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"Auf- bzw. abschwenkbare Dachkonstruktion"
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Die Erfindung betrifft eine auf- bzw. abschwenkbare Dachkonstruktion
für Gebäude o.dgl.. Zahlreiche abnehmbare bzw.
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öffenbare Dachkonstruktionen sind bereits vorgeschlagen worden und
werden beispielsweise zur Abdeckung von Schwimmbädern eingesetzt. Im allgemeinen
wird das Dach, welches von Pfeiler oder Pfosten in der kälteren Jahreszeit abgestUtzt
wird, im Sommer auf einer Reihe anderer Pfeiler verschoben, die an der Seite der
ersten Pfeiler angeordnet sind.
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Bei einer anderen Ausführungsart wird das Dach von kreisbogenförmigen
Platten gebildet, die um ihre Achse drehbar an einem zentralen Mast angeordnet sind,
wobei die Einrichtung
auf einer Schiene umläuft. Diese Systeme
haben technische und ästhetische Nachteile, beispielsweise werden im ersten Fall
doppelteTragkonstruktionen benötigt, im zweiten Fall ist ständig wenigstens ein
Teil oder ein Sektor, auf dem die anderen Platten übereinander angeordnet sind,
sichtbar.
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Au.-3erdem sind die Abmessungen solcher Konstruktionen begrenzt, so
daß abnehmbare Dächer mit sehr großer Oberfläche, beispielsweise größer als 1000
m2, nicht verwirklicht werden können.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die genannten Nachteile zu
vermeiden und das Problem zu lösen, Dächer mit großer Spannweite zu schaffen, die
in kurzer Zeit aufschwenkbar sind ohne Unterstützungskonstruktionen, die den optischen
Eindruck beeinträchtigen und hohe Kosten verursachen. Die Erfindung soll außerdem
Dachkonstruktionen mit sehr großen Abmessungen, also praktisch ohne Abmessungsbegrenzungen,
zulassen.
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Zur Lösung der Erfindungsaufgabe ist das eingangs genannte Dach gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale: a) eine selbsttragende Tragkonstruktion,
die sich auf dem Boden abstützt, b) mehrere mit der Tragkonstruktion verbundene,
bewegliche Abdeckelemente, die aufeinanderschichtbar sind und die vollständig auf
das Bodenniveau oder darunter versenkbar sind, c) eine Vorrichtung zur Aufnahme
der beweglichen Elemente.
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Die selbsttragende Konstruktion kann dabei fest und einheit lich sein
und durch mehrere teleskopartige oder nichtteleskopartige Elemente gebildet werden.
Im ersten Fall ist sie während der Abdeckung, Abschwenkung oder Abklappung der beweglichen
Elemente, die das Dach bilden, ortsfest. Im zweiten Fall ist es möglich, die Tragkonstruktion
ganz oder teilweise im Aufstellungsbereich verschwinden zu lassen, was insbesondere
im Falle eines Flugzeughangar, stntegisch wichtigen oder provisorischen Gebäuden,
an deren Stelle andere Gebäude später errichtet werden sollen, von Bedeutung sein
kann. Die selbsttragende Konstruktion kann dabei jede Gestalt besitzen, beispielsweise
die einer Schraubenformfläche o.dgl., und sie kann aus verschiedenen Materialien,
wie Stahl, Beton, Metall oder Metallegierungen, oder als Lamellenkonstruktion usw.
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gebildet werden.
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In der Praxis ist es häufig vorteilhaft, eine Hohlkonstruktion vorzusehen,
um entsprechende andere Hilfsmittel wie Beleuchtungs- oder Belüftungssysteme o.dgl.
integrieren zu können. Außerdem ist die selbsttragende Stützkonstruktion mit Einrichtungen
ausgerüstet, die ein Gleiten oder Rollen der beweglichen Elemente während der Abklappung
bzw. des Aufschwenkens zulassen. Diese Mittel können beispielsweise Schienen oder
Gleitbahnen sein, die mit Rollen o.dgl., die an den Außenteilen der beweglichen
Elemente angeordnet sind, zusammenarbeiten.
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Die erfindungsgemäßen beweglichen Elemente werden durch eine Vielzahl
von Platten gebildet, die während der Abdeckung mit Abdichtungsmitteln miteinander
verbunden sind, und die während der Öffnungs- bzw. der Schließphase sich übereinanderstapeln
oder aufeinander verschoben werden können. Diese Platten können verschiedene Formen
besitzen, beispielsweise ebene Platten, gekrümmte Schalen in der Art von Flugzeugtragflächen,
Kegelstümpfe oder Zylinder o.dgl.. Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsart
der Erfindung sind diese Platten mit einem zellenbildenden Material gefüllt, wie
etwa einem aufgeschäumten Kunststoff, der gute Schalldämpfungs- und Wärmedämmungseigenschaften
besitzt. Das tragende Material kann ein Metall oder eine Metallegierung, beispielsweise
eloxierters Aluminium, Kunststoff, Glasfiber, Beton usw. sein. Solche Isolierpatten
können ebenfalls mit geeigneten Solarzellen kombiniert sein.
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Nach einer Variante der Erfindung können diese Bauteile ebenso aus
einem Gewebe oder aus einem aufblasbarem Material bestehen. Schließlich können die
aufschwenkbaren Elemente, falls notwendig, mit Fenstern, Türen o.dgl. ausgerüstet
sein.
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Die Aufnahmevorrichtungen für die beweglichen Elemente nach der Auf
schwenkung des Daches können verschiedener Art sein.
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Nach einer ersten Ausführungsart werden die Platten in einer
oder
mehreren Gruben in der Nähe der seitlichen Teile, beispielsweise an jeder Seite
des : zu überdeckenden Gebäudes, gestapelt oder übereinandergeschichtet. Nach einer
zweiten Ausführungsart ist in der Höhe des Bodens oder darunter ein Hohlraum vorgesehen,
dessen Raumabmessungen etwa der des Raumes, der von dem Dach eingenommen wird, entsprechen,
derart, daß durch Drehverschiebung der Gesamtheit der miteinander verbundenen beweglichen
Elemente eine Verschiebung in diesen Hohlraum möglich ist. Eine solche Ausführungsart
ist insbesondere dann geeignet, wenn das offene Gelände um das Gebäude mit dem abklappbaren
Dach mehrere Stufen aufweist, wobei der genannte Hohlraum zwischen dem Boden und
den Stufen vorgesehen werden kann.
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Nach einer anderen Ausführungsart der Erfindung können die Platten
in der Art einer Jalousie auf einer Seite der Tragkonstruktion faltbar sein.
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Anhand abgebildeter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung im folgenden
näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht einer abklappbaren Dachkonstruktion,
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt durch die geschlossene Dachkonstruktion
in Fig. 1,
Fig. 4 die gleiche Schnittdarstellung bei geöffnetem
Dach mit der Darstellung einer Aufnahmegrube für die aufschwenkbaren Dachelemente,
Fig. 5 Einzelheiten einer Stapelungsmöglichkeit der der beweglichen Dachteile in
einer Grube, Fig. 6 eine teilweise Schnittdarstellung durch eine Ausführungsart
der beweglichen Teile mit der selbsttragenden Dachkonstruktion und einer Vorrichtung
zur Verschiebung der Dachelemente in die Grube, Fig. 7 eine Schnittdarstellung durch
zwei bewegliche Dachteile während ihrer Lösung voneinander bei geschlossenem Dach,
Fig. 8 die entsprechende Darstellung bei geöffnetem Dach, Fig. 9 eine weitere Ausführungsart
aufschwenkbarer Teile der Dachkonstruktion in der geschlossenen Stellung und
Fig.
10 + 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Dachteile sich in der Art
einer Jalousie falten bzw. aufstellen können.
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Wie die Ausführungsbeispele zeigen, hat die erfindungsgemäße Dachkonstruktion
im wesentlichen eine gewölbte Form und besteht aus den beiden kegelstumpfförmigen
Abschnitten 1 und 2 (Fig. 1 und 2).
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Diese Abschnitte bestehen im wesentlichen aus folgenden Teilen: einer
selbsttragenden Konstruktion, deren oberer Teil von einem Doppel träger 3 in der
Form eines Kreisabschnittes und dessen unterer Teil in der Form eines Doppel trägers
4 gebildet sind, der scheinbar die Spitze des Kegels begrenzt, einerAnzall von beweglichen
Abdeckelementen 5, die mit der Tragkonstruktion 3, 4 verbunden sind und die vollständig
aufgeschwenkt werden können, wie im folgenden näher erläutert wird, einem Raum zur
Aufnahme der beweglichen Elemente oder Schalen, die beispielsweise in einer Grube
6 (Fig. 3,4 und 5) oder in einem freien Raum 7 unter Stufen 8 (s.Fig.9) untergebracht
werden können, wenn der Boden 9, der diese Elemente aufnimmt, abzudecken ist.
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Die beweglichen Teile 5 bestehen hier aus Schalen und können in Form
von innen versteiften Kassetten gebildet werden, beispielsweise aus eloxiertem Aluminiumblech
oder einem anderen Material. Das innere der Kassetten ist vorzugsweise mit einer
isolierenden Kunststoffmasse gefüllt. Die gegenüber großen
Beanspruchungen
und Belastungen widerstandsfähigen Schalen 5 sind miteinander in der geschlossenen
Stellung des Daches (Fig. 3) verbunden und können durch Aufeinandergleiten oder
Aufeinanderrollen in der Grube 6 mit dem notwendigen Zwischenraum für die selbsttragende
Konstruktion 3,es. Fig. 4 und 5) aufgestapelt werden.
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Nach dem Ausführungsbeispiel in den Figuren 6 und 8 umfaßt jede Schale
5 eine Rollvorrichtung, beispielsweise eine Laufrolle 10, die auf einer Schiene
11 geführt ist, die von der selbsttngenden Konstruktion 3, 4 gestützt wird, sowie
eine Laufrolle 12,die auf den benachbarten Elementen ruht und die die Rollbewegung
der Schalen aufeinander ermöglicht während der Aufschichtung in der Grube oder in
einer anderen Ablagemöglichkeit.
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Die Elemente 5 sind miteinander durch Verbindungsträger 13 und Kurvenelementstücke
14 verbunden und gegeneinander mit Abdichtungsmitteln 15 abgedichtet. Die entsprechenden
Teile sind in den Fig. 7 und 8 klar erkennbar, insbesondere in der Verbindungsposition
bei geschlossenem Dach und nach der Abschwenkung des Daches in Pfeilrichtung 16
und der Stapelung der Schalen 5.
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Die Öffnung und die Schließung des Daches werden über einen Seilzug
17 (oder eine Zahnstange) gesteuert, der auf der ersten
abzuschwenkenden
Schale 5 befestigt ist und der von einer elektrischenWinde 18 o.dgl. angetrieben
wird, die beispielsweise in der Grube 6 angeordnet sein kann. Mittels in Laufrollen
10 undl2 rollen die Schalen nacheinander durch die vom angetriebenen Seilzug verschobene
erste Schale aufeinander ab und stapeln sich in der Grube 6, wie in Fig. 5 dargestellt.
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Andere Verschiebevorrichtungen für die Schwenkung des Daches können
ebenfalls eingesetzt werden.
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Bei der Ausführungsart nach Fig. 9 ist eine Anordnung der verschiebbaren
Elemente 5 an beiden Seiten der Tragkonstruktion 3,4 in Pfeilrichtung 19 in den
Zwischenraum 7 zwischen den Stufen 8 und dem Boden 9 verschiebbar. Bei dieser Ausführungsart
kann das gesamte Dach während der Öffnung unter den Gebäudteilen verschwinden und
nimmt im aufgeschwenkten Zustand in etwa den gleichen Raum wie diese ein.
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Nach einer Ausführungsart nach den Fig. 10 und 11 können die ebenen
oder anders geformten Bleche durch in Art einer Jalousie gegliederte Elemente gebildet
werden, die, wie mit ir Ziffer 20 angedeutet, während der Öffnung der Tragkonstruktion
3 gefaltet sind, und die aufeinander entfaltet werden wie mit Ziffer 21 gezeigt.
Eine solche Faltung kann auf einer Seite der Konstruktion am Stpalungsort ermöglicht
werden in der Art, wie sie in Fig. 5 gezeigt ist.
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Die selbsttragende Konstruktion 3 kann aus demontierbaren Elementen
gebildet sein, beispielsweise in der Art von Teleskoprohren. Andere Ausführungsarten
sind ebenfalls möglich.
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L e e r s e i t e