DE2444170C3 - Wetterschutzdach mit seitlicher Schutzabdeckung - Google Patents
Wetterschutzdach mit seitlicher SchutzabdeckungInfo
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Description
Die Erfindung betriftt ein Wetterschutzdach mit seitlicher Schutzabdeckung für das Herstellen der
jeweils obersten Etage eines mehrstöckigen Gebäudes, wobei das Schutzdach auf dem Schalungskörper für die
zu betonierende Geschoßdecke abgestützt wird.
Bei einem Schutzdach dieser Art (vgl. die DEOS 34 533) sind die Träger für das Schulzdach als
Kragkonstruktionen ausgebildet, die in Gebäudemitte abgestützt sind. An den freien Enden der Kragkörper
sind Seile angeordnet, an denen die seitliche Schutzabdeckung befestigt ist. Beim Umsetzen dieses Wetterschutzdaches
auf die jeweils nächste Geschoßhöhe müssen die bis zum Erdboden führenden Seile nachgelassen werden, was sehr arbeitsaufwendig ist.
Außerdem ist es notwendig, starke Hebezeuge zu verwenden, da das gesamte Dach gleichzeitig angehoben
werden muß. Schließlich ist es notwendig, die ausgeschalten Schalkörper für die Geschoßdecken
jeweils von oben her oder über hochgezogene seitliche Schutzverkleidungen an die Verwendungsstelle zu
bringen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wetterschutzdach mit seitlicher Schutzabdeckung auszubilden,
das den Arbeits- und Geräteaufwand für das Umsetzen der Schalung und des Wetterschutzdaches
mit Seitenabdeckung wesentlich verringert.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die seitliche Schutzabdeckung als tragender
Wandteil ausgebildet ist, der am oberen Ende an das Schuizdach anschließt und am Fuß an einer außerhalb
der Schalungsfläche befindlichen Stelle mit dem nach
dem Ausschalen in waagerechter Richtung aus dem Gebäude herausziehbaren großformatigen Schalungskörper
verbunden ist. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß mit einem einzigen Hebezeug gleichzeitig die
Schalung und das Wetterschutzdach umgesetzt werden können. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein mit einer Raumschalung verbundenes Wetterschutzdach, bevor die von der Raumschalung
eingeschalte Decke hergestellt ist,
jo F i g. 2 zwei Wetterschutzdächer gleicher Art, die mit
je einer Raumschalung verbunden sind, bevor diese aus dem Gebäude herausgezogen werden,
Fig. 3 die gleiche Anordnung wie Fig. 2, nachdem
die auskragenden Dachteile zur Bedienung der Baustel-Ie zurückgeklappt worden sind,
Fig.4 eine andere Ausführungsform eines Wetterschutzdaches
gemäß der Erfindung,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform von Wetterschutzdächern
gemäß der Erfindung,
F i g. 6 bis 8 das Umsetzen eines Wetterschutzdaches der in F i g. 1 dargestellten Art.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 ist ein Wandteil 6 eines Wetterschutzdaches 5 mittels eines Gelenkes 7
an der oberen nach außen kragenden Bühne 2 eines als Raumschalung ausgebildeten Schalungskörpers 1 gelenkig
befestigt. Die Raumschalung besitzt überdies eine untere Bühne 3. Sie ist ferner in bekannter Weise mit
Laufrollen la versehen. Der Wandteil 6 des Wetterschutzdaches 5 geht oben in einen im wesentlichen
waagerechten Dachteil 8 über, dessen Ende eine Stütze 9 aufweist, die an ihrem unleren Ende eine Rolle 12
trägt, die um eine waagerechte, zum Gelenk 7 parallele Achse drehbar ist. Die Rolle 12 ruht auf einem auf dem
.Schalungskörper 1 liegenden Betonstein 13, der die Dicke der herzustellenden Decke D hat und später ein
Bestandteil dieser Decke sein wird. Das aus Teilen 6 und 8 bestehende Wetterschutzdach 5 ist über die Stütze 9
hinaus um einen Teil 10 verlängert, der um ein zum Gelenk 7 paralleles Gelenk U nach oben aufklappbar
ist. Die gesamte Länge des Wetterschutzdaches einschließlich des Teils 10 ist ebenso groß wie die Länge
der Raumschalung einschließlich der Bühnen 2 bzw. 3. Beim Einschalen eines Raumes durch zwei Raumschalungen
(Fig. 2) bedecken die beiden mit ihnen
f>5 verbundenen Wetterschulzdächer 5 zusammen mit den
aufklappbaren Verlängerungen das gesamte einzuschalende Gebäude. Zwischen den beiden Wetterschutzdächern
5 kann aber ohne weiteres eine Öffnung dadurch
gebildet werden, daß man die angelenkten Teile 10 aufklappt (F ig. 3).
Das Wetterschutzdach 5 besteht aus leichten Fachwerkbindern. Über die ganze Oberseite des
vorzugsweise gegenüber der Waagerechten etwas geneigten Dachteils 8 auf die Außenseite des Wandteils
6 wird eine wetterabweisende Schützhaut gespannt, vorzugsweise eine lichtdurchlässige Kunststoff-Folie.
Bei der in Fig.4 dargestellten Ausführungsform ist
mit dem Wandteil 6 ein kürzeres Dachieil 8a fest verbunden, an das mittels eines Gelenkes 14 ein
Dachteil Sb angelenkt ist, der auf einer Rolle 12a am unteren Ende einer Stütze 9 aufruht und über ein Gelenk
Ua mit einem nach oben umklappbaren Teil 10a versehen ist. Der Wandteil 6 ist bei dieser Anordnung an
den beiden Bühnen 2 und 3 des Schalungskörpers 1 biegesteif angeschlossen. Auch hier ist die Außenseite
des Wetterschutzdaches 5 durch eine, vorzugsweise transparente, Kunststoff-Folie abgedeckt. Bei der
Anordnung nach F i g. 5 ist ein Wandteil 16 ebenfalls mit den auskragenden Bühnen 2 und 3 des Schalungskörpers
verbunden. Der Dachteil 18 bildet mit dem Wandteil 16 eine einzige Konstruktion aus leichten
Fachwerkbindern. Seine Länge ist erheblich kleiner als die Länge der Raumschalung, so daß zwischen den
Dachteilen 18 der beiden einander gegenüberliegenden Wetterschutzdach^-; eine beträchtliche Lücke \ erbleibt,
die durch ein loses Dachsegment 19 oder .nehrere solcher nebeneinanderliegenden losen Dachsegmente
19, deren Enden sich auf den Enden der Dachteile 18 abstützen, abgedeckt ist. Diese Dachsegmente 19
können mittels eines Krans leicht abgehoben werden.
Ein mit einer Raumschalung verbundenes Wetterschutzdach 5 kann, wie die F i g. 6 bis 8 zeigen, in der
Weise umgesetzt werden, daß das Wetterschutzdach 5 zunächst an seinen äußeren beiden Enden mit einem Seil
20a eines Kranes verbunden wird und dann die Raumschalurg, während sie mittels dieses Seiles 20a in
waagerechter Lage gehalten wird, von Hand aus dem Gebäude so weit herausgeschoben wird, daß sie sich
nach Freigeben des Seiles 20a zwischen den Decken D und Can den Stellen A und B verklemmt, wie dies F i g. 7
zeigt. Dabei mag die Rolle 12 noch auf der Decke D stehen, wie es in Fig.7 dargestellt ist, oder schon auf
dem Schalungskörper 1 stehen. Dann wird ein zweites Kranseil 20£>
durch eine in dem Wetterschutzdach 5 vorgesehene öffnung geführt und mit dem Schalungskörper
an einem Punkt verbunden, der dem hinteren Ende des Schalungskörpers 1 näherliegt, so daß der
Schalungskörper 1 mittels der beiden Seile 20a und 20b freischwebend in der Waagerechten gehalten werden
kann. Der Schalungskörper 1 wird dann mittels dieser beiden Seile 20a und 206 durch den Kran aus dem
Gebäude gänzlich herausgezogen, dann um die Höhe eines Stockwerkes hochgehoben und dann auf der
Decke D abgesetzt, wie dies F i g. 8 zeigt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Wetterschutzdach mit seitlicher Schutzabdekkung für das Herstellen der jeweils obersten Etage
eines mehrstöckigen Gebäudes, wobei das Schutzdach auf dem Schalungskörper für die zu betonierende
Geschoßdecke abgestützt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Schutzabdeckung
als tragender Wandteil (6, 16) ausgebildet ist, der am oberen Ende an das Schutzdach
anschließt und am Fuß an einer außerhalb der Schalungsfläche befindlichen Stelle mit dem nach
dem Ausschalen in waagerechter Richtung aus dem Gebäude herausziehbaren Schalungskörper (1) verbunden
ist.
2. Wetterschutzdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandteil (6, «6) mit einer
auskragenden Bühne (2, 3) des Schalungskörpers (1) verbunden ist.
3. Wetterschutzdach nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sein Dachteil (8,18) in
einem Abstand von seinem Wandteil (6, 16) eine Stütze (9) aufweist.
4. Wetterschutzdach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Fuß der Stütze (9) eine
Laufrolle (12) angeordnet ist, die um eine Achse drehbar ist, die quer zur Längsrichtung des
Schalungskörpers (1) liegt.
5. Wetterschutzdach nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachteil (8,
18) um einen Teil (10) verlängert ist, der um eine horizontale Achse nach oben aufklappbar ist.
6. Wetterschutzdach nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
oberen Ende des Wandteils (6,16) und der Stütze (9) ein Gelenk (14) angeordnet ist.
7. Wetterschutzdach nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandteil (6,
16) über ein waagerechtes Gelenk (7) mit waagerechter Achse am Schalungskörper (1) oder seiner
auskragenden Bühne (2,3) angeschlossen ist.
8. Wetterschutzdach nach einem der Ansprüche ! bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Dachteil (8,
18) Öffnungen zum Hindurchführen von Kranseilen (206,/vorgesehen sind.
9. Wetterschutzdach nach einem der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Dachteile
(18) einander gegenüberliegend angeordnet sind und ein zwischen ihnen vorhandener Spalt durch ein
abnehmbares Dachsegment (19) abgedeckt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742444170 DE2444170C3 (de) | 1974-09-16 | Wetterschutzdach mit seitlicher Schutzabdeckung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742444170 DE2444170C3 (de) | 1974-09-16 | Wetterschutzdach mit seitlicher Schutzabdeckung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2444170A1 DE2444170A1 (de) | 1976-03-25 |
DE2444170B2 DE2444170B2 (de) | 1977-07-07 |
DE2444170C3 true DE2444170C3 (de) | 1978-02-16 |
Family
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