DE2830394A1 - Verfahren zur gewinnung von molybdaenoxid - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von molybdaenoxid

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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G39/00Compounds of molybdenum
    • C01G39/02Oxides; Hydroxides

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur
  • Gewinnung von Molybdänoxid durch Oxidation eines mit Begleitmetallen verunreinigten Molybdänsulfidkonzentrates, - wobei aus dem Molybdänsulfidkonzentrat in einer Aufschlämmbehandlung eine wässrige Aufschlämmung erzeugt und diese in einem Autoklaven bei erhöhter Temperatur sowie erhöhtem Sauerstoffpartialdruck einer Oxidationsbehandlung unterworfen und dabei umgesetzt wird, wobei ferner die umgesetzte Aufschlämmung aus dem Autoklaven abgezogen, aus der umgesetzten Aufschlämmung das Molybdänoxid abgefiltert und das so gebildete, schwefelsäurehaltige Erstfiltrat neutralisiert sowie erneut gefiltert wird. Umsetzung meint dabei eine exotherme Oxidationsreaktion mit der Summenformel MoS2 + 9 02 / 2 + H20 = MoO3 + 2 H2S04. Der Sauerstoffpartialdruck liegt bei einigen bis 20 bar oder mehr. Es versteht sich von selbst, daß das Molybdänsulfidkonzentrat auch Gangart mitführt, worauf es jedoch für die Chemie der Zusammenhänge nicht ankommt.
  • Bei dem bekannten gattungsgemäßen Verfahren (DE-AS 20 43 874) wird einerseits der Filterkuchen der ersten Abfilterung, der das gefällte Molybdänoxid, nicht umgesetztes Molybdändisulfid sowie kleine Mengen inerte Verunreinigungen enthält, weiter aufbereitet, wird außerdem durch die Neutralisierung des Erstfiltrates gelöstes Molybdänoxid ausgefällt und dieses aus dem Filterkuchen der zweiten Abfilterung gewonnen. Insoweit wird straight-on gearbeitet. Die Ausbeute insgesamt soll zwischen 80 und 90 % liegen. In der Praxis war diese Ausbeute nicht reproduzierbar. Wie zu verfahren ist, wenn das Ausgangsmaterial Begleitelemente, hauptsächlich Re, Cu, Fe, in so erheblicher Menge enthält, daß diese aus Umweltschutzgründen oder aus wirtschaftlichen Gründen nicht im Ablauf bleiben können, ist nicht angegeben. Im Rahmen der bekannten Maßnahmen ist eine Abwandlung vorgeschlagen worden, nämlich die Rezirkulation einer Teilmenge des Erstfiltrates zur Aufbereitung der Aufschlämmung bzw. eine entsprechende Rückführung in den Autoklaven. Das wird jedoch als nachteilig angesehen und verursacht, daß die Aufschlämmung beachtlich auf der sauren Seite liegt, was zu einer höheren Azidität der umgesetzten Aufschlämmung führt und abgelehnt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so weiterzuentwickeln, daß eine wesentlich erhöhte Molybdänausbeute, die deutlich über 90 % liegt, erreicht wird, daß aber außerdem die Begleitmetalle gewonnen werden können.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß in einer ersten Rezirkulationsverfahrensstufe die umgesetzte Aufschlämmung nach der Oxidationsbehandlung zunächst (vor der Ab filterung des Molybdänoxids) zur Aufschlämmstufe rezirkuliert sowie einer weiteren Menge an Molybdänsulfidkonzentrat wieder zugeführt und mit dieser in den Autoklaven wieder eingeführt wird, - und so weiter fort, bis die Schwefelsäurekonzentration bei etwa 80 bis 120 g pro Liter, vorzugsweise bei etwa 100 g pro Liter, liegt, wobei erst danach das Molybdänoxid aus der mehrfach rezirkulierten, umgesetzten Aufschlämmung abgefiltert wird, und daß im Anschluß daran in einer zweiten Rezirkulationsverfahrensstufe das so gebildete Erstfiltrat mit Kalk unter Bildung von Gips auf einen pH-Wert im Bereich von /,9 bis 1,5, vorzugsweise im Bereich von 0,9, abgestumpft, der Gips abgefiltert sowie das dabei gewonnene Zweitfiltrat zunächst erneut zur Aufschlämmstufe rezirkuliert sowie einer weiteren Menge an Molybdänsulfidkonzentrat wieder zugeführt und mit dieser in den Autoklaven wieder eingeführt wird, - und so weiter fort, bis die Begleitelemente in genügend hoher Anreicherung im Zweitfiltrat vorliegen, und daß danach in einer dritten Verfahrensstufe das angereicherte Zweitfiltrat bis pH 2,5 mit einem Alkalihydroxid abgestumpft wird, wobei im Anschluß daran das abgestumpfte Zweitfiltrat zur Gewinnung von Eisenmolybdat und zur Gewinnung der Begleitelemente behandelt wird.
  • Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird dabei das Zweitfiltrat nochmals im Autoklaven behandelt, das gebildete Eisenmolybdat abgefiltert und der Rest der Weiterverarbeitung zum Zwecke der Gewinnung der weiteren Begleitelemente, z. B. Re und Cu, zugeführt. Dabei kann dieses Zweitfiltrat im Autoklaven auch erneut mit Sauerstoff behandelt werden. Im übrigen wird man im allgemeinen die zweite Verfahrens stufe so führen, daß stets die gleiche Menge an Molybdänsulfidkonzentrat mit dem auf einen pH-Wert von 0,9 bis 1,5 eingestellten Erstfiltrat und zusätzlichem Wasser zur Volumenauffüllung aufgeschlämmt wird. Gehört zu den Begleitelementen Kupfer, so erfolgt die Abstumpfung des angereicherten Zweitfiltrates mit Alkalihydroxid auf pH 2,5 zweckmäßigerweise, wenn eine Kupferkonzentration in der Schwefelsäure von 20 bis 25 g pro Liter erreicht wird.
  • Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens einerseits das Molybdän mit einer Ausbeute, die deutlich über 90 % liegt und fast 100 % erreicht, gewonnen wird, daß aber darüber hinaus die Begleitelemente gewonnen werden können, sei es aus Umweltschutzgründen, sie aus wirtschaftlichen Gründen. Von zusätzlichem Vorteil ist, daß im Rahmen der erfindungsgemäßen Verfahrens eine Vermahlung des handelsüblichen Molybdänsulfidkonzentrates nicht mehr erforderlich ist. Obwohl somit den verhältnismäßig großen Körnern eines handelsüblichen Molybdänsulfidkonzentrates gearbeitet wird, kann die Reaktionsdauer in den einzelnen Rezirkulationskreisläufen auf 10 bis 20 Minuten reduziert werden, wenn mit Sauerstoffpartialdrücken von 10 bis 20 bar und mit anker Ausgangstemperatur von etwa 200 °, d. h. mit einer Prozeßtemperatur zwischen 250 und 300 °C gearbeitet wird. Demgegenüber verlangt das bekannte Verfahren Reaktionszeiten von mehreren Stunden. - Es versteht sich von selbst, daß das erfindungsgemäße Verfahren in bezug auf die Oxidationsbehandlung im Autoklaven sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden kann (vgl. zur kontinuierlichen Arbeitsweise DE-Patent 19 37 392).
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Verfahrensschemas erläutert.
  • Man erkennt zunächst eine Einrichtung 1, in der Molybdänsulfidkonzentrat durch beigegebenes Wasser zu einer wässrigen Aufschlämmung aufbereitet werden kann. Uber eine Leitung 2 mit Pumpe 3 gelangt diese wässrige Aufcschlämmung in einen Autoklaven 4. Der Autoklav 4 besitzt eine Temperatur zwischen 220 und 285 °C. Er ist mit einer Einrichtung 5 versehen, die es erlaubt, Sauerstoff einzuführen. Es kann im Autoklaven ein Sauerstoffpartialdruck zwischen 10 und 20 bar eingestellt werden. Von dem Autoklaven 4 führt eine Leitung 6 zu dem Filter 7. In diesem Filter 7 kann aus der im Autoklaven 4 wie angegeben umgesetzten Aufschlämmung das ausgefällte Molybdänoxid abgefiltert und bei 8 abgezogen. über die Leitung 9 gelangt das gebildete Erstfiltrat in einen Neutralisator 10. Hier kann über die Einrichtung ?1'Kalk zugegeben werden. Dabei entsteht Gips. Zur Abfilterung des Gipses ist über die Leitung 11 ein weiterer Filter 12 vorgesehen. Der abgeschiedene Gips wird bei 13 abgezogen.
  • Im Schema erkennt man einerseits eine Rezirkulationseinrichtung 14 mit Pumpe 15 und Ventil 16, andererseits eine Rezirkulationseinrichtung 17 mit Pumpe 18 und Ventil 19. So können zwei verschiedene Rezirkulationsverfahrensstufen verwirklicht werden.
  • In der ersten Rezirkulationsverfahrensstufe wird die Aufschlämmung in der Einrichtung 1 erzeugt und in den Autoklaven 4 eingeführt. Hier erfolgt die Oxidationsbehandlung durch Einführung von Sauerstoff über die Einrichtung 5. Die umgesetzte Aufschlämmung wird nach der Oxidationsbehandlung aus dem Autoklaven 4 abgezogen und ohne Abfilterung des Molybdänoxids über die Rezirkulationseinrichtung 17, 18, 19 zur Aufschlämmstufe bei 1 rezirkuliert. Dort wird sie einer weiteren zu oxidierenden Menge an Molybdänsulfidkonzentrat wieder zugeführt. Diese Mischung wird erneut in den Autoklaven 4 eingeführt. Im übrigen wird diese Rezirkulation in der beschriebenen Weise so lange wiederholt, bis die Schwefelsäurekonzentration bei vorzugsweise etwa 100 g pro Liter liegt.
  • Im Anschluß daran wird die zweite Rezirkulationsverfahrensstufe durchgeführt. Die in der beschriebenen Weise gleichsam mehrfach oxidierte Aufschlämmung gelangt dabei über die Leitung 6 in den Filter 7. Hier wird das Molybdänoxid ausgefiltert und bei 8 abgezogen. Das Erstfiltrat gelangt über die Leitung 9 in den Neutralisator 10. Es wird hier mit Kalk unter Bildung von Gips auf einen pH-Wert im Bereich von 0,9 bis 1,5 abgestumpft. Im Filter 12 wird der Gips abgefiltert und das dort gewonnene Zweitfiltrat wird nunmehr über die Rezirkulationseinrichtung 14, 15, 16 zur Aufschlämmstufe bei 1 zurückgeführt. Dort wird wiederum zu oxidierendes Molybdänsulfidkonzentrat beigegeben und die Mischung wird wieder in den Autoklaven 4 eingeführt. Diese Rezirkulation wird so oft wiederholt, bis die Begleitelemente in benügend hoher Konzentration im Zweitfiltrat vorliegen. Danach wird das mit Molybdän und mit den Begleitelementen angereicherte Zweitfiltrat, gleichsam außerhalb des Schemas, bis zu pH 2,5 mit einem Alkalihydroxid abgestumpft. Zur Ausfällung und Rückgewinnung des gelösten Molybdäns als Eisenmolybdat wird das Zweitfiltrat nochmals in den Autoklaven 4 eingeführt, wobei noch einmal eine Sauerstoffbehandlung durchgeführt werden kann. Nach Filtration des ausgefällten Eisenmolybdats wird die Lösung zum Zwecke der Gewinnung der restlichen Begleitelemente einer Weiterverarbeitung nach bekannten Verfahren zugeführt.
  • Leerseite

Claims (5)

  1. Verfahren zur Gewinnung von Molybdänoxid Patentansprüche: 1. Verfahren zur Gewinnung von Molybdänoxid durch Oxidation eines mit Begleitmetallen verunreinigten Molybdänsulfidkonzentrates, - wobei aus dem Molybdänsulfidkonzentrat in einer Aufschlämmstufe eine wässrige Aufschlämmung erzeugt und diese in einem Autoklaven bei erhöhter Temperatur sowie erhöhtem Sauerstoffpartialdruck einer Oxidationsbehandlung unterworfen und dabei umgesetzt wird, wobei ferner die umgesetzte Aufschlämmung abgezogen, aus der umgesetzten Aufschlämmung das Molybdänoxid abgefiltert und das so gebildete, schwefelsäurehaltige Erstfiltrat neutralisiert sowie erneut gefiltert wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß zum Zwecke der Erzielung einer hohen Molybdänausbeute sowie zum Zwecke der Gewinnung auch der Begleitmetalle in einer ersten Rezirkulationsverfahrensstufe die umgesetzte Aufschlämmung nach der Oxidationsbehandlung zunächst (vor der Abfilterung des Molybdänoxids) zur Aufschlämmstufe rezirkuliert sowie einer weiteren Menge an Molybdänsulfidkonzentrat wieder zugeführt und mit dieser in den Autoklaven wieder eingeführt wird, - und so weiter fort, bis die Schwefelsäurekonzentration bei etwa 80 bis 120 g pro Liter, vorzugsweise bei etwa 100 g pro Liter, liegt, wobei erst danach das Molybdänoxid aus der mehrfach rezirkulierten, umgesetzten Aufschlämmung abgefiltert wird, und daß im Anschluß daran in einer zweiten Rezirkulationsverfahrensstufe das so gebildete Erstfiltrat mit Kalk unter Bildung von Gips auf einen pH-Wert im Bereich von 0,9 bis 1,5, vorzugsweise im Bereich von 0,9, abgestumpft, der Gips abgefiltert sowie das dabei gewonnene Zweitfiltrat zunächst erneut zur Aufschlämmstufe rezirkuliert sowie einer weiteren Menge an Molybdänsulfidkonzentrat wieder zugeführt und mit dieser in den Autoklaven wieder eingeführt wird, - und so weiter fort, bis die Begleitelemente in genügend hoher Anreicherung im Zweitfiltrat vorliegen, und daß danach in einer dritten Verfahrensstufe das angereicherte Zweitfiltrat bis pH 2,5 mit einem Alkalihydroxid abgestumpft wird, wobei im Anschluß daran das abgestumpfte Zweitfiltrat zur Gewinnung von Eisenmolybdat und zur Gewinnung der Begleitelemente behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zweitfiltrat nochmals im Autoklaven behandelt, das Eisenmolybdat abgefiltert und der Rest der Weiterverarbeitung nach Bekannten Verfahren zur Gewinnung der Begleitelemente zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das abgestumpfte Zweitfiltrat im Autoklaven erneut mit Sauerstoff behandelt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß stets die gleiche Menge an Molybdänsulfidkonzentrat mit dem Zweitfiltrat und zusätzlichem Wasser zur Volumenauffüllung aufgeschlämmt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit Kupfer als Begleitelement, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstumpfung des angereicherten Zweitfiltrates erfolgt, wenn eine Kupferkonzentration von 20 bis 25 g pro Liter vorliegt.
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