DE2836434C2 - Dreiplattenschieberverschluß - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Dreiplattenschieberver- «chluß nach dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.

Ein solcher Verschluß ist aus der DE-PS 17 83 172 »orbekannt. Dort haben die Bodenplatte, die Schieberplatte und die Unterplaue Durchflußöffnungen von identischem Querschnitt, wenn man von der zum Auslauf leicht konisch verengten Gestaltung der Durchflußöffnung in der Unterplatte absieht. Diese querschnittsgleiche Ausbildung der Unterplatten-Durchflußöffnung zu den Durchflußöffnungen der Bodenplatte und der Schieberplatte hat den Nachteil, daß beim Schließen des Schieberverschlusses Stahl in der Öffnung der Schieberplatte zurückbleibt, weil der Schließvorgang zu rasch erfolgt, um ein sauberes Leerlaufen der öffnung zu ermöglichen. Die verbleibende Stahlmenge gefriert in der Schieberöffnung zu Batzen und beeinträchtigt den Schieberbetrieb in ichlimmen Fällen bis zur Blockierung.

Aus der AT-PS 2 60 444 ist eine Vorrichtung zum Verändern der Lage des Gießstrahls insbesondere beim Stranggießen bekannt, nach deren Fig. 4 und 5 die Öffnung der Unterplatte am oberen Rand eine leichte Abschrägung aufweist. Die Bedeutung der Abschrägung ist in der Patentschrift nicht erwähnt und zur Lösung nachstehender Aufgabe ungeeignet.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es. Dreiplatten· lciiieber baulich so zu verbessern, daß ein vollständiger Ablauf der Schmelze aus der Durchflußöffnung der Schieberplatte gewährleistet ist.

Die gestellte Aufgabe wird im wesentlichen durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst. Die gemäß der Erfindung in Schließrichtung langlocharlig ausgedehnte Durchflußöffnung der Unterplatte sichert eine vollkonv rriene Entleerung der Schieberpiaiiendurchflußöffnun' gen, aus der über den ganzen Schließweg des Schieberverschlusses Schmelze ungehindert abfließen kann, wodurch Funktionsstörungen des Verschlusses, die durch in der Durchflußöffnung der Schieberplatte eingefrorene Stahlschmelze begründet sind, vermieden werden.

Der Anspruch 2 beinhaltet eine zweckmäßige Abmessung der Langlochöffnung irr der Unterplatte, die sich für den praktischen Betrieb als nützlich erwiesen hat, weil erreicht wird, daß der Stahl aus der Durchflußöffnung der Schieberplatte frei ablaufen kann, ohne die Oberkante der Langlochöffnung zu berühren. Der Inhalt des Anspruches 3 ermöglicht den Anschluß von Gießrohren mit üblichen, gängigen Querschnittsprofilen an den Schieberverschluß.

ts Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert:

F i g. 1 zeigt einen am Boden eines metallurgischen Gefäßes angeordneten Dreiplattenschieberverschluß im Längsschnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht auf Schieberplatte und Unterpiatteund

F i g. 3 tin weiteres Ausführungsbeispiel in vereinfachter Darstellung.
Mit 1 ist der bodenseitige Teil des Gefäßblechmantels bezeichnet, der innenseitig eine feuerfeste Auskleidung 2 und im Ausgußbereich einen Einlaufstein 3 aufweist, in den die Einlaufhülse 4, die eine Durchflußöffnung 5 hat, eingesetzt ist. Um ir der Einlaufhülse 4 lagert in einer metallischen Kassette 6 die Bodenplatte 7, der die Schieberplatte 8 und die Unterplatte 9 nachgeordnet sind. An der Schieberplatte 8 greift die Verstellhydraulik 10 an, während die Unterplatte 9 ebenfalls in einer Kassette 11 untergebracht ist. Alle drei Platten 7 bis 9 werden vom Schiebergehäuse 12 aufgenommen, dessen bei 13 anscharnierter Deckel 14 in Höhenrichtung mittels nicht dargestellter Schrauben verspannbar ist, damit die erforderliche dichte aber gleitfähige Verspannung der Schieberplatte 8 mit den Platten 7 und 9 erfoägen kann. An den Schieberverschluß läßt sich ein Gießrohr 15 mittels einer metaL^|;< >chen Umfassung 16 anschließen.

Die drei Platten 7 bis 9 sind mii Durchflußöffnungen 17 bis 19 versehen, die in der in Fig. 1 gezeigten Offenstellung des Schieberverschlusses einen Abfluß von Stahlschmelze aus dem Gefäßausguß gestatten und von denen die Öffnungen 17 und 18 querschnittsmäßig der in der Einlaufhülse 4 vorgesehenen Durchflußöffnung 5 entsprechen. Dagegen ist die öffnung 19 der Unterplatte 9 in Schließrichtung der Schieberplatte 8 in

*>o Form eines Langloches erweitert, so daß über den ganzen Weg A, den die Schieberplatte 8 beim Schließen des Schiebers zurücklegt, die Schieberplattenöffnung 18 nach unten frei bleibt und mitgenommene Schmelze vollständig auslaufen kann. Der innere Querschnitt des dem Schieberverschluß nachgeschalteten Gießrohres 15 entspricht dem Querschnitt der Durchflußöffnung 19 in der Unterplatte 9.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das Auslaufprofil 20 der Langlochöffnung 19 der Unterplatte 9 dem Querschnittsprofil der Durchflußöffnung 21 des Gießrohres 15 bzw. dem Profil der Durchflußöffnungen 17,18 angepaßt Eine schiefe Ebene 22 verbindet die beiden Profile 19 und 20, so daß auch bei dieser Ausführung die Öffnung 18 der Schieberplatte 8 über

den ganzen Schließweg leerlaufen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   1. Dreiplattenschieberverscbluß für Stahlgießgefäße, insbesondere Zwischengefäße mit einer unter dem Gefäßausguß angeordneten ortsfesten Bodenplatte, einer verstellbaren Schieberplatte und einer dieser nachgeordneten Unterplatte sowie mit in der Offenstellung des Verschlusses fluchtenden Durchflußöffnungen in den Platten, wobei die Öffnungsquerschnitte in Boden- und Schieberplatte übereinstimmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußöffnung der Unterplatte (9) als Langlochöffnung (19) ausgebildet ist, die zumindest einlaufseitig in Schließrichtung wenigstens das zweifache des Durchmessers der Durchflußöffnung

   (18) der Schieberplatte (8) beträgt.

   Z Schieberverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante der Langlochöffnung (19) außerhalb der von der Durchflußöffnung (IS\ der Schieberplatte (8) bestrichenen Schüeßwegfläche liegt.

   3. Schieberverschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlochöffnung

   (19) ein Auslaufprofi! (20) aufweist, das dem Einlaufquerschnitt eines anschließbaren Gießrohres (15) entspricht.