DE2832071C3 - Vorrichtung zur Abtrennung gasförmiger und fester Bestandteile aus fließfähigen Produkten - Google Patents
Vorrichtung zur Abtrennung gasförmiger und fester Bestandteile aus fließfähigen ProduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abtrennung unerwünschter gasförmiger und fester Bestandteile aus fließfähigen Produkten.
Bei fließfähigen Produkten wie insbesondere Farben, Salben, Gelen, Fruchtsäften müssen häufig gasförmige
und feste Bestandteile abgetrennt werden, bevor diese Produkte z. B. weiterverarbeitet oder abgefüllt werden.
Das Abtrennen erfolgt bisher in der Regel dadurch, daß aus den fließfähigen Produkten zunächst Agglomerate
u. dgl. feste Bestandteile durch Sieben abgetrennt und das Produkt im Bedarfsfall danach noch in einer anderen
Vorrichtung entgast wird. Letzteres erfolgt üblicherweise durch Anlegen eines Vakuums. Diese vorbekannte
Arbeitsweise besitzt noch erhebliche Nachteile; insbesondere benötigt sie verhältnismäßig viel Zeit und einen
größeren apparativen Aufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine vergleichsweise einfache Vorrichtung zu schaffen, damit ein schnelles
Abtrennen unerwünschter gasförmiger und fester Bestandteile aus fließfähigen Produkten möglich ist.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art einen vertikal
orientierten, ein bewegliches napfartiges Sieb enthaltenden Behälter, eine Drehwelle mit wenigstens einer
etwa horizontal angeordneten Schieudcrpiatte, mindestens eine trichterförmige Auffangvorrichtung, die
auf die jeweils darunter liegende Schleuderplaltc führende Auslässe aufweist, einen Unterdruck-Anschlußstutzen sowie einen Produkt-Zulaufstützen oberhalb der obersten Schleuderplatte besitzt. Mit einer
solchen Vorrichtung ist ein sicheres Ausscheiden unerwünschter fester Bestandteile und ein hohes Maß
von Entgasung bei vergleichsweise großen Durchsatzmengen möglich. Außerdem hat die Vorrichtung einen
einfachen Aufbau.
Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 aufgeführt Dabei ist die
Vorrichtung nach einer erßndungsgemäßen Weiterbildung zum gleichzeitigen Entgasen und Sieben von
fließfähigen, insbesondere pastösen Stoffen wie z. B. Farben, Salben, Gelen und Fruchtsäften verwendbar.
Nachstehend werden die Vorrichtung und ihre
to Arbeitsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt einen "stark schematisierten senkrechten
Längsschnitt der Vorrichtung 1, die einen vertikal orientierten Behälter 2 mit rundem Querschnitt
aufweist In ihm befindet sich eine Drehwelle 12, die von
einem oberhalb des Behälters 2 angeordneten Motor 13 angetrieben wird. Auf der Drehwelle 12 sind drei etwa
horizontal angeordnete Schleuderplatten 11, ita und
116 angebracht Ferner enthält der Behälter 2 zwei trichterförmige Auffangvorrichtungen 14 und 14a,
deren Auffangöffnungen mit der Behälterwandung verbunden sind und die Auslässe 15 und 15a besitzen,
weiche auf die jeweils darunter liegende Schleuderplatte 11a und 116 führen. Am oberen Endbereich des
Behälters 2 befindet sich ein Unterdruck-Anschlußstut
zen 10 und oberhalb der obersten Schleuderplatte 11 ein
Produkt-Zulaufstutzea 7. Im Behälter 2 ist ein bewegliches napfartiges Sieb 16 unterhalb davon dessen
Sammelraum 8 angeordnet
jo dessen Antrieb 17 sich innerhalb des Behälters 2
befindet Dadurch ist ein störunempfindücher Antrieb
für ein wirksames schwingendes Sieb gewährleistet Ein Durchführen von Antreibsteilen durch die Wand des
Behälters 2, in dem Unterdruck herrscht, wird
vermieden.
Gegebenenfalls kann sich wenigstens die unterste Schleuderplatte 116 oder lic innerhalb des napfartigen
Siebes 16 befinden, wie insbesondere durch die gestrichelte Darstellung der Schleuderplatte lledarge
stellt ist Im Sammelraum 8 des Behäkers 2 befinden sich
zwei Füllstandsanzeiger 18 und 19 und an seinem unteren Ende ist eine Ablaßöffnung 9 vorgesehen.
Mittels der vorerwähnten Füllstandsanzeiger 18 und 19 kann der maximale bzw. minimale Füllstand des in der
einer (nicht dargestellten) Steuereinrichtung gemeldet
werden, die den Zu- und/oder den Ablauf des Produktes
4 in bzw. aus dem Behälter 2 regelt.
so behandelndes fließfähiges Produkt 4 gelangt über den
Zulauf 7 auf die oberste Schleuderplatte 11, die beispielsweise mit einer Drehzahl von etwa 3000
Umdrehungen/Minute umläuft. Das fließfähige Produkt 4 kann eine niedrige Viskosität haben wie z. B.
π Fruchtsaft. Es kann sich aber auch um ein höher
viskoses, insbesondere auch ein pastöses Produkt handeln, z. B. um einen Farblack. Die Schleuderplatte 1
verteilt das auf der ihrer Oberseite ankommende Produkt 4, wie strichliniert in der Zeichnung angedeutet.
M> Dabei wird die Oberfläche des Produktes 4 wesentlich
vergrößert und es wird wirksamer dem im Behälter 2 herrschenden Unterdruck ausgesetzt. Dadurch erreicht
man eine gute Entgasung des Produktes 4. und zwar bereits vor dem Sieben. )e nach Bedarf können mehrere
hi .Schleuderplatten 11, 11a, SXb. lic vorgesehen sein, so
daß sich der vorbeschriebene Vorgang mehrfach wiederholt, wodurch eine intensivere Entlüftung des
Produktes 4 erreicht wird. Das abgeschleuderte Produkt
4 wird von den trichterförmigen Auffangvorrichtungen 14 gesammelt und über die Auslässe 15 bzw, 15a etwa
zentral auf die jeweils darunter liegende Schleuderplatte Wa, Wb bzw. lic geführt. Von der untersten
Schleuderplatte Wb oder lic, die sich innerhalb des
Siebes 16 befinden, wird das fließfähige Produkt 4 direkt in dieses Sieb 16 abgeschleudert, wodurch auch noch der
Siebvorgang beschleunigt werden kann. Dabei kann das Sieb 16 beispielsweise eine Maschenweite von 50 bis 500
Mikrometern aufweisen und es können, wie in der Zeichnung teils strichliniert angedeutet, auch mehrere
Schleuderplatten 116 und lic innerhalb des napfförmigen
Siebes 16 angeordnet sein. Der gegebenenfalls mehrstufige Entgasungsvorgang beginnt im oberen
Bereich des Behälters 2 und setzt sich bis zum Siebvorgang und gegebenenfalls darüber hinaus fort, da
der gesamte Behälterinnenraum unter Druck steht. Dabei bildet auch das Sieb 15 noch eine mechanisch auf
das Produkt 4 einwirkende Einrichtung, welche die wirksame Oberfläche des Produktes 4 ebenfalls
vergrößert, wodurch ein weiteres Entgasen zach dort
begünstigt wird. Andererseits wird das Sieben dadurch beschleunigt, daß davor und während des Siebens ein
Entgasen stattfindet
Nachstehend werden zwei Beispiele der Arbeitsweise der Vorrichtung aufgeführt, und zwar für eine höher
viskose Farbendispersion sowie einen niedrigviskosen Fruchtsaft
Ausrüstung der
Vorrichtung:
Vorrichtung:
Vakuumeinstellung:
Zugeführtes Produkt:
Spez. Gewicht der
nicht entlüfteten
Farbdispersion:
Konsistenz:
Zugeführtes Produkt:
Spez. Gewicht der
nicht entlüfteten
Farbdispersion:
Konsistenz:
Zwei Schleuderplatten 11;
eine Auffangvorrichtung 14;
ein vibrierendes Schwingsieb 16
eine Auffangvorrichtung 14;
ein vibrierendes Schwingsieb 16
mit einer Maschenweite
von 50 Mikron
30 Torr
Farbdispersion
von 50 Mikron
30 Torr
Farbdispersion
0,8 p/cm3 (N/m3)
Die Farbdispersion enthält gelegentlich Agglomerate od. dgl. unerwünschte festere Bestandteile
Die Farbdispersion enthält gelegentlich Agglomerate od. dgl. unerwünschte festere Bestandteile
(Die zugeführte Farbdispersion wird beispielsweise in
Kugelmühlen und Dissolver hergestellt, wobei größere Mengen Luft beim Eintragen des Farbstoffpulvers in die
Flüssigkeit eingezogen werden. Ein Teil dieser eingezogenen Luft entweicht zwar von selbst, die restliche
Luft muß jedoch zwangsweise entfernt werden, was mit der Vorrichtung 1 erfolgt Die restliche Luftmenge
schwankt je nach Viskosität der Farbendispersion und
Konsistenz:
Durchsatzleistung:
nach dem verwendeten Dispergierhilfsmiitel stark, z, B-zwischen
5% bis 50%; sie ist auch in erheblichem Umfang vom prozentualen Anteil des Farbstoffpulvers
abhängig.)
Beim bzw. nach dem Durchlaufen der Vorrichtung ergeben sich folgende Werte:
Spezifisches Gewicht: 1,118 p/cm3 (N/m3)
Agglomerate od. dgl. unerwünschte feste Bestandteile nicht mehr feststellbar.
lOOOkp/h
lOOOkp/h
(zum Vergleich: Die Durchsatzleistung bei der gleichen, nicht entlüfteten Farbdispersion
durch das gleiche Schwingsieb, jedoch ohne Anlegen von Vakuum, beträgt 480 kp/h.)
Zwei Schleuderplatten 11;
eine Auffangvorrichtung 14;
ein vibrierendes Schwingsieb 16
eine Auffangvorrichtung 14;
ein vibrierendes Schwingsieb 16
mit einer Maschenweite
von 50 Mikron.
30 Torr
Orangensaft
von 50 Mikron.
30 Torr
Orangensaft
Ausrüstung der
Vorrichtung:
Vorrichtung:
Vakuumeinstellung:
Zugeführtes Produkt:
Spezifisches Gewicht
bei 20° C:
Konsistenz:
Zugeführtes Produkt:
Spezifisches Gewicht
bei 20° C:
Konsistenz:
0,940 p/cm3 (N/m3)
Im Orangensaft sind gelegentlich Verdickungen enthalten.
Nach Durchlaufen der Vorrichtung ergibt sich:
Spezifisches Gewicht
Im Orangensaft sind gelegentlich Verdickungen enthalten.
Nach Durchlaufen der Vorrichtung ergibt sich:
Spezifisches Gewicht
bei 200C:
Konsistenz:
Konsistenz:
Durchsatzleistung:
1,045 p/cm3 (N/mJ)
Der Orangensaft ist frei von verdickten Teilchen od. dgl. Bestandteilen und hat eine intensivere Farbe erhalten.
700 kp/h bei 200C.
(Zum Vergleich: die Durchsatzleistung beim entsprechenden, nicht entlüfteten Orangensaft beträgt etwa 600 kp/h bei
Der Orangensaft ist frei von verdickten Teilchen od. dgl. Bestandteilen und hat eine intensivere Farbe erhalten.
700 kp/h bei 200C.
(Zum Vergleich: die Durchsatzleistung beim entsprechenden, nicht entlüfteten Orangensaft beträgt etwa 600 kp/h bei
Bei beiden Ausführungsbeispielen ergibt sich eine Verbesserung des jeweils in der Vorrichtung 1
behandelten Produktes 4 bei vergrößerter Durchsatzleistung. Dabei hat die Vorrichtung 1 eine kompakte
Bauform und ermöglicht einen ununterbrochenen ArbeitsahJaüf, bei dem das Entgasen und Sieben
ineinander übergehen sowie aufwendige Umfüllvorgänge vermieden werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Abtrennung unerwünschter gasförmiger und fester Bestandteile aus fließfähigen
Produkten, gekennzeichnet durch einen vertikal orientierten, ein bewegliches napfartiges
Sieb (16) enthaltenden Behälter (2), einer Drehwelle (12) mit wenigstens einer etwa horizontal angeordneten Schleuderplatte (U, Ils, 116Ji mindestens
einer trichterförmigen Auffangvorrichtung (14,14ajt
die auf die jeweils darunter liegende Schleuderplatte führende Auslässe ( (15, \5a) aufweist, einen
Unterdruck-Anschlußstutzen (10) sowie einen Produkt-Zulaufstutzen (7) oberhalb der obersten
Schleuderplatte (11).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (16) als Schwingsieb
ausgebildet ht, dessen Antrieb (17) sich innerhalb des
Behälters (2) befindet.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich wenigstens die unterste
Schleuderplatte (116,11 ς) innerhalb des napfartigen
Siebes (16) befindet
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Sammelbereich (8) des
Behälters (2) Füllstandanzeiger (18, 19) angeordnet sind.
5. Verwendung der Vorrichtung nach Ansprüchen 1 —4, zum gleichzeitigen Entgasen und Sieben von
fließfähigen, insbesondere pastösen Stoffen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2832071A DE2832071C3 (de) | 1978-07-21 | 1978-07-21 | Vorrichtung zur Abtrennung gasförmiger und fester Bestandteile aus fließfähigen Produkten |
CH618879A CH645032A5 (en) | 1978-07-21 | 1979-07-03 | Process and apparatus for separating off undesired gaseous and solid constituents from flowable products |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2832071A DE2832071C3 (de) | 1978-07-21 | 1978-07-21 | Vorrichtung zur Abtrennung gasförmiger und fester Bestandteile aus fließfähigen Produkten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2832071A1 DE2832071A1 (de) | 1980-01-31 |
DE2832071B2 DE2832071B2 (de) | 1980-09-18 |
DE2832071C3 true DE2832071C3 (de) | 1981-07-16 |
Family
ID=6044997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2832071A Expired DE2832071C3 (de) | 1978-07-21 | 1978-07-21 | Vorrichtung zur Abtrennung gasförmiger und fester Bestandteile aus fließfähigen Produkten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH645032A5 (de) |
DE (1) | DE2832071C3 (de) |
Families Citing this family (7)
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---|---|---|---|---|
NO148701C (no) * | 1979-10-16 | 1983-11-30 | Akers Mek Verksted As | Fremgangsmaate ved avgasning av vaesker, samt anordning for utfoerelse av fremgangsmaaten |
JP2841923B2 (ja) * | 1991-06-07 | 1998-12-24 | 日本製紙株式会社 | 印刷用塗工紙の製造方法 |
DE102005060853A1 (de) * | 2005-12-16 | 2007-06-28 | Voith Patent Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Entgasen eines flüssigen bis pastösen Mediums, insbesondere einer Streichfarbe |
FI121149B (fi) | 2005-12-28 | 2010-07-30 | Metso Paper Inc | Menetelmä ja laite kaasun poistamiseksi päällystysaineesta |
DE102007000705A1 (de) * | 2007-09-07 | 2009-03-12 | Voith Patent Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Entgasen eines flüssigen oder pastösen Mediums |
CN105582875A (zh) * | 2014-11-14 | 2016-05-18 | 江苏联禹智能工程有限公司 | 一种用于建筑工程的釜式混合反应器 |
DE202018006038U1 (de) | 2018-07-04 | 2019-01-16 | Voith Patent Gmbh | Vorrichtung zum Entgasen eines flüssigen bis pastösen Mediums, insbesondere einer Streichfarbe |
-
1978
- 1978-07-21 DE DE2832071A patent/DE2832071C3/de not_active Expired
-
1979
- 1979-07-03 CH CH618879A patent/CH645032A5/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH645032A5 (en) | 1984-09-14 |
DE2832071B2 (de) | 1980-09-18 |
DE2832071A1 (de) | 1980-01-31 |
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