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Vorrichtung zum Abheben von einzelnen Blechen von einem
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Blech stapel Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abheben
von einzelnen Blechen von einem Blechstapel und zur Übergabe der Bleche an einen
Magnetrollenförderer, an den die einzelnen Bleche mittels heb- und senkbarer Saugheber
zum seitlichen Transport übergebbar sind.
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Derartige Vorrichtungen zum Entstapeln von Blechfolien oder Blechtafeln
sind bekannt (z. B. DE-AS 1 288 510). Der Entstapelvorgang läuft dabei'immer etwa
so ab, daß pneumatische Heber in Form von Saugnäpfen oder magnetische Heber an der
Oberfläche des obersten Bleches eines Blechstapels angreifen, dieses erfassen und
bis in den Feldbereich der oberhalb angeodneten angetriebenen Magnetwalzen anheben,
an deren Mantelflächen das Blech in tangentialer Richtung aus dem Bereich der Entstapelvorrichtung
heraus und zu einer Verarbeitungsmaschine weitergefördert wird.
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Die Entnahme des obersten Bleches durch Saugheber bietet sich besonders
deshalb an, weil damit eine größere Sicherheit gegeben ist, daß gegenüber dem Abheben
mittels Magneten wirklich nur ein Blech und nichtgar zwei oder noch mehr Bleche
mit einem Entstapelvorgang abgehoben werden. Da aber oftmals die gestapelten Bleche
vom Walzen her oder durch einen anderen Bearbeitungsvorgang bzw. durch das Aufbringen
eines
öligen Schutzfilms eine zusätzliche Schicht aufweisen, die ein Aneinanderkleben
der Bleche zur Folge haben kann, wird das Aufspreizen bzw. Vereinzeln der jeweils
obersten Blechtafel durch einen gegen die Blechkanten gerichteten Druckluftstrom
unterstützt, wobei zusätzlich nahe oder an den aneinandergrenzenden Ecken eines
Stapels mit Hilfe magnetischer Spreizkraft das oberste Blech übereck nach oben gebogen
wird.
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Durch die zuletzt beschriebenen Maßnahmen, von denen die vorliegende
Erfindung ebenfalls Gebrauch macht, ist es sichergestellt, daß wirklich jeweils
nur ein Blech von den Saughebern angehoben wird. Schwierigkeiten treten dann auf,
wenn das von Saughebern angehobene Blech an den Magnetrollenförderer zum Weitertransport
in eine mechanische oder automatische Verarbeitungsstelle z. B. in einer Automobilfabrik
oder einer Großstanzerei, abgegeben werden mu5. Es muß vor allen Dingen eine gute
und zuverlässige Übergabe der Bleche aus der senkrechten Hubrichtung an den waagerecht
abfördernden Magnetrollenförderer und damit ein zuverlässiger Weitertransport ermöglicht
werden. So ist es problematisch, die Ausschaltung des Vakuums in den Saughebern
zeitlich so genau abzustimmen, daß zu dem Zeitpunkt, an dem das Blech in das Kraftfeld
des laufenden Magnetrollenförderers gelangt, das Vakuum in den Saughebern aufgehoben
ist. Gelingt dies nicht, wirkt über einen kurzen Zeitraum die Zugkraft des Magnetrollenförderers
gegen die Saugheber. Dies ist ein Grund, weshalb in der Praxis Feinbleche oft von
Hand entstapelt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Entstapelvorrichtung
der Gattung für eine hohe Entstapelfrequenz zu automatisieren, insbesondere die
Übergabe der Bleche an den Magnetrollenförderer von dem Wegfall des Vakuums unabhängig
zu machen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß den Saughebern
mindestens eine die angehobenen Bleche in der Förderebene des Magnetrollenförderers
übernehmende Elektromagnetleiste zugeordnet ist, der ein Endschalter mit einer Folgesteuerung
zugeordnet ist, durch die bei der übernahme der Bleche durch die Elektromagnetleiste
das Vakuum der Saugheber abgeschaltet und nach Zeitverzögerung gleichzeitig die
Elektromagnetleiste entmagnetisiert sowie der ständig durchlaufende Magnetrollenförderer
magnetisiert werden. Die Übernahme eines angehobenen Bleches durch die Elektromagnetleiste
ermöglicht es, den Wegfall des Vakuums in den Saughebern über eine gewisse Zeitspanne
abzuwarten, um dann automatisch allein durch elektrische Mittel genau gleichzeitig
das Blech von der Elektromagnetleiste zu lösen und von dem Magnetrollenförderer
zu erfassen.
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Die Erfindung kann verwirklicht werden mit einem über den gesamten
Blechstapel reichenden Magnetrollenförderer, wobei dann zweckmäßig auch mehrere
Elektromagnetleisten in der Nähe von Magnetrollen vorgesehen werden. Wenn eine vorbeschriebene
Einrichtung verwendet wird, durch die das oberste Blech mittels Druckluftströmen
angelüftet werden kann, empfiehlt es sich, daß der Magnetrollenförderer sich nur
mit einer Magnetrolle bis über das ablaufseitige Ende des Blechstapels erstreckt
und eine einzige Elektromagnetleiste seitlich neben der Magnetrolle angeordnet ist.
Zwischen der Magnetrolle und der Elektromagnetleiste wird zweckmäßig eine Reihe
von Saughebern angeordnet, um das ablaufseitige Ende der Bleche möglichst abbiegungsfrei
sowohl gegen die erregte Elektromagnetleiste als auch die noch nicht erregte Magnetrolle
zu heben.
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Um eine hohe Blechfolge beim Entstapeln eines Blechstapels zu ermöglichen,
ist hinter der Magnetrolle ein zusätzlicher
Endschalter mit einer
Folgesteuerung vorgesehen, durch die beim Passieren eines Blechvorderendes eine
dem hinteren Blechende zugeordnete Reihe von Saughebern abgesenkt wird.
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Über eine vor der Magnetrolle angeordnete Lichtschranke zum Erfassen
des Durchlaufes des hinteren Blechendes kann über eine Folgesteuerung das Absenken
aller restlichen Saugheber und Aktivieren aller Saugheber automatisiert werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Entstapelvorrichtung dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der
Entstapelvorrichtung teilweise geschnitten, Fig. 2 eine Draufsicht, und Fig. 3 ein
Schaltschema von Folgesteuerungen.
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Die Entstapelvorrichtung umfaßt einen Rahmen 1 zur Abstützung und
Führung von den Blechstapel überspannenden Führungsstangen 2, auf denen jeweils
drei Saugheber 3 längsverschieblich angeordnet sind, um die Saugheber auf die jeweilige
Blechbreite einstellen zu können. Die Tragstangen 2 sind längsverschieblich im Rahmen
1 geführt, um die Saugheber 3 auf die Blechlänge einstellen zu können. In Fig. t
und 2 stehen die Tragstangen 2 auf kürzestmöglichem Abstand voneinander, in Anpass.ung
an einen strichpunktiert dargestellten Blechstapel 4 it der kürzestmöglichen Länge
L. Zwischen den beiden Reihen von Saughebern 3 befindet sich eine Elektromagnet
leiste 5 zur vorübergehenden Übernahme eines angehobenen Bleches.
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Zum Abtransport der Bleche dient ein Magnetrollenförderer 6 mit einer
magnetisierbaren Magnetrolle 6a. Der Magnetrollenförderer 6 erstreckt sich mit seiner
Magnetrolle 6a gerade
bis über das ablaufseitige Ende des Blechstapels
4.
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Der Magnetrollenförderer 6 umfaßt ferner eine Antriebsrolle 7 sowie
ein endloses Transportband 8 und ist über. einen nicht dargestellten Antrieb ständig
durchlaufend angetrieben.
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In der Elektromagnetleiste 5 ist ein Endschalter 10 angebracht, der
durch ein angehobenes Blech geschaltet wird und dessen Bedeutung später erläutert
wird. Innerhalb des Magnetrollenförderers 6 ist ein zusätzlicher Endschalter 11
vorgesehen, dessen Bedeutung ebenfalls später erläutert wird.
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Zur Beeinflussung der Spannung des Transportbandes 8 dient eine senkrecht
bewegliche Druckrolle 9.
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Um das Anlüften des jeweils obersten Bleches zu unterstützen, sind
parallel zu den Tragstangen 2 im Kantenbereich des Blechstapels weitere Tragstangen
12 vorgesehen, auf denen Luftdüseneinrichtungen 14, 15 verschieblich geführt sind.
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Die äußeren Luftdüseneinrichtungen 15 sind außerdem mit permanentmagnetischen
Blechanhebern 16 versehen, die das Aufblättern des jeweils obersten Bleches in der
Nähe der Eckbereiche des Blechstapels unterstützen. Seitliche vorgesehene Gleitbleche
17 verhindern das Ausbrechen der Bleche beim Anheben. Die Reihe von Luftdüseneinrichtungen
15 ist auf die maximale Blechlänge eingestellt; hierfür wird eine Reihe von Saughebern
3 in die strichpunktiert dargestellte Stellung 3' verschoben.
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Aus Fig. 1 ist noch eine aus zwei Dioden 18 und 19 bestehende Lichtschranke
ersichtlich, deren Anordnung in Fig. 3 vergrößert dargestellt ist. Der strichpunktiert
dargestellte Strahlengang der Lichtschranke läuft knapp an der Magnetrolle 6a vorbei
und gibt ein Signal ab, wenn das hintere Blechende
eines ablaufenden
Bleches die Magnetrolle 6a passiert hat.
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Die Wirkungsweise der dargestellten Entstapelvorrichtung wird anhand
des Schaltschemas von Folgesteuerungen gemäß Fig. 3 wie folgt erläutert: Um das
obere Blech des Blechstapels 4 seitlich abzutransportieren, werden zunächst die
beiden Reihen von Saughebern 3 auf das obere Blech abgesenkt. Kurz bevor die Saugnäpfe
3a das obere Blech erreichen, wird in den Saughebern das Vakuum eingeschaltet. Zuvor
wurden die Luftdüseneinrichtungen 14, 15 eingeschaltet, um durch Druckluftströme
ein Anlüften des oberen Bleches einzuleiten, was durch die permanentmagnetischen
Blechanheber 16 unterstützt wird. Unter dem Vakuum in den Saugnäpfen 3a wird das
obere Blech fixiert und kann durch Hochfahren der Saugnäpfe 3a über seine ganze
Länge angehoben werden.
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Das Blech gelangt dann in den Bereich der Elektromagnetleiste 5 und
wird von dieser fixiert. Die Magnetfläche der Elektromagnetleiste 5 liegt in der
Förderebene des Magnetrollenförderers 6, so daß das Blechvorderende bereits unter
der Magnetrolle 6a liegt.
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Mit der Übernahme des Bleches durch die Elektromagnetleiste 5 wird
der Endschalter 10 geschlossen, der im Stromkreis einer Folgesteuerung mit den beiden
Relais 20 und 23.liegt, von denen das Relais 23 mit Zeitverzögerung arbeitet.
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Das erregte Relais 20 schließt mindestens ein Ventil 21 auf der Saugseite
eines Sauggebläses 22 zur Herstellung des Vakuums in den Saugnäpfen 3a, das somit
durch das Schließen des Endschalters 10 augenblicklich wegfällt. Nach kurzer Zeitverzögerung
wird das Relais 23 erregt und öffnet den
Schalter 24 im Stromkreis
des oder der Elektromagneten 5a der Elektromagnetleiste 5, die somit entmagnetisiert
wird.
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Gleichzeitig schließt der Schalter 25 im Stromkreis der Magnete 6b
der Magnetrolle 6a, die somit gleichzeitig erregt wird, wodurch das angehobende
Blech mit dem Blechvorderende durch den Magnetrollenförderer 6 erfaßt wird.
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Gelangt das Vorderende des oberen Bleches 4' in den Bereich des Endschalters
11 innerhalb des Magnetrollenförderers 6, so wird ein Stromkreis mit dem Relais
26 geschlossen.
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Hierdurch wird die links von der Elektromagnetleiste .5 liegende Reihe
von Saughebern 3 abgesenkt da die Hinterkante des ablaufenden Bleches 4' ein nächstes
oberes Blech bereits freigegeben hat. Diese Maßnahme dient der Beschleunigung des
Entstapelvorganges.
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Wenn die Hinterkante des ablaufenden Bleches 4' den Strahlengang der
Lichtschranke mit den Dioden 18 und 19 freigegeben hat, wird ein Stromkreis mit
dem Relais 27 geschlossen, das dann das Ab senken der anderen Reihe von Saughebern
3 einleitet Gleichzeitig wird durch eine nicht dargestellte Folgesteuerung der Endschalter
10 wieder geöffnet, wodurch die Relais 20 und 23 abfallen. Damit wird gleichzeitig
das Ventil 21 geöffnet, der Magnet 5a der Elektromagnetleiste 5 magnetisiert und
der Magnet 6b der Magnetrolle 6a entmagnetisiert.
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Daraufhin kann ein neues Arbeitsspiel beginnen.