DE2836241C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Brot - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von BrotInfo
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Description
a) Mehl, weitere Zutaten für die Brotherstellung sowie Wasser in eine Backform eingeführt
werden, weiche herausnehmbar in einem Ofen angeordnet ist,
b) in dem Ofen das Gemisch aus Brotzutaten und Wasser in der Backform zur Teigherstellung
gerührt und geknetet wird,
c) eine Fermentation und Entgasung des Teiges in der Backform im Ofen durchgelührt -vird und
d) der Teig nach dem Abschluß der Fermentation in der Backform in dem Ofen gebacken wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Maßnahme a) das Wasser einem Wasserbehälter entnommen wird, der sich in
dem Ofen befindet, nachdem das Wasser in dem Wasserbehälter auf die gleiche Temperatur erwärmt
worden ist, die in dem Ofen herrscht, und wobei zum Erwärmen des Wassers Ofenheizeinrichtungen benutzt
werden.
3. Vorrichtung zum Herstellen von Brot nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehäuserahmen
(1), einen in dem Gehäuserahmen angeordneten Ofen (Ov), eine kombinierte Trog- und
Backformanordnung (4), die in dem Ofen herausnehmbar angeordnet ist, sowie eine in dem
Gehäuserahmen angeordnete Rühreinrichtung (A), die nach Bedarf in bzw. außer Eingriff mit der Trog-
und Backformanordnung bringbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 zum Herstellen von Brot gemäß Anspruch 2, gekennzeichnet durch
einen zusätzlich in dem Ofen angeordneten Wasserbehälter (26, 26'), eine zusätzliche Ofenheizeinrichtung
(35, 36) zum Erwärmen von in dem Wasserbehälter bereitgehaltenem Wasser auf die im Innenraum
des Ofens herrschende Temperatur, eine zusätzliche Einrichtung (23') zum Überführen des in
dem Wasserbehälter erwärmten Wassers in die Backform, eine in dem Ofen angeordnete Rühreinrichtung
(A) mit einem Rührelement (22, 22') sowie eine die Backform und die Rühreinrichtung relativ
zueinander senkrecht zu bewegende und das Rührelement der Rühreinrichtung nach Bedarf in
bzw. außer Eingriff der Backform bringende Hebeeinrichtung (C).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rühreinrichtung (A) im oberen Teil
des Ofens (Ov) aufgehängt ist, daß zu dem Rührelement eine im wesentlichen senkrecht angeordnete
Rührwelle (21, 21') sowie ein durch das untere Ende der Rührwelle unterstützter Rührflügel
(22, 22') zugehörend sind, daß die Backform (4) abnehmbar auf einem Hubtisch (5) angeordnet ist,
der in dem Ofen unterhalb der Rühreinrichtung senkrecht bewegbar angeordnet ist, und daß der
Rührflügel nach Bedarf durch Bewegen des Hubtisches nach oben in Eingriff und durch Bewegen des
Hubtisches nach unten außer Eingriff mit der Backform bringbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Rührelement zwei parallele
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40 Rührwerkswellen (21, 21') gehörend sind, die in
entgegengesetzten Richtungen drehbar sind, sowie zwei durch die Rühriverkswellen unterstützte
Rührflügel (22,22').
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wasserbehälter (26,26') an seinem Boden mit einer Wasseraustrittsöffnung (30) und
einem senkrecht bewegbaren Stopfen (28) versehen ist 1^B der Stopfen durch eine Feder (29) so nach
un. . vorgespannt ist, daß er in Eingriff mit der Wasseraustrittsöffnung ist, und daß das Abdeckteii
(23) mit einem nach oben ragenden Ansatz (27) versehen ist, durch den bei einer Aufwärtsbewegung
des Abdeckteils der Stopfen nach oben bewegbar und außer Eingriff mit der Wasseraustrittsöffnung
bringbar ist.
Gegenstand der Erfindung ist das im Patentanspruch 1 genannte Verfahren sowie die im Patentanspruch 3
genarrnte Vorrichtung. Die Patentansprüche 2 und 4 bis 7 beinhalten Ausgestaltungen der Erfindung.
Beim Herstellen von Brot ist es üblich, das Mehl und die übrigen benötigten Zutaten mit Wasser zu mischen
und den Teig während einer erheblichen Zeit sorgfältig zu kneten, woraufhin eine Fermentation und Entgasung
mehrmals durchgeführt werden muß, bis der Backvorgang durchgeführt werden kann. Das Kneten des Teiges
und die übrigen Arbeitsschritte erfordern nicht nur einen großen Aufwand an Zeit und Arbeit, sondern es ist
auch eine ausreichende Erfahrung erforderlich. Daher erweist es sich bis jetzt für Personen, die nicht über
ausreichende Erfahrungen verfügen, als schwierig, im eigenen Haushalt Brot von guter Qualität herzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren zum Herstellen von Brot zu
schaffen, das insbesondere zur Anwendung im Haushalt geeignet ist, so daß die Herstellung von schmackhaftem
Brot für den Eigenbedarf auf sehr bequeme und zweckmäßige Weise ermöglicht wird, wobei die
Arbeitsschritte zum Kneten des Teiges, zum Gehenlassen und Entgasen des Teiges sowie zur Durchführung
des Backvorgangs jederzeit unter den gleichen Bedingungen durchzuführen sind, d. h. ohne Rücksicht auf die
Temperatur der Umgebungsluft, die örtlichen und jahreszeitlichen Schwankungen ausgesetzt ist und
wobei das Brot dem Ofen ggf. im noch heißen Zustand entnommen werden kann. Weiterhin soll eine Vorrichtung
von einfacher Konstruktion zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen werden, die es ermöglicht,
alle Teile des Teiges gleichmäßig zu erhitzen. Überdies soll die Vorrichtung auch geeignet sein, wie ein
Backofen bekannter Art zum Backen oder Braten beliebiger anderer Speisen, ferner zum Mischen und
Kneten von Speisenzutaten mittels eines gesonderten Arbeitsschritts oder in Verbindung mit einem kontinuierlich
ablaufenden Prozeß, bei dem auch ein Back- oder Bratvorgang durchgeführt wird. Schließlich soll die
Vorrichtung ein geringes Gewicht aufweisen, möglichst geräuscharm arbeiten und Schwingungen sollen nur in
einem minimalen Ausmaß auftreten.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß Ansprüche 1 und 3 gelöst.
Zu der Vorrichtung gehört eine Troganordnung, die sich auf einem in dem Ofen vorhandenen Hubtisch
anordnen läßt und in ihrer oberen Stellung automatisch
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durch ein durch Federkraft nach unten vorgespanntes Abdeckteil verschlossen wird; die Troganordnung dient
zum Aufnehmen einer abgemessenen Wassermengc.die durch eine Öffnung im Boden eines Wasserbehälters
geleitet wird, welcher sich oberhalb der Troganordnung befindet, wobei das Abdeckteil Öffnungen zum Hindurchleiten
des Wassers aufweist Ferner ist eine Rühreinrichtung vorhanden, die es ermöglicht, das in
der Troganordnung vorhandene Gemisch zu röhren, wenn die Troganordnung ihre obere Stellung einnimmt
Um eine Fermentierung und Entgasung des Teiges zu ermöglichen, wird der Hubtisch in seine untere Stellung
gebracht, in der er während der erforderlichen Zeit verbleibt, woraufhin die Ofentemperatur auf einen
geeigneten Wert gesteigert wird. Die Heizeinrichtung des Ofens kann auch dazu dienen, das in dem Behälter
bereitgehaltene Wasser rechtzeitig auf eine optimale Temperatur zu erwärmen, so daß es auch ungeübten
Personen möglich ist, jederzeit und unabhängig von der
Temperatur der Umgebungsluft schmackhaftes Brot herzustellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand sehematischer Zeichnungen näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 die Vorderseite einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig.2 und 3 eine Seitenansicht bzw. die Draufsicht
der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig.4 eine vergrößerte Schrägansicht der auch in
F i g. 1 und 2 dargestellten Troganordnung und
F i g. 5a bis 5f jeweils eine Darstellung eines der Arbeitsschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Herstellen von Brot.
In Fig. 1, 2 und 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Her-
stellen von Brot dargestellt, zu der ein Gehäuserahmen 1 von rechteckiger Form gehört, der an seiner
Vorderseite eine Zugangsöffnung 2 aufweist und mit einer Tür 3 versehen ist, die am unteren Rand der
Zugangsöffnung bei 37 schwenkbar gelagert ist und mit der Hand geöffnet und geschlossen werden kann. In
dem Gehäuserahmen 1 ist in der Mitte ein Ofen Ov angeordnet, der an dem Gehäuserahmen befestigt ist,
und dessen Vorderseite der Zugangsöffnung 2 zugewandt ist. In den Gehäuserahmen 1 sind nahe seinem
Boden stehend angeordnete Säulenteile 8 und 8' eingebaut, die durch einen waagerechten Träger 9
miteinander verbunden sind. An der Unterseite des waagerechten Trägers 9 ist in der Mitte ein rohrförmiges
Führungsteil 7 mit Hilfe mehrerer nicht dargestellter Schrauben befestigt. In dem rohrförmigen Führungsteil
7 ist eine stehend angeordnete Tragstange 6 gleitend geführt, die auf einer Seite mit einer Zahnstangenverzahnung
6' versehen ist. Am oberen Ende der Tragstange 6 ist ein Hubtisch 5 von rechteckiger
Grundrißform befestigt, der sich in dem Ofen Ov auf eine noch zu beschreibende Weise in senkrechter
Richtung bewegen läßt
Das rohrförmige Führungsteil 7 weist auf einer Seite zwei durch einen Abstand ^trennte parallele Lageraugen
12 auf, in denen p: · ·■ .^gerechte angeordnete
Ritzelantriebswelle 13 gelagert ist, zu deren Lagerung außerdem ein Lager 14 dient, das durch den
Gehäuserahmen 1 unterstützt wird. Mit der Antriebswelle 13 ist zwischen den beiden Lageraugen 12 ein
Ritzel 11 drehfest verbunden, das in Eingriff mit der Zahnstangenverzahnung & der Tragstange 6 gehalten
wird. An dem Ende der Ritzelantriebswelle 13, das nach außen über das Lager 14 hinausragt, ist eine
Riemenscheibe 15 befestigt, die durch einen Keilriemen 17 mit einer Antriebsriemenscheibe 16 gekuppelt ist,
weiche auf der KraftabgabeweUe eines ersten Motors M1 sitzt welcher gemäß der Zeichnung im unteren Teil
des Gehäuserahmens 1 angeordnet ist Wird der erste Motor M1 in Betrieb gesetzt, wird die Ritzelantriebswelle
13 gedreht, wobei das damit verbundene Ritzel 11 mit der Verzahnung 6' der Tragstange 6 zusammenarbeitet
um die Tragstange zusammen mit dem Hubtisch 5 senkrecht nach oben zu bewegen. Der Hubtisch 5, die
Tragstange 6, die Zahnstange 6', das rohrförmige Führungsteil 7, das Ritzel 11 und die Ritzelantriebswelle
13 bilden insgesamt eine mit C bezeichnete Hebeeinrichtung.
Auf den Hubtisch 5 läßt sich eine Trog- und Backformanordnung 4 aufsetzen, bei der es sich gemäß
Fig.4 um ein an der Oberseite offenes Gefäß 10 von
rechteckigem Querschnitt handelt das durch eine Trennwand 41 in zwei Kammern a und b unterteilt ist
Die Trennwand 41 hat einen gegabelten Querschnitt durch den gemäß Fig. 4 ein sich nach unten
erweiternder Raum 42 abgegrenzt wird, der dazu beiträgt, daß sich die Kammern a und b von außen her
gleichmäßig beheizen lassen.
Der obere Teil des Gehäuserahmens 1 unterstützt einen waagerechten Träger 18, auf dem zwei senkrecht
angeordnete Rührwerkswellen 21 und 2V drehbar gelagert sind; die Rührwerkswellen sind in einem
seitlichen Abstand voneinander angeordnet und laufen in zugehörigen Lagern 19 und 20, weiche an dem
waagerechten Träger 18 befestigt sind. An den unteren Enden der Rührwerkswellen 21 und 2V sind gemäß
Fig. 1 Rührschaufeln 22 und 22' befestigt, die unmittelbar über der Troganordnung 4 angeordnet sind
und auf eine noch zu beschreibende Weise in die Kammern a und b der Troganordnung eingeführt
werden, wenn die Troganordnung in ihre obere Stellung gebracht wird, damit ein Rühr- und Knetvorgang
durchgeführt werden kann. Die Rührwerkswellen 21, 2V und die Rührschaufeln 22, 22' bilden insgesamt eine
Rühreinrichtung A der Vorrichtung. Die unteren Teile der beiden Rührwerkswellen 21, 2Γ, die Rührschaufeln
22, 22' und die Innenflächen der Troganordnung 4 sind zweckmäßig mit einem Überzug aus Polytetrafluoräthylen
versehen. Auf die beiden Rührwerkswellen 21 und 21' ist oberhalb der Rührschaufeln 22 und 22' ein
Abdeckteil 23 zum Verschließen der Oberseite der Troganordnung 4 aufgeschoben und gegenüber den
Rührwerkswellen senkrecht bewegbar; zu diesem Zweck ist das Abdeckteil auf mehreren Säulenteilen 43
gleitend geführt, die von dem waagerechten Träger 18 aus nach unten ragen. Ferner sind gemäß Fig. 1
Schraubenfedern 24 vorhanden die zwischen dem waagerechten Träger 18 und dem Abdeckteil 23 auf die
Rührwerkswellen 21 und 2Γ aufgeschoben sind, so daß das Abdeckteil durch diese Federn normalerweise in
Anlage an den verdickten unteren Enden der Säulenteile 43 gehalten wird. Sobald die Troganordnung 4 nach
oben bewegt wird, kommt das Abdeckteil 23 zur Anlage am oberen Rand der Troganordnung, wobei es mehr
oder weniger entgegen der Vorspannkraft der Schraubenfedern 24 angehoben wird, um die Öffnung der
Tioganordnung elastisch geschlossen zu halten, so daß später beim Rühren der Brotzutaten in der Troganordnung
nicht die Gefahr besteht, daß Mehl od. dgl. aus der Troganordnung entweichen und zu einer Verschmutzung
führen kann.
An der Unterseite der oberen Wand des Ofens Ov sind unmittelbar oberhalb des Abdeckteils 23 zwei
Wasserbehälter 26 und 26' befestigt, von denen jeder in der Mitte einen durchgehenden Kanal 25 bzw. 25'
aufweist; gemäß F i g. 1 ragen die Rührwerkswellen 21 und IY senkrecht nach unten durch diese Kanäle. Jeder
der Wasserbehälter 26 und 26' hat einen trichterförmij gen Boden und ist mit Wasseraustrittsöffnungen 30
versehen, die normalerweise durch einen Stopfen 28
geschlossen gehalten werden, welcher durch eine Schraubenfeder 29 vorgespannt ist. Das Abdeckteil 23
ist mit zwei nach oben ragenden Ansätzen 27 versehen, die unmittelbar unter den zugehörigen Wasseraustrittsöffnungen
30 angeordnet sind, so daß dann, wenn das Abdeckte:! 23 nach oben bewegt wird, wie es geschieht,
wenn die Troganordnung 4 gehoben wird, die Ansätze 27 die zugehörigen Stopfen 28 nach oben bewegen,
damit das in den Wasserbehältern 26 und 26' bereit gehaltene heiße Wasser durch die jetzt geöffneten
Wasseraustrittsöffnungen 30 ablaufen kann. Das von den Wasserbehältern abgegebene Wasser wird durch
Öffnungen 23', mit denen das Abdeckteil 23 am Umfang der Ansätze 27 versehen ist, der Troganordnung 4
zugeführt. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel bilden die Ansätze 27, die Stopfen 28, die Federn 29 und
die Wasseraustrittsöffnungen 30 insgesamt eine Wasserabgabeeinrichtung B der Vorrichtung. Die Wasserbehälter
26 und 26' sind so eingerichtet, daß ihnen Wasser über zugehörige Rohrleitungen 39 und 39'
zugeführt werden kann, die an die unteren Enden von Trichtern 38 und 38' angeschlossen sind, welche durch
die obere Wand des Gehäuserahmens 1 unterstützt werden.
An den oberen Enden der Rührwerkswellen 21 und 21', die nach oben durch die obere Wand des Ofens Ov
ragen, sind zwei miteinander kämmende Zahnräder 31 und 3!' befestigt. Ferner ist gemäß F i g. 1 mit dem
oberen Ende der Rührwerkswelie 21 eine Keilriemenscheibe 32 drehfest verbunden, die durch einen
Keilriemen mit einer weiteren Keilriemenscheibe 33 gekuppelt ist, welche auf der Antriebswelle eines
zweiten Motors M 2 sitzt; bei dieser Anordnung werden die beiden Rührwerkswellen 21 und 21' gegenläufig
angetrieben.
In dem Ofen Ov sind oberhalb bzw. unterhalb der Troganordnung 4 eine obere Heizeinrichtung 35 und
eine untere Heizeinrichtung 36 angeordnet; diese Heizeinrichtungen, von denen die untere unterhalb des
Hubtisches 5 angeordnet ist, sind mit dem elektrischen Stromkreis einer Schalttafel 44 verbunden, die in den
Gehäuserahmen 1 eingebaut ist
Auf der Innenseite einer Seitenwand des Ofens Ov sind ein oberer Näherungsschalter Sl und ein unterer
Näherungsschalter S2 angeordnet, und gemäß Fig.3
ist ein Betätigungselement 45 an der benachbarten Seitenkante des Hubtisches 5 so befestigt, daß es mit
den Schaltern Sl und S 2 zusammenarbeiten kann. Gemäß F i g. 1 gehören zu der Vorrichtung ferner eine
Anordnung von Druckknopfschaltern 46, ein Zeitgeberschalter 47 sowie ein Schalter 48 für die Feineinstellung
der Temperatur.
Im folgenden wird der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen von Brot anhand von
F i g. 5a bis 5f beschrieben.
Zunächst wird gemäß F i g. 5a die vordere Tür oder Klappe 3 mit der Hand geöffnet und in die
Troganordnung 4 wird eine abgemessene Menge von Zutaien für die Herstellung von Brot eingebracht. Zu
den zu verwendenden Zutaten gehören gewöhnlich Mehl von hohem Proteingehalt, Milch, Zucker, Fett,
Backpulver, Salz und aktivierte, pulverförmige Hefe; diese Zutaten stehen gewöhnlich in Form gebrauchsbereiter
Gemische aus den pulverförmigen Materialien zur Verfügung. Dann wird eine bestimmte abgemessene
Wassermenge in die Trichter 38 und 38' gegossen, wobei das Wasser durch die Rohrleitungen 39 und 39' zu den
Behältern 26 und 26' strömt. Jetzt wird die vordere
ίο Klappe 3 geschlossen, woraufhin die Vorrichtung für die
Herstellung von Brot bereit ist. Bei diesem Stadium der Vorbereitung des Betriebs ist es möglich, die pulverförmigen
Materialien für die Herstellung von Brot, die in der Troganordnung 4 enthalten sind, und denen noch
kein Wasser zugesetzt wurde, beliebig lange in der Troganordnung zu belassen, ohne daß eine Qualitätseinbuße
eintritt.
Nunmehr werden die obere Heizeinrichtung 35 und die untere Heizeinrichtung 36 eingeschaltet, so daß die
Temperatur innerhalb des Ofens Ov auf etwa 25°C erhöht wird; diese Ofentemperatur wird dann zunächst
durch einen Thermostat aufrechterhalten. Sobald die genannte Temperatur im Ofen erreicht ist, wird der
erste Motor Mi manuell oder automatisch durch einen
Zeitgeber in Betrieb gesetzt, so daß sich seine Welle in der Vorwärtsrichtung dreht.
Der erste Motor M1 bewirkt hierbei, daß die
Keilriemenscheibe 16, der Keilriemen 17 und die zweite Keilriemenscheibe 15 in der Vorwärtsrichtung gedreht
werden, um die Tragstange 6 mit Hilfe des Ritzels 11 und der Zahnslange 6' nach oben zu bewegen. Hierbei
wird der Hubtisch 5 auf dem oberen Ende der Tragstange 6 zusammen mit der Troganordnung 4 so
angehoben, daß die Rührschaufeln 22 und 22' in die Kammern a und b der sich nach oben bewegenden
Troganordnung 4 eingeführt werden; gleichzeitig hiermit kommt das offene obere Ende der Troganordnung
4 zur Anlage an dem Abdeckteil 23, wie es in F i g. 5b gezeigt ist. Die Troganordnung 4 wird
zusammen mit dem Abdeckteil 23 entgegen der Vorspannkraft der Schraubenfedern 24 und 24' über
eine weitere kurze Strecke von etwa 10 mm nach oben bewegt, so daß die Stopfen 28 und 28' der beiden
Wasserbehälter 26 und 26' durch die zugehörigen Ansätze 27 des Abdeckteils 23 nach oben gedruckt
werden, damit das Wasser, das in den Wasserbehältern 26 und 26' bereit gehalten wird, und das sich auf der
gleichen Temperatur befindet wie der Innenraum des Ofens, durch die jetzt geöffneten Wasseraustrittsöffnun-
gen 30 und die öffnungen 23' des Abdeckleils 23
ablaufen kann, um in die Troganordnung 4 zu gelangen. Sobald der Hubtisch 5 seine höchste Stellung erreicht,
betätigt das an ihm befestigte Betätigungselement 45 den oberen Näherungsschalter Sl, so daß der erste
Motor MX abgeschaltet und gleichzeitig der zweite Motor MT. eingeschaltet wird. Dies hat zur Folge, daß
der Hubtisch 5 in seiner oberen Stellung verbleibt, und daß die beiden Rührwerkswellen 21 und 21' gegenläufig
gedreht werden, und zwar mit Hilfe der Keilriemenscheibe 33, des Keilriemens 34, der Keilriemenscheibe
32 und der miteinander kämmenden Zahnräder 31 und 31'. Da die Rührschaufeln 22 und 22' in der
Troganordnung 4 gedreht werden, wird das Gemisch aus Backzutaten und Wasser in den Kammern a und b
gerührt und geknetet, um einen Teig zu erzeugen, wie es in Fig.5b gezeigt ist. Während des Misch- und
Knetvorgangs, dessen Dauer etwa 20 min beträgt, wird das Gemisch aus Backzutaten und Wasser ohne
Rücksicht auf die Temperatur der Umgebungsluft auf einer Temperatur von etwa 26°C gehalten und in einem
solchen Ausmaß durchgearbeitet und geknetet, daß ein weicher Teig mit einer zarten Haut entsteht.
Nach der Beendigung des Misch- und Knetvorgangs wird der zweite Motor M 2 manuell oder automatisch
durch einen Zeitgeber abgeschaltet, und gleichzeitig wird der erste Motor M1 erneut eingeschaltet, jedoch
so, daß sich seine Welle in der entgegengesetzten Richtung dreht. Dies hat zur Folge, daß der Hubtisch 5
beginnt, sich zusammen mit der Troganordnung 4 nach unten zu bewegen, und sobald der Hubtisch seine
unterste Stellung erreicht, betätigt das auf ihm angeordnete Betätigungselement 45 den unteren Näherungsschalter
52, um den ersten Motor M1 abzuschalten,
so daß der Hubtisch 5 stillgesetzt wird und seine untere Stellung beibehält. Während der Abwärtsbewegung
des Hubtisches 5 zusammen mit der Troganordnung 4 werden die Rührschaufeln 22 und 22' aus der
Troganordnung herausgezogen, und das Abdeckteil 23 wird von der Troganordnung getrennt, so daß es durch
die Schraubenfedern 24 24' nach unten bewegt werden kann, damit die Stopfen 28 unter der Wirkung der
Schraubenfedern 29 die zugehörigen Wasseraustrittsöffnungen 30 wieder verschließen können. Nach der
Abwärtsbewegung des Hubtisches 5 verbleibt die gesamte Vorrichtung während einer Zeit von etwa
40 min im Ruhezustand, wobei die Ofentemperatur auf etwa 38°C gehalten wird. Während dieser Zeit wird der
Teig in der Troganordnung 4 einer ersten Fermentation unterzogen, wobei die Hefe vollständig ausreift, und
wobei sich das Volumen des Teiges etwa auf das 2,0- bis 2,5fache des ursprünglichen Volumens vergrößert;
hierbei entstehen Membranen aus Kleber; hierbei nimmt die Vorrichtung die in Fig. 5c gezeigte Stellung
ein.
Sobald die erste Fermentation abgeschlossen ist, wird der erste Motor M1 erneut manuell oder automatisch ■
durch einen Zeitgeber eingeschaltet, damit der Tisch 5 nach oben bewegt wird. Sobald der Tisch 5 wieder seine
obere Stellung erreicht, betätigt das Betätigungselement 45 wiederum den oberen Näherungsschalter
Sl, damit der Hubtisch stillgesetzt wird und seine obere
Stellung beibehält; nach einer Zeitspanne von einigen Sekunden wird der zweite Motor MI erneut eingeschaltet.
Ebenso wie bei dem ersten Knetvorgang, der bereits beschrieben wurde, wird auf diese Weise der der
ersten Fermentation unterzogene Teig erneut mit Hilfe der Rührschaufeln 22 und 22' geknetet, damit die in dem
Teig vorhandenen Gase zur Atmosphäre en'weichen können. Dieser zweite Rührvorgang, dessen Dauer etwa
15 see beträgt, bewirkt, dafl der Teig nahezu vollständig
entgast wird, so daß er gemäß F i g. 5d wieder sein ursprüngliches Volumen annimmt.
Nach dem Abschluß des Entgasungsvorgangs wird der zweite Motor MI manuell oder automatisch durch
einen Zeitgeber abgeschaltet, und gleichzeitig wird der erste Motor M1 wieder in der Gegenrichtung in Betrieb
gesetzt, um den Hubtisch 5 zu senken. Sobald der Hubtisch seine tiefste Stellung erreicht, wird der untere
Näherungsschalter SI durch das Betätigungselement 45 betätigt, um den ersten Motor M1 abzuschalten, damit
eine zweite Fermentation erfolgen kann, die im wesentlichen in der gleichen Weise abläuft wie die
beschriebene erste Fermentation, wobei sich die Vorrichtung in der in Fig.5e gezeigten Stellung
befindet. Während dieser zweiten Fermentation wird die Temperatur in dem Ofen Ov ebenfalls auf etwa 38° C
gehalten.
Nach der Beendigung der zweiten Fermentationsperiode von etwa 40 min wird die Stromzufuhr zu den
Heizeinrichtungen 35 und 36 gesteigert, so daß die Ofentemperatur auf etwa 1900C zunimmt, um mit dem
Ausbacken des Teiges nach der zweiten Fermentation zu beginnen. Nach Ablauf einer weiteren Zeitspanne
von etwa 45 min werden die Heizeinrichtungen 35 und 36 abgeschaltet, woraufhin sich das gebackene Erzeugnis
im Verlauf von etwa 15 min langsam abkühlen kann. Hierauf wird die vordere Tür 3 gemäß Fig. 5f mit der
Hand geöffnet, und dann wird die Troganordnung 4 von
dem Hubtisch 5 abgehoben und der Vorrichtung entnommen, womit der Vorgang zum Herstellen von
Brot abgeschlossen ist. Schließlich wird die Troganordnung 4 umgewendet, so daß das gebackene Erzeugnis
herausfallen kann.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung ist es jedem beliebigen Benutzer mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung möglich, auf bequeme und zuverlässige Weise Brot herzustellen, denn die erforderlichen
Arbeitsschritte, z. B. das Mischen der Teigzutaten, das Kneten des Gemisches, die erste und die zweite
Fermentation sowie die Entgasung des aufgegangenen Teiges werden sämtlich auf mechanischem Wege
innerhalb eines Ofens durchgeführt, ohne daß es erforderlich ist, dem Ofen die zu mischenden Zutaten
bzw. den Teig zu entnehmen. Außerdem bietet das erfindungsgemäße Verfahren hygienische Vorteile,
denn während des gesamten Ablaufs des Backprozesses kommen die Backzutaten nicht mehr mit den Händen
des Benutzers in Berührung, nachdem die Troganordnung in die Vorrichtung eingeführt worden ist.
Damit sich unabhängig von den Jahreszeiten stets schmackhaftes Brot herstellen läßt, wird die Temperatur
des dem Zutatengemisch zugesetzten Wassers vorzugsweise auf einen bestimmten Wert festgesetzt, der von
der Temperatur der Umgebungsluft unabhängig ist. Gemäß der Erfindung kann dieser Forderung leicht
entsprochen werden, da das Wasser vor seiner Verwendung stets im wesentlichen auf die Temperatur
erwärmt wird, die in dem Ofen herrscht, bzw. auf der sich das Materialgemisch befindet; hierbei ist es nicht
erforderlich, zusätzlich zu den beschriebenen Heizeinrichtungen 35 und 36 eine besondere Heizeinrichtung
zum Erwärmen des Wassers vorzusehen.
Ferner ermöglicht es die Erfindung, die Herstellung von Brot insgesamt innerhalb einer erheblich kürzeren
Zeit durchzuführen, ohne daß es erforderlich ist, den Teig in der sonst üblichen Weise in eine Backform zu
überführen, denn gemäß der Erfindung werden die Backzutaten in der Troganorunung gemischt und
geknetet, und der hergestellte Teig wird in der Troganordnung belassen, während die Fermentation,
die Entgasung und der Backvorgang ablaufen.
Ferner enthält die Vorrichtung eine Rühreinrichtung, die im oberen Teil des Gehäuserahmens ortsfest
angeordnet ist; außerdem ist ein Hubtisch vorhanden, der sich unterhalb der Rühreinrichtung befindet und
senkrecht bewegt werden kann, während die Troganordnung auf dem Tisch angeordnet ist, so daß die
Rührflügel in die Troganordnung eingeführt bzw. aus ihr herausgezogen werden können, wenn der Hubtisch
senkrecht nach oben bzw. nach unten bewegt wird. Es ist ersichtlich, daß es mit Hilfe des Hubtisches auch möglich
ist, andere Speisen in der bei einem beliebigen Ofen bekannter Art üblichen Weise zu backen oder zu braten,
ohne daß die Zubereitung durch die Rühreinrichtung
gestört wird, solange sich der Hubtisch in seiner unteren Stellung befindet. Wenn irgendein Zubereitungsgut in
der Troganordnung gemischt oder geknetet werden soll, ist es zur Benutzung der Rühreinrichtung nur
erforderlich, den Hubtisch nach oben zu bewegen, um die Rührflügel in Eingriff mit der Troganordnung zu
bringen. Mit anderen Worten, die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, Rühr-, Knet- und Backvorgänge
nach Bedarf getrennt oder automatisch durchzuführen, so daß sich für die Vorrichtung ein großes
Anwendungsgebiet ergibt, wobei die Vorrichtung im Haushalt zahlreiche Vorteile, insbesondere hinsichtlich
der Bequemlichkeit ihrer Benutzung, bietet.
Wie erwähnt, weist die Rühreinrichtung zwei parallele Rührwellen auf, die mit zugehörigen Rührflügeln
versehen sind und gegenläufig angetrieben werden können. Daher übt die Rühreinrichtung während des
Betriebs kein Drehmoment auf die Troganordnung aus, so daß der Hubtisch nicht übermäßig belastet wird;
somit wird die Troganordnung auf dem Hubtisch fest in der gewünschten Lage gehalten. Schließlich arbeitet die
Rühreinrichtung besonders geräuscharm, denn die durch die beiden Rührwellen erzeugten Schwingungen
löschen sich gegenseitig aus.
Während des Rührvorgangs wird die Troganordnung in ihrer Lage gehalten, da sie zwischen dem seine obere
Stellung einnehmenden Hubtisch und dem unter Federspannung stehenden Abdeckteil, das am oberen
Rand der Troganordnung anliegt, elastisch eingespannt ist; hierbei können die Backzutaten während des
Rührvorgangs nicht aus der Troganordnung entweichen, und außerdem werden Schwingungen der
Troganordnung weitgehend ausgeschaltet.
Gemäß der Erfindung wird das in den Wasserbehältern bereitgehaltene Wasser unter der Wirkung der
Schwerkraft an die Troganordnung abgegeben, sobald
ίο die in die Böden der Wasserbehälter eingreifenden
Stopfen durch die Ansätze des Abdeckteils nach oben bewegt werden, wie es geschieht, wenn der Hubtisch in
seine obere Stellung gebracht wird. Auf diese Weise ist es möglich, der Troganordnung jeweils die gewünschte
is Wassermenge automatisch zuzuführen, ohne daß die
vordere Tür der Vorrichtung geöffnet zu werden braucht; dies ermöglicht eine sehr wärmesparende
Arbeitsweise, da Wärmeverluste des Ofenraums im wesentlichen vollständig verhindert werden.
Zwar ist vorstehend eine Vorrichtung zum Herstellen von zwei Brotlaiben dargestellt, die eine in zwei
Kammern unterteilte Troganordnung aufweist, ferner zwei Wasserbehälter sowie eine Rühreinrichtung mit
zwei parallelen Rührwellen, doch sei bemerkt, daß sich die Erfindung nicht auf diese Einzelheiten beschränkt
und natürlich auch angewendet werden könnte, um jeweils nur einen einzigen Brotlaib herzustellen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Herstellen von Brot, unter Backen des Brotes in einer in einem Ofen
herausnehmbar angeordneten Backform in einem Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß
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