DE4123144C1 - - Google Patents
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D37/03—Processes of filtration using flocculating agents
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- B01D33/06—Filters with filtering elements which move during the filtering operation with rotary cylindrical filtering surfaces, e.g. hollow drums
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- B01D33/09—Filters with filtering elements which move during the filtering operation with rotary cylindrical filtering surfaces, e.g. hollow drums arranged for inward flow filtration with surface cells independently connected to pressure distributors
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- B01D33/58—Handling the filter cake in the filter for purposes other than for regenerating the filter cake remaining on the filtering element
- B01D33/62—Handling the filter cake in the filter for purposes other than for regenerating the filter cake remaining on the filtering element for drying
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- Treatment Of Sludge (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfeuchtung eines
Filterkuchens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrie
benen Art ist aus dem Artikel "FILTER CAKE DEWATERING BY
PERMEATION OF NON-NEWTONIAN FLUIDS AND BY USE OF "DIFFICULT
TO FILTER" SLURRIES"", veröffentlicht in "PROCEEDING Part
I", Vol. 8, des 4. Welt-Filter-Kongresses, der vom 22.-25.
April 1986 in Ostende, Belgien stattgefunden hat, be
kannt.
Zur Durchführung einer kontinuierlichen Preßfiltration ist
es aus dieser Druckschrift bekannt, auf dem Filterkuchen
eine dünne Deckschicht aus Bentonit aufzubringen, die bei
der Entfeuchtung des Filterkuchens als mechanischer Kolben
wirkt, der den Filterkuchen mit Druck beaufschlagt. Die
Bentonit-Deckschicht stellt auf dem Filterkuchen einen
Fremdstoff dar, der nicht in allen Anwendungsfällen verwen
det werden kann.
Weiterhin sind aus der DE 32 45 231 A1 ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Entwässern von feinkörnigem Schlamm
bekannt, mit dem Ziel, den Durchschlag von Feinteilchen
durch ein Sieb (Setztuch) möglichst zu verhindern. Um den
Durchschlag von feinen Partikeln durch das Sieb zu vermei
den oder zumindest zu vermindern, wird das aus feinen Par
tikeln bestehende Material, welches entfeuchtet werden
soll, mit einer Schicht aus gröberen Partikeln unterlegt.
Beide Schichten werden dann durch Gas-Differenzdruck ent
feuchtet. Die beiden Schichten bestehen aus Feststoffen mit
starren Teilchen, so daß der Filterkuchen inkompressibel
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welches eine
besonders effiziente Entfeuchtung eines Filterkuchens mit
geringem kapillarem Eintrittsdruck unter geringem apparati
vem Aufwand in der Weise ermöglicht, daß eine Rißbildung
im Filterkuchen möglichst weitgehend verhindert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kenn
zeichnungsteil des Anspruchs 1 niedergelegten Merkmale ge
löst.
Die Deckschicht kann z. B. in einem Sprühnebel aufgesprüht
oder in einem weiteren Tauchbad aufgeschichtet werden. Die
Deckschicht mit der feinen Porosität ließe sich auch durch
Aufschäumen der Suspension auf den Filterkuchen anlagern.
Der Suspensionsstrom wird z. B. in einem Trenn- oder Klas
siergerät geteilt. Dies kann beispielsweise dadurch gesche
hen, daß der Suspensionsstrom einem Trenn- oder Klassier
gerät zugeführt wird, dessen Überlauf für die Deckschicht
und dessen Unterlauf für den Filterkuchen verwendet wird.
Zur Steigerung der Kuchenbildungsrate kann z. B. dem Teil
strom im Unterlauf ein Flockungsmittel beigesetzt werden,
während dem Teilstrom im Überlauf ein Eindickungsmittel zu
gesetzt wird, das die Viskosität erhöht und verhindert, daß
die aufgebrachte Suspension vor einer Schichtbildung von
dem Filterkuchen herunterläuft.
Das Zusetzen eines Flockungsmittels und/oder die Klassie
rung der Suspension bewirken, daß der Teilstrom im Unter
lauf nach der Kuchenbildung relativ grobporig ist und damit
einen niedrigen kapillaren Eintrittsdruck, jedoch eine hohe
Kuchenbildungsrate aufweist. Demgegenüber ist der Teilstrom
im Überlauf sehr feinkörnig und bildet auf dem Filterkuchen
eine Schicht, deren Porengrößenverteilung zu niedrigeren
Porenradien hin verschoben ist. Diese Schicht hat demnach
einen sehr viel größeren kapillaren Eintrittsdruck als der
Filterkuchen selbst.
Daher kann auf den Filterkuchen ein sehr viel größerer
Preß- oder Entfeuchtungsdruck aufgebracht werden, als es
der kapillare Eintrittsdruck des Filterkuchens zulassen
würde. Durch den höheren Preßdruck wird der Filterkuchen
besser vorverdichtet und kann daher ohne Rißbildung bis zu
einer geringeren Restfeuchte entfeuchtet werden.
Dieses Verfahren läßt sich auch bei der Herstellung von un
terteilten Filterkuchen mittels Matrix-Filtertüchern ver
wenden. Bei diesen Matrix-Filtertüchern ist das Filtermedi
um von undurchlässigen Stegen unterteilt. Der Filterkuchen
ist im Bereich dieser Stege in seiner Dicke stark redu
ziert, wenn nicht sogar unterbrochen. Während eine Ent
feuchtung dieser Filterkuchen mit Preßband annähernd un
möglich war, können derartige dickenvariable Filterkuchen
nun auch mit höherem Druck entfeuchtet werden.
Für die Deckschicht wird eine geringe Menge von weniger als
etwa 5% der Suspension benötigt. Dieser Teil wird vor der
Flockung aus der Zulaufleitung abgezweigt und an der Stelle
des aus der Suspension auftauchenden Filterkuchens auf des
sen Oberfläche gleichmäßig aufgegeben. Die Suspension für
die Deckschicht kann hierbei zersprüht, zerstäubt, getropft
oder aufgeregnet werden. Die Suspension wird auf der Ober
fläche des Filterkuchens angesaugt und bildet eine dünne
Feststoffschicht auf dem eigentlichen Filterkuchen. Da die
ses Material sehr fein und nicht geflockt ist, ist es sehr
viel dichter als der Filterkuchen selbst und hat damit ei
nen sehr viel höheren kapillaren Eintrittsdruck. Diese
Schicht bleibt aufgrund ihres ständigen Feuchtigkeitsgehal
tes plastisch und kann wegen der immer aufrechterhaltenen
Sättigung der Verformung des darunter liegenden Kuchens
folgen.
Es gibt eine Zahl möglicher Varianten, wie die zu zersprü
hende Suspension besser aufbereitet werden könnte, um eine
weitgehend luftundurchlässige Beschichtung oder "Lackie
rung" des Filterkuchens zu erreichen. Eine zu dünnflüssige
Suspension müßte in diesem Sinne eingedickt werden. Dies
könnte z. B. durch Aufkonzentrierung der entsprechenden Sus
pension realisiert werden.
Viele Filterkuchen sind selbst nach der Komprimierung bzw.
Entsättigung durch Luftdurchblasen noch thixotrop. Durch
kräftiges Scheren lassen sich solche Filterkuchen wieder zu
einer Paste verflüssigen. Diese könnte mit oder ohne Ver
dünnung mit der Suspension für die Deckschicht zersprüht
werden. Bei Verwendung eines Trenn- oder Klassiergeräts
verwendet man den Feinanteil des Feststoffes entsprechend
der Kornverteilung, um die Deckschicht zu erzeugen. Wenn
man den Preß- oder Entfeuchtungsdruck noch weiter steigern
möchte, um den Auspreßeffekt zu verbessern, kann es sein,
daß die feinere Kornverteilung der Deckschicht nicht zur
gewünschten Erhöhung des kapillaren Eintrittdrucks aus
reicht. In diesem Fall müßte der vorklassierte Teilstrom
nochmal in einer Feinstmühle weiter zerkleinert werden, was
eine entsprechende Verringerung der Porengröße und demzu
folge eine Erhöhung des kapillaren Eintrittsdrucks mit sich
bringen würde.
Um eine gute Vorverdichtung des Filterkuchens zu erhalten,
wird der Kompressionsdruck für die Vorverdichtung des Ku
chens höher als der kapillare Eintrittsdruck des Filterku
chens, aber niedriger als der kapillare Eintrittsdruck der
Deckschicht eingestellt. Nach erfolgter Vorverdichtung
wird der Filterkuchen durch eine Gasbeaufschlagung mit ei
nem Druck entfeuchtet, der über dem kapillaren Eintritts
druck der Deckschicht liegt. Der vorverdichtete Filterku
chen wird dann von dem Gas durch- und damit trockengebla
sen. Technisch wird dies bei einem Trommeldruckfilter in
der Weise realisiert, daß man in verschiedenen Winkelberei
chen des Filters unterschiedliche Druckdifferenzen an den
Filterkuchen anlegt.
Da der Gasdruck im Kessel für alle Bereiche der Kuchenbil
dung, d. h. der Kompressionsphase und Entfeuchtungsphase der
selbe ist, kann die Abstufung dadurch geschehen, daß ein
Gegendruck in den verschiedenen, den einzelnen Phasen zu
geordneten Abscheidern getrennt aufgebaut wird. Die Druck
regulierung kann hierbei über Regelventile erfolgen.
Es ist auf diese Weise auch möglich, innerhalb der Kuchen
bildungsphase unterschiedliche Druckdifferenzen zwischen
Suspensionsraum und Filtratraum einzustellen. Vorzugsweise
wird man bei Beginn der Kuchenbildung eine geringere Druck
differenz anlegen, um ein Blockieren des Filtertuchs bzw.
einem Kollabieren der ersten Kuchenschicht entgegenzuwir
ken. Später können die darauf filtrierten Schichten mit
höheren Druckdifferenzen gebildet werden.
In diesem Sinne ist es also vorteilhaft, jede Zone für die
Kuchenbildung, die Deckschichtaufbringung, die Kompression
und die Entfeuchtung mit mindestens einem, vorzugsweise
mehreren eigenen Abscheidern zu versehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der sche
matischen Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen Trommelfilter zur Her
stellung eines Filterkuchens mit einer Deckschicht;
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform des Trommelfilters aus
Fig. 1;
Fig. 3 eine Anordnung für die Suspensionszuführung zu den
Trommelfiltern nach den Fig. 1 und 2 und
Fig. 4 bis 7 weitere Ausführungsformen von Suspensionszuführun
gen gemäß Fig. 3.
Fig. 1 zeigt einen Trommelfilter 10 mit einer zylindrischen
Filtertrommel 12, die teilweise in ein Suspensionsbad 14
eingetaucht ist. Das Suspensionsbad 14 ist an eine Suspen
sionszuführung 16 angeschlossen. In Drehrichtung A der Fil
tertrommel 12 ist dem Suspensionsbad 14 eine Berieselungs
anlage 18 nachgeordnet, die an eine zweite Suspensionszu
führung 20 angeschlossen ist. Der weitgehend entfeuchtete
Filterkuchen wird mittels eines Schabers oder Deflektors 22
von der Filtertrommel 12 entnommen.
Der Trommelfilter 10 arbeitet kontinuierlich, wobei in be
stimmten Sektoren 24 bis 38 der Filtertrommel 12 bestimmte
Verfahrensschritte durchgeführt werden.
In den Sektoren 24 bis 28 wird ein Filterkuchen auf dem die
Mantelfläche überspannenden Filtermedium der Filtertrommel
12 gebildet. Diese Kuchenbildungsphase wird in drei Ab
schnitte 24 bis 28 unterteilt, in denen eine Kuchenbildung
mit unterschiedlichem Differenzdruck erfolgt. Die Mantel
fläche der Filtertrommel 12 ist durch ein Filtermedium ge
bildet. An der Außenfläche dieses Filtermediums liegt ein
konstanter Druck von 4 bar an. Auf der Innenseite des Fil
termediums herrscht im Sektor 24 ein Druck von 3,5 bar, im
Sektor 26 ein Druck von 3,0 bar und im Sektor 28 ein Druck
von 2,0 bar. Hierdurch erfolgt eine Kuchenbildung an dem
Filtermedium mit einem steigenden Differenzdruck von 0,5
bis 2 bar. Auf diese Weise hat sich in Drehrichtung A der
Filtertrommel 12 am Ende des Sektors 28 ein Filterkuchen
gebildet, dessen kapillarer Eintrittsdruck aufgrund der
Korngrößenverteilung der Suspension im Suspensionsbad 14
und aufgrund der Zusetzung eines Flockungsmittels relativ
gering ist.
Um in den nachfolgenden Verdichtungs- und Entfeuchtungs
zyklen mit höheren Drücken arbeiten zu können, wird in dem
Sektor 30 eine zweite Suspension mittels der Berieselungs
anlage 18 gleichmäßig auf die Oberfläche des Filterkuchens
aufgetragen. Diese zweite Suspension bildet auf dem Filter
kuchen eine zweite Schicht mit einem höheren kapillaren
Eintrittsdruck, so daß die Aufbringung höherer Drücke von 2
bis 3 bar in der nachfolgenden Kompressionszone 32 möglich
ist. Am Ende der Kompressionszone 32 ist der Filterkuchen
so gut vorverdichtet, daß beim Durchblasen des Kuchens in
der nachfolgenden Entfeuchtungs- oder Entsättigungszone 34
keine Trocknungsrisse im Filterkuchen auftreten. In der
Entfeuchtungs- bzw. Entsättigungszone 34 liegt der volle
Differenzdruck von 4 bar an dem Filterkuchen an. Wenn auf
der Innenseite des Filtermediums ein Vakuum angelegt wird,
läßt sich der Differenzdruck sogar auf 4,8 bar erhöhen.
Die Suspension für die Deckschicht kann vorzugsweise in ih
rer Korn- bzw. Porengrößenverteilung so eingestellt werden,
daß sie eine Deckschicht bildet, deren kapillarer Ein
trittsdruck zwischen dem Differenzdruck für die Vorverdich
tung und dem Differenzdruck in der Entfeuchtungszone liegt.
Im letzten Sektor 36 wird der Filterkuchen belüftet, um me
chanische Spannungen abzubauen. Am Ende des Sektors 36 wird
der Filterkuchen von einem Schaber oder Deflektor 22 von
der Mantelfläche der Filtertrommel 12 abgelöst.
Der Sektor 38 stellt hinsichtlich der Filterkuchenherstel
lung eine neutrale Zone dar.
Fig. 2 zeigt einen Trommelfilter 40, bei dem im Gegensatz
zum Trommelfilter 10 aus Fig. 1 zwei in Drehrichtung A hin
tereinander geschaltete Suspensionsbäder 42, 44 vorgesehen
sind.
Die Aufbringung der Deckschicht mit einer feineren Porosi
tät wird demnach nicht durch eine Besprühung oder Beriese
lung wie in Fig. 1, sondern durch eine Aufschichtung im
Suspensionsbad 44 erzielt. Die Suspensionsbäder 42, 44 sind
nicht notwendigerweise, aber vorzugsweise durch eine Ab
dichtleiste 46 voneinander getrennt, damit sich die Sus
pensionen nicht vermischen, was die Funktion der Deck
schicht stark vermindern würde.
In den Fig. 3 bis 7 ist dargestellt, wie die Suspensionszu
führung für den Filterkuchen 16 und die Deckschicht 20 aus
gebildet sein kann.
In Fig. 3 wird ein Suspensionsstrom 50 in zwei Teilströme
52, 54 unterteilt. Der erste Teilstrom 52 wird über ein Re
gelventil 56 eingestellt und dient als Suspensionszufüh
rung 20 für die auf den Filterkuchen aufzubringende Deck
schicht. Der zweite Teilstrom 54 wird einem Rührbehälter 60
zugeführt und mit einem Flockungsmittel 62 versetzt. Durch
die Zugabe des Flockungsmittels wird ein besonders poröser
Filterkuchen mit einer stark erhöhten Kuchenbildungsrate
aufgebaut. Ein derartiger Filterkuchen hat einen sehr nied
rigen kapillaren Eintrittsdruck, weshalb der Filterkuchen
dann auch von der Deckschicht mit einem hohen kapillaren
Eintrittsdruck überschichtet wird. Die Mischung von zweitem
Teilstrom 54 mit dem Flockungsmittel 62 wird über ein Re
gelventil 64 geführt und dient als Zuführung 16 für das
Suspensionsbad 14 oder 42.
Bei dieser in Fig. 3 dargestellten Suspensionszuführung und
auch bei den nachfolgend dargestellten Suspensionszuführun
gen liegt ein großer Vorteil darin, daß die Deckschicht aus
dem gleichen Material wie der Filterkuchen selbst besteht,
also keine Fremdstoffe in den Filterkuchen eingeführt wer
den. In allen Fällen wird ein Suspensionsstrom unterteilt,
wobei die beiden Teilströme durch eine unterschiedliche Be
handlung so verändert werden, daß sie Schichten mit unter
schiedlicher Porosität bilden.
Zu Fig. 3 identische Teile werden mit identischen Bezugs
zeichen versehen.
In Fig. 4 wird von einem Suspensionsstrom 50 über eine Pum
pe 66 ein Teilstrom 68 abgezweigt, der einem Hydrozyklon 70
zugeführt wird. In dem Hydrozyklon 70 erfolgt eine Trennung
der Suspension nach Korngröße, wobei der Grobanteil durch
den Unterlauf 72 dem Suspensionsstrom 50 zugeführt wird.
Der Überlauf 74 mit dem Feinanteil wird über eine Pumpe 56
der Berieselungsanlage 18 oder dem Suspensionsbad 44 der
Trommelfilter 10 bzw. 40 zugeleitet. Dem Suspensionsstrom
50 wird in dem Mischer 60 ein Flockungsmittel 62 zugesetzt.
Das Gemisch von Suspensionsstrom 50 und Flockungsmittel 62
wird wiederum dem Suspensionsbad 14 oder 42 zugeführt.
Durch das Zusetzen des Flockungsmittels und durch die Zu
mischung des Unterlaufs 72 des Hydrozyklons wird ein grob
poriger Filterkuchen erzeugt, der einer Verstopfung des
Filtermediums entgegenwirkt und eine hohe Kuchenbildungsra
te aufweist.
In Fig. 5 wird der gesamte Suspensionsstrom 50 dem Hydrozy
klon 70 zugeführt. Der Überlauf wird wiederum über eine
Pumpe 56 eingestellt und dient als Zuführung 20 für das
Suspensionsbad 44 oder die Berieselungsanlage 18.
Der Unterlauf 72 wird mit einem Flockungsmittel 62 ver
sehen und dient als Suspensionszuführung 16 für die Filter
kuchenbildung.
Fig. 6 unterscheidet sich von Fig. 5 darin, daß dem Unter
lauf 72 des Hydrozyklons kein Flockungsmittel beigemengt
wird. Der im Überlauf 74 vorhandene Feinanteil des Sus
pensionsstroms 50 wird in einer Mühle 76 feingemahlen und
über ein Regelventil 76 der Berieselungsanlage 18 oder dem
Suspensionsbad 44 zugeführt.
Fig. 7 zeigt eine technisch sehr einfach zu realisierende
Möglichkeit zur Gewinnung von Suspensionen, die zu unter
schiedlich porösen Schichten führen. Der Suspensionsstrom
50 wird hier in einen ersten und zweiten Teilstrom 52, 54
aufgeteilt, wobei der erste Teilstrom über eine Pumpe 56
einer Mühle 76 zugeführt wird. Dort wird die Porengröße der
Feststoffe in der Suspension verringert, was schließlich
bei der Filterkuchenherstellung zu einer Schicht mit einer
feineren Porosität, also mit einem höheren kapillaren Ein
trittsdruck, führt. Der zweite Teilstrom 54 dient ohne Wei
terbehandlung als Suspensionszuführung 16 für das Suspen
sionsbad 14 bzw. 42.
Die Berieselungseinrichtung 18 aus Fig. 1 ist vorzugsweise
mit einer Haube überdeckt, damit die Suspension für die
Deckschicht nicht die Suspension für den Filterkuchen und
anderer Einrichtungen des Trommelfilters 10 verschmutzt.
Das Verfahren eignet sich sowohl für kontinuierliche als
auch für diskontinuierliche Filter, z. B. Drucknutschen und
Kerzenfilter. Ebenso kann das Deckschichtverfahren auch bei
Zentrifugen angewendet werden, bei denen der Zentrifugalbe
schleunigung ein Gasdifferenzdruck überlagert wird.
Claims (8)
1. Verfahren zur Entfeuchtung eines Filterkuchens auf
einem Filtermedium im Wege der kontiniuierlichen
Preßfiltration, bei dem auf den Filterkuchen eine
Deckschicht, deren Dicke wesentlich geringer ist als
die Dicke des Filterkuchens und deren kapillarer Ein
trittsdruck höher ist als der kapillare Eintritts
druck des Filterkuchens, aufgebracht und dann mit
einem Preßdruck beaufschlagt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß für die Deckschicht das gleiche Material wie für den Filterkuchen verwendet wird,
- b) daß der Filterkuchen mit der Deckschicht zunächst mit einem Vorverdichtungsdruck verdichtet wird,
- c) daß der Filterkuchen anschließend mit einem Ent feuchtungsdruck entfeuchtet wird,
- d) daß der Vorverdichtungsdruck niedriger als der kapillare Eintrittsdruck der Deckschicht einge stellt wird und
- e) daß der Entfeuchtungsdruck höher als der kapillare Eintrittsdruck der Deckschicht einge stellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckschicht aus einer Suspension mit einem aus
dem Filterkuchenmaterial gebildeten Feinschlamm herge
stellt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Filterkuchenmaterial ein Flockungsmittel bei
gemengt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckschicht auf den Filterkuchen aufgesprüht
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckschicht aus einem Suspensionsbad auf den
Filterkuchen aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Suspension einem Trenn- oder Klassiergerät
zugeführt wird und daß der Überlauf für die Bildung
der Deckschicht und der Unterlauf für die Bildung des
Filterkuchens verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Überlauf befindliche Teilstrom eingedickt
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem im Überlauf befindlichen Teilstrom ein Zusatz
mittel zur Beeinflussung des rheologischen Verhaltens
beigegeben wird.
Priority Applications (3)
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Publications (1)
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Country Status (3)
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DE (1) | DE4123144C1 (de) |
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