DE1191211B

DE1191211B - Ruehrwerksmuehle zum Zerkleinern und Verteilen von Stoffen

Info

Publication number: DE1191211B
Application number: DES82392A
Authority: DE
Inventors: Roger Joseph Sevin; George Wilfrid Edwards
Original assignee: GEORG WILFRID EDWARDS; ROGER JOSEPH SEVIN
Current assignee: GEORG WILFRID EDWARDS; ROGER JOSEPH SEVIN
Priority date: 1961-11-22
Filing date: 1962-11-09
Publication date: 1965-04-15
Also published as: BE624586A; FR1313941A; NL285657A

Description

Rührwerksmühle zum Zerkleinern und Verteilen von Stoffen Die Erfindung betrifft eine Rührwerksmühle zum Zerkleinern und Verteilen von Stoffen durch Verrühren eines Gemisches aus diesen Stoffen und Mahlkörpern, bestehend aus einem aufrechtstehenden Behälter, in dem ein Rührwerk umläuft und der in seinem oberen Teil ein Sieb aufweist, das den ausreichend zerkleinerten Stoff von den Mahlkörpern trennt.
In derartigen Apparaten wird das Mahlgut durch das Aufeinanderwälzen der Mahlkörper Reibungs-, Stoß- und Schneidbeanspruchungen ausgesetzt, die ein fortlaufendes Zerkleinern der Stoffpartikel zur Folge haben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rührwerksmühle der obengenannten Art so auszugestalten, daß ein leichtes und sauberes Trennen des zerkleinerten Gemisches von den Mahlkörpern möglich ist, ohne daß eine Pumpe od. dgl. dazu vorgesehen werden muß, wie sie z. B. bei einer bekannten Vorrichtung zum fortlaufenden Dispergieren von Pigmenten in filmbildenden Flüssigkeiten angewendet wird. Bei dieser Vorrichtung wird der Schlamm aus Pigment und Flüssigkeit einem Behälter, der z. B. eine Füllung aus Sand aufweist, mittels einer Pumpe am unteren Ende zugeführt und am oberen Ende über ein Sieb abgeführt. Diese Vorrichtung ist relativ kompliziert, da die Pumpe ständig einen genauen Druck erzeugen muß, der den Flüssigkeitsspiegel auf einer Höhe in der Nähe des Kopfteils des Siebes hält.
Erfindungsgemäß wird der Behälter der Rührwerksmühle, der in seinem oberen Teil ein Sieb aufweist, um eine zur Drehwelle des Rührwerks koaxiale Achse drehbar angeordnet, wobei die zum Antrieb des Behälters vorgesehenen Antriebsmittel von den Antriebsmitteln des Rührwerks unabhängig sind.
In besonders zweckmäßiger Ausführung ist der obere Teil des Behälters von einem an sich bekannten Sammelbehälter zum Aufnehmen des aus dem Sieb ausgetretenen Mahlgutes umgeben.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. In der Zeichnung, die eine Teilschnittansicht durch die erfindungsgemäße Rührwerksmühle zeigt, ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Die Rührwerksmühle weist einen Sockel 2 auf, auf dem eine Platte 3 mit vertikaler Achse befestigt ist, deren in Lagern 5 umlaufende Welle 4 über ein Getrieb 7 von einem Motor 6 angetrieben wird. Auf der Platte 3 ist ein beispielsweise leicht kegelstumpfförmiger Behälter 8 befestigt, dessen Basis einen Bremsring 9 aufweist, der mit im Sockel angeordneten Bremsschuhen 10 zusammenwirkt.
Der obere Teil des Behälters 8 umfaßt ein Sieb 11, dessen Maschen so fein sind, daß das Mahlgut passieren kann, die Mahlkörper jedoch zurückgehalten werden. Ein verhältnismäßig flacher, kegelstumpfförmiger Rand 12 umgibt den oberen Teil dieses Siebes.
Der Behälter 8 ist in einem Gehäuse 13 angeordnet, das an seinem oberen Teil einen ringförmigen Sammelbehälter 14 aufweist, der in eine Schurre 15 mündet. Ein Deckel 16 überdeckt den Behälter.
Mit dem oben beschriebenen Apparat ist ein Rührwerk verbunden, das einen Ständer 17 aufweist, auf dem ein Kopf 18 verschiebbar ist. Dieser Kopf trägt eine Welle 19, auf der ein Mischrad 20 befestigt ist, das durchbohrt und auf beiden Seiten mit schrägen Flügeln 20 a versehen ist. Ein Motor 21 und ein Getriebe 22 treiben die Welle 19 mit veränderbarer Geschwindigkeit an.
Die Arbeitsweise des Apparates umfaßt zwei Phasen: In der ersten Stufe werden die festen Partikel oder die zu zerkleinernden Agglomerate in den nicht umlaufenden Behälter 8 gegebenenfalls mit der Trägerflüssigkeit eingebracht. Durch Umlaufen des Mischrades 20 wird ein Umrühren und demnach die Dispersion und das Zerkleinern der Partikeln bewirkt. Diese Stufe ist schematisch im rechten Teil des Behälters dargestellt. Die Mahlkörper bewegen sich in übereinanderliegenden Schichten längs der Behälterseitenwand und fallen in den mittleren Teil des Behälters zurück; dabei beschreiben sie eine endlose, durch die Pfeile f dargestellte Bahn.
Nach Beendigung des Zerkleinerungsvorgangs wird das Mischrad abgestellt und gegebenenfalls aus dem Behälter entfernt. Anschließend wird der Behälter mit großer Geschwindigkeit in Umlauf versetzt. Dabei wird die im Behälter befindliche Masse zentrifugiert.
Das zerkleinerte Gut steigt an den Wänden hoch, fließt über das Sieb in den Sammelbehälter 14 und wird durch die Schurre 15 abgeführt, wobei die Mahlkörper vom Sieb zurückgehalten werden. Nach Stillsetzen des Behälters fallen sie in den Behälter zurück, und das Verfahren kann wieder aufgenommen werden.
Die Rührwerksmühle gemäß der Erfindung ist für zahlreiche Anwendungsgebiete verwendbar, so z. B. beim Zerkleinern und Dispergieren auf nassem Wege von Papiermassen, beim Dispergieren von Pigmenten, Viskosemischungen oder Kunststoffmassen, die zum Verspinnen oder zur Verwendung als Überzüge bestimmt sind, beim Zerkleinern und Dispergieren von Farbstoffen im Laufe der Herstellung oder bei deren Verwendung in der Textilindustrie, beim Zerkleinern und Dispergieren von Farbstoffmischungen bei der Fertigung von Lacken, Anstrichfarben, Tinten usw., sowie beim Verfeinern bestimmter Lebensmittel, wie Senf usw.

Claims

Patentansprüche: 1. Rührwerksmühle zum Zerkleinern und Verteilen von Stoffen durch Verrühren eines Ge- misches aus diesen Stoffen und Mahlkörpern, bestehend aus einem aufrechtstehenden Behälter, in dem ein Rührwerk umläuft und der in seinem oberen Teil ein Sieb aufweist, das den ausreichend zerkleinerten Stoff von den Mahlkörpern trennt, dadurch gekennzeichriet, daß der Behälter (8) um eine zur Drehwelle (19) des Rührwerks (20) koaxiale Achse drehbar angeordnet ist, wobei die zum Antrieb des Behälters (8) vorgesehenen Antriebsmittel (4, 6, 7) von den Antriebsmitteln (19, 21, 22) des Rührwerks (20) unabhängig sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des Behälters (8) von einem an sich bekannten Sammelbehälter (14) zum Aufnehmen des aus dem Sieb (11) austretenden Mahlgutes umgeben ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (8) an seiner Basis einen Bremsring (9) aufweist, der mit Bremsschuhen (10) zusammenwirkt, welche an einem den Behälter tragenden Gehäuse (13) angebracht sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rührwerk aus einem auf einer Drehwelle (19) angeordneten, mit Flügeln (20a) versehenen, vorzugsweise gelochten Mischrad (20) besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 109 988.