DE3326178C2 - - Google Patents
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- C08G65/02—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring
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- C08G65/06—Cyclic ethers having no atoms other than carbon and hydrogen outside the ring
- C08G65/16—Cyclic ethers having four or more ring atoms
- C08G65/20—Tetrahydrofuran
Description
Die Erfindung betrifft neuartige Polyalkylenetherglykolcopolymere;
sie betrifft insbesondere Polyalkylenetherglykolcopolymere,
die als wiederkehrende Struktureinheiten
der Copolymeren 2-Methylpropylenether- und
Tetramethylenether-Gruppen enthalten.
Zu bekannten Polyalkylenetherglykolen gehören Polyethylenglykol,
Poly-1,2- und -1,3-propylenetherglykol, Polytetramethylenetherglykol,
Polyhexamethylenetherglykol und
Copolymere davon. Sie werden in großem Umfang verwendet
als Gleit- bzw. Schmiermittel oder als Ausgangsmaterialien
für die Herstellung von Gleit-Schmiermitteln, die
beim Formen von Kautschuken und bei der Behandlung von
Fasern, Keramiken und Metallen verwendet werden. Sie
werden auch als wichtige Ausgangsmaterialien für die
Herstellung von Kosmetika und Arzneimitteln, als Ausgangsmaterialien
oder Zusätze für Farben auf Wasserbasis,
Papierbeschichtungen, Klebstoffe, Cellophan®,
Druckerfarben, Schleifmittel und oberflächenaktive Mittel
sowie als Ausgangsmaterialien für die Herstellung
von Harzen, wie z. B. Alkydharzen, verwendet.
Es sind bereits thermoplastische Elastomere mit einer
neuartigen Molekülstruktur entwickelt worden und diese
werden in großem Umfang in der Praxis verwendet, die
anders als die bisher durch chemische Vernetzung hergestellten
Elastomeren, wie z. B. Kautschuk, elastische
Eigenschaften aufweisen. Die thermoplastischen Elastomeren
bieten verschiedene Vorteile: beispielsweise können
sie leicht be- bzw. verarbeitet werden, die Be- bzw.
Verarbeitungszeit ist kurz, ihre Abfälle können leicht
wiederverwendet werden und es können breite Bereiche
von mechanischen Eigenschaften, die von starren bis zu
weichen Eigenschaften reichen, leicht erzielt werden.
Für diese Elastomeren bieten sich große kommerzielle Möglichkeiten,
weil sie die Lücken zwischen den konventionellen
thermoplastischen Harzen, den wärmehärtbaren Harzen
und den vulkanisierten Kautschuken ausfüllen.
Die derzeit auf dem Markt verfügbaren thermoplastischen
Elastomeren können allgemein in folgende Gruppen eingeteilt
werden: Poly(styrol-butadien), Polyester, Polyamide,
Polyurethane und Mischungen von Ethylen/Propylen-Copolymerkautschuk
mit Polypropylen. Mit Ausnahme der
zuletzt genannten Mischung stellen sie typische Blockcopolymere
dar, die durch Einarbeitung von Blöcken von
weichen und harten Segmenten in eine geradkettige Struktur
im Verlaufe der Polymerisation hergestellt werden.
Beispiele für Verbindungen, die häufig als weiche Segmente
für Elastomere wie z. B. Polyester-, Polyamid- und
Polyurethan-Elastomere verwendet werden, sind Polyalkylenetherglykole.
Der Grund dafür ist der, daß Polyalkylenetherglykole,
da sie an ihren beiden Enden Hydroxylgruppen
aufweisen, hochreaktiv sind gegenüber Carboxyl-
und Isocyanatgruppen, so daß Ester- bzw. Urethanbindungen
entstehen.
Da die Polyalkylenetherglykole in ihrem Grundgerüst
Etherbindungen aufweisen, besitzen die resultierenden
Polymeren eine hohe Elastizität und ausgezeichnete Eigenschaften,
wie z. B. ausgezeichnete Niedertemperatureigenschaften
und eine ausgezeichnete Beständigkeit
gegen Hydrolyse, Salzwasser und Bakterien. Die Funktion
des Polyalkylenetherglykols als weiches Segment steht
in enger Beziehung zu der chemischen Struktur und den
physikalischen Eigenschaften desselben. Um die obengenannten
Vorteile zu erzielen, ist es vom Standpunkt der
Reaktivität aus betrachtet erwünscht, daß die Hydroxylgruppen
an beiden Enden des Alkylenetherglykols primäre
Hydroxylgruppen sind, und vom Standpunkt der Elastizität
und elastischen Erholung aus betrachtet ist es erwünscht,
daß er eine niedrige Glasumwandlungstemperatur
aufweist und per se nicht kristallisiert, selbst wenn er
ein hohes Molekulargewicht hat.
Polyalkylenetherglykole, die sowohl die oben angegebene
chemische Struktur als auch die obengenannten physikalischen
Eigenschaften besitzen, sind bisher jedoch nicht
bekannt. So weisen beispielsweise Polyethylenglykol und
Polytetramethylenetherglykol, die häufig als weiche
Segmente verwendet werden, zwar eine hohe Reaktionsfähigkeit
auf, weil sie an beiden Enden primäre Hydroxylgruppen
enthalten. Wenn sie jedoch ein Molekulargewicht
von mehr als etwa 1500 besitzen, kristallisieren sie und
sind nicht mehr in der Lage, ihre Funktion als weiche
Segmente des thermoplastischen Elastomeren in ausreichendem
Maße auszuüben. Andererseits weisen Polypropylenetherglykole
eine unvorteilhafte geringe Reaktionsfähigkeit
auf, weil eine ihrer endständigen Hydroxylgruppen
eine sekundäre Hydroxylgruppe ist, obgleich sie vorteilhaft
insofern sind, als sie kaum kristallisieren, selbst
wenn ihre Molekulargewichte erhöht werden. Es sind bereits
Polyalkylenetherglykole mit primären Hydroxylgruppen
an beiden Enden bekannt, die hergestellt werden durch
Copolymerisieren von Propylenoxid mit Ethylenoxid und
die kaum kristallisieren, selbst wenn ihre Molekulargewichte
erhöht werden. Sie ergeben jedoch keine ausreichende
Elastizitäts- und elastischen Erholungs-Effekte, wie sie
für die weichen Segmente des thermoplastischen Elastomeren
erforderlich sind, weil die Kohlenstoffkette in
der wiederkehrenden Einheit starr ist aufgrund ihrer chemischen
Struktur.
Die JP-A 5 91 95 730 beschreibt die Herstellung eines Polyetherglykols
durch Polymerisieren von Tetrahydrofuran in Gegenwart eines
ringöffnenden Polymerisationskatalysators, umfassend rauchende
Schwefelsäure und/oder Fluoroschwefelsäure; Hydrolisieren des
Produkts unter stark sauren Bedingungen und anschließendem Waschen,
wobei die Polymerisation in 2 Stufen bei unterschiedlichen
Temperaturen durchgeführt wird.
Die GB-PS 8 54 958 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Copolymeren
aus Tetrahydrofuran und einem oder mehreren Monoepoxiden,
umfassend das Vermischen von einem oder mehreren Monoepoxiden,
einer Verbindung mit einem oder mehreren reaktiven Wasserstoffatomen
im Molekül, Tetrahydrofuran und einer natürlichen
oder synthetischen Bleicherde, die durch Behandlung mit einer
Säure aktiviert worden ist, als Katalysator. Der Katalysator soll
vom erhaltenen polymeren Produkt leicht abtrennbar sein.
Die US-PS 41 27 513 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines
Polyetherglykols durch Copolymerisieren von Tetrahydrofuran und
einem Alkylenoxid, wobei als Katalysator ein mit Säure aktivierter
Montmorillonit-Ton verwendet wird. Hierbei sollen Copolymere
mit geringem Gehalt an polygomeren cyklischen Etherverbindungen
erhalten werden.
Die US-PS 41 39 567 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines
Copolyetherglykols
durch Copolymerisieren eines Alkylenoxids oder
eines cyklischen Acetals und Tetrahydrofuran unter Verwendung von
Wasser oder einem Alkandiol als Kettenabbruchmittel, wobei als
Katalysator ein Polymer aus speziellen monoethylenisch ungesättigten
Monomeren verwendet wird. Der Katalysator soll leicht vom
Endprodukt abgetrennt werden können, so daß eine kontinuierliche
Herstellungsweise möglich ist.
Nach umfangreichen Untersuchungen werden nun gemäß der Erfindung
neuartige Polyalkylenetherglykolcopolymere zur Verfügung gestellt,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie ein
zahlendurchschnittliches Molekulargewicht von 200 bis 10 000
haben und Hydroxylgruppen an beiden Enden des Moleküls
aufweisen, und daß sie wiederkehrende Struktureinheiten
der nachstehend angegebenen Formeln (I) und (II) in einem
Molverhältnis (I : II) innerhalb des Bereiches von 1 : 99 bis
99 : 1 enthalten:
und im wesentlichen aus wiederkehrenden Struktureinheiten der
Formeln (I) und (II) bestehen, erhältlich durch
Ringöffnungspolymerisation einer Mischung von 3-Methyloxethan
und Tetrahydrofuran in Gegenwart eines Säurekatalysators.
Die erfindungsgemäßen Polyalkylenetherglykolcopolymeren
weisen somit 2-Methylpropylenethergruppen (I) und
Tetramethylenethergruppen (II) als wiederkehrende Einheiten auf,
und sie enthalten primäre Hydroxylgruppen an beiden Enden.
Das Molverhältnis zwischen den Einheiten (I) und den Einheiten
(II) beträgt vorzugsweise 5 : 95 bis 95 : 5 und das Copolymere
hat vorzugsweise ein zahlendurchschnittliches Molekulargewicht
von 500 bis 6000. Das erfindungsgemäße Copolymere ist aufgrund
seiner chemischen Struktur sehr flexibel. Das Copolymere
kristallisiert kaum, selbst wenn es ein hohes Molekulargewicht
hat. Das Copolymere weist ausreichende Elastizitäts- und
elastische Erholungs-Effekte auf. Das erfindungsgemäße
Polyalkylenetherglykolcopolymere
reagiert leicht mit Carboxyl- und Isocyanatgruppen.
Es eignet sich daher für die Verwendung als
weiche Segmente bei der Herstellung von Elastomeren beispielsweise von
Polyestern, Polyamiden und Polyurethanen.
Die erfindungsgemäßen Polyalkylenetherglykolcopolymeren
können leicht hergestellt werden durch Ringöffnungscopolymerisation
von 3-Methyloxethan mit Tetrahydrofuran
in Gegenwart eines Säurekatalysators. Das Molverhältnis
von 3-Methyloxethan zu Tetrahydrofuran, die
miteinander umgesetzt werden,
beträgt 1 : 99 bis
99 : 1, insbesondere (99 bis 10) : (1 bis 90). Während
der Reaktion zur Bildung des Copolymeren liegt das
3-Methyloxethan und das Tetrahydrofuran in einem Molverhältnis
3-Methyloxetan zu Tetrahydrofuran von größer als
1 vor, da ersteres eine weit höhere Reaktionsfähigkeit
aufweist als letzteres. Wenn das Molverhältnis kleiner
als 1 ist, wird 3-Methyloxethan schnell verbraucht und als
Folge davon wird etwas Tetrahydrofuranhomopolymer gebildet.
Bei einigen Anwendungszwecken genügt eine Polyalkylenetherglykolmischung
und die Abtrennung des Homopolymeren
ist nicht erforderlich. Ein hohes Random-Copolymeres
kann ferner erhalten werden durch anschließende Additionspolymerisation
von 3-Methyloxethan. Außerdem kann ein
Block-Copolymeres leicht dadurch erhalten werden, daß
man die Polymerisation von Tetrahydrofuran bis zu einem
gewissen Ausmaß bewirkt und dann 3-Methyloxethan zu dem
Reaktionssystem zusetzt, um die Polymerisation fortzuführen.
3-Methyloxethan und Tetrahydrofuran sind leicht
zu handhaben, da sie bei Umgebungstemperatur in flüssiger
Form vorliegen. Die Ringöffnungs-Copolymerisationsreaktion
zwischen beiden läuft in Gegenwart eines Säurekatalysators
leicht ab.
3-Methyloxethan wird beispielsweise erhalten durch Umsetzung
von 2-Methyl-1,3-propandiol mit Acetylchlorid
unter Bildung von 3-Chlor-2-methylpropylacetat und anschließende
Durchführung eines Ringschlusses bei dem
Produkt durch Alkalifusion. Beispiele für Säurekatalysatoren,
die für die Ringöffnungscopolymerisation verwendet
werden können, sind Wasserstoffsäuren, wie z. B.
Perchlorsäure/rauchende Schwefelsäure, Perchlorsäure/Essigsäureanhydrid
oder Fluorsulfonsäure. Obgleich auch
andere bekannte Katalysatoren, wie sie allgemein für die
Ringöffnungspolymerisation von Oxethan eingesetzt werden,
wie z. B. Bortrifluorid/Diethylether-Komplex, Trialkylaluminium,
Phosphorpentafluorid, Antimonpentafluorid und
verschiedene Lewis-Säuren, als Copolymerisationskatalysatoren
verwendet werden können, sind die obengenannten
Wasserstoffsäure-Katalysatoren besonders bevorzugt, weil
Hydroxylgruppen an beiden Enden der Copolymeren eingeführt
werden können durch eine geeignete Behandlung, beispielsweise
durch eine Verseifung im letzteren Falle.
Die erfindungsgemäßen Polyalkylenetherglykolcopolymeren
können nicht nur als weiche Segmente von Elastomeren von
Polyestern, Polyamiden oder Polyurethanen, sondern
auch als Gleit- bzw. Schmiermittel oder Ausgangsmaterialien
dafür, als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von
Kosmetika und Arzneimitteln, als Ausgangsmaterialien oder
Zusätze für Farben auf Wasserbasis, Papierbeschichtungen,
Klebstoffe, Cellophane®, Farbanstriche, Schleifmittel und
oberflächenaktive Mittel sowie als Ausgangsmaterialien
für Harze, wie z. B. Alkydharze, verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher
erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Die in
den Beispielen angegebenen Teile sind, wenn nichts anderes
angegeben ist, auf das Gewicht bezogen und die darin angegebenen
Produkte wurden unter Anwendung der folgenden
Verfahren identifiziert:
- 1) Kernmagnetisches Resonanzspektrum
Für die Durchführung der Messung wurde eine im Handel erhältliche kernmagnetische Resonanzmeßvorrichtung verwendet. - 2) Infrarotabsorptionsspektrum
Zur Durchführung der Messung wurde ein im Handel erhältliches Infrarot-Gitterspektrophotometer verwendet. - 3) Hydroxylzahl
Die Hydroxylzahl wurde gemäß JIS K 1557 bestimmt. - 4) Molekulargewichtsverteilung
Die Molekulargewichtsverteilung wurde bei 40°C bei einer Fließrate von 1,0 ml/min unter Verwendung eines im Handel erhältlichen Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographen, einer handelsüblichen Säule, eines handelsüblichen Differential-Refraktometers als Detektor und von Tetrahydrofuran als mobiler Phase bestimmt.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Infrarotabsorptionsspektrum des in Beispiel 1
erhaltenen Polyethercopolymeren und
Fig. 2 das kernmagnetische Resonanzspektrum desselben.
100 Teile 2-Methyl-1,3-propandiol wurden mit 101 Teilen
Acetylchlorid gemischt. Die Mischung wurde 8 Stunden lang
auf 100°C erhitzt, wobei man 151 Teile (Ausbeute 90%)
3-Chlor-2-methylpropylacetat erhielt.
100 Teile dieses Acetats wurden mit einer Lösung von
Kaliumhydroxid/Natriumhydroxid behandelt, wobei man
31 Teile (Ausbeute 58%) des Ringschlußprodukts, nämlich
3-Methyloxethan, erhielt.
Das auf diese Weise erhaltene 3-Methyloxethan und Tetrahydrofuran
wurden in Gegenwart von metallischem Natrium
2 bis 3 Stunden lang getrennt unter Rückfluß erhitzt,
rektifiziert und unmittelbar danach einer Copolymerisation
unterworfen. Bei der Reaktion wurden 79 Teile
3-Methyloxethan und 21 Teile Tetrahydrofuran in ein mit
Stickstoff gespültes, trockenes Reaktionsgefäß eingeführt.
Das Reaktionsgefäß wurde von außen mit einer
Trockeneis/Methanol-Gefriermischung gekühlt, um die Innentemperatur
bei -60°C zu halten, während der Inhalt
des Reaktionsgefäßes gerührt wurde. Dann wurden 1,53
Teile Essigsäureanhydrid zugegeben, während die Temperatur
bei -60°C erhalten wurde, und es wurden 2,35 Teile
70%ige Perchlorsäure langsam zugetropft. Die Temperatur
der Reaktionsmischung wurde unter etwa 5stündigem Rühren
auf Raumtemperatur erhöht und die Reaktion wurde weitere
100 Stunden lang bei Raumtemperatur fortgesetzt. Danach
wurden etwa 300 Teile destilliertes Wasser zugegeben, um
die Reaktion zu beenden. Die Temperatur wurde erhöht,
um nicht-umgesetzte Monomere zu entfernen. Die Mischung
wurde unter 2stündigem Rühren bei einer Temperatur von
etwa 90°C gehalten. Die Mischung wurde stehen gelassen,
eine dabei gebildete wäßrige Schicht wurde entfernt und
es wurden etwa 200 Teile einer 0,5 n Kaliumhydroxix/
Ethanol-Lösung zugegeben. Die Mischung wurde 2 Stunden
lang unter Rühren zum Rückfluß erhitzt, um die Endgruppen
zu verseifen. Nach Beendigung der Verseifung wurde das
Ethanol abdestilliert. Es wurde Benzol zugegeben in Form
einer Benzollösung. Bei der Verseifung bildete sich ein
anorganisches Salz und das ausgefallene überschüssige
feste Kaliumhydroxid wurde abfiltriert. Das Filtrat
wurde mit aktivem Kaolin behandelt. Das Produkt wurde
erforderlichenfalls mit Aktivkohle entfärbt. Die resultierende
Flüssigkeit war genau neutral. Unter vermindertem
Druck wurde das Benzol aus der Flüssigkeit vollständig
vertrieben, wobei man 69 Gew.-Teile des gewünschten
erfindungsgemäßen Polyethercopolymeren erhielt. Die
Polymerisationsumwandlung betrug 69%.
Das auf diese Weise erhaltene Polyethercopolymere war
eine farblose, transparente, viskose Flüssigkeit. Das
Infrarotabsorptionsspektrum und das kernmagnetische
Resonanzspektrum des Produkts ist in der Fig. 1 bzw. in
der Fig. 2 dargestellt. In dem Infrarotabsorptionsspektrum
war die charakteristische Absorption, die auf die Tetramethylenethergruppe
zurückzuführen ist, bei 1200 cm-1
zu erkennen. Aus den Infrarotabsorptions- und kernmagnetischen
Resonanzspektren ergab sich, daß es sich bei dem
Produkt um ein Polyethercopolymeres mit 91,3 Mol-%
2-Methylpropylenethergruppen und 8,7 Mol-% Tetramethylenethergruppen
handelte. Das durchschnittliche Molekulargewicht,
errechnet aus der Hydroxylzahl, betrug 1527.
Die bei der Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
erhaltene Molekulargewichtsverteilung ergab einen vollständig
symmetrischen Peak. Das Verhältnis w/n (berechnet
als Polystyrol) betrug 2,20 (w ist das gewichtsdurchschnittliche
Molekulargewicht und n ist das
zahlendurchschnittliche Molekulargewicht).
48,6 Teile 3-Methyloxethan, das auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt worden war, 51,4 Teile
Tetrahydrofuran, gereinigt durch Dehydratationsdestillation,
und 1,5 Teile Essigsäureanhydrid wurden in ein
mit Stickstoff gespültes, getrocknetes Reaktionsgefäß
eingeführt. Das Reaktionsgefäß wurde von außen mit einer
Trockeneis/Methanol-Gefriermischung gekühlt, um die
Innentemperatur bei -60°C zu halten, während der Inhalt
des Reaktionsgefäßes gerührt wurde. Dann wurden 2,3
Teile 70%ige Perchlorsäure langsam zugetropft. Nach
Beendigung der Zugabe wurde die Temperatur der Reaktionsmischung
innerhalb von etwa 5 Stunden auf 40°C erhöht.
Das Rühren wurde weitere 20 Stunden bei dieser Temperatur
fortgesetzt. Die Beendigung der Reaktion und die Reinigung
wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben
durchgeführt, wobei man 56 Teile einer farblosen, transparenten,
viskosen Flüssigkeit erhielt. Die Polymerisationsrate
betrug 56%.
Aus den kernmagnetischen Resonanz- und Infrarotabsorptionsspektren
ergab sich, daß das resultierende Polyethercopolymere
78,3 Mol-% 2-Methylpropylenethergruppen und 21,7
Mol-% Tetramethylenethergruppen enthielt. Das durchschnittliche
Molekulargewicht, errechnet aus der Hydroxylzahl,
betrug 1264. Das Verhältnis w/n, bestimmt mit dem Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographen,
betrug 1,80
(berechnet als Polystyrol).
19,1 Teile 3-Methyloxethan, das auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 1 hergestellt worden war, und 80,9 Teile
Tetrahydrofuran, gereinigt durch Dehydratationsdestillation,
wurden in ein mit Stickstoff gespültes Reaktionsgefäß
eingeführt. Das Reaktionsgefäß wurde von außen mit
einer Trockeneis/Methanol-Gefriermischung gekühlt, um die
Innentemperatur bei -60°C zu halten, während der Inhalt
des Reaktionsgefäßes gerührt wurde. Es wurden 11,1 Teile
Fluorsulfonsäure langsam zugetropft, um die Innentemperatur
bei -60°C zu halten. Nach Beendigung der Zugabe wurde
die Temperatur der Reaktionsmischung innerhalb von etwa
4 Stunden auf 0°C erhöht. Das Rühren wurde 10 Stunden
lang bei dieser Temperatur fortgesetzt. Es wurden 300
Teile destilliertes Wasser der Reaktionsmischung zugesetzt.
Die Mischung wurden 2 Stunden lang bei einer Temperatur
von mindestens 90°C gerührt und dann stehen
gelassen. Eine dabei gebildete untere wäßrige Schicht
wurde entfernt und es wurden 300 Teile destilliertes
Wasser zugegeben. Diese Operation wurde wiederholt, um die
Endgruppen des Copolymeren zu Hydroxylgruppen zu verseifen.
Es wurden 300 Teile Benzol zu der abgetrennten Reaktionsproduktschicht
zugegeben und die Mischung wurde gerührt,
wobei man eine homogene Lösung erhielt. Es wurden 2 Teile
Calciumhydroxid zu der Lösung zugegeben. Nach gründlichem
Rühren wurde die in dem Reaktionsprodukt verbliebene
Säure neutralisiert. Das in der Benzollösung enthaltene
Wasser wurde durch azeotrope Destillation mit Benzol entfernt.
Es wurde eine geringe Menge Benzol zugegeben und
ein in der Lösung suspendierter anorganischer Feststoff
wurde abfiltriert. Das Benzol wurde aus dem Filtrat abdestilliert,
wobei man 46 Teile eines Copolymeren in Form
einer farblosen, transparenten, viskosen Flüssigkeit erhielt.
Die Polymerisationsumwandlung betrug 46%.
Aus den Infrarotabsorptions- und kernmagnetischen Resonanzspektren
ergab sich, daß das resultierende Polyethercopolymere
35,8 Mol-% 2-Methyl-propylenethergruppen und
64,2 Mol-% Tetramethylenethergruppen enthielt.
Das durchschnittliche Molekulargewicht, errechnet aus
der Hydroxylzahl, betrug 1825. Das Verhältnis w/n,
bestimmt mit dem Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographen,
betrug 2,10 (berechnet als Polystyrol).
Claims (3)
1. Polyalkylenetherglykolcopolymeres, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein zahlendurchschnittliches Molekulargewicht von 200
bis 10 000 hat und an beiden Enden des Moleküls Hydroxylgruppen
aufweist und daß es wiederkehrende Struktureinheiten der
nachstehend angegebenen Formeln (I) und (II) in einem
Molverhältnis von 1 : 99 bis 99 : 1 enthält
und im wesentlichen aus wiederkehrenden Struktureinheiten
der Formel (I) und (II) besteht, erhältlich durch
Ringöffnungspolymerisation einer Mischung von 3-Methyloxethan
und Tetrahydrofuran in Gegenwart eines Säurekatalysators.
2. Polyalkylenetherglykolcopolymeres nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis zwischen
den Einheiten (I) und den Einheiten (II) 5 : 95 bis 95 : 5
beträgt und daß das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht
des Copolymeren 500 bis 6000 beträgt.
3. Polyalkylenetherglykolcopolymeres nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis (I) : (II)
99 bis 10 : 1 bis 90 beträgt.
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- 1983-07-21 GB GB08319680A patent/GB2138432B/en not_active Expired
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D2 | Grant after examination | ||
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