DE2552812A1

DE2552812A1 - Kondersichere packung fuer medikamente

Info

Publication number: DE2552812A1
Application number: DE19752552812
Authority: DE
Inventors: Joerg Kerling
Original assignee: CHEPHASAAR CHEMISCH PHARMAZEUT
Current assignee: CHEPHASAAR CHEMISCH PHARMAZEUT
Priority date: 1975-11-25
Filing date: 1975-11-25
Publication date: 1977-06-02
Also published as: DE2552812B2

Description

Kindersichere Packung für Medikamente
Die Erfindung betrifft eine Packung für Medikamente, die von Kindern nicht geöffnet werden kann und in welcher Medikamente vor Kindern sicher aufbewahrt werden können.
Es gibt bereits Packungen für Medikamente verschiedenster Art.
In den letzten Jahren haben sich besonders die sogenannten Durchdrückpackungen eingeführt, die aus einer tiefgezogenen zu Näpfen für jede einzelne Medikament-Gabe verformten Kunststoffolie und einer die Näpfe verschließenden durchdrückbaren Metallfolie bestehen. In den Näpfen befinden sich voneinander getrennt und gegen die Umwelt abgeschlossen die einzelnen Pillen, Tabletten, Dragees oder Zäpfchen usw. mit dem Medikament. Aus solchen Durchdrückpackungen kann jede Pille oder Tablette einzeln entnommen werden; die nicht entnommenen Pillen oder Tabletten bleiben über längere Zeit von äußeren Einwirkungen und vor mechanischen Beschädigungen geschützt. Die durchdrückbare Metallfolie ist meistens eine Aluminiumfolie. Die mit Aluminiumfolie abgedeckten Durchdrückpackungen haben jedoch den Nachteil, daß auch Kinder aus diesen Packungen Medikamente leicht entnehmen können, was zu Gefährdungen der Kinder führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Packung für Darreichungsformen von Medikamenten wie Pillen, Tabletten, Kapseln, Zäpfchen usw. zu schaffen, aus denen diese von Kindern nicht entnommen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Deckschicht auf den Näpfchen aus einem zähfesten nach herkömmlicher Art nicht durchdrückbaren Material besteht, das mit der tiefziehbaren Kunststoffolie verschweißbar ist.
Besonders vorteilhaft ist eine Deckschicht aus einer zähfesten Kunststoffolie, besonders aus Zellglas.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die kindersichere Packung für Medikamente sägezahnartig ausgebildete oder anderweitige schneidfähige Kanten enthaltende Ecken.
Mit den sägezahnartig ausgebildeten Ecken einer zweiten erfindungsgemäßen Packung für Medikamente wird die DeckscXAcht über einem Näpfchen angeritzt und anschließend dann die im betreffenden Näpfchen'enthaltene Darreichungsform des Medikaments entnommen.
Die sägezahnartige Ausbildung der Ecken oder die Anbringung anderer schneidfähiger Kanten an der kindersicheren Packung für Medikamente werden vorteilhaft in einem Arbeitsgang beim Verpacken der Medikamente durch Stanzen der Folienstreifen vorgenommen.
hls Deckschichten können beliebige zähfeste zu dünnen Schichten formbare Materialien verwendet werden, die beim normalen Versuch des Durchdrückens der Darreichungsform des i;edikaments nicht platzen. Geeignete Deckschichten bestehen aus zähfesten Kunststoffolien wie Styrolpolymerisaten, insbesondere schlagfestem Polystyrol, Styrol-Acrylnitril-Butadiencopolymerisaten, Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, oiyamiden, gesättigten aromatischen Polyestern, Polyurethanen, Kautschuken usw. Besonders gut eignet sich als Deckschicht Zellglas. Die Deckschichten können in bestimmten Fällen mit Füllstoffen gefüllt, mit Fasen verstärkt und mit Pigmenten oder Farbstoffen gefärbt ;id an der Außenseite bedruckt und beklebt sein.
Die kindersichere Packung wird so hergesteliLt, daß zunächst ein Band aus der tiefzieh, en Kunststoffolie durch Tiefziehen mit an die Darreichungsforinen des Medikaments angepaßten Näpfchen versehen wird, in denen die Darreichungsformen des Medikaments eingelegt werden. Gleichzeitig wird die Deckschicht so auf die tiefgezogene Folie aufgeschweißt, daß dadurch die Näpfchen verschlossen werden. Das derart mit Medikamenten beschickte und verschlossene Folienband wird anschließend auf die gewsnschte Form und Länge gestanzt, wobei auch die sägezanrarig ausgebildeten Ecken und andere schneidfähigen Kanten hergestellt werden.
Zur Entnahme des Medikaments wird die Deckschicht oberhalb eines Näpfchen z.B. mit den sägezahnartigen Ecken einer zweiten erfindungsgemäßen Packung oder mit einem anderen scharfen Gegenstand angeritzt und die Zubereitungsform des Medikaments durch die so erhaltene Öffnung entnommen, z.B. durch Druck von außen geben die Unterseite des Näpfchens.
Die Erfindung soll nicht wur auf eine Packung für Arzneimittel beschränkt werden, sondern in derartigen Packungen können auch andere tablettierte Stoffe, Reinigungsmittel, Farbstoffe und andere Chemikalien kindersicher verpackt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Packung und Fig. 2 den Querschnitt durch eine solche Packung.
In den Figuren bedeuten 1 die zu Näpfen verformte tiefgezogene Folie, 2 die Deckschicht zum Verschließen der Näpfe, 3 die sägezahnartig ausgestanzten Ecken der Packung, 4 die durch Tiefziehen hergestellten Näpfchen der tiefgezogenen Folie und 5 die Darreichungsform des Medikaments.
Der besondere Vorteil der Packung nach der Erfindung besteht darin, daß Kinder nach der herkömmlichen Art des Durchdrückens die Medikamente nicht entnehmen und sich deshalb nicht gefährden können, daß Medikamente in derartigen Packungen sehr haltbar, haltbarer als in normalen Durchdrückpackungen aufbewahrt werden können, weiterhin darin, daß zur Herstellung solcher Packungen billige übliche Kunststoffolien verwendet werden können, welche neben ihren zähfesten Eigenschaften zur Aufbewahrung von Medikamenten geeignet sind, also keine Nebenprodukte oder andere Inhaltstoffe an die Medikamente abgeben.
L e e r s e i t e

Claims

Pat entan sprüche 9 Kindersichere Packung für Medikamente aus einer tiefziehbaren Kunststoffolie mit Näpfen und einer Deckschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) aus einem zähfesten nach herkömmlicher Art nicht durchdrückbarem Material besteht, das mit der tiefziehbaren Kunststoffolie (1) verschweißbar ist.
2.) Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) aus einer zähfesten Kunststoffolie besteht und die Ecken (3) der Packung sägezahnartig ausgebildet sind.
3.) Packung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) aus Zellglas besteht.
4.) Verfahren zum Öffnen der kindersicheren Packung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit den sägezahnartig ausgebildeten Ecken (3) einer zweiten Packung die Deckschicht (2) über einem Näpfchen (4) angeritzt and anschließend die in dem betreffenden Näpfchen enthaltene Darreichungsform des Medikaments entnommen wird.