DE2828533B2 - Bremspatrone für den axialen Einsatz in ein Fadenbremsengehäuse einer Zwirnspindel - Google Patents
Bremspatrone für den axialen Einsatz in ein Fadenbremsengehäuse einer ZwirnspindelInfo
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Description
Bremspatronen der im Oberbegriff des Anspruchs I behandelten Art stützen sich im Fadenbremsengehäuse
mit ihren halbkug^iförmigen Enden an ringförmigen, w
einander zugewandten konischen Bremsflächen ab, wobei der Bremsdruck durch die Kraft einer Schraubendruckfeder
aufgebracht wird, welche die beiden Hülsen auseinanderzudrücken sucht.
Der Faden gleitet zwischen den ringförmigen, ^5
konischen Bremsflächen einerseits und den halbkugelförmigen Außenenden der Hülsen andererseits hindurch
und erfährt dabei der Federkraft entsprechend eine mehr oder weniger starke Abbremsung. Derartige
Bremspatronen bzw. die damit ausgerüsteten Faden- h0
bremsen sind in der CH-PS 152 838 oder in dem
DE-GM 19 75 652 beschrieben.
Unter Verwendung derartiger Bremspatronen aufgebaute Fadenbremsen, die auch als Kapselbremsep
bezeichnet werden, haben für den Faden im wesentli- 6^
chen zwei Bremspunkte, und zwar /.wischen der oberen
Hülse und der zugeordneten ringlortnigen Bremsfläche
einerseits und zwischen der unteren Hülse und der zugeordneten ringförmigen Bremsfläche andererseits.
Die beiden ringförmigen Bremsflächen bestehen in der Regel aus Keramikmaterial.
Bei der üblichen Bremspatrone verschiebt eine
Dickstelle oder ein Knoten im Faden die obere kapselfcrmige Hülse gegen den Druck der innenliegenden
einstückigen Feder nach unten. Dieser Druck wird damit auch auf die untere kapseiförmige Hülse
übertragen, von der der Faden ein zweites Mal, dort aber mit erhöhter Bremskraft, gebremst wird. Bei
Durchlauf eines unregelmäßigen Fadens hat eine Bremspatrone, bei der sich die beiden kapseiförmigen
Hülsen unter Zwischenschaltung einer Schraubendruckfeder direkt aneinander abstützen, mindestens ein
addierendes Bremsverhalten, was, wie bereits zum Ausdruck gebracht ist, durch die unmittelbare Beeinflussung
der einen kapseiförmigen Hülse durch die andere kapseiförmige Hülse bedingt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremspatrone der eingangs geschilderten Art so zu
gestalten, daß eine direkte Beeinflussung der von jeder der beiden kapseiförmigen Hülsen auf den Faden
ausgeübten Bremskraft durch die andere kapseiförmige Hülse weitgehend unterbleibt, so daß die eine Hülse in
wesentlichem Unv-ang unabhängig von der anderen Hülse arbeitet.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I angegebenen Merkmale gelöst.
Gegenüber einer bekannten, im wesentlichen »einstufig« arbeitenden Bremspatrone nehmen bei dieser
Bremspatrone die beiden mit im wesentlichen halbkugelförmigen Außenenden versehenen Hülsen unabhängig
voneinander am Bremsvorgang des Fadens teil, d. h. diese Bremspatrone läßt sich im wesentlichen als
»zweistufig« arbeitende Bremspatrone bezeichnen.
Das Mittelstück hat gegenüber den beiden durch Einzelfedern an dem Mittelstück abgestützten kapseiförmigen Hülsen eine erhöhte Trägheit gegen eine
Axialverschiebung. Diese erhöhte Trägheit kann entweder durch Vergrößerung der Masse des MittelstUckes
oder in der Weise bewirkt werden, daß dieses MittelstUck durch die Kraft eines Permanentmagnetes,
in einer bestimmten zentralen Höhenstellung gehalten wird.
In der DE-OS 23 09 578 ist zwar bereits eine einstellbare federbelastete Fadenbremse mit Bremspatrone,
insbesondere für Doppeldraht-Zwirnspindeln, beschrieben. Bei dieser bekannten Anordnung ist der
Bremspatrone an der Außenseite des Bremsengehäuses ein Permanentmagnet zugeordnet, der dazu dient, auf
die Bremspatrone eine seitlich, d. h. radial gerichtete Kraft auszuüben, um diese Bremspatrone zur Fadendurchfädelung
seitlich aus ihrer zentralen Mittelstellung zu verstellen. Diese bekannte Permanentmagnetanordnung
dient somit einem anderen Zweck als der im Anspruch 6 behandelte Gegenstand.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der F i g. I bis 3 beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 in stark vergrößerter Darstellung einen
Axialschnitt der Bremspatrone. die sich, dem Betriebszustand entsprechend, /wischen zwei ringförmigen
Bremsflächen einer Fadenbremse abstützt;
Fig. 2 einen Axialschnitt der Bremspatrone im unbelasteten Zustand;
Fig. 3 in stark vergrößerter Darstellung einen Axialschnitt einer abgewandelten Ausfiihningsform der
Bremspatrone mit zugeordnetem ladenbremsengehäu-
In F i g. 1 ist die Bremspatrone 1 in stark vergrößerter
Darstellung zwischen zwei Bremsringen 2 und 3 eines ansonsten nicht dargestellten Fadenbremsengehäuses
gezeigt. Die Bremspatrone besteht aus einem hülsenförmigen Mittelstück 4, auf dessen oberes Ende eine im
wesentlichen halbkapselfönnige Hülse 5 mit halbkugelförmigen Außi'nende aufgeschoben ist, während in das
untere Mittelstückende eine im wesentlichen halbkapselförmige Hülse 6 mit ebenfalls halbkugelförmigem
Außenende eingeschoben ist. In das Mittelstück 4 ist ein im wesentlichen zylindrischer Einsatzkörper 7 eingesetzt,
der mit einer zentralen Axialbohrung 8 versehen ist, an deren Enden radial nach innen vorspringende
Anschlagflansche 9 bzw. 10 angeformt sind. Der Einsatzkörper 7 bildet mit seinen beiden Stirnflächen
Stützflächen für Druckfedern 11 bzw. 12 zur teleskopartigen
federnden Abstützung der beiden Hülsen 5 bzw. 6. Die beiden Hülsen 5 und 6 sind mit zentralen nach innen
ragenden Führungsstiften 13 bzw. 14 versehen, die an
ihren innenliegenden freien Enden radial rrach außen vorspringende, wulstförmige Anschlagelemente 15 bzw.
16 aufweisen. Diese Anschlagelemente 15 und 16 verhindern in Zusammenwirken mit den Anschlagflanschen
9 bzw. 10 das Lösen der Hülse 5 bzw. 6 vom Mittelstück 4. Die Anschlagelemente 15,16 und/oder die
Anschlagflansche 9 bzw. 10 bestehen aus in geringfügigem Umfang verformbarem Material, um den Zusammenbau
der Patrone zu ermöglichen.
Das Mittelstück 4 hat in Verbindung mit dem Einsatzkörper 7 eine gegenüber den beiden Hülsen 5 jo
und 6 soweit vergrößerte Masse, daß die Schwingungsdauer des hiermit geschaffenen Massen-Federsystems
größer ist als die Durchlaufzeit einer Dickstelle des Garnmaterials durch die Bremse, also größer als 1Ao see.
ist. Wenn bei der Bremspatrone 1 bei Durchlauf einer Dickstelle oder eines Fadenknotens die obere Hülse 5
nach unten ausweicht, stützt sich diese obere Hülse 5 über die Feder 11 auf dem Einsatzkörper 7 des
Mittelstückes 4 ab, und der von der oberen Hülse 5 ausgehende erhöhte Federdruck wird nicht oder nur
sehr abgeschwächt auf die untere Hülse 6 übertragen. Gleiche Verhältnisse liegen auch dann vor, wenn eine
Dickstelle des Fadens zwischen der unteren Hülse 6 und dem zugeordneten Bremsring 3 hindurchläuft.
Fig. 2 zeigt die Bremspatrone im unbelasteten, voll
expandierten Zustand ohne Fadenb; emsengehäuse und Bremsring 2 bzw. 3.
Zum noch besseren Abstützen bzw. Auffangen der von der einen Hülse ausgehenden Kräfte durch das
Mittelstück 4 bzw. den Einsatzkörper 7a ist das
Mittelstück gemäß Fig.3 mit mindestens einem Permanentmagneten 17 versehen, dem etwa in der
gleichen Höhe, gehalten von dem schematisch dargestellten Fadenbremsengehäuse 18, ein weiterer, äußerer
Permanentmagnet 19 gegenüberliegt. Das Mittelstück 4 mit dem zugeordneten Einsatzkörper Ta wird von den
beiden Permanentmagneten 17 und 19 in einer bestimmten Höhenstellung gehalten. Ein von einem
durchlaufenden Faden auf die obere oder untere Hülse 5 bzw. 6 ausgeübter Stoß wird auf diese Weise im
Mittelstück durch dessen Masse und zusätzlich elastisch durch die vorhandenen Magnetkräfte aufgefangen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Bremspatrone mit aus zwei leleskopartig gegen die Kraft einer Druckfeder nach innen verschiebbaren
Hülse mit je einem im wesentlichen halbkugelförmigen Außenende für den axialen Einsatz in ein
Fadenbremsengehäuse einer Zwirnspindel, insbesondere Doppeldrahtzwirnspindel, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremspatrone (1) zwischen ihren Hülsen (5, 6) ein hülsenförmiges
Mittelstück (4) aufweist, gegen das die beiden Hülsen (5, 6) für sich gesondert teleskopartig verschiebbar
sind, und daß das Mittelstück (4) zwei radiale Stützflächen für jeweils eine eine der beiden Hülsen
(5,6) abstützende Druckfedern; 12) aufweist.
2. Bremspatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Hülsen -(5) auf
das MiUi'stück (4) aufgeschoben und die andere
Hülse (6) mit ihrem offenen Ende in das Mittelstück (5) eingeschoben ist.
3. Bremspatrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in das Mittelstück (4) ein im
wesentlichen zylindrischer Einsatzkörper (7; Ta) eingesetzt ist.
4. Bremspatrone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper (7, Ta) eine
Axialbohrung (8) zur Aufnahme zentraler an den Hülsen (5, 6) angebrachter Führungsstifte (13, 14)
aufweist.
5. Bremspatrone nach Anspruch 4, dadurch w
gekennzeichnet, daß jeder ι Jhrungsstift (13, 14) an seinem im Mittelstück (4) liegenden freien Ende ein
radial nach außen vorspring ndes wulstförmiges Anschlagelement (15, 16) aufweist, und daß an den
Enden der Axialbohrung (8) radial nach innen vorspringende Anschlagflansche (9, 10) angeordnet
sind.
6. Bremspatrone nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mittelstück (4)
mindestens ein Permanentmagnet (17) zugeordnet ist, dem in dem zugeordneten Fadenbremsengehäuses
(3) mindestens ein Mittelstück (4) in einer bestimmten Höhcnstellung haltender weiterer Permanentmagnet
(19) gegenüberliegt (F i g. 3).
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782828533 DE2828533C3 (de) | 1978-06-29 | 1978-06-29 | Bremspatrone für den axialen Einsatz in ein Fadenbremsengehäuse einer Zwirnspindel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782828533 DE2828533C3 (de) | 1978-06-29 | 1978-06-29 | Bremspatrone für den axialen Einsatz in ein Fadenbremsengehäuse einer Zwirnspindel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2828533A1 DE2828533A1 (de) | 1980-01-03 |
DE2828533B2 true DE2828533B2 (de) | 1980-04-17 |
DE2828533C3 DE2828533C3 (de) | 1981-01-15 |
Family
ID=6043088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782828533 Expired DE2828533C3 (de) | 1978-06-29 | 1978-06-29 | Bremspatrone für den axialen Einsatz in ein Fadenbremsengehäuse einer Zwirnspindel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2828533C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10032140A1 (de) * | 2000-07-01 | 2002-01-17 | Volkmann Gmbh | Fadenbremse und mit einer solchen Fadenbremse ausgerüstete Spindeln, Doppeldraht-Zwirnspindeln und Doppeldraht-Zwirnmaschinen |
CN106367856B (zh) * | 2016-11-17 | 2019-01-22 | 安徽日发纺织机械有限公司 | 一种大卷装气动穿纱倍捻锭子 |
-
1978
- 1978-06-29 DE DE19782828533 patent/DE2828533C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2828533C3 (de) | 1981-01-15 |
DE2828533A1 (de) | 1980-01-03 |
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