DE2833440C2 - Verfahren zum gleichzeitigen Entfernen von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden aus Abgasen - Google Patents
Verfahren zum gleichzeitigen Entfernen von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden aus AbgasenInfo
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Description
Die Erfindürg betrifft ein Verfahren zum gleichzeitigen
Entfernen von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden
tus Abgasen durch Behandeln mit einer wäßrigen Absorptionslösung, die einen Eisenchelatkomplex und
ein Alkalisulfit enthält, und Abtrennen der gebildeten und angereicherten, ein Alkalidithionat enthaltenden
Alkalisalze von der wäßrigen Absorptionslösung durch Kristallisation und anschließendes Erhitzen der Salze.
Schwefeldioxid und Stickstoffoxide, die in Verbrennungs- und Rauchgasen aus Verbrennungsanlagen, wie
Kesselanlagen und anderen Industriebetrieben frei werden, sind A' gase, die die Atmosphäre belasten und
deren Entfernung ein wichtige1= Problem ist, für das schon zahlreiche Verfahren bekanntgeworden sind.
Beispielsweise beschreibt die US-PS 39 84 522 die
Verwendung einer wäßrigen Lösung, die einen Eisenchelatkomplex und ein Alkalisulfit enthält, als Absorptionslösung
bei einem Naßverfahren zum gleichzeitigen Entfernen von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden. Bei
der großtechnischen Durchführung dieses Verfahrens fällt jedoch ein Alkalidithionat als Nebenprodukt in der
Absorptionslösung an, das wirksam und wirtschaftlich behandelt und als brauchbares Material gewonnen
werden muß. Gemäß der IS-PS 40 44 101 wird
beispielsweise dieses Alkalidnhionat, das aus der Absorptionslösung durch Kristallisation gewonnen
wird, thermisch /ersetzt wobei ein Alkalisulfat und Schwefeldioxid gebildet werden, aus denen ein Alkalisulfit
und Gips gewonnen werden. Das zurückgewönne ne Alkalisulfit kann als Absorptionsmittel wiederver
wendet werden, jedoch ist der als Nebenprodukt
gebildete Gips kaum als nutzbares Material anzusehen
Es ist ferner bekannt das durch thermische
Zersetzung des Alkalidnhionats gebildetr Alkalisulfat.
z. B N.· numsulfat. irr Zusammenhang mit dem
Aufs<' M...1 heu;) kraflzehs:offvert,ihrcn zu Natniimsulfid
zn eci'izieron
Dariit .τ hiruus beschrt·'■» 'lic Dh-OS 25 i7 '>b0 di-j
Zersetzung k' t'-Siideier Mkahdithionar, in A'fcalisiii
fat und St hwef eld'< xid du', η Pyrolyse
Aus bekannten Verfuhren M_?!!cn jcchjth πά!ι keiPL
völlig befriedigende Lösung des Problems dar, aus der wäßrigen, ein Alkalidithionat enthaltenden Absorptionslösung
erneut verwertbare Materialien zu gewinnen. Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine
tatsächlich befriedigende Lösung dieses Problems verfügbar zu machen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren der eingangs geschilderten Art, nämlich ein Verfahren zum
gleichzeitigen Entfernen von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden aus Abgasen durch Behandeln mit
einer wäßrigen, einen Eisenchelatkomplex und ein Alkalisulfit enthaltenden Absorptionslösung und Abtrennen
der gebildeten und angereicherten, ein Alkalidithionat enthaltenden Alkalisalze von der wäßrigen
Absorptionslösung durch Kristallisation und anschließendes Erhitzen der Salze, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Kristalle in Gegenwart eines kohlenstoffhaltigen Materials auf Temperaturen von
850° bis 1000° C erhitzt
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht somit darin, daß das kristallisierte und abgetrennte Alkalidithionat
M2S2O6 mit einem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel,
beispielsweise mit Kohle, bei Temperaturen von 8500C bis 10000C umgesetzt wird und dabei gemäß
der nachstehenden Gleichung reagiert:
M2S2O6 + 2 C -» M3S + SO2 + 2 CO2
Im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren, bei dem
Im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren, bei dem
ein A l\"*\>r,ACt* .,«Λ c**u.*.nrnM;AU:,j j..„,τ, η ι
gebildet wird, entsteht erfindungsgemäß ein Alkalisulfid,
Schwefeldioxid und Kohlendioxid, wobei das Alkalisulfid
in an sich bekannter Weise, und zwar gemäß den nachstehenden Gleichungen, zu elementarem Schwefel
umgesetzt werden kann:
M2S + CO2 + H2O - M2CO3 + H2S
2 H2S + SO2 - 3 S + 2 H2O
2 H2S + SO2 - 3 S + 2 H2O
Als kohlenstoffhaltiges Material wird erfindungsgemäß bevorzugt Kohle eingesetzt
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert
F i g. 1 und F i g. 2 /.eigen Fließschemas, die zwei
Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung veranschaulichen.
Als Eisenchelatkomplexe können Komplex-Ionen
oder ihre wasserlöslichen Salze, die durch Koordination
des durch Auflösen einer E! ^n verbindung wie
Eisen(III)-sulfat, Eisen(II)-sulfat und Eisen(II)-chlorid in Wasser gebildeten Eisen(IH)-io;is oder Eisen(II)-ions
mit einem Chelatbildner, wie einer Aminopolycarbonsäure.
gebildet werden, zum Einsatz kommen. Die Eisen(IU)-chelatkomplexe sind als Absorptionsmittel für
Stickstoffoxide wirksam, jedoch werden die Eisen(II)-chelatkomplexe durch Reaktion mit Alkalisulfit das in
der wäßriger Absorptionslösung vorhanden ist in die Eisen(III)-chelatkomplexe umgewandelt. Daher können
neben den Eisen(HI)-chelatkomplexen auch die
Eisen(ll)-chelatkomplexe und beliebige Gemische der Eisen(II)-chelatkomplexe im Rahmen de·? beanspruch
»en Verfahrens verwerdet werden
Beispiele von Aminupolycarbonsäure als 'Chelatbildner
sind
Äthylend'amintetraessigsäure.
Äthylendiamnue'.rapropionsaure.
l^-Propvlendiarnin'etraessigsäure.
f)iäthylentrtaminN.N.N'.N"jNJ"-penia
Äthylendiamnue'.rapropionsaure.
l^-Propvlendiarnin'etraessigsäure.
f)iäthylentrtaminN.N.N'.N"jNJ"-penia
essigsäure,
N-Hydroxyäthyläthylendiam]n-N,N',N -trt-
N-Hydroxyäthyläthylendiam]n-N,N',N -trt-
essigsäure,
Nitrilotriessigsäure,
Nitrilotripropionsäure,
Nitrilotriessigsäure,
Nitrilotripropionsäure,
Gemische dieser Säuren, AlkallsSlze der Säuren und
Gemische der Säuren und ihrer Aikalisälze. Von diesen
Verbindungen wenden Äthylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure und ihre Alkalisalze besonders
bevorzugt.
Beispiele von Alkalisulfiten, die beim Verfahren der Erfindung verwendet werden können, sind Kaliumsulfit,
Natriumsulfit, Kaliumhydrogensulfit und Natriumhydrogensulfit, wobei die Alkalihydrogensulfite, da sie
durch Umsetzung des Schwefeldioxids im Abgas mit einem im Kreislauf geführten und wiederverwendeten
Alkalicarbonat und Alkalihydrogencarbonat gebildet werden, zweckmäßig als Alkalisulfite Verwendung
finden.
Die wäßrige Absorptionslösung, wie sie im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt wird,
enthält das Eisenion in einer Konzentration von 0,05 bis 1,0 g-Ion, vorzugsweise Ü,05 bis 0,5 g-Ion pro Liter
Lösung, die Aminopolycarbonsäure in einer Konzentration von 0,5 bis 2,0 MoI, vorzugsweise 0,9 bis 1,5 Mol pro
g-Ion des Eisenions, und das Alkalisulfit in einer Konzentration von 0,05 bis 1,0 Mol, vorzugsweise 0,1 bis
0,7 Mol pro Liter Lösung.
Der pH-Wert der wäßrigen Absorptionslösung liegt im allgemeinen im Bereich von 4 bis 9, vorzugsweise irr.
Bereich von 5 bis 8.
Die Temperatur der wäßrigen Absorptionsloung und die Temperatur, bei der das Abgas mit der v/äßrigen
Absorptionslösung zusammengeführt wird, liegt im allgemeinen im Bereich von 40° bis 1000C, vorzugsweise
im Bereich von 50° bis 80° C. Die wäßrige Absorptionslösung wird, mit dem Abgas in Mengen von
0,5 bis 5 1/Nm3 Abgas pro Stunde, vorzugsweise im
Bereich von 1 bis 4 I/Nm3 Abgas pro Stunde zusammengeführt.
Ein Teil oder die Gesamtmenge der wäßrigen Absorptionslösung, die mit dem Abgas in Berührung
gewesen ist, wird gekühlt und/oder eingeengt, um die gebildeten Alkalischwefeldioxide, die ein Alkalidithionat
enthalten, zu kristallisieren. Die Kristalle werden dann aus der wäßrigen Absorptionslösung abgetrennt.
Die Mutterlauge kann im Kreislauf geführt und als wäßrige Absorptionslösung wiederverwendet werden.
Die abgetrei iten Kristalle, die die Alkalischwefeldioxide
enthalten, die das Alkalidithionat enthalten, werden erfindungsgemäß mit einem kohlenstoffhaltigen Material
gemischt und auf 850" bis 1000°C erhitzt, wobei
Alkalisulfid, Schwefeldioxid und Kohlendioxid gebildet werden Die in der wäßrigen Absorptionslösung
angereicnc; ten A !kalisalze enthalten ?war neben dem
Alkdl dithionat noch Alkalisulfat und Sulfonsäurederi
vaie von Ammoniak, beispielsweise ein AlkaliimHodi
sulfonat (NH(SOjM:.. wurm M ein Alkalimetall ist),
jedoch können diese Sciwefel-Sauerstoff-Verbindun
gen durch Kristallisation zusammen mit dem Alkalid>
thionat ode getrennt isoliert und durch du vorstehend
beschriebene Reaktion der thermischen Zerset/uiip und
Reduktion in Aikahsulfid. Schwefeloxid und Stickstof!
uriifcre-Aatidelt werden
We1HT Beispiele von kohlenstoffhaltigen Matena
lier ti r crfin(lung>i:cmäU verwendet u-eroeii können.
sii'l Reduktionsmittel, deren Aschegeh,»! niedrig
<s» un i ti r > Hal'r:ismäl3ip biliie sind, wie Kok<. ,irJ
Pt'T^nkv l-.-Jt'Jj. Methan und Kohlenoxid süvvi?
Rückstände des Holzzellstoffaufschlusses. Selbst wenn diese kohlenstoffhaltigen Materialien mit schwefelhaltigen
Stoffen verunreinigt sind, können sie für die Zwecke der Erfindung ohne jedes Problem verwendet werden,
da diese schwefelhaltigen Stoffe in den anschließenden
Stufen wirksam abgetrennt und gewonnen v/erden.
Der Einsatz der sich beim erfindungsgemaßen Verfahren bildenden Gase hoher Temperatur ist vom
Standpunkt des Wärmewirkungsgrades von Vorteil zum Trocknen der das Alkalidithionat enthaltenden Alkalisalze
zur Entfernung des anhaftenden Wassers und des Kristallwassers von der Zersetzung-Reduktionsreaktion.
Ferner kann das gebildete Alkalisulfid in eine wäßrige Lösung umgewandelt werden, aus der die Feststoffe
ίο abfiltriert werden. Das Filtrat ist dann als solches ein
Handelsprodukt oder kann durch Einengen zur Trockene in ein Handelsprodukt überführt werden.
Außerdem kann das Filtrat mit Kohlendioxid umgesetzt und Alkalicarbonat und Schwefelwasserstoff gebildet
werden. Für die Umsetzung des Alkalisulfids mit Kohlendioxid ist zur Steigerung der Absorbierbarkeit
des Kohlendioxids in der wäßrigen Lösung des Alkalisulfids und zur vollständigen Reaktion ein
zweistufiges Verfahren zu bevorzugen, wobei die erste Stufe bei einer Temperatur von 60° bis 100" C bei einem
pH-Wert der wäßrigen Lösung des Alkalisulfids von 9 bis 12 durchgeführt wird, wobei die ". lgende Hauptreaktion
stattfindet:
2 M2S + CO2 + H2O - M2CO3 + 2 MHS
Hierin ist M ein Alkalimetall, insbesondere Kalium oder Natrium. Die zweite Stufe wird bei einer
Temperatur von 60° bis 100°C bei einem pH-Wert der
wäßrigen Lösung aes Alkalisulfids von 7 bis 9 durchgeführt, wobei die folgende Hauptreaktion stattfindet:
MHS + CO2 + H2O- MHCO3 + H2SJ
Hierin hat M die oben genannte Bedeutung.
Der gebildete Schwefelwasserstoff kann in an sich bekannter Weise entweder im elementaren Schwefel oder in Schwefelsäure übergeführt werden, wobei zur Steigerung des Gesamtwirkungsgrades die Reinigung der Abgase gemäß
Der gebildete Schwefelwasserstoff kann in an sich bekannter Weise entweder im elementaren Schwefel oder in Schwefelsäure übergeführt werden, wobei zur Steigerung des Gesamtwirkungsgrades die Reinigung der Abgase gemäß
2 H2S + SO2 - 3 S + 2 H2O
erfolgen kann.
fas dabei erforderliche Kohlendioxid kann von außen zugeführt werden. Es kann auch das Gasgemisch
aus Schwefeldioxid und Kohlendioxid, das beim erfindungsgemäßen Verfahren gebildet wird, als Ausgangsmaterial
für Kohlendioxid verwendet werden. Beim Zusammenführen dieses Gasgemisches mit einer
wäßrigen Alkalilösung wird das Schwefeldioxid in der
so wäßrigen Alkalilosung absorbiert und ein von SO: freies
Kohlendioxid erhalten.
Als wäßrige alkalische lösungen können wäßrige
Lösung' ι von beispielsweise Kaliumcarbonat. Natriumcarbonat
Kaliumhydrox'd und Natriumhydroxid ver-
Vt wendf" werden Beispielsweise wird bei Verwendung
einer wäßrigen Kaliumcarbonat- oder Natnumcarbo natlösung Kohlend oxid in der wäßrigen a'kalischen
Lösung durch Reaktion zwischen dem Kaliumcarbonat oder Natriumcarbonat und Schwefeldioxid gebildet, das
sich mit dem bereits im Gasgemisch vorhandenen
Kohlendioxid vere.iiigt. Bei Verwendung von Absorp
tionslösur,ge;: Ur Schwefeldioxid und Stickstoffoxide
wird auf Grund der Anwesenheit eines Alkaücasbonats und eines Alkalihydrogenearbonals zusätzlich zum
es Alkalisuifit, die mit Schwefeldioxid reagieren, Kohlendioxid
gebildet
Die bei dieser Reaktion verwendete Absorptiorislösung
wird somit durch Absorption von Schwefeldioxid
an Alkalisulfit angereichert und kann vorteilhaft wiederverwendet und als Absorptionslösung im Kreislauf
geführt werden.
Die bei der Reaktion zwischen wäßriger Alkalisulfidlösung und Kohlendioxid gebildete, Alkalicarbonat und
Alkälihydrogencafbortal enthaltende Aufschlämmung
kann entweder als solche oder nach Einengung oder in Form von Feststoffen, die durch Kristallisation daraus
abgetrennt werden, als Alkaliquelle für die Absorptionslösung verwendet werden.
Die nach der Entfernung von Alkalicarbonat und Alkalihydrogencarbonat erhaltene Mutterlauge enthält
Alkalisulfid und Alkalihydrogensulfid und kann als Kühlmittel und Lösungsmittel für das geschmolzene
Alkalisulfid aus der Zersetzungs-Reduktionsreaktion is verwendet werden.
Wie im einzelnen beschrieben, werden also zuerst die Stickstoffoxide und Schwefeldioxid in der Absorptionslösung absorbiert, worauf die Stickstoffoxide in
Stickstoff und das Schwefeldioxid in Schwefeiwasser- zn
stoff übergeführt werden. Gegebenenfalls kann das Schwefeldioxid in elementaren Schwefel oder Schwefelsäure
umgewandelt werden. Alkalisulfid, Kohlendioxid und Schwefeldioxid, gebildet durch Zersetzung und
Reduktion, werden in Alkalisulfit. Alkalicarbonat und Alkalihydrogencarbonat umgewandelt. Diese Umwandlung
kann unter Verwendung der innerhalb des Kreislaufsystems vorhandenen Materialien durchgeführt
werden. Ferner können alle bei dieser Umwandlung gebildeten Produkte mit der Absorptionslösung
vereinigt, wiederverwendet und im Kreislauf ohne wesentliche nachteilige Nebenreaktionen geführt werden.
Auf diese Weise wird erfindungsgemäß ein ausgezeichnetes geschlossenes System zur Behandlung
von Abgasen, die Schwefeldioxid und Stickstoffoxide enthalten, verfügbar.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nachstehend bevorzugte Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellten Fließschemata beschrieben.
Zunächst sei die Gewinnung eines Alkalisulfids und eines Schwefeldioxid und Kohlendioxid enthaltenden
Gares ausführlicher erläutert.
Die in F i g. 1 dargestellte Ausführungsform umfaßt eine Absorptionskolonne I, einen Kreislaufbehälter II
für die Absorptionslöung, ein Kristaüisationsgefäß III, einen Abscheider IV, einen Trockner V und einen
Reduktionsofen VI.
Ein Rauchgas einer mit Kohle als Brennstoff arbeitenden Kesselanlage und dergleichen wird nach so
Kühlung und Entstaubung in einer Vorwäsche oder dergleichen det Absorptionskolonne I durch den
Eintritt 1 zugeführt und im Gegenstrom mit einer auf dem Wege II-3-I aus dem Kreislaufbehäller II
zugeführten Absorptionslösung in Berührung gebracht. In der Absorptionskolonne II werden Schwefeldioxid
und Stickstoffoxide durch Absorption aus dein Rauchgas
entfernt Das gereinigte Gas wird aus dem Austritt 2 abgeführt Die Absorptionslösung aus der Absorptionskolonne
I wird zum Kreislaufbehälter II geführt und eo etwa 5 bis 10 Minuten bei einer Temperatur von etwa
40° bis 100° C darin gehalten. Nach Einstellung der
Absorptionslösung auf einen pH-Wert von etwa 4 bis 9 durch ein durch den Eintritt 4 zugeführtes Alkalicarbonat
wird die Absorptionslösung in die Absorptionskotonne I zurückgeführt, um Schwefeldioxid und Stickstoffoxide
aus dem Gas zu entfernen. Em Teil der Absorptionslösung wird auf dem Wege Π-5-ΓΠ dem
Kristallisationsgefäß III zugeführt, wo das Alkalidilhiohat
und seine Hydrate in der AbsorptionslösUrtg durch Einengen durch Eindampfen und/oder durch Kühlen
kristallisiert werden. Die Aufschlämmung, die die gebildeten Krislalle enthält, wird dem Abscheider IV auf
dem Wege III-7-IV zugeführt. Im Abscheider IV werden die Kristalle von der Aufschlämmung abgetrennt und
auf dem Wege IV-8-V in den Trockner V eingeführt, während die Mutterlauge auf dem Wege IV-6-I1 in den
Kreislaufbehälter II zur Wiederverwendung als Absorptionslösung zurückgeführt wird. Im Trockner V werden
das an den Krisfallen des Alkalidithionats und der Hydrate haftende Wasser und das Kristallwasser mit
einem Gas von hoher Temperatur entfernt, das im Reduktionsofen VI gebildet und aus dem Reduktionsofen
Vl auf dem Wege VI-13-V zugeführt wird, während ein Schwefeldioxid und Kohlendioxid enthaltendes Gas
vom Austritt 14 abgezogen wird. Eine vorgeschriebene Menge eines kohlenstoffhaltigen Materials, das durch
durch Leitung 9 abgezogenen Kristallen zugeführt. Das Gemisch wird durch Leitung 11 in den Reduktionsofen
VI eingeführt und dort auf eine Temperatur von 850° bis 10000C erhitzt. Um diese Temperatur aufrechtzuerhalten,
wird dem Reduktionsofen VI Luft durch den Eintritt 12 zugeführt, so daß ein Teil des kohlenstoffhaltigen
Materials verbrannt wird. Das Hochtemperaturgas, das Schwefeldioxid und Kohlendioxid, das durch die
Zerset:.«ngs-Reduktionsreaktion und die Teilverbrennung
eines Teils des kohlenstoffhaltigen Materials im Reduktionsofen VI gebildet worden ist. enthält, wird
durch Leitung 13 in den Trockner V eingeführt, während ein geschmolzenes Gemisch, das das durch die
Zersetzungs-Reduktionsreaktion gebildete Alkalisulfid enthält, vom Austritt 15 abgezogen wird.
Nachstehend wird in F i g. 2 die Gewinnung von Alkalicarbonat und Schwefelwasserstoff aus dem im
vorstehend beschriebenen, in F i g. 1 dargestellten System erhaltenen Alkalisulfid erläutert
Hier bezeichnen die Bezugsziffern I. II, HI, IV, V und
VI die gleichen Anlageteile wie in F i g. 1. Mit VII ist eine Absorptionskolonne für Schwefeldioxid, mit VIII ein
Gefäß zum Abschrecken und Auflösen eines geschmolzenen Gemisches, das ein Alkalisulfid enthält in Wasser,
mit IX ein Filter, mit X ein erster Konverter, mit XI ein zweiter Konverter, mit XII ein Abscheider zur
Trennung von Alkalicarbonat und Alkalihydrogencarbonat bezeichnet während die Bezugsziffern 1 bis 15 die
gleichen Bedeutungen wie in F i g. 1 haben.
Das vom Reduktionsofen VI abgezogene geschmolzene Gemisch, das das Alkalisulfid enthält wird durch
Leitung 15 in das Gefäß VIII eingeführt wo dem Gemisch Wasser, das vom Eintritt 21 auf dem Wege
21-22-VIII zugeführt wird, und die vom Abscheider XII auf dem Wege XII-29-22-VIII zugeführte Mutterlauge
zugesetzt und das Gemisch abgeschreckt wird, wobei eine wäßrige Lösung des Alkalisulfids gebildet wird. Die
Lösung wird dann durch Leitung 20 auf das Filter IX aufgegeben. Hier werden Asche und nicht umgesetztes
kohlenstoffhaltiges Material abgetrennt und durch den Austritt 23 ausgetragen. Die von unlöslichen Bestandteilen
befreite wäßrige Alkalisulfidlösung wird zuerst in den Konverter X eingeführt Ferner wird ein Teil des
' aus dem Trockner V abgezogenen. Schwefeldioxid und
Kohlendioxid enthaltenden Gases auf dem Wege V-17-Vn in die Absorptionskolonne VII eingeführt wo
das Schwefeldioxid durch Absorption mit einem auF dem Wege Π-16-VII zugeführten Teil der Absorptions-
lösung entferni wird. Das Kohlendioxid enthaltende Gas wird auf dem Wege VI1-18-X dem ersten
Konverter X zugeführt, während die Absorplionslösung
auf dem Wege VII-19-11 in die Absorptionskolonne II zur Wiederverwendung beim Absorptionsprozeß zurückgeführt
wird. Das aus dem Trockner V ausgetragene, Schwefeldioxid und Kohlendioxid enthaltende
restliche Gas wird vom Austritt 14 abgezogen und einem üblichen, in Fig.2 nicht dargestellten Verfahren
zur Umwandlung von Schwefeldioxid in Schwefelwasserstoff und anschließend in clementaren Schwefel
zugeführt.
Im eriien Konverter X wird die auf dem Wege
IX 24· X /ugeführie Alkalisulfidlösung mit dem auf dem
Wege VII-18-X zugeführten Kohlendioxid enthaltenden,
vom Schwefeldioxid befreiten Gas zusammengeführt, wobei das Kohlendioxid darin absorbiert und der
pH-Wert der wäßrigen Alkalisulfidlösung auf etwa 9 bis 10 t'ngestellt wird. Die hierbei erhaltene wäßriEe
Lösung mit einem pH-Wert von etwa <5 bis 10 wird durch Leitung 26 in den zweiten Konverter Xl
eingeführt und mit einem auf dem Wege X-25-XI zugeführten, nicht umgesetztes Kohlendioxid enthaltenden
Gas zusammengeführt, wobei der pH-Wert der wäßrigen Lösung auf etwa 8 bis 9 eingestellt wird. Das
im zweiten Konverter Xl gebildete, Schwefelwasserstoff enthaltende Gas wird durch den Austritt 23
abgezogen und einem in Fig. 2 nicht dargestellten üblichen Verfahren zur Umwandlung von Schwefelwasserstoff
in elementaren Schwefel zugeführt.
Eine Aufschlämmung, die Alkalicarbonat und ein Alkiilihydrogencarbonat sowie nicht umgesetztes Mka-Iisulfid
und nicht umgesetztes Alkalihydrogcnsulfid enthält, wird aus dem zweiten Konverter XI abgezogen
und durch Leitung 27 dem Abscheider XII zugeführt, wo das Alkalicarbonat und das Alkalihydrogencarbonat in
Form eines Kuchens abgetrennt und auf dem Wege XII-30-II der Absorptionskolonne II zur Wiederverwendung
im Absorptionsprozeß zugeführt werden. Andererseits wird die Mutterlauge, die das Alkalisulfid
und Alkalihydrogensulfid enthält, auf dem Wege
XII-29-22-V:ii in den Behälter VIII zur Wiederverwendung
zurückgeführt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele ausführlicher erläutert
Das in F i g. 1 veranschaulichte Verfahren wurde bei diesem Versuch angewandt. Ein Rauchgas, das aus einer
Kohle verbrennenden Kesselanlage stammte und 2200 ppm Schwefeldioxid, 300 ppm Stickstoffoxide und
4,8 VoL-% molekularen Sauerstoff enthielt, wurde in einer Menge von 1000 Nm3 mit einer als Absorptionslösung
dienenden wäßrigen Lösung behandelt, die pro Liter 0,2 MoI eines Eisen-Äthylendiamintetraessigsäure-KompIexes.
03 bis 0,4 Mol Natriumsulfit, 0,8 Mol Natriumsulfat und 0,6 MoI Natriumdithionat enthielt
Eine Füllkörperkolonne mit einer Höhe von 5 m und einem Durchmesser von 0,6 m wurde als Absorptionskolonne
I und ein Tank mit einem Volumen von 1 m3 als Kreislauftank H für die Absorptionslösung verwendet
Die Behandlung des Rauchgases wurde bei einem Verhältnis von Flüssigkeit zu Gas von 101/Nm3
während einer Reduktionszeit von 6 Minuten durchgeführt während die Absorptionslösung bei 55° bis 600C
und durch Zuführung von Natriumcarbonat in einer Menge von etwa 54 Mol/l durch den Eintritt 1 bei pH 6
bis 6,5 gehalten wurde. Als Ergebnis sank die
Konzentration des Schwefeldioxids in dem durch Leitung 2 austretenden behandelten Rauchgas auf
20 ppm, d. h. der Anteil des entfernten Schwefeldioxids betrüg 99%, und die Konzentration der Stickstoffoxide
in dem durch Leitung 2 austretenden behandelten Rauchgas sank auf 30 ppm, d. h. der entfernte Anteil der
Stickstoffoxide betrug 90%. Das behandelte Rauchgas war somit im wesentlichen frei von Verunreinigungen
und Schadstoffen. Bei dieser Behandlung betrug die gebildete Natriumdithionatmenge etwa 44 Mol/Sld. und
die gebildete Natriumsulfatmenge etwa 10 Mol/Std.
Ein Teil der Absorptionslösung wurde in einer Menge von 110 I/Sld. in das Kristallisationsgefäß III eingeführt
und darin auf 100C gekühlt. Die das kristallisierte Nalriumdithionat enthaltende Aufschlämmung wurde
dem Abscheider IV zugeführt, wo die Kristalle von der Flüssigkeit abfiltriert wurden, wobei Kristalle mit der
nachstehend genannten Zusammensetzung in einer Menge von 14,5 kjj/Std. erhalten wurden. Andererseits
wurden durch Rückführung des Filtrats in die Absorptionskolonne Il die Anfangszusammensetzung
und das Absorptionsvermögen der Absorptionslösung aufrechterhalten.
Zusammensetzung der Kristalle
Komponente
Na,S2O,,-2H2O
Na2SO4 IOH ,O
11,0
Na2SO4 IOH ,O
11,0
70
25
Ein Teil der Kristalle wurde bei 120" C getrocknet.
Dann wurden 200 g der Kristalle mit 55 g feingemahlener Kohle der folgenden Zusammensetzung gemischt:
Komponente
eic« ·
C | 67.5 |
H, | 5.5 |
S | 3.5 |
O, | 8.0 |
Asche | 12.0 |
Wasser | 2.0 |
Andere Bestandteile | 1.5 |
Das Gemisch wurde in ein Quarzglasgefäß von 50 mm Durchmesserund 300 mm Höhe gegeben und im
so Elektroofen 30 Minuten bei 900°C erhitzt. Das gebildete
Gas wurde vom oberen Ende des Quarzglasgefäßes abgezogen. Nach der Reaktion wurde das Gefäß
gekühlt und das Reaktionsprodukt aus dem Gefäß entnommen. Es hatte die folgende Zusammensetzung:
Komponente
Gew-%
Na ,S
NalS ,Oj
Na,SÖj
NaIsO4
Na,SÖj
NaIsO4
94.6
ί.9
3.5
0
ί.9
3.5
0
Das gebildete Gas enthielt 0,80 Mol SO2 nnd hatte die
folgende Zusammensetzung:
SO2
CO2
CO2
33 Vol.-%
67 VoL-%
67 VoL-%
Das in Fig.2 veranschaulichte Verfahren wurde bei
diesem Versuch angewandt. Ein Rauchgas, das aus einer Kohle verbrennenden Kesselanlage stammle und
2200 ppm Schwefeldioxid, 600 ppm Stickstoffoxide und 4,8 Vol.-°/o molekuiaren Sauerstoff enthielt, wurde in
einer Menge von lOOONmVStd, mit einer als Absorptionslösung
dienenden wäßrigen Lösung behandelt, die pro Liter 0,2 Mol eines Eisen-Äthylendiamintetraessigsäure^Kornplexes,
0,3 bis 0,4 Mol Natfiumsulfit, 0,6 Mol Natriumsulfat und 0.6 Mol Natriumdithionat enthielt.
Die gleiche Kolonne und der gleiche Tank wie in Beispiel 1 wurden als Absorptionskolonne I und Tank Il
für die Absorptionslösung verwendet. Das Rauchgas wurde während einer Reduktionszeit von 10 Minuten
behandelt, während die Absorptionslösung bei 55° bis •CC und bei pH 6 bis 63 gehalten wurde. Als Ergebnis
tank die Konzentration von Schwefeldioxid in dem bei 2 austretenden behandelten Rauchgas auf 2ü ppm. d. h.
der entfernte Anteil des Schwefeldioxids betrug 99%, und die Konzentration der Stickstoffoxide sank auf
i0 ppm. d. h. der entfernte Anteil betrug 90%.
Ein Teil der Absorptionslösung wurde in einer Menge von 1101/Std. in das Kristallisationsgefäß ItI eingeführt
«nd darin auf 10° bis I5°C gekühlt. Die Natriumdithionat mit 2 Mol Krislallwasser und Natriumsulfat mit
10 Mol Kristallwasser enthaltende Aufschlämmung wurde dem Abscheider IV zugeführt und in Kristalle
und Mutterlauge getrennt. Die Mutterlauge wurde durch Leitung 6 zum Kreislauftank Il für die
Absorptionslöung zur Wiederverwendung als Absorplionslösung zurückgeführt. Die abgetrennten Kristalle
enthielten 70Gew.-% Natriumdithionat mit 2 Mol Kristallwasser und 25Gew.-% Natriumsulfat mit
10 MoI Kristallwasser. Die wasserhaltigen Kristalle fielen in einer Gesamtmenge von etwa 18kg/Std. an.
Die in dieser Weise gebildeten Kristalle wurden mit Wasser gewaschen und durch Leitung 8 in den Trockner
V eingeführt. Nach Entfernung des anhaftenden Wassers und des Kristallwassers der Kristalle mit einem
Gas von hoher Temperatur, das im Reduktionsofen VI gebildet und durch Leitung 13 zugeführt wurde, wurden
die getrockneten Kristalle dem Reduktionsofen VI lugeiührt Etwa 50 Vol.-% des aus dem Trockner V
austretenden. Schwefeldioxid und Kohlendioxid enthallenden Gases wurden durch Leitung 17 in die
Absorptionskolonne VII eingeführt, wo das Schwefeldioxid durch Waschen mit einem Teil der Absorptionslösung, die durch Leitung 16 in einer Menge von etwa
I mVStd. zugeführt wurde, entfernt wurde. Das aus der
Absorptionskolonne VII austretende. Kohlendioxid tnthaltende Gas wurde durch Leitung 18 in den ersten
Konverter X eingeführt, während die Absorptionslösung aus der Absorptionskolonne VII durch Leitung 19
in den Kreislauftank II zur Wiederverwendung als Absorptionslösung zurückgeführt wurde. Das aus dem
Trockner V abgezogene, 30MoI Schwefeldioxid und Kohlendioxid enthaltende restliche Gas wurde vom
Austritt 14 abgezogen und einem Verfahren zur Umwandlung von Schwefeldioxid in Schwefelwasserstoff
und Bildung von elementarem Schwefel zugeführt
Die das Natriumdithionat in einer Menge von 52 Mol/Std. und Natriumsulfat in einer Menge von
13 Mol/Std. enthallenden Krislalle aus dem Trockner V
wurden mit feinremahlener Kohle, die durch den Eintritt 10 in einer Menge von etwa 35 kg/Std. zugeführt
wurde, versetzt und gut gemischt. Diese Kohlemenge entsprach ungefährt der l,5fachen Kohlenstoffmenge,
die zur vollständigen Reduktion stöchiometrisch notwendig war. Das Gemisch wurde durch Leitung 11 in
den Reduktionsofen VI eingeführt. Im Reduktionsofen Vf wurde das Gemisch bei einer Temperatur von 850°
ίο bis 95O0C erhitzt. Zur Aufrechterhaltung dieser
Temperatur wurde ein Teil der feingemahlenen Kohle durch Zuführung von Luft durch den Eintritt 12
verbrannt.
Ein Schwefeldioxid und Kohlendioxid enthaltendes Hochtemperaturgas, das durch die Zersetzungs- und
Reduktionsreaktion und die Teilverbrennung der
feingemahlenen Kohle erhalten worden war. wurde in den Trockner V eingeführt. Andererseits wurde ein
geschmolzenes Gemisch, das Natriumsulfid enthielt.
abgezogen und durch Leitung 15 zur Abschreckung und
Auflösung der Schmelze in Wasser dem Gefäß VIII zugeführt, wo dem geschmolzenen Gemisch Wasser,
das durch den Eintritt 21 zugeführt wurde, und die von Natriumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat im
Abscheider XII befreite Mutterlauge zugesetzt und das geschmolzene Gemisch abgeschreckt wurde, wobei eine
wäßrige Natriumsulfidlösung gebildet wurde. Diese wäßrige Lösung wurde durch Leitung 20 dem Filter IX
zugeführt, wo Asche und nicht umgesetzte feingemahlene Kohle von der wäßrigen Natriumsulfidlösung
abgetrennt und durch Leitung 23 abgezogen wurden.
Die wäßrige Lösung wurde durch Leitung 24 dem ersten Konverter X zugeführt.
In den ersten Konverter X wurde durch Leitung 18 das von Schwefeldioxid befreite. Kohlendioxid enthaltende
Gas eingeführt Das Kohlendioxid wurde in der wäßrigen Natriumsulfidlösung absorbiert, und der
pH-Wert der wäßrigen Lösung wurde auf 9 bis 10 eingestellt. Die wäßrige Lösung mit dem pH-Wert von 9
AO bis 10 wurde durch Leitung 26 dem zweiten Konverter
XI zugeführt, wo es mit dem auf dem Wege X-25-XI zugeführten Gas. das nicht umgesetztes Kofc'sndioxid
enthielt, in Berührung gebracht wurde, wobei die wäßrige Lösung auf pH 8 bis 9 eingestellt wurde. Das
Gas. das im zweiten Konverter XI in einer Menge von 65 Mol/Std. gebildeten Schwefelwasserstoff enthielt
wurde vom Austritt 28 abgezogen und einem Verfahren zur Umwandlung von Schwefelwasserstoff in elementaren
Schwefel zugeführt.
Die vom zweiten Konverter XI abgezogene Aufschlämmung,
die Natriumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat sowie nicht umgesetztes Natriumsulfid und
Natriumhydrogensulfid enthielt wurde in den Abscheider XII eingeführt wo das Natriumcarbonat in einer
Menge von 33 Mol/Std. und das Natriumhydrogencarbonat
in einer Menge von 65 Mol/Std. abgetrennt wurden. Der das Natriumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat
enthaltende Kuchen wurde in die Absorptionskolonne II zur Wiederverwendung als wäßrige
Absorptionslösung zurückgeführt, während die Natriumsulfid
und Natriumhydrogensulfid enthaltende Mutterlauge durch Leitung 29 und 22 in den Behälter VIII
zur Wiederverwendung in der oben beschriebenen Weise zurückgeführt wurde.
Hierzu 2 Biait Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum gleichzeitigen Entfernen von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden aus Abgasen
durch Behandeln mit einer wäßrigen, einen Eisenchelatkomplex und ein Alkalisulfit enthaltenden
Absorptionslösung und Abtrennen der gebildeten und angereicherten, ein Alkalidithionat enthaltenden
Alkalisalze von der wäßrigen Absorptionslösung durch Kristallisation und anschließendes Erhitzen
der Salze» dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristalle in Gegenwart eines kohlenstoffhaltigen
Materials auf Temperaturen von 850° bis 10000C erhitzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als kohlenstoffhaltiges Material
Kohle einsetzt
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