DE283569C

DE283569C -

Info

Publication number: DE283569C
Application number: DENDAT283569D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 283569-KLASSE 42/. GRUPPE

HEINRICH MEYER in ZEHLENDORF-WEST.

Eingriffsicherung für Schneidenlager. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Dezember 1913 ab.

Um bei Schneidenlagern, wie sie namentlich für Wagen und ähnliche Meßgeräte Anwendung finden, die Schneide und ihre Lagerpfanne in richtigem Eingriff miteinander zu halten, pflegt man bisher meist vor Schneide und Pfanne Anschlagplatten anzuordnen. Man hat auch schon unter Vermeidung solcher seitlichen Anschlagplatten einen in die Lagerpfanne eingesetzten und in einen Ausschnitt

ίο der Schneide eingreifenden zylindrischen Bolzen oder Stift verwendet und gewinnt dadurch eine einfachere und doch zuverlässige, das Spiel der Wage nicht behindernde und auch der Abnutzung, wenigstens nicht in störendem Maße unterworfene Eingriffsicherung.

Die Erfindung betrifft eine neue Ausführung dieser Sicherung, bei der eine annähernd punktweise Berührung zwischen Schneide und Bolzen in der Längsrichtung des Bolzens erzielt wird.

Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 in Seitenansicht ein an einem Wagebalken angebrachtes Schneidenlager mit der neuen Sicherung, Fig. 2 einen Schnitt durch die Pfanne nach der Linie a-b in Fig. 1 und die Schneide in Längsansicht.

Das aus der Schneide 1 und der Pfanne 2 bestehende Schneidenlager dient hierbei zur Aufhängung der Last, z. B. des Wägegefäßes einer selbsttätigen Flüssigkeitswage. Die Schneide hat in bekannter Weise Dreiecksquerschnitt und greift mit der Oberkante 4 in einen gewölbten Ausschnitt 5 der Pfanne 2 ein.

Um nun die Schneidenkante 4 in richtiger Lage innerhalb der Pfanne zu erhalten und zu verhüten, daß sie sich in ihrer Längsrichtung zu' weit verschiebt, ist in die Pfanne 2 ein Stift oder Bolzen 6 eingesetzt, der mit geringem Spiel in einen Ausschnitt 7 der Schneide eingreift. Während aber bei der bekannten Ausführung der Bolzen in der Richtung a-b angeordnet ist, erstreckt er sich hier quer über die Schneide. Es empfiehlt sich, den Stift 6 so anzuordnen, daß seine Achse ein wenig unterhalb der Oberkante der Schneide liegt, wie das in Fig. 2 angedeutet ist. Es findet dann, wenn der Schneidenausschnitt 7 an einer Seite an dem Stift zur Anlage kommt, eine punktweise Berührung an einer Linie des Stiftes statt, die in der Höhe seiner Achse und parallel zu dieser verläuft. Die berührende Fläche ist jeweils außerordentlich klein.

Der Stift 6 wird zweckmäßig in der Pfanne leicht drehbar gelagert. Gemäß Fig. 1 ist der Stift mit einem Bund 8 in seine Bohrung eingesetzt, wobei er durch die Abstufung der Bohrung an einer Verschiebung nach links hin verhindert wird. Ein in die Bohrung eingesetzter Gewindeteil 9 vollendet die Sicherung des Bolzens 6 gegen wesentliche Längsbewegungen. Der Bolzen 6 kann sich infolge seiner Drehbarkeit während des Arbeitens der Wage drehen, wodurch einer Abnutzung der Teile in weitestem Maße vorgebeugt wird.

Die neue Einrichtung ist natürlich bei Schneidenlagern ganz beliebiger Art anwendbar.

Claims

Patent-An Spruch:
Eingriffsicherung für Schneidenlager, bei welcher ein vorspringender Bolzen der Pfanne in einen Ausschnitt der Messerschneide eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Lagerpfanne (2) eingesetzte, zweckmäßig drehbar angeordnete Bolzen (6) quer zur Schneide (4) steht, so daß bei annähernd punktartiger Berührung zwischen Ausschnittkante und Bolzen die Berührungspunkte in der Richtung der Bolzenachse liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.