DE2831167A1

DE2831167A1 - Filternder abscheider

Info

Publication number: DE2831167A1
Application number: DE19782831167
Authority: DE
Inventors: Guenter Dipl Ing Rothe
Original assignee: CEAG FILTER ENTSTAUBUNG
Current assignee: CEAG FILTER ENTSTAUBUNG
Priority date: 1978-07-15
Filing date: 1978-07-15
Publication date: 1980-06-12

Description

Filternder Abscheider
Die Erfindung betrifft einen filternden Abscheider mit durch Innenkörbe gestützen Filterschläuchen, die gruppenweise in Kammern zusammengefaßt mit einem Druckluftstoß oder mehreren Druckluftstößen abgereinigt werden.
Aus DE-PS 1 228 130 ist ein filternder Abscheider bekannt, dessen Schläuche von außen nach innen beaufschlagt werden, und die mit einem zentral in jeden Schlauch eingeblasenen Druckluftimpuls abgereinigt werden. Dabei wird durch Injektion bei jedem Druckluftimpuls sekundäres, die Abreinigung unterstützendes Reingas mit in die Schläuche gefördert, das zusammen mit der Druckluft den Schlauch entgegengesetzt zur Beaufschlagung durchsetzt und den Druckluftstoß dieser Abreinigung bildet.
Aus der DE-OS 14 07 904 ist darüber hinaus ein filternder Abscheider bekannt, dessen Schläuche von innen nach außen beaufschlagt werden, und bei dem die Abreinigung durch einen der Beaufschlagung entgegengerichteten Spülluftstrom erfolgt. Bei dieser Art der Abreinigung bricht zwar der Filterkuchen auf und der Staub fällt in Schollen ab, ihr fehlt jedoch die Intensität der Druckluftstoßabreinigung, die allerdings die Staubschollen zertrümmert, und so Staub mit kleiner Sedimentationsgeschwindigkeit entstehen läßt. Die fehlende Abreinigungsintensität hat einen nur geringen spezifischen Gasstrom zur Folge; dies bedeutet, daß für gegebene zu reinigende Gasströme entsprechend große Filterflächen zur Verfügung gestellt werden müssen. Bei der Druckluftstoßabreinigung kann wegen der Intensität der Abreinigung eine entsprechend kleinere Filterfläche zum Einsatz kommen, allerdings bedeutet die geringe Sedimentationsgeschwindigkeit, daß bei wirtschaftlich zu vertretenden Abreinigungszeiten die Schlauchhöhe begrenzt bleiben muß. Dies hat zur Folge, daß die vom Abscheider benötigte Grundfläche entsprechend groß gewählt werden muß.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, filternde Abscheider der gen#annten Gattung so weiterzubilden, daß diese Nachteile überwunden werden, und daß derartige filternde Abscheider auch zur Abscheidung von Sublimationsstäuben extremer Feinheit wirtschaftlich einsetzbar werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß für jeweils eine Kammer eine von einer zentralen Steuereinheit angesteuerte Reingasklappe, die zum Abreinigen absperrbar ist, und eine beim Absperren der Reingasklappe selbsttätig schließende Rohgasklappe vorgesehen sind. In weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Reingasklappe mit einem entgegen ihrem Uffnungssinn selbsttätig öffnendes Oberströmventil versehen ist.
Das Wesen der Erfindung wird anhand der Figur verdeutlicht. In ihr bedeuten: 1 der Rohgaskanal, 2 der Staubbunker, 3 der Rohgasraum einer Kammer, 4 die Schläuche (die in der arbeitenden Kammer nur angedeutet sind), 5 der Reingassammelkanal, 6 die Reingasklappe und 7 der Abströmkanal für das Reingas. Auf diesem Weg strömt auch bei geöffneter Reinluftklappe 6 das zu reinigende Gas durch den filternden Abscheider, wobei allein unter der Wirkung des Gasstromes die selbsttätige Rohgasklappe offengehalten wird. Zur Abreinigung wird Druckluft in der allgemeinen Druckluftversorgung 8 zur Verfügung gestellt. Mit 9 sind ansteuerbare Ventile, beispielsweise Magnetventile gekennzeichnet, die über die mit 10 bezeichnete Druckluftleitung mit den mit 11 bezeichneten Düsen das Druckluftimpulsabreinigungssystem bilden. Weiter bedeuten 12 die selbsttätig öffnenden bzw. schließenden Rohgasklappen, 13 die selbsttätig öffnenden Oberströmventile in den Reingasklappen, 14 die zentrale Steuereinheit, 15 die Verstellorgane für die Reingasklappen und 16 die längs des Staubbunkers angeordneten Staubaustragsorgane.
Geht eine Kammer in Abreinigungsstellung, schließt die zentrale Steuereinheit 14 über die Verstellorgabe 15 die Reingasklappen 6 der betreffenden Kammer. Während des Schließens verringert sich der Gasstrom durch diese Kammer, die auf die selbsttätig öffnende bzw. schließende Rohgasklappe 12 wirkenden Kräfte verringern sich, und die Rohgasklappe 12 schließt selbsttätig. Danach öffnet die zentrale Steuereinheit 14 die für die Kammern vorgesehenen ansteuerbaren Ventile und über die Leitung 10 strömt Druckluft in die Düsen 11, die als Strahl entspannt aus dem Düsenmund ausgestoßen wird und sekundäres, die Abreinigung unterstützendes Reingas mitreißt. Damit bildet sich zumindes im Reingassammelkanal ein Unterdruck aus, wodurch das selbsttätig öffnende Oberströmventil in dieser geschlossenen Reingasklappe öffnet und so ein Nachströmen des Reingases aus dem Reingas-Abströmkanal 7 eintritt. Das mit dem Druckluftimpuls geförderte Reingas durchsetzt die Schläuche von innen nach außen, löst aus ihnen den Staub ab und strömt, da eine Rückströmung durch das Schließen des selbsttätig öffnenden Oberstromventils 13, das hier auch die Wirkung eines Rückschlagventils hat, verhindert wird, über die konstruktiv innen vorhandenen Undichtheiten an den Staubaustragsorganen 16 ab. Damit ist eine Vorzugsströmungsrichtung aus dem Rohgasraum 3 einer Kammer zu ihrem Staubbunker 2 hin vorgegeben, eine Strömung, die das Sedimentieren des Staubes begünstigt und so den gewünschten Effekt bringt.
Das Verfahren zum Betrieb des erfindungsgemäßen filternden Abscheiders ist damit beschrieben; es bringt den Effekt zur Lösung der Aufgabenstellung: Die an sich zu schwache Sedimentationsbewegung des durch die intensive Druckluftstoßabreinigung gelösten Staubes wird durch die Ausgleichsströmung mit der Vorzugsrichtung von dem Rohluftraum der abzureinigenden Kammer zu ihrem Staubbunker hin so unterstützt, daß das Abreinigungsverfahren auch bei Sublimationsstäuben extremer Feinheit - und damit geringer Sedimentationsgeschwindigkeit - angewandt werden kann. Damit wird die für dieses intensive Abreinigungsverfahren typische hohe spezifische Flächenbelastung auch bei solchen Schlauchhöhen nutzbar, bei denen vorher die zu geringe Sedimentationsgeschwindigkeit eine derartige Abreinigung ausschloß. Sowohl die Anwendung höherer spezifischer Belastungen des Filtermediums als auch die mögliche Vergrößerung der Schlauchlänge erlauben die angestrebte Verkleinerung der von filternden Abscheidern überbauten Grundfläche.

Claims

Patentansprüche Filternder Abscheider mit durch Innenkörbe gestützten Schläuchen, die gruppenweise in Kammern zusammengefaßt mit einem Druckluftstoß oder mit mehreren aufeinanderfolgenden Druckluftstößen abgereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß für jeweils eine Kammer eine von einer zentralen Steuereinheit angesteuerte Reingasklappe (6), die zum Abreinigen absperrbar ist, und eine beim Absperren der Reingasklappe (6) selbsttätig schließenden Rohgasklappe (12) vorgesehen sind.
2. Filternder Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reingasklappe (6) mit einem entgegen ihrem Uffnungssinn selbsttätig öffnenden Oberströmventil (13)-versehen ist.
3. Verfahren zum Betrieb des filternden Abscheiders nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abreinigen einer Kammer a) deren Reingasklappe (6) von der zentralen Steuereinheit (14) geschlossen wird, b) sich daraufhin die Rohgasklappe (12) selbsttätig schließt, c) die zentrale Steuereinheit (14) die vorgesehene Anzahl von Druckluftimpulsen auslöst, d) bei jedem Druckluftimpuls das durch Injektion an den Druckluftimpulsdüsen mitgerissene und in die Schläuche geförderte Reingas durch Oberströmen an dem Oberströmventil (13) ergänzt wird, und e) das Oberschußgas nach jedem Abreinigungs-Druckluftstoß über den Staubbunker (2) mit der Staubfördereinrichtung (16) entweicht.