processes, in which the threads first run through a steam pipe and then over the take-off rollers, each time the production titer changes, the cooling section changes, i.e. displacement of the steam pipe is necessary to obtain usable threads.

45 45

50 50

Demgegenüber zeigen die Beispiele 1 und 2, dass bei der Herstellung spinnorientierter, unverstreckter Polyhexamethylenadipamid-Fäden nach dem erfindungsgemässen Verfahren, bei dem die Fäden erst über eine Abzugsrolle und danach in einem Rohr mit Dampf behandelt werden, keine 55 Veränderung der Kühlstrecke und damit kein Verschieben des Dampfrohres bei einem Titerwechsel erforderlich ist. Es sei erwähnt, dass bei der Herstellung von Fäden nach dem erfindungsgemässen Verfahren auch die Entfernungen zwischen Spinndüse einerseits und Konvergenzfadenführer, 60 In contrast, Examples 1 and 2 show that in the production of spinning-oriented, undrawn polyhexamethylene adipamide threads by the process according to the invention, in which the threads are treated with steam first via a take-off roller and then in a tube, there is no change in the cooling distance and therefore no shifting the steam pipe is necessary when changing the titer. It should be mentioned that in the production of threads by the method according to the invention, the distances between the spinneret on the one hand and the convergence thread guide, 60

Avivagerolle und Abzugsrolle andererseits bei einem Titerwechsel unverändert bleiben können. Aviva roller and take-off roller, on the other hand, can remain unchanged when changing the titer.

Es zeigt sich ferner, dass die erfindungsgemässen Proben 4 und 5 des Beispiels 2 eine höhere Bruchdehnung besitzen als die entsprechenden Proben 6 und 9 des Vergleichs-Beispiels, obwohl alle vier Proben mit der gleichen Geschwindigkeit von 3500 m/min. aufgewickelt werden. Dies bedeutet, dass die Fäden mit der höheren Dehnung bei der Weiterverarbeitung, z.B. beim Falschzwirn-Strecktexturieren höher verstreckt werden können als die Fäden mit der niedrigeren Dehnung, um für alle Fäden die gleiche Rastdehnung zu erhalten. Bei gleichem Ausgangstiter würde die höhere Verstreckung aber zu Fäden von niedrigerem Titer führen, und um nach dem Strecktexturieren Fäden des gleichen End-titers zu erhalten, könnten daher die erfindungsgemässen Fäden mit einem höheren Durchsatz gesponnen werden. Dies bedeutet aber eine Steigerung der Produktivität und somit einen weiteren Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens. It also shows that samples 4 and 5 according to the invention of example 2 have a higher elongation at break than the corresponding samples 6 and 9 of the comparison example, although all four samples at the same speed of 3500 m / min. be wound up. This means that the threads with the higher elongation during further processing, e.g. When using false twist stretch texturing, it is possible to draw higher than the threads with the lower elongation in order to obtain the same snap-in stretch for all threads. With the same starting titer, however, the higher drawing would lead to threads of lower titer, and in order to obtain threads of the same end titer after the stretch texturing, the threads according to the invention could therefore be spun with a higher throughput. However, this means an increase in productivity and thus a further advantage of the method according to the invention.

Der Grund für die höhere Dehnung der erfindungsgemässen Fäden gegenüber den bekannten Verfahren beruht auf den unterschiedlichen Fadenzugskräften während der Dampfbehandlung. Beim erfindungsgemässen Verfahren kann die Fadenzugskraft während der Dampfbehandlung, d.h. die Fadenzugskraft nach der Abzugsrolle, durch Wahl der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Abzugsrolle und Aufwickelspule niedrig gehalten werden. In Beispiel 2 beträgt diese Fadenzugskraft z.B. 4-5 Pond, und die zugehörige prozentuale Geschwindigkeitsänderung beträgt 17,6%. Im Ver-gleichs-Beispiel beträgt die Fadenzugskraft während der Dampf behandlung, die hier der Fadenzugskraft vor der Abzugsrolle entspricht, für die Proben 6 und 9 dagegen 10-12 Pond. Die dieser erheblich höheren Fadenzugskraft zugehörige prozentuale Geschwindigkeitsänderung kann nicht bestimmt werden, da die Fadengeschwindigkeit vor dem Dampfrohr nicht durch eine Rollengeschwindigkeit definiert ist. In jedem Fall hat aber die höhere Fadenzugskraft eine höhere prozentuale Geschwindigkeitsänderung und damit eine grössere Längenzunahme des Fadens während der Dampfbehandlung zur Folge, und dies erklärt wiederum die niedrigere Bruchdehnung der Proben 6 und 9. The reason for the higher elongation of the threads according to the invention compared to the known methods is due to the different thread tensile forces during the steam treatment. In the method according to the invention, the thread tension during the steam treatment, i.e. the thread tension after the take-up reel can be kept low by choosing the speed difference between the take-up reel and the take-up spool. In example 2, this thread tension is e.g. 4-5 pond, and the associated percentage change in speed is 17.6%. In the comparative example, the thread tension during the steam treatment, which here corresponds to the thread tension in front of the take-off roll, is 10-12 pond for samples 6 and 9. The percentage change in speed associated with this considerably higher thread tension cannot be determined, since the thread speed in front of the steam pipe is not defined by a roller speed. In any case, however, the higher thread tension results in a higher percentage change in speed and thus a greater increase in the length of the thread during the steam treatment, and this in turn explains the lower elongation at break of samples 6 and 9.

Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird die Geschwindigkeitsänderung zwischen Abzugsrolle und Aufwickelspule so gewählt, dass eine zur Herstellung brauchbarer Spulen günstige Fadenspannung erhalten wird, und dies ist im allgemeinen die kleinstmögliche Fadenspannung. Die prozentuale Geschwindigkeitsänderung zwischen Abzugsrolle und Aufwickelspule liegt, gemäss den Beispielen 1 und 2, zwischen 10 und 30%. Bei den bekannten Verfahren mit Dampfbehandlung vor der Abzugsspule wird zwar ebenfalls die Geschwindigkeitsänderung zwischen Abzugsrolle und Aufwik-kelspule so gewählt, dass eine zur Herstellung brauchbarer Spulen günstige Fadenspannung besteht, und auch hier ist dies im allgemeinen die kleinstmögliche Fadenspannung. Die Geschwindigkeitsänderung zwischen Abzugsrolle und Aufwickelspule ist dabei aber, wie das Vergleichs-Beispiel zeigt, immer wesentlich niedriger als 10%, da die der Längung des Fadens während der Dampfbehandlung entsprechende Geschwindigkeitsänderung sich hierbei nicht zu der Geschwindigkeitsänderung zwischen Abzugsrolle und Aufwickelspule addiert. In the method according to the invention, the change in speed between the take-off roll and the take-up spool is selected in such a way that a thread tension which is favorable for the production of usable spools is obtained, and this is generally the smallest possible thread tension. The percentage change in speed between take-off roll and take-up reel is, according to Examples 1 and 2, between 10 and 30%. In the known methods with steam treatment in front of the take-off spool, the change in speed between the take-off roller and the take-up spool is also selected such that there is a thread tension which is favorable for the production of usable spools, and here, too, this is generally the smallest possible thread tension. The change in speed between the take-off roll and the take-up spool is, however, as the comparative example shows, always much lower than 10%, since the change in speed corresponding to the elongation of the thread during steam treatment does not add up to the change in speed between the take-off roll and take-up spool.

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1 Blatt Zeichnungen 1 sheet of drawings