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Titel: Vorrichtung zum Längsbearbeiten von
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Verzahnungen an Sägeblättern
Beschreibung Vorrichtung
zum Längsbearbeiten von Verzahnungen an Sägeblättern Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Längsbearbeiten von Verzahnungen an Sägeblättern mit einem parallel
zur Sägeblatt--ebene quer zur Längsrichtung der Verzahnung hin- und herbewegbaren
Querschlitten, einem drehantreibbaren und durch den Querschlitten hin- und herbewegbaren
längsarbeitenden Werkzeug, dessen Drehachse sich zumindest annähernd im rechten
Winkel zur Sägeblattebene erstreckt und einem Vorschubantrieb zum Erzeugen von Relativbewegungen
zwischen längsarbeitendem Werkzeug und Sägeblatt, die mit den Hüben des Querschlittens
synchronisiert und, vom Werkzeug aus gesehen, der Sägeschnittrichtung entgegengesetzt
sind. Wenn hier und im folgenden davon die Rede ist, daß der Querschlitten oder
ein mit ihm verbundenes Bauteil quer zur Längsrichtung der Verzahnung hin- und herbewegbar
sei, so sollen damit neben Bewegungen im rechten Winkel zur Längsrichtung der Verzahnung
auch solche Bewegungen eingeschlossen sein, deren Richtung von einer in der Sägeblattebene
liegenden Normalen zur genannten Längsrichtung um einen mehr oder weniger großen
Winkel abweicht. Dieser Winkel stimmt im allgemeinen mit dem Spanwinkel der Verzahnung
überein, der Null, positiv oder negativ sein kann.
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Aus der DE-OS 15 27 012 ist eine der beschriebenen Gattung angehörende
Vorrichtung bekannt, deren längsarbeitendes Werkzeug am Querschlitten fest angeordnet,
also nur gemeinsam mit
diesem beweglich ist. Der Querschlitten ist
parallel zur Sägeblattebene quer zur Längsrichtung der Verzahnung verschiebbar auf
einem Längsschlitten geführt, der seinerseits in Längsrichtung der Verzahnung hin-
und herbeweglich an einem Maschinengestell geführt ist. Am Längsschlitten ist eine
drehantreibbare Nockenwelle gelagert (Fig.2 der DE-OS 15 27 012), die mit zwei an
ihr befestigten Nocken auf je einen am Längsschlitten schwenkbar gelagerten, mit
einer Nockenfolgerolle versehenen Hebel einwirkt. Die beiden Hebel stützen sich
an je einer Stützrolle ab, von denen die eine quer zur Längsrichtung der Verzahnung
einstellbar am Maschinengestell und die andere parallel zur Längsrichtung der Verzahnung
einstellbar am Querschlitten gelagert ist. Die Gestaltung der Nocken und Einstellung
der Stützrollen ermöglichen es, dem längsbearbeitenden Werkzeug Bewegungen längs
einer Bahn zu erteilen, die der Zahnform der zu bearbeitenden Verzahnung entspricht.
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Jede spangebende Bearbeitung - bei Sägeblättern kommt in erster Linie
Fräsen und Schleifen infrage - hinterläßt auf dem Werkstück Riefen, die je nach
Art und Zustand des Werkzeugs mehr oder weniger stark ausgeprägt sind. Das Längsbearbeiten
von Sägeverzahnungen, um das es hier geht, hinterläßt nur solche Riefen, die sich
in der Sägeblattebene erstrecken. Dies ist im Bereich des Zahngrundes von besonderem
Vorteil, da dort Riefen, die sich im rechten Winkel oder schräg zur Sägeblattebene
erstrecken, Kerbspannungen hervorrufen, die früher oder später zu Kissen im Sägeblatt
und möglicherweise zu dessen vollständiger Zerstörung führen können. Außerhalb des
Zahngrundes ist dagegen im allgemeinen, vorallem beim Schärfen eines neuen oder
stumpf gewordenen Sägeblattes, eine Bearbeitung mit einem Werkzeug vorzuziehen,dessen
Drehachse sich parallel oder schräg zur Sägeblattebene erstreckt. Eine solche Bearbeitung
hat den Vorteil, daß sie schärfere Zahnspitzen ergibt als eine Längsbearbeitung
und daß sie mit einer tellerförmigen Schleifscheibe von großem Durchmesser durchführbar
ist, während für eine Längsbearbeitung
nur fingerförmige Werkzeuge
mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser geeignet sind. Es ist deshalb allgemein
üblich, Sägenverzahnungen mit Schleifscheiben zu schärfen, deren Drehachse sich
parallel oder - vorwiegend zum Schleifen schräger Zahnbrustflächen-- schräg zur
Sägeblattebene erstreckt.
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Um aber die beschriebenen Kerbspannungen und deren unerwünschte Folgen
im Zahngrundbereich zu vermeiden, ist es wünschenswert, den Zahngrundbereich in
Längsrichtung der Verzahnung nachzubearbeiten. Dies geschieht-bisher nur gelegentlich,
da für das Nachbearbeiten bisher nur Handschleifmaächinen zur Verfügung stehen,
deren richtige Handhabung viel Zeit und Erfahrung erfordert, damit am Zahngrund
weder unnötig viel Material abgetragen wird noch Absätze zurückbleiben, die ihrerseits
die Entstehung von Kerbspannungen begünstigen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Längsbearbeiten von Sägeverzahnungen zu schaffen, die für eine auf die Zahngrundbereiche
beschränkte Nachbearbeitung vorgesehen und derart einstellbar ist, daß sie das längsarbeitende
Werkzeug sanft und nur gerade ausreichend tief in den Zahngrund eindringen läßt,
um im rechten Winkel oder schräg zur Sägeblattebene verlaufende Riefen zu beseitigen
und anschließend wieder von der Verzahnung abzuheben ohne eine störende Stufe zu
hinterlassen.
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Die Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das längsarbeitende Werkzeug in bezug
auf den Querschlitten entgegen dessen Hüben begrenzt beweglich und durch eine von
der Stellung des Querschlittens im wesentlichen unabhängige, einstellbare Eintauchkraft
belastet ist, welche die Eindringtiefe des Werkzeugs bestimmt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise für im we#sentlichen
waagerechte Vorschubbewegungen eines in einer senkrechten Ebene angeordneten Sägeblattes
ausgebildet. Dabei
kann es sich beispielsweise um eine Bandsäge
mit waagerechter Längsrichtung der Verzahnung handeln oder um eine Kreissäge, die
in bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung so angeordnet ist, daß die Vorrichtung
im oberen Bereich der Kreissäge arbeitet, dort wo die Vorschubrichtung im wesentlichen
waagerecht ist.
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In solchen Fällen ist die Eintauchkraft erfindungsgemäß vorzugsweise
das um die einstellbare Kraft einer Feder verminderte Eigengewicht des längs arbeitenden
Werkzeugs samt zugehörigem Werkzeugträger. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet
sich aber auch für anders angeordnete Sägeblätter, beispielsweise für in einer waagerechten
Ebene liegende Sägeblätter oder für in einer senkrechten Ebene angeordnete Sägeblätter,
deren Vorschubrichtung senkrecht ist. In solchen Fällen kann das Eigengewicht des
längsarbeitenden Werkzeugs zur Eintauchkraft meist nicht oder nicht im ausreichenden
Maß beitragen, so daß dann eine beispielsweise mechanische, pneumatische oder hydraulische
Feder erforderlich sein wird, um die Eintauchkraft zu erzeugen.
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In allen Fällen kommt es darauf an, daß nicht die Größe des Arbeitshubes
des Querschlittens, sondern die einstellbare, verhältnismäßig geringe Eintauchkraft
die Eindringtiefe des längsarbeitenden Werkzeugs bestimmt. Damit wird erreicht,
daß das Werkzeug sich der vorhandenen Kontur des Zahngrundes anpaßt und nur gerade
soviel Material abträgt wie erforderlich ist, um im rechten Winkel oder schräg zur
Ebene des Sägeblattes verlaufende Riefen zu beseitigen. Dabei spielt naturgemäß
neben der Eintauchkraft die Vorschubgeschwindigkeit des Sägeblattes eine Rolle,
doch wird bei der Anwendung der Erfindung im allgemeinen nichts an den üblichen
Vorschubgeschwindigkeiten geändert, sondern es wird eine Vorschubgeschwindigkeit
als gegeben betrachtet und die Eintauchkraft wird so eingestellt, daß sich die gewünschte
Eindringtiefe des längsarbeitenden Werkzeugs ergibt.
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Die Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Relativbewegungen zwischen.
dem längsarbeitenden Werkzeug und dem Querschlitten sich während der Einwirkung
des Werkzeugs auf das Sägeblatt aus einem
Gleichgewicht zwischen
Eintauchkraft und vom Sägeblatt erzeugter Reaktionskraft ergeben, schließt nicht
aus, daß die insgesamt möglichen Relativbewegungen zwischen Werkzeug und Hubschlitten
in einer oder in beiden Richtungen durch einen Anschlag begrenzt sind; ein solcher
Anschlag soll jedoch nur diejenigen Relativbewegungen begrenzen, die auftreten können,
wenn das längs arbeitende Werkzeug nicht in der vorgesehenen Weise auf einen Zahngrund
eines Sägeblattes einwirkt.
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Als längsarbeitendes Werkzeug ist vorzugsweise ein schlankes, walzenförmiges
Schleifwerkzeug vorgesehen, doch kann sich auch ein Fingerfräser eignen und in Sonderfällen
kommen auch spanlos auf das Sägeblatt einwirkende Werkzeuge infrage.
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Die erforderliche Relativbeweglichkeit des längs arbeitenden Werkzeugs
in bezug auf den Querschlitten läßt sich in mannigfacher Weise, zu durch Parallelführungen
erzielen. Vorzuziehen sind jedoch Ausführungsformen der Erfindung, bei denen das
längs arbeitende Werkzeug auf einem in bezug auf den Querschlitten schwenkbaren
Werkzeugträger angeordnet ist, dessen Schwenkachse sich zumindest annähernd im rechten
Winkel zur Sägeblattebene in einem Bereich erstreckt, an dem sich jeder Sägezahn
bei der Vorschubbewegung des Sägeblattes vorbeibewegt, ehe er in den Arbeitsbereich
des längsarbeitenden Werkzeugs gelangt. Dabei ist es im Prinzip gleichgültig, ob
die Vorschubbewegung in Längsrichtung der Verzahnung vom Werkzeug ausgeführt wird
oder, wie dies meist der Fall ist, vom Sägeblatt. In beiden Fällen wird das längsarbeitende
Werkzeug, von der Schwenkachse des Werkzeugträgers gesehen, gewissermaßen nachgeschleppt
und die dabei zwischen Werkzeug und Sägeblatt wirkenden Kräfte bewirken, daß das
Werkzeug sich dem Verlauf des Zahngrundes feinfühlig anpaßt.
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Bei Sägeblättern mit positivem Spanwinkel, also mit in Sägeschnittrichtung
vsrärtsgeneigteaz Zahnbrustflächen, kann es schwierig sein, Kollisionen zwischen
dem längsarbeitenden Werkzeug
und den Zahnspitzen zu vermeiden,
wenn die Bewegungsbahn des Werkzeugs mit einem Kreisbogen um die in der beschriebenen
Weise angeordnewe Schwenkachse des Werkzeugträgers übereinstimmt.
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Es kann deshalb vorallem zum Bearbeiten von Sägeblättern mit großem
positivem Spanwinkel zweckmäßig sein, daß der schwenkbare Werkzeugträger an einem
Hebel gelagert ist, dessen Schwenkachse sich ebenfalls zumindest annähernd im rechten
Winkel zur Sägeblattebene in einem Bereich erstreckt, an dem sich jeder Sägezahn
bei der Vorschubbewegung des Sägeblattes vorbeibewegt, nachdem er sich an der Schwenkachse
des Werkzeugträgers vorbeibewegt hat. Durch die Wahl der Lage und des Abstandes
der Schwenkachsen des Werkzeugträgers einerseits und des Hebels andererseits läßt
sich die Bahn, längs derer das längsarbeitende Werkzeug sich in bezug auf den Querschlitten
bewegt, in nahezu beliebiger Weise an die Zahnform anpassen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich besonders zur Verwendung
als Zusatz an einer Sägenbearbeitungsmaschine, bei der an einem Querschlitten ein
drehantreibbares Hauptwerkzeug angeordnet ist, dessen Drehachse sich parallel oder
schräg zur Sägeblattebene erstreckt. Dabei wird es sich in den meisten Fällen um
eine Sägenschärfmaschine handeln, deren drehantreibbares Hauptwerkzeug eine tellerförmige
Schleifscheibe ist und wegen der zur Sägeblattebene notwendigerweise parallelen
oder schrägen Lage der Drehachse der Schleifscheibe Riefen an der Verzahnung hinterläßt,
die sich-im rechten Winkel oder schräg zur Sägeblattebene erstrecken und deshalb
durch eine erfindungsgefäße Vorrichtung beseitigt werden sollen. Wenn eine erfindungsgerade
Vorrichtung an eine solche Sägenbearbeitungsmaschien angebaut ist, können die erforderlichen
Bewegungen der Vorrichtung in einfacher acher Weise von denen der Sägenbearbeitungsmaschine
abgeleitet werden. Dies geschieht vorzugsweise dadurch, daß das längsarbeitende
Werkzeug mit dem Querschlitten durch ein Gestränge verbunden ist, das es ermöglicht,
den Abstand zwischen den beiden Werkzeugen in Längsrichtung der Verzahnung einzustellen.
Damit wird erreicht, daß# Verzahnungen unterschiedlicher
Zahnteilung
mit der an eine bekannte Sägenbearbeitungsmaschine angebauten erfindungsgemäßen
Vorrichtung bearbeitet werden können, ohne daß an der Sägenbearbeitungsmaschine
selbst etwas geändert zu werden braucht.
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Für den Fall, daß eine erfindungsgemäße Vorrichtung an eine Sägenbearbeitungsmaschine
der beschriebenen Art angebaut ist, besteht eine vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung darin, daß dem längsarbeitenden Werkzeug ein Beschleunigungsgetriebe zugeordnet
ist, das vom Querschlitten oder dessen Antrieb angetrieben ist und das längsarbeitende
Werkzeug dem Hauptwerkzeug in einer ersten Phase des Rückhubes voraneilen läßt.
Damit läßt sich die Längsbearbeitung auf die durch Kerbspannungen gefährdeten Zahngrundbereiche
des Sägeblattes beschränken; es wird also vermieden, daß das längsarbeitende Werkzeug
diejenigen Bereiche der Sägezähne berührt, die für die Schnittleistung maßgebend
sind und deshalb ausschließlich vom Hauptwerkzeug berührt werden sollen.
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Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung an eine Sägenbearbeitungsmaschine
mit einem in Längsrichtung der Verzahnung hin- und herbewegbaren Vorschubschlitten
angebaut ist, dann gehört zum Beschleunigungsgetriebe vorzugsweise ein am Vorschubschlitten
einstellbar befestigter Nocken, der im Verlauf jeder Vorschubbewegung das längsarbeitende
Werkzeug vom Zahngrund des Sägeblattes #abhebt.
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Alternativ kann das Beschleunigungsgetriebe einen Hebel aufweisen,
der in einem Abstand von seiner Schwenkachse mit dem längsarbeitenden Werkzeug,
und in einem geringeren Abstand von seiner Schwenkachse mit#dem Gestänge gelenkig
verbunden ist, wobei mindestens einer dieser Abstände einstellbar ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen erläutert. Es zeigt: Fig.1 Teile einer Sägenschärfmaschine mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem senkrechten Schnitt parallel zur Sägeblattebene;
Fig.2 den Schnitt II-II in Fig.1; Fig.3 den Schnitt III-III in Fig.1; Fig.4 einen
der Fig.1 entsprechenden senkrechten Schnitt derselben Sägenschärfmaschine mit einer
abgewandelten erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig.5 den Schnitt V-V in Fig.4; Fig.6
den Schnitt VIrVI in Fig.4; Fig.7 einen der Fig.1 entsprechenden senkrechten Schnitt
derselben Sägenschärfmaschine mit einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und Fig.8 den Schnitt Vill-Vill in Fig.7.
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Die dargestellte Sägenschärfmaschine hat die Aufgabe, an den Zähnen
eines Sägeblattes 2 die vollständige Zahnkontur in der Reihenfolge Zahnbrust 4,
Zahngrund 6 und Zahnrücken 8 zu schleifen. Aufgabe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es, anschließend den Zahngrund 6 jedes Zahns zwischen den Punkten 6' und 6"
in Längsrichtung nachzubearbeiten. Die Zähne des Sägeblattes 2 sind mit einem positiven
Spanwinkel OC dargestellt; sie könnten aber auch den Spanwinkel Null oder einen
negativen Spanwinkel haben, was das Längsbearbeiten nur erleichtern würde.
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Allen dargestellten Ausführungsbeispielen sind die folgenden Merkmale
gemeinsam: Die Sägenschärfmaschine hat ein Maschinengestell 10 mit einer Sägeblattführung
12, auf der das Sägeblatt 2 in Längsrichtung seiner Verzahnung verschiebbar geführt
ist. Wenn anstelle des dargestellten, beispielsweise für eine Bandsäge vorgesehenen
geraden Sägeblattes 2 ein Kreissägeblatt zu bearbeiten
ist, dann
ist anstelle der Sägeblattführung 12 in bekannter Weise ein Lagerzapfen vorgesehen,
auf den das Kreissägeblatt aufsteckbar ist.
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Im Maschinengestell 10 ist eine Steuerwelle gelagert, die in den
Zeichnungen nur durch ihre Drehachse 14 angedeutet und von einem nicht dargestellten
Motor antreibbar ist. Auf der Steuerwelle ist eine Kurvenscheibe 16 befestigt, die
mit einem am Maschinengestell 10 gelagerten Kurvenfolgehebel 18 zusammenwirkt. Auf
dem Kurvenfolgehebel 18 ist eine Rolle 20 abwälzbar, die an einem Übersetzungshebel
22 in dessen Längsrichtung einstellbar gelagert ist. Der Übersetzungshebel 22 ist
mit seinem oberen Ende am Maschinengestell 10 gelagert und wirkt mit seinem unteren
Ende auf einen Vorschubschlitten 24 ein, der am Maschinengestell 10 in Längsrichtung
des Sägeblattes 2 verschiebbar geführt und von einer Druckfeder 26 belastet ist.
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Die Druckfeder 26 ist ständig bestrebt, den Vorschubschlitten 24
nach rechts, in der Schnittrichtung a des Sägeblattes 2 zu verschieben, die der
Vorschubrichtung a' entgegengesetzt ist.
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Am Vorschubschlitten 24 ist eine Vorschubklinke 28 gelagert, die bei
jeder vollen Umdrehung der Kurvenscheibe 16 das Sägeblatt 2 in Richtung des Pfeils
a' um einen der Zahnteilung t der Verzahnung entsprechenden Betrag vorschiebt und
anschließend in eine Ausgangsstellung zurückkehrt, wobei sie einen Zahn überspringt.
Die Hublänge des Vorschubschlittens läßt sich dadurch an die Zahnteilung t anpassen,
daß die Rolle 20 in Längsrichtung des Übersetzungshebels 22 verstellt wird.
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Am Maschinengestell 10 ist ferner eine Querschlittenführung 30 um
die Drehachse 14 der Steuerwelle schwenkeinstellbar gelagert; die Querschlittenführung
30 wird jeweils so eingestellt, daß ihre Längsrichtung b mit der Sägenschnittrichtung
a einen Winkel einschließt, der mit dem Spanwinkel aSübereinstimmt. An der Querschlittenführung
30 ist ein Querschlitten 32 verschiebbar geführt.
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Zum Verschieben des Querschlittens 32 ist eine zweite, an der Steuerwelle
befestigte, also um die Drehachse 14 drehbare Kurvenscheibe 34 vorgesehen, an der
sich ein an der Querschlitten-36 führung 30 gelagerter Kurvenfolgehebel abstützt.
Auf dem Kurvenfolgehebel 36 ist eine Rolle 38 abwälzbar, die quer zur Längsrichtung
b der Querschlittenführung 30 verstellbar am Querschlitten 32 gelagert ist. Bei
jeder vollen Umdrehung der Kurvenscheibe 34 führt der Querschlitten 32 eine auf-
und niedergehende Hubbewegung aus, die mit der hin- und hergehenden Bewegung des
Vorschubschlittens 24 synchronisiert ist. Der Hub des Querschlittens 32 läßt sich-durch
Verstellen der Rolle 38 verändern.
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Am Querschlitten 32 ist ein Stößel 40 parallel zur Längsrichtung
b der Querschlittenführung 30 verschiebbar geführt.
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Die Höhenlage des Stößels 40 in bezug auf den Querschlitten 32 läßt
sich mit einer Schraube 42 einstellen. Am Stößel 40 ist eine Schleifspindel 44 gelagert,
die in einer Mittelstellung gezeichnet ist, in der ihre geometrische Achse in der
Sägeblattebene liegt. Aus dieser Mittelstellung heraus ist die Schleifspindel 44
um eine mit der Längsrichtung b übereinstimmende, die Drehachse 14 schneidende Achse
schwenkbar.
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Die Schleifspindel 44 trägt eine Schleifscheibe 46 und ist über einen
Riementrieb 48 von einem am Stößel 40 angeordneten, nicht dargestellten Motor antreibbar.
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Sägenschärfmaschinen mit den bisher beschriebenen Merkmalen sind
allgemein bekannt, weshalb es sich erübrigt, auf weitere Einzelheiten einzugehen.
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Zur erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Längsbearbeiten von Sägeverzahnungen
gehören folgende Merkmale, die allen drei dargestellten Ausführungsbeispielen gemeinsam
sind.
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Am Querschlitten 32 ist, vorzugsweise im rechten Winkel und in oder
parallel zur Sägeblattebene von ihm wegragend,eine Traverse
50
befestigt, an der über eine Rolle 52 eine Zugstange 54 aufgehängt ist. Die Rolle
52 ist auf einer Achse 56 gelagert, die in einem Längsschlitz 58 der Zugstange 54
verstellbar und an der Zugstange festklemmbar ist. Die Zugstange 54 ist mit ihrem
unteren Teil über Zwischenglieder, die sich bei den ein--zelnen Ausführungsbeispielen
der Erfindung voneinander unterscheiden, mit einer Konsole 60 verbunden, die auf
dem Maschinengestell 10 in Schnitt- und Vorschubrichtung a bzw a' des Sägeblattes
2 verstellbar befestigt ist.
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An der Zugstange 54 ist unmittelbar (Fig.1 bis 3) oder mittelbar
(Fig.4 bis 6 sowie Fig.7 und 8) ein Werkzeugträger 62 aufgehängt, der um eine im
rechten Winkel zur Sägeblattebene angeordnete Schwenkachse 64 schwenkbar ist. An
dem von der Schwenkachse 64- entfernten, in Vorschubrichtung a' weiter vorne liegenden
Ende des Werkzeugträgers 62 ist ein längsarbeitendes Werkzeug 66 angeordnet, et,
das im dargestellten Beispiel als schlankes, walzenförmiges Schleifwerkzeug ausgebildet
und von einem hochtourigen Motor 68, beispielsweise einem Druckluftmotor, antreibbar
ist.
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Allen Ausführungsbespielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
schließlich gemeinsam, daß der Werkzeugträger 62 unmittelbar (Fig.4 bis 6) oder
mittelbar (Fig.1 bis 3 sowie Fig.7 und 8) an einer Feder 70 aufgehängt ist.
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Besonderheiten des Ausführungsbeispiels gemäß Fig.1 bis 3 bestehen
darin, daß die Zugstange 54 längsverschiebbar an einer Schiene 72 geführt ist, die
auf einem Gewindebolzen 73 schwenkbar gelagert ist. Der Gewindebolzen 73 erstreckt
sich im rechten Winkel zur Sägeblattebene, ist in die Konsole 60 eingeschraubt und
läßt sich derart festziehen, daß die Schiene 72 in einer dem Spanwinkel dLentsprechenden
Winkelstellung an der Konsole 60 festgeklemmt wird. An der Zugstange 54 ist eine
Falle 74 um eine zur Schwenkachse 64 parallele Achse 75 schwenkbar gelagert. Der
Schwenkbereich der Falle 74 ist nach unten hin durch
einen an der
Zugstange 54 befestigten Anschlag 76 begrenzt.
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Die Falle 74 ist an der Feder 70 aufgehängt, die ihrerseits an einem
Ansatz 77 der Schiene 72 hängt. An der Falle 74 hängt eine Stellschraube 78, die
in der Nähe des gemeinsamen Schwerpunktes des Werkzeugträgers 62, des längsarbeitenden
Werkzeugs 66 und des Motors 68 am Werkzeugträger 62 angelenkt ist. Der Werkzeugträger
62 ist somit über die Stellschraube 78 und die Feder 70 von einem Großteil des Gewichts
des Werkzeugträgers selbst sowie des Werkzeugs 66 und des Motors 68 entlastet; infolgedessen
ist zum Anheben des Werkzeugs 66 nur eine geringe Kraft erforderlich und, umgekehrt
betrachtet, kann das Werkzeug 66 nur mit einer verhältnismäßig geringen Eintauchkraft
auf das Sägeblatt 2 einwirken, wenn der Querschlitten 32 einen Abwärtshub ausführt
und dadurch einen Abwärtshub gleicher Größe der Zugstange 54 bewirkt. Die Einwirkung
des Werkzeugs 66 auf das Sägeblatt 2 beginnt am Punkt 6' während einer Vorschubbewegung
des Sägeblattes 2 und endet am Punkt 6" während die Vorschubbewegung des Sägeblattes
und die Einwirkung der Schleifscheibe 46 auf das Sägeblatt noch andauert. Das Ende
der Einwirkung des Werkzeugs 66 auf das Sägeblatt 2 wird von einem Nocken 79 bewirkt,
der mittels einer Stellschraube 80 längseinstellbar am Vorschubschlitten 24 angeordnet
ist und gegen eine am Werkzeugträger 62 gelagerte Rolle 81 stößt, wenn das Werkzeug
66 den Punkt 6" des Zahngrundes 6 erreicht hat.
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Besonderheiten der Ausführungsftrm gemäß Fig.4 bis 6 bestehen darin,
daß die an der Zugstange 54 angeordnete Rolle 52 in einem Joch 82 aufgenommen ist,
das längseinstellbar an der Traverse 50 befestigt ist. Die Zugstange 54 ist in bezug
auf die Traverse 50 um die Achse 56 schwenkbar und ist mit ihrem unteren Ende an
einem Lenker 83 angelenkt, der an der Konsole 60 um eine sich im rechten Winkel
zur Sägeblattebene erstreckende Achse 84 schwenkbar gelagert und durch ein Koppelglied
85 gelenkig mit einem weiteren Lenker 86 verbunden ist. Der Lenker 86 ist ebenfalls
um eine zur Sägeblattebene normale Achse 87 schwenkbar an der Konsole 60 gelagert
und in seiner Schwenkbarkeit
durch einen an der Konsole 60 befestigten
Anschlag 88 derart begrenzt, daß das Koppelglied 85 nicht über die in Fig.4 abgebildete
Stellung hinaus abgesenkt werden kann. Der Werkzeugträger 62 ist an der gelenkigen
Verbindung des Koppelgliedes 85 mit dem Lenker 86 gelagert; diese Verbindung stimmt
also mit der Schwenkachse 64 überein. Die Feder 70 verbindet das von der Schwenkachse
64 entfernte Ende des Lenkers 86 mit einem Punkt des Werkzeugträgers 62, der in
der Nähe des gemeinsamen Schwerpunktes des Werkzeugträgers, des Werkzeugs 66 und
des Motors 68 liegt. Der Schwenkbereich des Werkzeugträgers 66 ist nach unten durch
eine am Koppelglied 85 angeordnete Stellschraube 89 begrenzt.
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Eine Gemeinsamkeit der Ausführungsform gemäß Fig.4 bis 6 mit derjenigen
gemäß Fig.1 bis 3 besteht in dem am Vorschubschlitten 24 längseinstellbar befestigten
Nocken 79. Dieser Nocken kann gemäß Fig.4 bis 6 über einen an der Konsole 60 gelagerten
Winkelrollenhebel 90 auf den Werkzeugträger 62 einwirken.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß Fig.4 bis 6 stimmt mit derjenigen
gemäß Fig.1 bis 3 im wesentlichen überein; ein Unterschied besteht darin, daß die
Schwenkachse 64 sich gemäß Fig.1 bis 3 bei den Hubbewegungen des Querschlittens
32 längs einer geradlinigen Bahn c bewegt, während sie sich gemäß Fig.4 bis 6 längs
einer gekrümmten Bahn c' bewegt. Die Bahnen c und c' sind in Fig.1 und 4 parallel
zu sich selbst derart verschoben gezeichnet, daß sie die Drehachse des Werkzeugs
66 enthalten.
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Das Werkzeug 66 bew#egt sich bei der Schwenkung des Werkzeugträgers
62 zusätzlich auf einem Kreisbogen d, dessen Mitte die Schwenkachse 64 ist. Durch
Überlagerung der Bewegungen auf den Bahnen c und d (Fig.# bis 3) bzw c' und d (Fig..4
bis 6) ergibt sich die tatsächliche Bewegung des Werkzeugs 66.
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Die Ausführungsform gemäß Fig.7 und 8 unterscheidet sich von derjenigen
gemäß Fig.4 bis 6 darin, daß am unteren Ende
der Zugstange 54 eine
Stellmutter 92 um eine Achse 93 schwenkbar gelagert ist. Die Achse 93 erstreckt
sich im rechten Winkel zur Sägeblattebene und im rechten Winkel zur Achse einer
in die Stellmutter 92 eingeschraubten Stellschraube 94, die ihrerseits parallel
zur Sägeblattebene angeordnet und in einem Hebel 95 gelagert ist. Der Hebel 95 ist
einerseits um eine zur Sägeblattebene normale Schwenkachse 96 schwenkbar an der
Konsole 60 gelagert und andererseits durch die Schwenkachse 64 mit dem Werkzeugträger
62 verbunden. Die Achse 96 liegt, in der Vorschubrichtung a' gesehen, weiter vorne
als die Schwenkachse 64.
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Der Werkzeugträger 62 ist gemäß Fig.7 und 8 ähnlich wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig.1 bis 3 über eine Stellschraube 78 an einer Falle 74 aufgehängt, die ihrerseits
durch die Feder 70 nach oben vorgespannt ist.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig.7 und 8 haben Hubbewegungen des
Querschlittens 32 zur Folge, daß sich die Schwenkachse 64 des Werkzeugträgers 62
längs einer Bahn c" bewegt, die in Fig.7 wiederum parallel zu sich selbst derart
verschoben gezeichnet ist, daß sie die Drehachse des Werkzeugs 66 schneidet. Die
resultierende Bewegung des Werkzeugs 66 ergibt sich daraus, daß sich die Bewegungen
längs der Bahnen c" und d überlagern. Die Bewegung längs der Bahn c" ist im Vergleich
mit der Hubbewegung des Querschlittens 32 mehr oder weniger stark beschleunigt,
je nachdem, ob die Stellmutter 92 auf der Stellschraube 94 mehr oder weniger weit
links angeordnet ist. Die Zugstange 54 bildet also in Verbindung mit dem Hebel 95
ein Beschleunigungsgetriebe, das dafür sorgt, daß das Werkzeug 66 sich am Punkt
6" sanft vom Zahngrund 6 abhebt, ohne einen Absatz zu hinterlassen. Somit ersetzt
das Beschleunigungsgetriebe das gemäß Fig.1 bis 3 sowie Fig.4 bis 6 aus dem Vorschubschlitten
24 samt Nocken 79 und Rolle 81 bzw Winkelrollenhebel 90 bestehende Getriebe, das
ebenfalls als Beschleunigungsgetriebe bezeichnet werden kann, weil es die Aufwärtsbewegung
des Werkzeugs 66 im Vergleich mit dem Aufwärtshub des Querschlittens 32 zeitweise
beschleunigt.