DE28327C - Verfahren, mehrseitig profilirte Gegenstände unter Anwendung von Reibungsringen auszuwalzen - Google Patents

Verfahren, mehrseitig profilirte Gegenstände unter Anwendung von Reibungsringen auszuwalzen

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DE28327C
DE28327C DENDAT28327D DE28327DA DE28327C DE 28327 C DE28327 C DE 28327C DE NDAT28327 D DENDAT28327 D DE NDAT28327D DE 28327D A DE28327D A DE 28327DA DE 28327 C DE28327 C DE 28327C
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Germany
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rings
rolling
rollers
friction
roller
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DENDAT28327D
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H. SACK in Plagwitz-Leipzig
Publication of DE28327C publication Critical patent/DE28327C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21HMAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
    • B21H7/00Making articles not provided for in the preceding groups, e.g. agricultural tools, dinner forks, knives, spoons

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die in beiliegenden Zeichnungen in Fig. 1 bis 10 dargestellte Einrichtung hat den Zweck, durch Anwendung von sogenannten Reibungsringen mit oder ohne Benutzung verstellbarer Walzen
1. irgendwie profilirte Walzproducte herzustellen und
2. das Fertigwalzen von Stücken bestimmter Länge und Gestalt, aber von veränderlichem Querschnitt zu ermöglichen.
Zur Erreichung des* ersten Zweckes dient folgende Anordnung:
Das Walzenpaar, Fig. 1, ist mit zwei Ringen so in Verbindung gebracht, dafs die inneren Ringflächen von bezüglichen Flächen der Walzen in der Walzenachsenebene zum Zwecke ihrer Bewegung berührt werden. In dieser Ebene liegen auch die Drehachsen der Ringe, welche mit denen der Walzen einen beliebigen Winkel ■bilden. .
Die zweifach symmetrische Anordnung Fig. 1 ist daher nicht Bedingung, ebenso ist man 'nicht an die Verwendung von zwei Ringen gebunden.
Die.Ringe sind an ihrem äufseren Umfang mit Calibrirungen versehen, die dem zu walzenden Profil entsprechen (s. Fig. 1, 2 und 3).
Der allgemeine Vorgang beim Walzen ist folgender: .
Die Walzen werden in Rotation versetzt und die Ringe vermöge der durch den Walzendruck entstehenden Reibung an den Flächen ebenfalls zur Rotation gebracht, wobei das eingebrachte Walzgut gleichzeitig von vier Seiten eine Pressung erfährt, welche die beabsichtigte Profilbildung zur Folge hat. Soll es allniälig zum "endgültigen Querschnitt ausgewalzt werden, so ist die Anordnung der Walzen so einzurichten, dafs ihre Achsen einander genähert werden können, wodurch die Entfernung des äufseren Ringumfanges an der Walzendruckstelle ebenfalls verringert wird. In diesem Falle sind Kegelmäntel als Reibungsflächen der Ringe und AValzen anzuwenden.
Die Ringe können durch geeignete Mechanismen, die eine bezügliche Verschiebung der ersteren zulassen, bis zu einem gewissen Grade zwangläufig gemacht werden.
In den Fig. 4 und 5 ist die Verstellung der Walzen und Ringe dargestellt. Hierbei ist Fig. 4 das verstellbare Vorcaliber, Fig. 5 das verstellbare Fertigcaliber.
Um zweitens Stücke von bestimmter Gestalt und Länge, ein Bruchtheil des kleinsten Ringumfanges, aber mit veränderlichem Querschnitt walzen zu können, sind ein, zwei, drei oder auch vier Reibungsringe zu verwenden (s. Fig. 6, 7 und 8), je nachdem die Begrenzung der Profile von einer, zwei, drei oder vier Seiten veränderlich ist. . ' .
Die Ringe können sich bei diesen »Sonder-Walzwerken« nicht unabhängig von einander bewegen. Aus diesem Grunde, und um den Walzknüppel, welcher hierbei in bestimmter Länge verarbeitet wird, stets bei richtiger Stellung der Ringe einzuführen, ist die nachstehend beschriebene und durch Fig. 9 und 10 dargestellte Einrichtung zur Sicherung der Anfangslage der Reibungsringe getroffen. Fig. 9 zeigt vollgezeichnet die Stellung der Theile während des Walzens, wobei die Ringe in einer gewissen Lage durch den Walzdruck gehalten werden,
welche in Zweckdienlicher Weise bei dem oberen senkrechten und den beiden waagrechten Ringen festgelegt sein kann. Nach dem· Durchgang des Walzknüppels nimmt der untere senkrechte Ring die pimktirte Lage von der Druckrolle α ein vermöge des Gewichtes b, was durch den Winkelhebel drehbar um den festen Punkt c wirkt. Der Druckrolle wird durch das Schlitzloch d der Zugstange e, in welchem der Prellstift f geführt ist, Raum gegeben. Der Ring hat an seinem Umfang eine Kerbe, welche in der punktirt gezeichneten Stellung der Fig. 9 eben gegen die Klinke g anstöfst. Die durch die Reibung des Ringes in der Keilrinne erzeugte Kraft äufsert sich nun gegen g, deren Prellstift // jetzt anschlagend gegen das rechte Ende der Schleife i des Hebelwerkes k, drehbar um den festen Punkt /, letzteres so bewegt, dafs das Laufgewicht in in die Stellung der Fig. 10 rollt. Die Klinke g stöfst mit ihrem unteren Ende gegen den Widerstand η und verbleibt in dieser Lage, während das Hebelwerk k seine Druckrolle ο gegen den Ring prefst. Dieser Bewegung von k stellt der Prellstift h kein Hindernifs in den Weg, weil die Schleife i genügenden Spielraum bietet. Durch Bewegung von k wird nun die Zugstange e, an k durch / angelenkt, so gerückt, dafs/ gegen das linke Ende der Schleife d anschlägt und schliefslich die Druckrolle α noch fester gegen den Walzring anzieht. Dadurch wird dieser aber in der Keilrinne gelüftet und unnöthige Abnutzung vermieden. Diese Ruhe1 lage zeigt die vollgezeichnete Stellung der Fig. ι o, die punktirte die des Augenblickes des Anstofses gegen g. Die waagrechten und der obere senkrechte stofsen ihrerseits mit Nasen q gegen die Nase r des unteren senkrechten Ringes, und ist es so einzurichten, dafs die Nasen q später in der Walzebene anlangen als r.
Die waagrechten Ringe werden nach Durchgang des Knüppels durch Reibung auf den Flächen der unteren Walze, worauf sie mit ihrem Eigengewicht drücken, in die Anfangslage gebracht; der obere senkrechte Ring wird es durch die Rolle s. Diese wird von einer Wellenleitung oder durch das Zwischenrad / von der oberen Walze aus bewegt. In der Ruhelage liegen alle Ringe mit ihren Nasen q auf den unteren senkrechten auf und kommen, weil diese gehoben, aufser Berührung mit ihren Reibungsilächen. Zu diesem Zwecke sind die waagrechten Ringe an den betreffenden Stellen oben, wie die punktirte Linie v-v, Fig. 8, andeutet, abgearbeitet.
Die Klinke g ist als Feder ausgebildet, deren Widerstandsfähigkeit so grofs ist, dafs sie die Reibung, erzeugt durch das Eigengewicht des unteren senkrechten Ringes, mit genügender Sicherheit gegen Zusammendrücken aushalten kann.
Wird nun aber der Knüppel mit gewisser Kraft eingeführt, die diese Widerstandsfähigkeit überwindet, so wird die Feder zusammengedrückt und die Klinke g verläfst, geführt in einer geeigneten Curve, die Kerbe des Ringes, und die ganze Anordnung kann sich frei bewegen.
Durch den Walzdruck aber erhält nun α ihre alte Stellung, Fig. 9, vollgezeichnet, / durchläuft die Schleife d, schlägt links an und bringt .dadurch das Hebelwerk k ebenfalls in die erste Stellung, indem schliefslich das Laufgewicht m wieder nach links rollt und die jetzt veränderte Schwerpunktslage jene Stellung festhält.
Der Vorgang kann nun von neuem beginnen.
Die erwähnte Kraft zur Einführung des Knüppels zwischen die Ringe wird im Falle der Fig. 6 und 7 durch seine Reibung an der oberen Walze in dem von Fig. 8 dadurch erzielt, dafs man die waagrechten Ringe fest gegen die Reibungsflächen drückt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Das Verfahren, Profile, deren Querschnittsbeschaffenheit eine Formgebung von einer, zwei, drei oder vier Seiten erheischt, unter Anwendung von (Reibungsringen), d. h. Walzringen in Verbindung mit einem Walzenpaar, deren Drehachsen in derselben Ebene liegen als die Drehachsen der Walzen, mit diesen aber einen beliebigen AVinkel bilden, die Walzen an der Walzdruckstelle berühren
• und durch die dort vom Walzdruck erzeugte Reibung bewegt werden, auszuwalzen (s. Fig. ι bis 8).
2. Das Verfahren, das allmälige Auswalzen von Profilen unter Anordnung verstellbarer Walzen in Zusammeriwirkung mit den unter 1. bezeichneten Ringen zu, bewirken.
3. Das Verfahren, das Auswalzen von Stücken mit bestimmter Länge und Gestalt und veränderlichem Querschnitt mittelst der Einrieb-' tung zur Sicherung der Anfangslage der Ringe (s. Fig. 9 und 10), bestehend in der Anbringung der Nasen q r an letztere, im Zusammenwirken mit der federnden Klinke £·, Hebel k mit Laufgewicht m, Zugstange e und um c drehbaren Winkelhebel, welch letzterer die Prefsrolle α und das Gewicht b trägt, zu bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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