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Filmkonservierungsmittel
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Die Erfindung bezieht sich auf ein kampferhaltiges Filmkonservierungsmittel.
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Bei bekannten Konservierungsmitteln dieser Art wird der kristalline
Kampfer in Alkohol gelöst und mit dieser Lösung ein saugfähiges Material getränkt.
Dieses getränkte Material wird anschließend in Säckchen aus Aluminiumfolie dicht
verpackt, um das Konservierungsmittel lagerfähig zu machen. Zum Gebrauch muß die
Verpackung angestochen und in die Filmkassette eingebracht werden, in der dann schnell
eine gesättigte Atmosphäre entsteht, die ein Austrocknen der Weichmacher des Filmes
verhindert. Die Filme bleiben demnach geschmeidig und werden zusätzlich vor einem
Bakterienbefall geschützt.
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Nachteilig bei diesen bekannten Filmkonservierungsmitteln ist jedoch,
daß sie lose in die Filmkassette eingelegt werden müssen, was das Herausnehmen und
Einbringen der Filmspule beeinträchtigt. Außerdem wird die Verflüchtigung des Kampfers
durch seine Lösung in Alkohol wesentlich unterstützt, so daß ein vergleichsweise
häufiges Nachladen der Kassette erforderlich wird. Schließlich ergibt sich durch
die Lösung in Alkohol eine Verdünnung des eigentlichen Konservierungsmi1ttels. Der
MWirkungsgrad der bekannten Filmkonservierungsmittel ist daher vergleichsweise gering.
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Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Filmkonservierungsmittel
auf Kampferbais zu schaffen, das nicht nur lang anhaltend wirkt und einen großen
Wirkungsgrad aufweist, sondern auch-in besonders vorteilhafter Weise in die Filmkassette
eingebracht werden kann, ohne daß dadurch die Handhabung der in der Kassette aufzubewahrenden
Filmspule beeinträchtigt wird.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der pulverförmige
Kampfer zu Tabletten gepreßt und jede Tablette in einer dichten Kapsel verpackt
ist. Durch das Pressen des pulverförmigen Kampfers zu Tabletten wird nicht nur eine
sehr billige Erzeugung des Filmkonservierungsmittels sichergestellt, sondern auch
eine lange Anhaltezeit, gepaart mit einer konzentrierten Wirkung.
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Damit das Verpressen des pulverförmigen Kampfers einfacher durchgeführt
werden kann, können in weiterer Ausbildung der Erfindung die Tabletten höchsten
10 Gew.-%, vorzugsweise 5 Gew.-% Talkum enthalten. Diese Talkumbeigabe unterstützt
auch die Formbeständigkeit der Tabletten.
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Da das erfindungsgemäße Filmkonservierungsmittel in Tablettenform
vorliegt, kann es in vorteilhafter Weise zum Nachfüllen von in die Filmkassette
eingesetzten bzw.
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einsetzbaren Patronen verwendet werden. Die durch Öffnungen in der
Wand der Filmkassette ins Kassetteninnere ragenden Patronen erlauben dabei eine
Tablettenhalterung, die die Handhabung der Kassette und ihrer Filmspule in keiner
Weise stört. Wegen der Flüchtigkeit des Kampfers müssen die Tabletten selbstverständlich
dicht in Kapseln verpackt werden, wobei die Kapseln als sogenannte Durchdrückpackung
ausgebildet sein können, um das Entnehmen der Tabletten zum Nachfüllen der Patronen
zu erleichtern.
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Die Tabletten brauchen zu diesem Zweck nur durch den aus einer Aluminiumfolie
bestehenden Boden der Kapsel durchgedrückt zu werden. Eine noch einfachere Verwendungsmöglichkeit
des
erfindungsgemäßen Konservierungsmittels ergibt sich aber dadurch, daß die Kapseln
aus einer einen zylindrischen Hohlteil zur Aufnahme einer Tablette aufweisenden
Folie und einer diesen Hohlteil verschließenden Deckfolie bestehen und in entsprechende
Öffnungen einer Filmkassette einsetzbar sind, wobei die über den zylindrischen Hohlteil
seitlich vorstehenden Folienränder einen dichtenden Anschlagflansch bilden.
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Auf Grund dieser Kapselausbildung werden besondere Halterungspatronen
für die Tabletten vermieden, weil ja die Kapseln unmittelbar in entsprechende Öffnungen
in der Filmkassette eingesetzt werden können. Die über den zylindrischen Hohlteil
seitlich vorstehenden Folienränder erlauben dabei die erforderliche Abdichtung zwischen
Kapsel und Kassette.
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Werden die Kapseln als Halterungspatronen für die Tabletten verwendet,
so müssen die Kapseln selbstverstdndlich angestochen werden, um das Filmkonservierungsmittel
wirksam werden lassen zu können. Beim Anstechen der Kapseln besteht allerdings die
Gefahr, daß mit dem Anstechen die Tablette angestochen wird und die Tablette zerbricht.
Eine solche Verletzung der Tablette würde zu einem rascheren Verbrauch des Konservierungsmittels
führen. Damit nun eine solche Tablettenverletzung ausgeschlossen werden kann, kann
in weiterer Ausbildung der Erfindung der zylindrische Hohlteil an seiner Stirnseite
einen von der Tablette abstehenden Ansatz mit einer Vertiefung zum Anstechen der
Kapsel besitzen. Diese Vertiefung ergibt eine Führung für das Stechwerkzeug, beispielsweise
eine Nadel, so daß die Kapsel tatsächlich an der geeignetsten Stelle aufgestochen
wird. Da die Aufstechstelle wegen des abstehenden Ansatzes eine bestimmte Entfernung
von der Tablette besitzt, dringt das Stechwerkzeug beim Aufstechvorgang nicht
bis
zur Tablette vor, sondern kann rechtzeitig vor einer Tablettenverletzung zurückgezogen
werden.
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Ist der abstehende Ansatz kegelförmig ausgebildet und liegt die Vertiefung
an der Kegelspitze, so kann auf Grund der Kegelform des Ansatzes eine Fixierung
der Tablette in der Kapsel erreicht werden, wenn die Tablette an der Kegelwand anliegt.
Die Ausbildung der Stirnseite des Hohlteiles als Kegel kann unter Umständen die
Gefahr mit sich bringen, daß beim Füllen des Hohlteiles die Tablette schräg zu liegen
kommt, so daß das Abdecken der Hohlteile mit der Deckfolie Schwierigkeiten bereitet.
In einem solchen Fall kann der abstehende Ansatz zylindrisch ausgebildet sein, wobei
die Vertiefung zentrisch liegt. Dieser nicht über die ganze Stirnseite des zylindrischen
Hohlteiles reichende Ansatz läßt zwischen dem Zylindermantel des Hohlteiles einen
Auflagering für die Tablette bestehen, der das richtige Einlegen der Tablette in
den Hohlteil sicherstellt.
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Schließlich können die Folien mehrere Kapseln bilden, die entlang
von vorbereiteten Trennlinien abtrennbar sind, was neben einer rationellen Herstellung
auch die einfache Bildung von Vorratspackungen erlaubt, von denen bei Bedarf die
einzelnen Kapseln abgetrennt werden können.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise schematisch
dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine die Wand einer Filmkassette durchsetzende Halterungspatrone
mit einer Konservierungstablette im Schnitt, Fig. 2 eine in die Kassettenwand eingesetzte
Konservierungskapsel im Schnitt, jedoch in einem anderen Maßstab, Fig. 3 eine gegenüber
der Fig. 2 geänderte Form einer Konservierungskapsel im Schnitt und
Fig.
4 eine aus mehreren Kapseln bestehende Vorratspackung eines Filmkonservierungsmittels
in Draufsicht.
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Die Filmkonservierungstabletten 1 bestehen aus pulverförmigem Kampfer
(technisch rein), dem nach einer bevorzugten Ausführungsform 5 Talkum beigegeben
sind.
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Dieser Kampfer wird beispielsweise mit einem Druck von 1000 kp/cm2
zu Tabletten verpreßt, die in entsprechende Kapseln dicht abgefüllt werden. Diese
Kapseln bestehen aus einer tiefgezogenen Folie 2 mit einem zylindrischen Hohlteil
3, der mit einer Deckfolie 4 verschlossen wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird zum Tiefziehen eine PVC-Folie
verwendet, die mit der Deckfolie 4 aus Polyamid oder Aluminium heiß versiegelt wird,
wofür diese Deckfolie 4 mit einer entsprechenden Siegellackschicht versehen ist.
Wird als Deckfolie 4eine Aluminiumfolie verwendet, so kann die Tablette 1 durch
diese Aluminiumfolie hindurch aus der Kapsel herausgedrückt werden, um in eine eigene
Halterungspatrone 5 eingesetzt zu werden, die dicht in die Wand 6 einer nicht näher
dargestellten Filmkassette 7 eingesetzt ist. Diese Patrone 5 besitzt einen Verschlußfropfen
8 mit einer Durchtrittsöffnung 9, durch die hindurch das Konservierungsmittel wirksam
werden kann. Ein Randwulst 10 des Patronenmantels hält dabei den Verschlußpfropfen
8 in seiner Lage fest.
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Wird an Stelle einer Aluminiumfolie eine Polyamidfolie als Deckfolie
4 verwendet, so eignet sich die die Tablette 1 aufnehmende Kapsel in besonders vorteilhafter
Weise zum Einsetzen in die Kassettenwand 6, weil die Kassette in einem solchen Fall
nicht aus der Kapsel einfach herausgedrückt werden kann. Der seitlich über den Hohlteil
3 vorstehende Rand der Foli#en 2 und 4 bildet einen Anschlagflansch 11, der das
dichte Einsetzen der Kapseln in die Kassettenwand 6 unterstützt.
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Damit beim Aufstechen der Kapseln die Tabletten 1 nicht beschädigt
werden, weisen die Stirnseiten der zylindrischen Hohlteile 3 abstehende Ansätze
12 mit einer Vertiefung 13 auf, so daß die in oder Vertiefung 13 angesetzte Nadel
beim Durchstechen der Kapselwand noch rechtzeitig zurückgezogen werden kann, bevor
die Tablette verletzt wird. Nach Fig. 2 wird der von der Tablette abstehende Ansatz
12 durch die kegelförmig ausgebildete Stirnseite des Hohlteiles 3 gebildet Nach
Fig. 3 ist der abstehende Ansatz 12 zylindrisch ausgebildet und trägt die Vertiefung
13 zentrisch Um eine Vorratspackung zu erhalten, können mehrere Kapseln zusammengefaßt
werden, wobei die Folien 2 und 4 jeweils mehrere Kapseln bilden, die entlang von
vorbereiteten Trennwänden 14 von der Vorratspackung bei Bedarf abgetrennt werden
können.
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Durch das Pressen von pulverförmigem Kampfer zu Tabletten, die dicht
in Kapseln verpackt sind, wird somit ein sehr wirksames Filmkonservierungsmittel
erhalten, das in vorteilhafter eise im Zusammenhang mit Filmkassetten Verwendung
finden kann, weil die Tabletten einerseits vergleichsweise klein gehalten werden
können und anderseits die Verpackung der Tabletten ein Einsetzen des Filmkonservierungsmittels
in entsprechende Öffnungen der Kassettenwand erlaubt, wobei sowohl das Nachfüllen
eigener Halterungspatronen als auch die Verwendung der Kapseln als Halterungspatronen
möglich ist.