DE2832936A1 - Verfahren zur verhinderung stoerender schwefelablagerungen bei der gasreinigung - Google Patents

Verfahren zur verhinderung stoerender schwefelablagerungen bei der gasreinigung

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DE2832936A1
DE2832936A1 DE19782832936 DE2832936A DE2832936A1 DE 2832936 A1 DE2832936 A1 DE 2832936A1 DE 19782832936 DE19782832936 DE 19782832936 DE 2832936 A DE2832936 A DE 2832936A DE 2832936 A1 DE2832936 A1 DE 2832936A1
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Heinz Dr Karwat
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Linde GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/20Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/32Purifying combustible gases containing carbon monoxide with selectively adsorptive solids, e.g. active carbon

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Description

  • Verfahren zur Verhinderung störender
  • Schwefelablagerungen bei der Gasreinigung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung störender Schwefelablagerungen im Zuge der Reinigung eines Schwefelwasserstoff sowie Spuren von Sauerstoff als Verunreinigungen enthaltenden Gasgemisches.
  • Ein Verfahren, das die Reinigung eines derartigen Gasgemisches betrifft, ist in der DE-OS 25 D7 551 beschrieben. Gemäß diesem Verfahren wird ein hauptsächlich aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid bestehendes, mit Schwefelwasserstoff sowie Spuren von Sauerstoff, Kohlenoxidsulfid und Schwefeldioxid verunreinigtes Kohlevergasungsgas durch Methanolwäsche bei ca. -400C von den Verunreinigungen befreit, so daß ein nurmehr aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid bestehendes Gas die Wäsche verläßt. Um die Ablagerung von elementarem Schwefel, der sich aus den in diesem Gasgemisch enthaltenen Komponenten Schwefelwasserstoff einerseits sowie Serstof und Schwefeldioxid andererseits bildet, zu verhindern, wird an geeigneten Stellen im Verfahren Cyanid, beispielsweise in Form von Blausäure, Alkali- oder Ammoniumcyanid, zugegeben. Das dadurch sich bildende Rhodanid wird im Zuge der Waschmittelregenerierung abgetrennt. Diese Verfahrensweise ist insofern nachteilig, als die Cyanide, insbeson- dere die Blausäure, nur mit Vorsicht zu handhaben sind und infolgedessen eine intensive chemische überwachung erforderlich ist. Andererseits können Schwefelablagerungen auf die Dauer nicht hingenommen werden, da diese schließlich zur Verlegung von Anlagenteilen führen und somit relativ kurzfristig zu wiederholende Reinigungsmaßnahmen durchzuführen sind und die Anlage zu diesem Zweck abgeschaltet werden muß.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem die Schwefelablagerungen auf möglichst einfache und wirtschaftliche Weise verhindert werden können.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gasgemisch bereits vor Eintritt in die durch Schwefelablagerunggefährdeten Anlagenteile über eine die Umsetzung von Schwefelwasserstoff mit Sauerstoff begünstigende Kontaktmasse geleitet und dort quantitativ vom Sauerstoff befreit wird.
  • Der Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, diejenige unter den zur Schwefelbildung führenden Komponenten quantitativ aus dem Gasgemisch zu entfernen, die dort in der geringsten Konzentration vorliegt, und zwar nicht durch chemische Reaktion mit einem eigens zuzusetzenden, noch dazu mit besonderer Vorsicht zu handhabenden Reaktionsmittel, sondern durch Umsetzung mit einer im Gasgemisch bereits vorhandenen Komponente, deren Entfernung im weiteren Verlauf des Verfahrens sowieso beabsichtigt ist. Durch die Umsetzung des Sauerstoffs mit einem entsprechenden Teil des im Gasgemisch vorhandenen Schwefelwasserstoffs huber der Kontaktmasse unter Bildung von elementarem Schwefel und Wasser wird die chwefelbildung an einer Stelle erzwungen, wo sie nicht störend wirkt.
  • Anstatt also, was sich als Alternative zur bekannten Verfahrensweise anbieten könnte, Schwefelbildung durch separate Entfernung der an der schwefelbildenden Reaktion teilnehmenden Komponenten gar nicht erstzuzulasserqwird die Schwefel- bildung bewußt in Kauf genommen, allerdings wird diese auf eine Art und leise durchgeführt, die gleichermaßen eine einfache Handhabung sowie eine gesicherte und quantitative Umsetzung gestattet.
  • Ein weiterer Vorteil der quantitativen Sauerstoffentfernung liegt darin, daß der Sauerstoff in anschließenden Verfahrensstufen nicht mehr zu Korrosionserscheinungen bei trägt, wie dies beispielsweise dann der Fall sein kann, wenn im feuchten Gas Stickoxid und Sauerstoffspuren vorhanden sind, wodurch es zur Bildung von Salpetersäure kommt.
  • Die Kontaktmassen können auf bekannte Weise regeneriert oder aber, wenn das zu behandelnde Gasgemisch nur sehr geringe Sauerstoffspuren enthält, ohne weiteres verworfen werden, wodurch der Regenerieraufwand entfällt. Als Kontaktmassen kommen beispielsweise Eisenoxid oder Molekularsiebe in Frage. Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der Erfindung ist vorgesehen, daß als Kontaktmasse Aktivkohle verwendet wird. Diese zeichnet sich, zumindest gegenüber Eisenoxidmassen, durch erhöhte Aktivität aus. Die die Kontaktmassen enthaltenden Behälter können somit kleiner dimensioniert werden.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Problemstellung tritt besonders bei der Behandlung von Syntheserohgasen auf, die aus der Kohlevergasung stammen. Diese hauptsächlich aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid bestehenden, wechselnde Anteile von Kohlendioxid mitführenden, als Verunreinigungen weiterhin Schwefelwasserstoff, Kohlenoxidsulfid, Schwefeldioxid und organische Schwefelverbindungen enthaltenden Kohlevergasungsgase werden gewöhnlich zunächst einer Wasserwäsche unterzogen, die der Kühlung sowie der Abtrennung von Staub- und Rußpartikeln dient. Das Kühlwasser durchläuft dabei üblicherweise gegenüber der Atmosphäre offene Kühltürme und nimmt dort Sauerstoff auf, der dadurch in das zu waschende Rohgas gelangt. Vor der der Abtrennung der Verunrei- nigungen dienenden Weiterbehandlung des Rohgases wird dieses komprimiert, da die der Schwefelwasserstoff- und Kohlendioxid-Ab trennung dienenden Lösungsmittelwäschen zweckmäßig bei erhöhtem Druck durchgeführt werden. Ohne besondere Maßnahmen tritt die Bildung von elementarem Schwefel erstmalig bereits im Rohgaskompressor auf, da die schwefelbildende Reaktion durch Temperatur- und Druckerhöhung begünstigt wird. Dies führt bereits in dem nachfolgenden Kühler, der zur Abfuhr der Kompressionswärme dient, zu Schwefelablagerungen.
  • Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung in Anwendung auf die Behandlung eines Syntheserohgases, die die Verdichtung des Rohgases, die Abtrennung von Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid durch Wäsche mit flüssigen Lösungsmitteln sowie gegebenenfalls eine dazwischengeschaltete Konvertierung von Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid umfaßt, ist demnach vorgesehen, daß das Syntheserohgas bereits vor der Verdichtung über die Kontaktmasse geleitet wird.
  • Dadurch werden störende Schwefelablagerungen in gefährdeten Anlageteilen von Anfang an mit Sicherheit verhindert. Außerdem wird es vermieden, den gesamten weiteren Verfahrensablauf durch Zwischenschaltung besonderer Maßnahmen, d-ie ausschließlich der Verhinderung von Schwefelablagerungen dienen, zu komplizieren.
  • Die Wirksamkeit von Aktivkohle hinsichtlich einer möglichst quantitativen Umsetzung von Schwefelwasserstoff und Sauerstoff konnte durch Messungen belegt werden. Dabei wurde einem mit Wasser befeuchteten gasförmigen Kohlendioxidstrom .auersleff in Form von I,uft und Schwefelwasserstott zugegeben, wobei der Schwefelwasserstoff bezüglich des Sauerstoffs im Uberschuß vorlag. Die Sauerstoffkonzentration nahm dabei Werte zwischen 1700 und 7000 ppm an. Dieser Gasstrom wurde dann bei Temperaturen um 480C durch einen mit Aktivkohle gefüllten Adsorber geleitet. B-ei Raumgeschwindigkeiten (definiert als das pro Stunde durch den Adsorber geleitete Gasvolumen, bezogen auf das Volumen der Adsorbermasse) unter OO/h zeigte sich, daß das Gas bis auf einen Restbestand von höchstens 30 ppm, der unteren Nachweisgrenze des angewendeten Meßverfahrens bezüglich Sauerstoff, von diesem befreit wurde. Dies bedeutet eine Entfernung von mindestens 98 ß des sowieso nur in Spuren vorhandenen Sauerstoffs. Bei Raumgeschwindigkeiten von huber DOO/h sank dieser ert auf ca.
  • 92 r%o. Diese Meßergebnisse zeigen, daß unter geeignet gewählten Betriebsbedingungen eine nahezu vollständige Umsetzung des ',auerstoffs erreichbar ist.

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Verhinderung störender Schwefelablagerungen im Zuge der Reinigung eines Schwefelwasserstoff sowie Spuren von Sauerstoff als Verunreinigungen enthaltenden Gasgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch bereits vor Eintritt in die durch Schwefelablagerung gefährdeten Anlagenteile über eine die Umsetzung von Schwefelwasserstoff mit Sauerstoff begünstigende Konta!tmasse geleitet und dort quantitativ vom Sauerstoff befreit wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontaktmasse Aktivkohle verwendet wird.
    ). Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, in Anwendung auf die Behandlung eines Syntheserohgases, die die Verdichtung des Rohgases, die Abtrennung von Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid durch Wäsche mit flüssigen Lösungsmitteln sowie gegebenenfalls eine dazwischengeschaltete Konvertierung von Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Syntheserohgas bereits vor der Verdichtung über die Kontaktmasse geleitet wird.
DE19782832936 1978-07-27 1978-07-27 Verfahren zur verhinderung stoerender schwefelablagerungen bei der gasreinigung Withdrawn DE2832936A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4242400A1 (de) * 1992-12-09 1994-06-16 Thermoselect Ag Vaduz Verfahren zur Reinigung von aus Vergasungsprozessen gebildeten Synthesegasen mittels Aktivkohle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4242400A1 (de) * 1992-12-09 1994-06-16 Thermoselect Ag Vaduz Verfahren zur Reinigung von aus Vergasungsprozessen gebildeten Synthesegasen mittels Aktivkohle

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