DE2828179C2 - - Google Patents
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- DE2828179C2 DE2828179C2 DE2828179A DE2828179A DE2828179C2 DE 2828179 C2 DE2828179 C2 DE 2828179C2 DE 2828179 A DE2828179 A DE 2828179A DE 2828179 A DE2828179 A DE 2828179A DE 2828179 C2 DE2828179 C2 DE 2828179C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Elektro
phoresetrennung von Material, wie beispielsweise Proteinen,
Protein-Subeinheiten und Nukleinsäuren. Die Vorrichtung wird
verwendet als die zweite Trennung in einem zweidimensionalen
Trennsystem, welches mit der isoelektrischen Trennung von
Arten (Spezies) längs eines dünnen, langgestreckten oder
spaghettiartigen Gel-Mediums beginnt. Bei der ursprünglichen
Trennung wandern Proteine, Aminosäuren oder andere Proben
materialien üblicherweise nach unten zu einem zuvor festge
legten pH-Punkt innerhalb des Gels, wo die Spezies der Probe
elektrisch neutral ist, d. h. die Wanderung erfolgt zu ihrem
isoelektrischen Punkt. Trennungen dieser Arten sind bekannt
und bei Kombination mit einer zweidimensionalen Elektrophore
setrennung kann die bislang höchste Auflösung für Protein und
Protein-Subeinheiten erreicht werden. In der zweiten Elektro
phoresetrennung wandern Probenspezies durch ein als Sieb wir
kendes Gel zu einem durch ihr Molekulargewicht bestimmten
Punkt.
Die anfängliche isoelektrische Trennung wird in üblicher Wei
se ausgeführt. Ein isoelektrisches Fokussiergel, beispiels
weise Akrylamid mit Katalysator, Fokussierverbindungen und Vernetzungs
agentien werden ausgebildet und einem vorfokussierenden elektri
schen Potential unterworfen, und zwar zwischen einer Alkali-
und einer Säurepuffer-Lösung, beispielsweise NaOH und H₃PO₄.
Dadurch wird ein pH-Gradient entlang des spaghettiartigen iso
elektrischen Gels erzeugt. Das Probenmaterial wird in die Obersei
te des Gelbehälterrohrs eingebracht und kann unter dem Einfluß
eines elektrischen Potentials zwischen den oberen und unteren
Pufferlösungen wandern. Nach einer Periode von ungefähr 20 Stun
den sind die verschiedenen Probenspezies zu isoelektrischen Punk
ten neutraler Ladung gewandet. Die Proben können sodann aus ihren
Behältermaterialien entfernt werden, und zwar in Vorbereitung für
eine zweidimensionale Elektrophoresetrennung.
Die Trennung in der zweiten Dimension erfolgt durch eine Natrium
dodecylsulfat-Elektrophorese innerhalb eines zweidimensionalen
Akrylamidgels. Die Gelzusammensetzungen sind bekannt und enthal
ten Polymerisations- und auch Vernetzungs-Agentien zusammen mit
einem Gelpuffer. Gele dieser Art wurden bislang von Hand zwischen
Glasplatten mit Laborklemmvorrichtungen angeordnet und elektri
schem Strom zwischen getrennten oberen und unteren Pufferlösun
gen ausgesetzt. Eine derartige Vorrichtung und ein solches Ver
fahren reichen zur Durchführung gelegentlicher Elektrophorese
trennungen von Proteinproben, ist aber recht schwierig zu hand
haben und auch zeitaufwendig, wenn eine große Anzahl von Proben
verarbeitet werden soll, wie dies beispielsweise bei genetischen
Untersuchungen und klinischen Diagnosen der Fall ist.
Bei diesen Vorrichtungen tritt häufig Pufferlösung an den mit
Dichtungen versehenen Abdichtungen aus, wo die Formgelhalter
aus dem oberen Pufferlösungsbehälter verlaufen. Wegen dieser Ein
schränkungen konnten nur wenige Formgele zugleich der Elektro
phorese ausgesetzt werden und es war ein beträchtlicher Aufwand
an Überwachungszeit durch Laboranten erforderlich.
Hinsichtlich des Standes der Technik sei auf die folgenden Litera
turstellen hingewiesen, in denen Vorrichtungen zur Form-
Gel-Elektrophorese und zweidimensionalen Elektrophorese für
Proteine beschrieben werden.
Reid und Bieleski beschreiben in einem Artikel "A Simple
Apparatus for Vertical Flat-Sheet Polyacrylamide Gel Electro
phoresis" in Analytical Biochemistry, 22, 374-381 (1968), eine
Vorrichtung zur Trennung komplizierter Mischungen mit Proteinen
und Nukleinsäuren innerhalb eines Form-Gel
mediums. Die Elektrophorese erfolgt zwischen einem oberen und
einem unteren Puffertrog. Der Formgelhalter ist auf der Stirn
fläche eines Vertikaltisches festgeklemmt, wobei sich eine Dich
tung an ihrem Platz befindet, um das Lecken von Pufferlösung
in den unteren Puffertrog zu verhindern. Da die Formgelanord
nung an einem Vertikalglied und einer Dichtung festgeklemmt
werden muß, kann jeweils nur eine Formgelprobe in einer solchen
Vorrichtung in bequemer Weise gehandhabt werden.
Studier beschreibt in "Analysis of Bacteriophage T7 Early RNAs
and Proteins on Slab Gels" (Journal of Molecular Biology, 79,
237-248 (1973)) ein Verfahren zur Formgel-Elektrophoresetren
nung zur Trennung und Identifizierung von RNA's und Proteinen
der Bakteriophage T7 in einem Polyakrylamidgel. Auf Seite 240
dieser Veröffentlichung ist eine Elektrophoresevorrichtung ge
zeigt, welche der von Reid und Bieleski recht ähnlich ist. Es
ist notwendig, eine Flüssigkeitsdichtung am Formgelhalter inner
halb der oberen Pufferkammer vorzusehen. Dies wird dadurch er
reicht, daß man geschmolzenes Agar in Ausnehmungen tropft, die
an der Oberfläche des Glasplattenhalters und der Pufferkammer
vorgesehen sind. Das Agar verfestigt sich zur Bildung einer
Dichtung.
Ein Artikel von O'Farrel mit dem Titel "High Resolution, Two-
Dimensional Electrophoresis of Protein" (The Journal of Biologi
cal Chemistry, Band 250, Nr. 10, 4007-4021, May 1975) beschreibt
ein Verfahren zur Durchführung einer zweidimensionalen Elektro
phoresetrennung in Polyakrylamidgel, um eine außerordentlich
hohe Auflösung von Protein zu erhalten. Dabei wird eine Vorrich
tung gemäß Reid und Bieleski modifiziert gemäß Studier verwendet.
Die US-PS 38 88 758 bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Gel-Elektrophorese, und zwar insbesondere auf eine Vorrichtung
zur Übertragung der Ergebnisse der analytischen Gel-Elektro
phorese auf die präparative Trennung in größerem Maßstab. Die
se Vorrichtung ist insbesondere zum Studium komplexer Proteine
oder Enzymsysteme geeignet. Man geht dabei davon aus, daß man
durch Elektrophorese in Polyacrylamid und Stärkegelen eine
ausgezeichnete Auflösung bei Proteinmischungen erhält, wobei
aber Schwierigkeiten bei präparativen Mengen auftreten. Diese
Schwierigkeiten sind teilweise mechanischer Art bei der Stabi
lisierung eines großen Gelblocks, und teilweise bestehen Prob
leme hinsichtlich der Wärmeverteilung und der Gleichförmigkeit
des elektrischen Feldes.
Im Hinblick auf die Schwierigkeiten beim Stand der Technik hat
sich die Erfindung zum Ziel gesetzt, eine Vorrichtung zur
elektrophoretischen Trennung vorzusehen, die in bequemer Weise
eine Vielzahl von Formgelen in einem einzigen
Elektrophoresevorgang unterbringen kann. Weiterhin hat sich die
Erfindung zum Ziel gesetzt, eine Elektrophoresevorrichtung vor
zusehen, welche die schwierigen Probleme hinsichtlich der Pufferlö
sungsleckage minimiert oder eliminiert. Ferner sieht die Erfindung
eine Elektrophoresevorrichtung vor, in der eine große Anzahl von
Formgelhaltern in einfacher Weise mit Proben zur Verarbeitung zu
sammengebaut werden kann. Die Erfindung sieht ferner eine Elektro
phoresevorrichtung mit Formgelhaltern vor, die eine verbesserte
Konsistenz bei der Formgeldicke gestatten.
Die Erfindung sieht eine Vorrichtung zur Elektrophoresetrennung
von Proben innerhalb eines Form-Gels vor. Die Vorrich
tung weist ein Reservoir für eine Pufferlösung auf,
und zwar aufgeteilt in eine innere und zwei äußere Kammern mit
ersten und zweiten in Längsrichtung verlaufenden Unterteilungen.
Jede dieser Unterteilungen weist ausgerichtete vertikale Spalten
auf, die von den Oberseiten aus durch einen Teil ihrer Höhe hinweg
verlaufen und einen kontinuierlichen Bodenrand übriglassen. Eine
Vielzahl von Formgelhaltern ist in ausgerichteten Spaltenpaaren
innerhalb der Unterteilungen angeordnet. Die Formgelhalter be
sitzen vertikale Kantenteile mit freiliegenden Gelkanten an ihren
Seiten hinweisend in die äußeren zwei Reservoirkammern für die
elektrische Kontaktierung der Pufferlösung. Die Elektrophorese
probe wird in einem dieser vertikalen Kantenteile angeordnet.
Die äußeren Hauptoberflächen der Formgelhalter berühren gleitend
Klappen oder Oberflächen anderer Art aus elektrisch isolierendem
Material innerhalb der Vertikalspalten, um einen hohen Widerstands
wert gegenüber dem elektrischen Stromfluß durch die Pufferlösungen
vorzusehen. Jede der äußeren Pufferkammern ist mit Elektroden
ausgestattet, um eine elektrische Potentialdifferenz zwischen den
Pufferlösungen in den zwei äußeren Kammern aufzubauen. Auf diese
Weise wird ein elektrischer Strom durch das Formgelmedium gelei
tet, und zwar zum Zwecke der Elektrophorese des Probenproteins,
der Subprotein-Gruppen, der Aminosäuren, der Nukleinsäuren oder
anderen Probenmaterials über das Formgel hinweg.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die gleiche
Pufferlösung in die drei Pufferkammern auf das gleiche Niveau
unterhalb der oberen Oberfläche des Formgelhalters eingefüllt.
Dieser Formgelhalter kann auch zwei Platten aufweisen, die an
einer Horizontalkante mit einem gegenseitig verbundenen Gelenk
ausgestattet sind. Abstandsstreifen sind an den Innenoberflächen
einer dieser Platten befestigt, wobei ein Band oder Streifen
aus Klebematerial innerhalb einer unterhalb ausgebildeten Sei
tennut angeordnet ist. Derartige auf diese Weise befestigte
Streifen sehen eine verbesserte Konsistenz für die Formgeldicken
vor.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich insbesondere aus den Ansprüchen sowie aus der Beschrei
bung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung; in der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Elektrophoresevorrichtung mit einer Vielzahl von Formgelen;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung der Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnitt-Endansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Formgelhalters mit
an ihrem Platz befindlicher Probe und Gel;
Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Teilansicht der Proben
halter an ihrem Platz innerhalb der Vorrichtung;
Fig. 6 einen Teilschnitt der Probe innerhalb des Probenhalters.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen ein Reservoir oder einen Behälter 11,
der eine Pufferlösung 13 enthält. Aus Gründen der Klarheit ist
die Pufferlösung 13 in Fig. 1 nicht dargestellt. Der Behälter 11
ist in Längsrichtung in zwei äußere Kammern 15 und 17 auf jeder
Seite einer Innenkammer 19 durch zwei parallele Unterteilungen
oder Trennwände 20 und 21 unterteilt. Die Unterteilungen 20, 21
sind abdichtend in den End- und Bodenwänden des Behälters
befestigt.
Elektroden 23 und 25 aus Drahtverbindungen und Trägern oder
anderen geeigneten Gebilden sind in Berührung mit der Puffer
lösung innerhalb der Kammern 15 bzw. 17 vorgesehen. Der Behäl
ter 11 und die Unterteilungen 20, 21 bestehen aus einem elek
trisch isolierenden Material, weil beispielsweise einem Kunst
stoff auf Polyacrylatbasis, so daß ein von Leistungsversorgung
24 an die Elektroden 23 und 25 angelegtes elektrisches Poten
tial eine Potentialdifferenz zwischen der Pufferlösung inner
halb der Kammern 15 und 17 erzeugt. Ein Kunststoff auf Poly
acrylatbasis und andere ähnliche Materialien sind als Bauma
terialien gut geeignet, da sie sowohl elektrisch isolierend
als auch transparent sind, so daß während des Betriebs eine
visuelle Beobachtung möglich ist. Die Unterteilungen 20 und 21
sind mit einer Vielzahl von Spalten (Schlitzen) 27 ausgestat
tet, die sich von der oberen Oberfläche der Unterteilungen aus
zu einer Stelle kurz vor dem Unterteilungsboden erstrecken,
wobei ein solider Teil 29 in Längsrichtung entlang des Bodens
der Unterteilung übrigbleibt. Ein Bogen oder eine Tafel oder
Platte aus flexiblem, elektrisch isolierendem Material, wie
beispielsweise Gummi oder Silikongummi 31 wird über den nach
innen weisenden Oberflächen der Unterteilungen, die die Innen
kammer 19 bilden, durch geeignete Plastikstreifen 33 (Fig. 2)
gehalten. Die Bogen 31 erstrecken sich über einen hinreichen
den Teil der Unterteilungshöhe, um die volle Höhe der Spalte
27 zu bedecken. Die nicht unterstützten Teile der Bogen 31,
die direkt über die Spalten 27 verlaufen, sind mit mittig an
geordneten Schlitzen 35 ausgestattet, damit sich diese Teile
der Bogen in Klappen 37 (vgl. Fig. 5) innerhalb der Spalten 27
oder zwischen den Streifen 33 öffnen können. Die unteren Enden
der Schlitze 35 können mit einem umgekehrten T-Schlitzteil 36
(vgl. Fig. 2) ausgestattet sein, um das Öffnen der Klappen 37
zu erleichtern.
Eine Vielzahl von Probenhaltern 39 ist innerhalb entsprechen
der aufeinanderzuweisender Schlitze 27 der Unterteilungen 20
und 21 angeordnet. Die Klappen 37 können zur gleichen Seite
hingelenkt werden, und zwar durch das Einsetzen der Proben
halter und durch
deren Bewegung in seitlicher Richtung. Wenn sich sämtliche Pro
benhalter an ihrem Platz am Boden der Spalten 27 befinden, wobei
die elektrisch isolierenden Klappen 37 eng an die Hauptoberflä
chen der Probenhalter gepreßt sind, so wird dem durch die Puffer
lösung von Kammer 15 zur Kammer 17 fließenden elektrischen Strom
ein beträchtlicher elektrischer Widerstandswert entgegengesetzt.
Alle drei Kammern 15, 17 und 19 sind mit Pufferlösung 13 ange
füllt, aber nur bis zu einem Niveau etwas unterhalb der oberen
Oberfläche der Probenhalter 39, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.
Eine Kühlschlange 41 ist innerhalb der inneren Pufferkammer 19
vorgesehen, und zwar zusammen mit geeigneten Rührmitteln 43,
wie beispielsweise einem motorgetriebenen Propellerflügel oder
einer Zirkulationspumpe. Die sich durch den Stromfluß durch die
Proben und durch die Pufferlösung an den abdichtenden und
elektrisch isolierenden Klappen 37 ergebende Wärme kann aus der
Pufferlösung innerhalb der Innenkammer 19 abgeführt werden.
Die im einzelnen in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigten Probenhalter
39 weisen zwei starre Plattenglieder 45 aus Glas oder einem
anderen geeigneten transparenten und elektrisch isolierenden
Material auf. Die Platten 45 sind aneinander an einer Kanten
oberfläche durch einen flexiblen Streifen 47 angelenkt, der sich
über die Breite der Platten hinweg erstreckt. Der Streifen 47
besteht aus einem geeigneten zähen und elektrisch isolierenden
Material, wie beispielsweise Gummi, Silikongummi oder einem
anderen gummiartigen Material. Er kann durch einen festen Sili
kongummikleber an den Glasplattenkanten befestigt werden.
Wie deutlich in den Fig. 3 und 5 gezeigt ist, sieht der flexible
Streifen 47 eine flüssigkeits- und elektrisch isolierende Ab
dichtung an der Bodenoberfläche des Schlitzes 27 vor, wenn sich
der Probenhalter 39 an seinem Platz befindet.
Ein oder mehrere Abstandsstreifen 49 sind an einer Innenober
fläche einer der Probenhalterplatten 45 befestigt. Die Streifen
49 erstrecken sich über die Breite der Platte hinweg und
definieren die Dicke des Formgels 51. Die Strei
fen 49 bestehen aus einem starren harten Material, wie beispiels
weise Polyvinylchlorid und können durch Klebung an der Platten
oberfläche mittels eines Streifens oder einer Füllung 53 aus
Klebematerial befestigt sein, welches in einer unterhalb verlau
fenden Seitennut der Streifen 49 angeordnet ist. Ein im Handel
verfügbarer, bei Raumtemperatur vulkanisierender Silikongummi
kleber reicht für diesen Zweck aus. Durch die Verwendung des
Streifens 53 aus Kleber als Mittel zur Befestigung der Streifen
an den Probenplatten wird eine Verbesserung hinsichtlich der
Dickenkonsistenz für die verschiedenen Formgele erhalten.
Ein langgestrecktes Muster oder eine Probe 55 ist in Fig. 4 und
6 gezeigt und erstreckt sich über eine Kantenoberfläche des Form
gels zwischen den Abstandsgliedern 49. Beim Einbau in die Vor
richtung ist die Probe vertikal positioniert. Die Probe kann
Proteine, Protein-Subeinheiten, Aminosäuren oder Nukleinsäuren
enthalten, die durch Elektrophorese getrennt werden sollen. Die
Probenmuster können innerhalb eines langgestreckten zylindrischen
oder spaghettiartigen Gels enthalten sein, und sie können in die
Kantenoberfläche des Formgels mit beispielsweise Agarosegel ab
gedichtet sein. Alternativ können die Proben durch Pipette auf
die obere Kante des Formgels aufgebracht werden und mit einem
geeigneten Gel oder gelartigen Material abgedichtet werden, be
vor der Probenhalter verdreht wird, um die Proben in einer Ver
tikalorientierung zu positionieren.
Eine hohe Auflösung der Proteine und anderer Probenmaterialien
kann durch die Verwendung von zweidimensionalen Trennungen er
halten werden. In der ersten Trennung werden die Proteine ent
sprechend ihrem isoelektrischen Punkt durch isoelektrische Fokus
sierung längs eines dünnen zylindrischen Gels innerhalb eines
Rohrs mit kleinem Durchmesser getrennt. Das spaghettiartige Gel,
welches die verschiedenen entsprechend ihrem isoelektrischen
Punkt getrennten Proteine enthält, kann aus dem Rohr herausge
drückt werden und längs der Kantenoberfläche von Formgel 51 ange
ordnet werden, wie dies bei 55 in den Fig. 4 und 6 dargestellt ist.
Die Proteine können sodann längs einer zweiten Dimension über die
Formbreite hinweg getrennt werden, um eine zusätzliche Auflösung
gemäß ihrem Molekulargewicht vorzusehen.
Die Verfahren zur Ausführung derartiger zweidimensionaler iso
elektrischer und elektrophoretischer Trennungen sind bekannt;
vgl. dazu beispielsweise die oben genannte O'Farrell-Litera
turstelle. Die Gele für die isoelektrische Fokussierung werden
in Glasrohren mit kleinem Durchmesser, beispielsweise mit
einem Innendurchmesser von 1-3 mm, hergestellt, deren Böden
anfangs mit Paraffin abgedichtet sind. Lediglich als Beispiel
sei darauf hingewiesen, daß ein Fokussiergel für die Analyse
menschlicher Serumproteine folgende Zusammensetzung aufweisen
kann: 8,25 Gramm Harnstoff; 750 Milliliter Ampholyte (amphote
re Elektrolyte), pH 3,5 bis 10; 2 Milliliter 30 Gew.-% Akryl
amid in Wasser plus 1,8 Gew.-% Bisakrylamid in Wasser; 6 Mil
liliter Wasser; 300 Mikroliter Detergens; 30 Mikroliter Ammo
niumpersulfat; und 20 Mikroliter N,N,N,N′-Tetramethyläthylen
diamin (TEMED). Dies würde als Ausbeute ein Volumen von unge
fähr 15 ml ergeben, was für eine Batterie von ungefähr 25 iso
elektrischen Fokussiergelen ausreichen würde. Diese Lösung
wird entgast, bevor der Katalysator TEMED hinzugefügt wird,
und in die Gelrohre zur Polymerisation eingegeben. Die Gellö
sung kann mit Injektionsspritzen eingegeben werden, oder aber
in bequemerer Weise durch Versetzung der Gellösung aus einem
Behälter oder Vorrat um die Rohrböden herum in die Rohre hi
nein. Dieses letztgenannte Verfahren kann dadurch ausgeführt
werden, daß man lediglich eine Batterie von Gelrohren absenkt,
deren untere Enden in einen Vorrat aus nicht polymerisierten
Gel untergetaucht waren, und zwar in ein Reservoir von Wasser
oder einer anderen Flüssigkeit, die weniger dicht ist als die
Gellösung. Sodann läßt man die Polymerisation für ungefähr
1 Stunde andauern.
Bevor die Proben hinzugegeben werden, können die Gele vor
fokussiert werden, um einen pH-Gradienten entlang ihrer Länge
aufzubauen, während eine Potentialdifferenz von ungefähr 200 V
an die Gelendteile angelegt wird. Die Gelenden können in ver
dünnte Konzentrationen von ungefähr 0,02 M NaOH und 0,01 M
H₃PO₄ an den entgegengesetzten Enden eingetaucht werden. Die
Proben von Proteinen oder anderem Material in beispielsweise
konzentriertem Harnstoff werden in das Alkaliende des isoelektri
schen Fokussierrohrs eingeführt, welches sodann bei ungefähr
400 bis 800 V 1 bis 20 Stunden lang betrieben wird, wie dies
zur Trennung der individuellen Proteine zu ihren isoelektrischen
Punkten hin erforderlich ist.
Das isoelektrische Fokussiergel wird beispielsweise mit einer
Injektionsspritze aus Wasser extrudiert, und zwar in eine Natrium
dodecylsulfat-Lösung (SDS) bis zum Gleichgewicht, um Ampholyte
herauszuweichen. Die spaghettiartigen Probengele sind sodann be
reit für die Einbringung in die Formgelprobenhalter 39, wie dies
bei 55 in Fig. 4 gezeigt ist.
Die Zusammensetzungen der bei 51 in Fig. 4 gezeigten Formgele
sind bekannt und sie sind in der obengenannten O'Farrell-Litera
turstelle beschrieben. Es kann ein Akrylamidgel in gleichförmiger
oder Gradienten-Konzentration über die Formbreite oder Formstück
breite hinweg verwendet werden. Die beste Trennung der Proteine
erreicht man unter Verwendung eines exponentiellen Akrylamid
gradientengels.
Die Formgel-Lösungen in Monomerform werden in die Probenhalter 39
eingefüllt, und zwar aus einem üblichen und im Handel verfügba
ren Gradientenmischer.
Die Gradientenmischung kann eine sich kontinuierlich
ändernde Konzentration von beispielsweise Akrylimid während des
Füllvorgangs vorsehen. Zur Verhinderung des Mischens des Gradienten
während der Füllung kann der Halter für die Einführung der Gel
lösung mit einer Ecke nach unten weisend gehaltert sein. Das Ein
füllen kann mit einer gemäßigten Strömungsrate erfolgen, wobei
das weniger dichte Material zuerst und die höher konzentrierte
Akrylamidlösung zuletzt eingegeben wird. Wenn sich das Füllver
fahren dem Ende nähert, so kann der Formgelhalter langsam
verdreht werden, so daß ein konsistenter Dichtegradient des
Akrylamids über das Formgel hinweg erzeugt wird. Das Füllen kann
auch in der gleichen Weise dadurch fortschreiten, daß man die
Akrylamidlösung über die Bodenkantenoberfläche hinweg zuführt,
von einem flachen V-förmigen Trichter aus, um das Mischen zu
minimieren.
Eine typische Formgellösung enthält vor der Polymerisation fol
gendes: Von ungefähr 5 bis 22,5 Gew.- % Akrylamid, 0,1 Gew.-%
Natriumdodecylsulfat, 0,375 M Tris (Hydroxymethyl)-Aminomethan-
HCl, pH 8,8 und der Rest Wasser. Ebenfalls enthalten sind in
kleinen Volumenanteilen Ammoniumpersulfat in Wasser und der Poly
merisationskatalysator TEMED. Eine Glycerinlösung kann an Stelle
von Wasser dort verwendet werden, wo hohe Konzentrationen von
Akrylamid hergestellt werden. Nachdem man das Gel ungefähr 1
Stunde lang hat polymerisieren lassen, wird die restliche nicht
polymerisierte Gelmischung und das Wasser von der Geloberfläche
entfernt. In einigen Anwendungsfällen kann eine sekundär-Butanol-
Wassermischung vor der Polymerisation der Geloberfläche hinzuge
geben werden, um eine flache Oberfläche sicherzustellen. Das Form
gel kann sodann durch Aufbringen eines Stapelgels mit einer
niedrigeren Akrylamidkonzentration, beispielsweise 5 Gew.-%
oder weniger, auf der für die Probenaufbringung vorgesehenen
Oberfläche erzeugt werden. Die Verwendung des Stapelgels ist
ein bekanntes Verfahren zum Schärfen der individuellen
Proteinvolumina oder anderen zuvor entsprechend ihren
isoelektrischen Punkten getrennten Probenmaterials auf eine
refraktile Dicke.
Das in der zuvor beschriebenen Weise hergestellte langgestreckte
Probengel wird auf einer geeigneten Oberfläche ausgelegt und
auf die Oberseite des Stapelgels ausgerollt zwischen den zwei
Glasplatten 45 des Probenhalters 39. Nach der Glättung am Platz
wird eine darüberliegende Lage von Agarose verwendet, um das
Probengel in seiner Position zu halten. Der zuvor zum Heraus
weichen der Ampholyte in dem isoelektrischen Fokussiergel verwende
te Gleichgewichtspuffer kann Bromphenol-Blau oder einen anderen
geeigneten Farbstoff enthalten, um die Probe leicht sichtbar
zu machen. Somit kann das Fortschreiten der Probe über das Form
gel hinweg während der Elektrophorese leicht beobachtet werden.
Die Formgelhalter 39 mit den Formgelen 51 und den Proben 55 an
ihrem Platz werden in die Position in Schlitzen 27 innerhalb
der Unterteilungen 20 und 21 geschoben. Die elektrisch isolieren
den Klappen 37 sind gegenüber den Hauptoberflächen der Proben
halter ausgerichtet. Wenn einige Paare der Spalten 27 nicht ge
füllt sind, so schließen die flexiblen elektrisch isolierenden
Bogen an den Schlitzen 35 und minimieren den elektrischen Kontakt
und Strömungsmittelfluß zwischen den Pufferlösungen innerhalb
der 3 Kammern 15, 17 und 19. Bei den meisten Anwendungsfällen
sind die isoelektrisch fokussierten Proben ausgerichtet längs
einer vertikalen Gelkante in Berührung mit der Pufferlösung der
gleichen äußeren Kammer. Die Klappen 37 öffnen sich in aus
reichender Weise, um die Probenhalter aufzunehmen, wenn sie ein
gesetzt werden, und sie dichten ab gegenüber den Halterober
flächen.
Das Reservoir 11 ist vorzugsweise mit einer einzigen Pufferlösung
in allen drei Kammern 15, 17 und 19 gefüllt, und zwar bis zu
einem Niveau unterhalb der oberen Oberfläche des Halters 39.
Wenn Serumproteine untersucht werden, so kann diese Lösung ty
pischerweise folgendes enthalten: Ungefähr 0,02 bis 0,2 M
Tris(Hydroxymethyl)-Aminomethanglycin (pH 8,3) in Wasser mit
ungefähr 0,05 Gew.-% SDS. Es können auch andere bekann
te Pufferlösungen in einer oder mehreren der Kammern verwendet
werden. Wenn jedoch unterschiedliche Pufferlösungen in unter
schiedlichen Kammern verwendet werden, so kann eine gewisse
Zwischendiffusion zwischen Klappen 37 und Halter 39 auftreten.
Die Leistungsversorgung 24 liefert ungefähr 200 bis 800 V Gleich
spannung bei bis zu einem Ampère für 10 parallel betriebene
Probengele. Die Elektrophoresetrennung kann für ungefähr 4 bis
8 Stunden fortgesetzt werden, um eine zweite dimensionsmäßige
Trennung der Probenproteine, Protein-Subeinheiten oder Nuklein
säuren entsprechend dem Molekulargewicht zu ergeben. Die Sieb
wirkung des ansteigenden Dichtegradienten des Akrylamid er
reicht diese Trennung.
Bei dieser Trennung in der zweiten Dimension heftet sich das
Dodecylsulfat (SDS) an die Proteine und Protein-Subgruppen an,
um die Ladung oder den isoelektrischen Effekt zu negieren, der
andernfalls die Wanderung beeinflussen würde. Infolgedessen
wandert jede molekulare Spezies zu einer durch ihre Größe oder
Molekulargewicht bestimmten Stelle. In einem transparenten
Tank aus Glas oder einem Kunststoff auf Polyacrylatbasis kann
die Bewegung der Farbstoff-Front ohne weiteres für eine Viel
zahl von Gelen beobachtet werden, und der Vorgang kann dann
beendet werden, wenn der Farbstoff das entgegengesetzte Ende
der Formgelbreite erreicht.
Das sich ergebende Formgel enthält ein Probenmaterial, welches
entsprechend seinen isoelektrischen Eigenschaften in einer Di
mension und entsprechend seinem Molekulargewicht in einer
zweiten Dimension aufgelöst ist. Die individuellen Probenspe
zies können durch geeignete und bekannte Färbe- und Entfärbe
Verfahren festgelegt werden, wie beispielsweise durch einen
blauen Säurefarbstoff in 12%iger Trichloressigsäure, gefolgt
von einer Entfärbung mit mehrmaligem Wechsel von 7%iger Es
sigsäure. Bei anderen Anwendungsfällen können Radioisotope in
den verschiedenen Probenspezies enthalten sein und Autoradio
graphien werden hergestellt durch Anordnung der Formgele nahe
einem geeigneten Film.
Die Formgele, deren Proteinspezies in zwei Dimensionen ge
trennt sind und deren Lage durch die oben erwähnten Verfahren
identifiziert ist, können sodann mit Formgelen verglichen wer
den, die zuvor ermittelte Kontrollproben enthalten. In anderen
Fällen können die Formgele mit anderen unbekannten Proben ver
glichen werden, die der zweidimensionalen Auflösung unterwor
fen wurden, um qualitative Ergebnisse zu erzielen. Fotografi
sche und autoradiographische Bilder der aufgelösten Proben in
zwei Dimensionen können durch Computerverfahren analysiert
werden, um die Handhabung großer Anzahlen von Proben zu er
möglichen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet die gleichzeitige
Auflösung nach der zweiten Dimension von einer Vielzahl von
Formgelen ohne Pufferlösungsleckage, wodurch sich neue
Möglichkeiten für die zweidimensionale Proteinauflösung ergeben.
Beispielsweise bei der genetischen Untersuchung von Serumproben
einer großen Anzahl von Einzelpersonen zur Feststellung von
Mutanten und anderen genetischen Änderungen kann die erfindungs
gemäße Vorrichtung zweckmäßig verwendet werden. Oftmals werden
Mutantenproteine durch Änderungen ihrer Ladung oder ihrer OH-
und H-Gruppen festgestellt. Die hier beschriebene Elektrophorese
vorrichtung würde verwendet werden, um durch das Molekularge
wicht ein Protein zu identifizieren, welches seinen isoelektri
schen Punkt an einer neuen Stelle infolge seiner Mutations-Ladung
gefunden hat. Untersuchungen dieser Art sind außerordentlich
wichtig zur Bestimmung des Effekts von Umweltverunreinigungen
von sowohl chemischer als auch radioaktiver Natur.
Die Erfindung kann auch klinische Anwendungen erfahren, beispiels
weise bei der Identifizierung eines Verlustes an Transferin,
was den Eisentransfer innerhalb von Blutproben ausführt. Ferner könn
te auch die Wilson'sche Krankheit bestimmt werden durch Identi
fikation eines geringen oder fehlenden Ceruloplasmingehalts.
Durch Verwendung verschiedener Densitometer, die zur Quantifi
zierung von Farbmengen bekannt sind und somit auch für Protein
mengen, können weitere diagnostische Verfahren entwickelt werden,
die sich auf Herzschläge und Arteriosklerose beziehen. Beispiels
weise könnten Blutproben untersucht werden, um die Mengen und
Arten an Serumlipoproteinen zu vergleichen, und zwar zwischen
normalen Blutproben und den Blutproben von Patienten, die mög
licherweise diese Art von Problemen haben. Durch die Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung können neue Verfahren zur Neu
beschreibung und Neudefinition menschlicher Erkrankungen ent
wickelt werden, und zwar ausgedrückt in den Teilen, aus denen die
se Zellen bestehen.
Es können verschiedene Lösungen und Gele verwendet werden, wo
bei diese bekannt sind und durch andere Materialien als die
bereits genannten ersetzt werden könne. Abwandlungen sind im
Rahmen der Erfindung möglich.
Zusammenfassend sieht die Erfindung somit eine Vorrichtung vor,
um gleichzeitig elektrophoretische Trennungen an einer Vielzahl
von Formgelen auszuführen, die Proben von Protein, Protein-
Subeinheiten oder Nukleinsäuren enthalten. Ein Reservoir an
Pufferlösung ist in drei Kammern durch zwei parallele Untertei
lungen unterteilt, welche Vertikalspalten mit Abstand längs
ihrer Länge angeordnet aufweisen. Ein Bogen aus flexiblem,
elektrisch isolierendem Material ist an jeder der Untertei
lungen befestigt und mit Vertikalschlitzen, ausgerichtet mit
den Spalten versehen. Die Formgelhalter werden innerhalb der
Spalte aufgenommen, wobei das flexible Material nach außen
gefaltet wird in der Form von Klappen von den Schlitzen aus,
um über Teilen der Halteroberflächen zu liegen und dadurch als
elektrische und Flüssigkeits-Dichtungen zu dienen. Ein lang
gestrecktes spaghettiartiges, die Proben enthaltendes Gel, was
zuvor durch isoelektrische Fokussierverfahren getrennt wurde,
wird vertikal längs eines Randkantenteils des Formgels posi
tioniert. Beim Anlegen eines elektrischen Potentials zwischen
den zwei äußeren Kammern der Pufferlösung wird eine zweite
dimensionsmäßige elektrophoretische Trennung gemäß dem Moleku
largewicht vorgenommen, wenn die Probenmoleküle über das Form
gel hinwegwandern.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Formgel-Elektrophorese mit ersten und zweiten
mit Abstand angeordneten Kammern (15, 17), die Elektroden
(23, 25) von entgegengesetzter elektrischer Polarität und
zwischen den Kammern angeordnete Formgele (51) aufweisen, die
die Proben (55) enthalten, wobei entgegengesetzt liegende
Kantenoberflächen auf eine Kammer mit Elektroden entgegen
gesetzter Polarität hinweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammern (15, 17) in einem gemeinsamen Reservoir für die
Pufferlösung (13) durch erste und zweite mit Abstand
angeordnete Unterteilungen (20, 21) als äußere Längskammern
ausgebildet sind und wobei jede Unterteilung (20, 21)
entsprechende Vertikalschlitze (27) von deren oberer Kante aus
aufweist, und wobei ferner eine Vielzahl von Formgelhaltern
(39) jeweils in einem Paar von Schlitzen (27) innerhalb der
Unterteilung (20, 21) angeordnet ist, und wobei die Halter
vertikale, freiliegende Formgelkantenteile aufweisen, die in
die zwei äußeren Reservoirkammern (15, 17) weisen, um eine
Pufferlösung (13) zu kontaktieren, und wobei ferner elektrisch
isolierendes Abdichtmaterial (31, 37) zwischen den Vertikal
schlitzen der zwei Unterteilungen (20, 21) und den Formgel
haltern (39) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gleiche Pufferlösung in die innere und die zwei
äußeren Kammern eingefüllt ist, und zwar auf im wesentlichen
das gleiche Niveau unterhalb der oberen Oberfläche der
Formgelhalter (39).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens einer der Formgelhalter (39)
ein Paar von starren Platten aus elektrisch isolierendem
Material aufweist, die eine gegenseitige Gelenkverbindung
an einer Kante besitzen, um die Schwenkpositionierung der
nach innen weisenden Hauptoberflächen zur Aufnahme eines
Formgels zu gestatten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einer der Platten auf einer nach innen weisenden Haupt
oberfläche Abstandsmittel vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Abstandsmittel Horizontalstreifen
von gleichförmiger Dicke sind, wobei jedem der Streifen (53)
eine Nut zugeordnet ist, die einen Füllkörper oder
Streifen (53) aus Klebematerial an der darunterliegenden
Oberfläche aufweist, und zwar angeordnet gegenüber der
Plattenoberfläche.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formgelhalter in der Vorrichtung an
geordnet sind mit der Gelenkverbindung an einer unteren
Horizontalkante des Halters am Boden der Vertikalspalten
innerhalb der ersten und zweiten Unterteilungen, wobei die
Gelenkverbindung einen Streifen aus flexiblem gummiartigen
Material aufweist, um eine elektrische und eine Flüssigkeits
Abdichtung zwischen der Pufferlösung in den äußeren und inneren
Kammern vorzusehen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Formgelhalter
mit seiner freiliegenden Oberfläche vertikal angeordnete,
langgestreckte, Gel enthaltende Probensubstanzen enthält,
die entlang der Länge des langgestreckten Gels entsprechend
ihren isoelektrischen Eigenschaften getrennt sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterteilungen jeweils
eine Spalten aufweisende Platte aufweisen, wobei ein
Bogen aus flexiblem elektrisch nicht leitendem Material
an einer Hauptoberfläche befestigt ist, um eine elektri
sche Abdichtung zwischen den inneren und äußeren Kammern
vorzusehen, und wobei der Bogen Vertikalschlitze in
Teilen besitzt, die innerhalb der Spalten zur Aufnahme
der Formgelhalter freiliegen.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Formgelhalter innerhalb der Vertikalschlitze
derart positioniert sind, daß die Klappenteile des elektrisch
isolierendem Bogens über den Oberflächenteilen der Halter
liegen.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß Mittel zum Kühlen und zum Rühren der Flüssigkeit
innerhalb der Innenkammer vorgesehen sind.
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