DE2827510C2 - - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Esterendgruppen
aufweisenden Copolyätherglykolen.
Copolyätherglykole, d. h., durch Copolymerisation von Alkylenoxiden
oder cyclischen Acetalen mit Tetrahydrofuran (THF)
hergestellte Polyäther, die endständige Hydroxylgruppen aufweisen,
sind bekannt und eignen sich zur Herstellung von Polyurethanen.
Diese Glykole können durch Copolymerisation von
THF und Alkylenoxiden hergestellt werden, wobei als Katalysator
ein Polymeres von α-Fluorsulfonsäuregruppen aufweisenden,
äthylenisch ungesättigten Monomeren dient (vgl. die
USA-Patentanm. Serial No. 8 68 112, eingereicht am 9. Jan. 1978).
Dieses Verfahren ist zwar an sich zufriedenstellend, läuft
jedoch häufig langsamer ab, als es im allgemeinen erwünscht
ist. Nunmehr wurde gefunden, daß die Geschwindigkeit einer
solchen Copolymerisation beträchtlich gesteigert werden kann,
wenn die Polymerisations-Reaktionsmasse einen Acyliumion-
Vorläufer enthält. Das aufgrund dieser Erkenntnis entwickelte
verbesserte Verfahren der vorliegenden Erfindung liefert
Ester-Endgruppen aufweisende (ester-endverkappte) Copolyätherglykole,
welche durch Alkoholyse in Copolyätherglykole
übergeführt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man das
Tetrahydrofuran, das Alkylenoxid oder das cyclische Acetal,
den Katalysator und den Acyliumion-Vorläufer unter für die
Copolymerisation geeigneten Bedingungen vereinigt.
Die bei diesem Verfahren stattfindenden Umsetzungen werden
durch das nachstehende Reaktionsschema veranschaulicht:
In den obigen Reaktionsgleichungen bzw. allgemeinen Formeln
bedeuten R ein Wasserstoffatom oder einen Kohlenwasserstoffrest,
vorzugsweise einen Alkylrest mit 1 bis 36 Kohlenstoffatomen
und R₁ ein Wasserstoffatom, einen Kohlenwasserstoffrest
oder einen Halogenkohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, während NfSO₃H den Katalysator darstellt,
die Copolymerkette wiedergibt sowie m und n 1 bis 40
sind.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren als Comonomere verwendbaren
Alkylenoxide weisen zwei oder drei Kohlenstoffatome
im Alkylenoxidring auf. Die Alkylenoxide können unsubstituiert
oder substituiert sein, in letzterem Falle z. B.
durch Alkyl- oder Arylreste oder Halogenatome. Spezielle
1,2-Propylenoxid, 1,3-Propylenoxid, 1,2-Butenoxid, 1,3-Butenoxid,
2,2-Bis-chlormethyloxetan und Epichlorhydrin.
Die erfindungsgemäß als Comonomeren verwendbaren cyclischen
Acetale besitzen die allgemeine Formel
in der n 2 bis 4 ist und
X und X₁ jeweils ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind.
X und X₁ jeweils ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind.
Gemische von Alkylenoxiden untereinander sowie Gemische von
Alkylenoxiden und cyclischen Acetalen sind ebenfalls verwendbar.
Als Oxide und Acetale eignen sich beliebige solche
handelsübliche Verbindungen; die Oxide und Acetale sind vorzugsweise
trocken (d. h., sie haben einen Wassergehalt von weniger als
0,002 Gew.-%).
Das Tetrahydrofuran kann ebenfalls ein beliebiges Handelsprodukt sein,
ist jedoch vorzugsweise trocken, weist einen Peroxidgehalt von weniger
als 0,002 Gew.-% auf und enthält einen Oxidationsinhibitor (wie butyliertes
Hydroxytoluol) zur Verhinderung der Bildung unerwünschter Nebenprodukte
und der Verfärbung.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man
unter für die Reaktion geeigneten Bedingungen folgende Komponenten
zusammenbringt:
- 1) Tetrahydrofuran, von dem gegebenenfalls 0,1 bis 50 Gew.-% durch ein Alkyltetrahydrofuran der allgemeinen Formel ersetzt sein können, in der ein beliebiger der Reste R₁, R₂, R₃ oder R₄ ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, während die übrigen R-Reste Wasserstoffatome darstellen,
- 2) ein, gegebenenfalls durch Alkyl- oder Arylreste substituiertes Alkylenoxid mit 2 oder 3 Ringkohlenstoffatomen, oder ein cyclisches Acetal der allgemeinen Formel in der n 2 bis 4 ist und X und X₁ jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen,
- 3) 0,1 bis 10 Mol% (bezogen auf das Gesamtgewicht der vorhandenen Monomeren) einer beliebigen Verbindung als Acyliumion-Vorläufer, die unter den Reaktionsbedingungen zur Bildung eines Acyloxoniumions der allgemeinen Formel R-C = O, wobei R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 36 Kohlenstoffatomen ist, befähigt ist,
- 4) als Katalysator 0,1 bis 10% (bezogen auf das Gesamtgewicht der
vorhandenen Monomeren) eines Polymeren von Tetrafluoräthylen (TFE)
oder Chlortrifluoräthylen (CTFE) (a), welches solche Reste aufweist,
daß das endgültige Polymere Reste der allgemeinen Formeln
aufweist,
in denen
die Katalysator-Polymerkette oder ein Segment davon bedeutet,
D ein Wasserstoffatom einen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom oder ein Segment der Polymerkette darstellt,
X und Y jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei jedoch mindestens eines von X oder Y ein Fluoratom ist, wobei R ein Rest der Formel ist, oder ein hydrolysiertes Copolymeres von Tetrafluoräthylen oder Chlortrifluoräthylen und einem Monomeren der Formel wobei das Homopolymere oder Copolymere ein Äquivalentgewicht von 950 bis 1500 und eine derartige Löslichkeit aufweist, daß bei der Reaktionstemperatur nicht mehr als 5 Gew.-% im Reaktionsmedium in Lösung gehen, und
Z ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder ein aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist und anschließend - 5) das erhaltene Ester-Endgruppen aufweisende Copolyäthyerglykol von der Reaktionsmasse abtrennt.
Bei den bevorzugten Katalysatoren weist der verknüpfende Rest R1 bis 20
Kohlenstoffatome in der Hauptkette auf. Bei den besonders bevorzugten
Katalysatoren ist R ein Rest der Formel
Beispiele für die Monomeren (a) sind Trifluorvinylsulfonsäure,
lineare oder verzweigtkettige Vinylmonomere mit
α-Fluorsulfonsäuregruppen-Vorläufern.
Beispiele für Katalysatormonomere sind Äthylen, Styrol, Vinylchlorid,
Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Chlortrifluoräthylen
(CTFE), Bromtrifluoräthylen (BTFE), Vinyläther,
Perfluoralkylvinyläther, Butadien, Tetrafluoräthylen (TFE)
und Hexafluorpropylen (HFP).
Die Polymerisation zur Bildung des Katalysators kann nach den Methoden
durchgeführt werden, welche in der US-PS 37 84 399 und
den darin zitierten Patentschriften beschrieben ist.
Die Monomerenverhältnisse werden so gewählt, daß man ein
Polymeres mit dem richtigen Äquivalentgewicht erhält.
Die Katalysatoren haben Äquivalentgewichte von 950 bis
1500, vorzugsweise von 1000 bis 1300. Das Äquivalentgewicht
eines Katalysators ist jenes Gewicht in Gramm, welches
ein Grammäquivalentgewicht (Äquivalent) Sulfonsäuregruppen
enthält; das Äquivalentgewicht kann durch Titration
bestimmt werden.
Die Katalysatoren weisen vorzugsweise eine solche Löslichkeit
auf, daß höchstens etwa 5 Gew.-% in der Reaktionsmasse
bei der Umsetzungstemperatur in Lösung gehen, wenn
die Reaktion während einer nachstehend näher definierten
Zeitspanne diskontinuierlich vorgenommen wird. Die Löslichkeit
wird gravimetrisch bestimmt. Die Löslichkeit des
Katalysators soll so gering wie möglich sein, weil dies
den Katalysatorverlust auf ein Minimum herabsetzt und eine
kontinuierliche Verfahrensdurchführung über längere Zeiträume
ohne Katalysatorergänzung gestattet. Die Löslichkeit
beträgt vorzugsweise höchstens etwa 1 Gew.-% und liegt insbesondere
unterhalb des mit den derzeitigen Analysenmethoden
meßbaren Grenzwerts.
Der Katalysator soll praktisch frei von funktionellen Gruppen
(anderen als -SO₃H-Gruppen) sein, welche die Polymerisation
stören könnten. "Praktisch frei" bedeutet, daß der Katalysator
eine geringe Anzahl solcher Gruppen enthalten kann,
jedoch nicht so viele, daß die Reaktion beeinträchtigt
oder das Produkt verunreinigt wird. Beispiele für die genannten
Gruppen sind Carboxyl-, Hydroxyl- und Aminogruppen.
Katalysatoren, deren Polymerketten sich von Perfluorkohlenstoffmonomeren
ableiten, werden erfindungsgemäß bevorzugt.
Beispiele für solche Monomere sind Tetrafluoräthylen, Hexafluorpropylen,
Chlortrifluoräthylen, Bromtrifluoräthylen
und Perfluoralkylvinyläther. Auch Monomerengemische sind
verwendbar.
Als Katalysatoren besonders bevorzugt werden Copolymere von
Tetrafluoräthylen oder Chlortrifluoräthylen und einem
Sulfonsäuregruppen-Vorläufer aufweisenden Perfluoralkylvinyläther.
Speziell bevorzugt innerhalb dieser Klasse werden Copolymere
von Tetrafluoräthylen oder Chlortrifluoräthylen
und einem Monomeren der Formel
Diese Copolymeren werden in der Sulfonylfluoridform hergestellt
und anschließend zur Säureform hydrolysiert, wie
in der US-PS 36 92 569 beschrieben ist.
Als Katalysatoren am meisten bevorzugt werden Copolymere
von Tetrafluoräthylen und Monomeren der Formel (8) mit
einem Gewichtsverhältnis der Monomereneinheiten von 50 : 50
bis 75 : 25 (50-75/25-50). Solche Copolymere mit Äquivalentgewichten
von 1100, 1150 und 1500 werden von E.I. Du Pont
de Nemours and Company als "Perfluorsulfonsäureharze
Nafion®" in den Handel gebracht.
Der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Acyliumion-
Vorläufer kann eine beliebige Verbindung sein, die
unter den Reaktionsbedingungen zur Bildung eines Acyloxoniumions
gemäß der Gleichung (1) befähigt ist.
Unter einem "Acyliumion" ist hier ein Ion der allgemeinen
Formel
zu verstehen, wobei R ein Wasserstoffatom oder
ein Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise ein Alkylrest mit
1 bis 36 Kohlenstoffatomen, ist.
Typische Beispiele für Acyliumion-Vorläufer sind Acylhalogenide
(Säurehalogenide) und Carbonsäureanhydride.
Anhydride von Carbonsäuren, deren Carbonsäureanteile 1 bis
36 Kohlenstoffatome (insbesondere 1 bis 4 Kohlenstoffatome)
aufweisen, werden bevorzugt.
Spezielle Beispiele für solche Anhydride sind Essigsäureanhydrid,
Propionsäureanhydrid und Ameisenessigsäureanhydrid.
Essigsäureanhydrid wird aufgrund seiner Wirksamkeit
als Anhydrid bevorzugt.
Zur Durchführung der Copolymerisation beschickt man den
Reaktor zunächst mit Tetrahydrofuran, einem Alkylenoxid
oder cyclischen Acetal, einem Acyliumion-Vorläufer und
einem Katalysator.
Es wurde festgestellt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit
durch Verwendung eines trockenen Katalysators beträchtlich
erhöht wird. Der Katalysator soll so trocken wie möglich
sein; die Abtrennung des gesamten Wassers ist jedoch schwierig.
Gewöhnlich trocknet man daher den Katalysator vor dem
Gebrauch, indem man ihn bei einem Druck von etwa 0,1 mm
auf etwa 110°C bis zur Gewichtskonstanz erhitzt.
Man kann die Anteile des Alkylenoxids oder cyclischen Acetals
und des Tetrahydrofurans in der Reaktionsmasse in herkömmlicher
Weise variieren, um Copolymere mit Gewichtsverhältnissen
des Alkylenoxids oder Acetals zu Tetrahydrofuran
von 1 : 99 bis 90 : 10 zu erzeugen. Das Monomerverhältnis für
ein bestimmtes Copolymeres wird durch dessen vorgesehenen
Verwendungszweck bestimmt.
Die Katalysatorkonzentration in der Reaktionsmasse ist
0,1 bis 10% (bezogen auf das Gesamtgewicht der vorhandenen
Monomeren) und beträgt vorzugsweise
2 bis 10%. Der Acyliumion-Vorläufer ist in einer Konzentration
von 0,1 bis 10 Mol-%, vorzugsweise 0,7 bis 10 Mol-%,
vorhanden.
Wenn die Beschickung abgeschlossen ist, wird die Reaktionsmasse
unter Rühren oder sonstigem Bewegen auf Temperaturen
von Raumtemperatur bis 80°C (vorzugsweise 20 bis 60°C) gebracht
und bei diesen Temperaturen gehalten. Wenn höhere
Reaktionstemperaturen erwünscht sind, kann man die Umsetzung
bei Drücken bis etwa 5000 bar (Atm.) durchführen. Die
Umsetzung wird vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre,
wie unter Stickstoff, durchgeführt.
Man läßt die Polymerisation so lange erfolgen, bis man ein
Copolymeres mit dem gewünschten Molekulargewicht (bestimmt
durch periodische Probennahme und Analyse auf Endgruppen durch
IR- oder NMR-Spektroskopie) erhält. Dieser Punkt wird gewöhnlich
innerhalb von 10 Min. bis 20 Std. erreicht, wobei
die Zeit von der Reaktionstemperatur und den Konzentrationen
des Acyliumion-Vorläufers und des Katalysators abhängt. Man verhindert
dann eine weitere Polymerisation, indem man den
Katalysator von der Reaktionsmasse durch Filtrieren, Zentrifugieren
oder Dekantieren abtrennt. Der Katalysator kann
dann wiederverwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskontinuierlich oder
kontinuierlich erfolgen. Bei kontinuierlicher Arbeitsweise
speist man das Tetrahydrofuran, das Alkylenoxid oder cyclische
Acetal, den Acyliumion-Vorläufer und den Katalysator
kontinuierlich mit die notwendigen Konzentrationen und eine
geeignete Verweilzeit ergebenden Geschwindigkeiten in einen
Reaktor ein, aus dem das Copolymerprodukt und die überschüssigen
Reaktanten kontinuierlich ausgetragen werden.
Der Katalysator wird vorzugsweise anfangs zugegeben und
durch geeignete Siebe oder Filter in der Reaktionszone gehalten
und kann ständig in Gebrauch bleiben.
Die aus dem Reaktor (unabhängig davon, ob ein diskontinuierlich
oder kontinuierlich arbeitender Reaktor verwendet wird)
abgezogene Reaktionsmasse wird nach herkömmlichen Methoden
(wie durch Extraktion, Fällung oder Verdampfung) vom nichtumgesetzten
Tetrahydrofuran, nicht-umgesetzten Alkylenoxid
oder cyclischen Acetal und nicht-umgesetzten Acyliumion-
Vorläufer abgetrennt. Auf diese Weise erhält man das Ester-
Endgruppen aufweisende Copolyätherglykolprodukt. Dieses Produkt
kann nach der in der BE-PS 8 53 028 beschriebenen Methode
in ein Copolyätherglykol übergeführt werden.
Nafion®-Harz mit einem Äquivalentgewicht von 1200 wird bei
110°C/0,1 mm Hg bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Anschließend
vermischt man 1 g dieses Katalysators mit 40 g
Tetrahydrofuran (getrocknet über Natrium), 10 g Dioxolan
und 5 g Essigsäureanhydrid. Das erhaltene Gemisch wird in
einem Polymerisationskessel, der mit Trockenrohren zum
Feuchtigkeitsausschluß ausgestattet ist, in einer Stickstoffatmosphäre
unter Rühren bei 25°C gehalten.
Nach 7 Std. filtriert man den Katalysator vom Gemisch ab,
stellt den pH-Wert des Filtrats durch Zugabe von Calciumhydroxid
auf oberhalb 7 ein und filtriert die ausgefallenen
Calciumsalze ab.
Anschließend trennt man die nicht-umgesetzten Monomeren
vom Filtrat ab, indem man dieses bei einem Druck von
10 mm Hg am Dampfbad erhitzt. Man erhält 20 g Acetat-
Endgruppen aufweisendes Copolyätherglykol mit einem Gehalt
von 14,5 Mol-% Dioxolaneinheiten (bestimmt durch
NMR-Spektroskopie).
Nafion®-Harz mit einem Äquivalentgewicht von 1100 wird
bei 110°C/0,1 mm Hg bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Anschließend vermischt man 2,5 g dieses Katalysators mit
25 g Tetrahydrofuran (getrocknet über Natrium) und 2,5 g
Essigsäureanhydrid. Das erhaltene Gemisch wird 20 Min.
unter Rühren bei 25°C gehalten und anschließend mit
einem Gemisch von 10 g Propylenoxid und 35 g Tetrahydrofuran
versetzt. Die dabei entstehende Mischung wird in
einem mit Trockenrohren für den Feuchtigkeitsausschluß
ausgestatteten Polymerisationskessel unter Rühren bei 25°C
gehalten. Nach 16 Std. gibt man 25 ml Methanol zu und
filtriert danach den Katalysator vom Gemisch ab. Die flüchtigen
Anteile werden vom Filtrat durch Erhitzen auf 80°C
bei einem Druck von 10 mm Hg abgedampft. Man erhält 14 g
Copolymeres.
Zur weiteren Reinigung löst man dieses Copolymere in etwa
100 ml Toluol und wäscht die erhaltene Lösung 5mal mit jeweils
20 ml Wasser. Dann dampft man das Toluol von der Lösung
ab, indem man diese bei einem Druck von 0,5 mm Hg auf
80°C erhitzt. Man erhält ein Acetat-Endgruppen aufweisendes
Copolyätherglykol mit einem Gehalt von 8 Mol-% Propylenoxideinheiten
(bestimmt durch NMR-Spektroskopie).
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Esterendgruppen aufweisenden Copolyätherglykolen,
dadurch gekennzeichnet, daß man unter für die
Reaktion geeigneten Bedingungen folgende Komponenten zusammenbringt:
- 1) Tetrahydrofuran, von dem gegebenenfalls 0,1 bis 50 Gew.-% durch ein Alkyltetrahydrofuran der allgemeinen Formel ersetzt sein können, in der ein beliebiger der Reste R₁, R₂, R₃ oder R₄ ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, während die übrigen R-Reste Wasserstoffatome darstellen,
- 2) ein, gegebenenfalls durch Alkyl- oder Arylreste substituiertes Alkylenoxid mit 2 oder 3 Ringkohlenstoffatomen, oder ein cyclisches Acetal der allgemeinen Formel in der n 2 bis 4 ist und X und X₁ jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen,
- 3) 0,1 bis 10 Mol-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der vorhandenen Monomeren) einer beliebigen Verbindung als Acyliumion-Vorläufer, die unter den Reaktionsbedingungen zur Bildung eines Acyloxoniumions der allgemeinen Formel R-C = O, wobei R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 36 Kohlenstoffatomen ist, befähigt ist,
- 4) als Katalysator 0,1 bis 10% (bezogen auf das Gesamtgewicht
der vorhandenen Monomeren) eines Polymeren von Tetrafluoräthylen
(TFE) oder Chlortrifluoräthylen (CTFE) mit solchen Resten, daß
das schließlich erhaltene Polymere Reste der nachstehenden
allgemeinen Formeln aufweist:
in denen
die Polymerkette oder ein Segment davon darstellt,
D ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom oder ein Segment der Polymerkette bedeutet,
X und Y jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen darstellen, wobei jedoch mindestens eines von X oder Y ein Fluoratom sein muß, wobei R ein Rest der Formel ist, oder ein hydrolysiertes Copolymeres von Tetrafluoräthylen oder Chlortrifluoräthylen und einem Monomeren der Formel wobei das Homopolymere oder Copolymere ein Äquivalentgewicht von 950 bis 1500 und eine derartige Löslichkeit aufweist, daß bei der Reaktionstemperatur nicht mehr als 5 Gew.-% im Reaktionsmedium in Lösung gehen, und Z ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet,
und anschließend - 5) das erhaltene, Ester-Endgruppen aufweisende Copolyätherglykol von der Reaktionsmasse abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Acyliumion-Vorläufer gemäß A3) ein Anhydrid einer aliphatischen
Carbonsäure, deren Carbonsäureanteil 1 bis 36 Kohlenstoffatome
aufweist, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Acyliumion-Vorläufer Essigsäureanhydrid verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Alkylenoxid Äthylenoxid oder Propylenoxid verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
einen Katalysator verwendet, dessen Löslichkeit in der Reaktionsmasse
bei der Reaktionstemperatur nicht mehr als etwa 1 Gew.-%
beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man
einen Katalysator mit einem Äquivalentgewicht von 1000 bis 1300
verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782827510 DE2827510A1 (de) | 1978-06-22 | 1978-06-22 | Verfahren zur herstellung von esterendgruppen aufweisenden copolyaetherglykolen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782827510 DE2827510A1 (de) | 1978-06-22 | 1978-06-22 | Verfahren zur herstellung von esterendgruppen aufweisenden copolyaetherglykolen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2827510A1 DE2827510A1 (de) | 1980-01-17 |
DE2827510C2 true DE2827510C2 (de) | 1989-08-03 |
Family
ID=6042511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19782827510 Granted DE2827510A1 (de) | 1978-06-22 | 1978-06-22 | Verfahren zur herstellung von esterendgruppen aufweisenden copolyaetherglykolen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2827510A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3004328A1 (de) * | 1980-02-06 | 1981-08-13 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Polytetrahydrofurane mit acrylat- oder methacrylatendgruppen |
-
1978
- 1978-06-22 DE DE19782827510 patent/DE2827510A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2827510A1 (de) | 1980-01-17 |
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Ipc: C08G 65/00 |
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