DE2825252A1 - Pulverpresse - Google Patents
PulverpresseInfo
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/22—Extrusion presses; Dies therefor
- B30B11/26—Extrusion presses; Dies therefor using press rams
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Description
Dipl.-Ing. H.-P. LiöCk Patentanwalt Maximiliansplatz 10 D-8000 München 2 Tel.(089)220821
¥NC-Nitrochemie GmbH Aschau
P 153 01
P 153 01
Bes chreibung
Pulverpresse
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Pulverpresse zur Verarbeitung
von Pulver und ähnlichen explosiven Massen, mit einem oberhalb des Pressentisches in senkrechter Richtung nach unten
arbeitenden Pressenstempel und mit mindestens einem am Boden die Preßmatritze aufweisenden Preßtopf, der zwischen Pressentisch
und nach oben gezogenem Pressenstempel um eine senkrechte Achse in und außer Fluchtung mit dem Pressenstempel und einer
Auflage im Pressentisch schwenkbar sowie in senkrechter Richtung in und außer Berührung mit der Auflage verschiebbar ist·
Mit einer derartigen hydraulischen Pulverpresse werden Pulver und andere explosive Massen in der Weise verarbeitet, daß der
Preßtopf, auch Massetopf genannt, mit dem Pulver gefüllt und dieser dann mit dem Pressenstempel unter hohem Druck aus dem
Preßtopf durch die Preßmatritze an dessen Boden ausgepreßt wird« Der Preßtopf ist um die senkrechte Achse schwenkbar, um das
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Füllen außerhalb des Bereiches des Pressenstempels, gegebenenfalls
unter Zuhilfenahme eines leichten Vorpreßstempeis, zu
erleichtern. Zur Ableitung der während des eigentlichen Preßvorganges auftretenden hohen Preßkräfte von beispielsweise
500 Tonnen muß der Preßtopf paßgenau auf der Auflage im Pressentisch aufsitzen. Andererseits muß er von der Auflage etwas abgehoben
werden, bevor man den Preßtopf aus dem Bereich von Pressenstempel und Auflage wegschwenken kann. Dies wird durch
die Verschiebbarkeit des Preßtopfes in senkrechter Richtung ermöglicht, wobei der Preßtopf bisher durch Anheben und Absenken
mittels einem oder mehrerer hydraulischer Arbeitszylinder außer
beziehungsweise in Berührung mit der Auflage gebracht wurde.
Diese Arbeitszylinder zusammen mit den notwendigen hydraulischen Steuerorganen sind nicht nur selber recht kompliziert und aufwendig,
sondern das Anheben mittels hydraulischer Arbeitszylinder erfordert wegen des relativ großen Gewichtes des mindestens
einen Preßtopfes auch noch eine besondere, groß dimensionierte Hydraulikpumpe. Die Konstruktion ist deshalb vergleichsweise
teuer und außerdem in einem nicht unbeträchtlichen Ausmaß wartungsbedürftig und störanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Pulverpresse so auszugestalten, daß die Konstruktion ohne Einbuße
an Funktionstüchtigkeit vereinfacht und verbilligt ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Preß—
topf auf einer den Preßtopf nach oben vorspannenden Federein—
richtung abgestützt ist, welche den mit Verarbeitungsmasse, zum Beispiel Pulver, gefüllten, aber vom Pressenstempel unbelasteten
Preßtopf außer Berührung mit der Auflage hält.
Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, den Preßtopf durch
Federkraft soweit anzuheben, daß er außer Berührung mit der Auflage kommt, und auf gesonderte Maßnahmen für das Absenken
des Preßtopfes auf die Auflage zu verzichten. Das Absenken erfolgt
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vielmehr durch den Pressenstempel, der beim Heruntergehen auf
den über der Auflage positionierten Preßtopf diesen unter Überwindung der Federvorspannung der Federeinrichtung mit
nach unten nimmt, bis der Preßtopf an seinem Boden auf der Auflage im Pressentisch aufsitzt. Der eigentliche Preßvorgang,
also das Auspressen des Pulvers bzw, der anderen explosiven Masse aus dem Preßtopf schließt sich an diesen Vorgang nahtlos
an. Die vom Pressenstempel zur Überwindung der Federvorspannung der Federeinrichtung aufzubringende zusätzliche Kraft stellt
kein Problem dar, weil sie mit beispielsweise 2 t äußerst klein im Vergleich zu den üblichen Preßkräften von beispielsweise
500 t ist.
Die erfindungsgemäße Pulverpresse hat den Vorteil, daß eine
besondere Hydraulikanlage mit Hydraulikpumpe und Arbeite— zylindern für das Anheben und Absenken des Preßtopfes ganz entfallen
kann. Stattdessen ist eine einfache Federeinrichtung vorgesehen. Hierdurch wird die Konstruktion gegenüber der eingangs
geschilderten Pulverpresse enorm verbilligt. Außerdem wird die Störanfälligkeit herabgesetzt und die ¥artung vereinfacht.
Die Federeinrichtung der neuen Pulverpresse ist vorteilhafter—
weise für die Erzielung eines Abstandes zwischen Auflage und angehobenem Preßtopf von 1-2 mm ausgelegt. Eine Anhebung um
diesen Abstand genügt vollständig, daß der Preßtopf sicher von der Auflage im Pressentisch freikommt und sein ungehindertes
Schwenken möglich wird. Andererseits hält ein geringer Abstand die vom Pressenstempel für das Absenken des Preßtopfes aufzubringende
Kraft klein. Hierbei weist die Federeinrichtung zweckmäßigerweise Einstellglieder zur Einstellung des lichten
Abstandes zwischen dem angehobenen Preßtopf und der Auflage auf, damit durch entsprechende Nachstellung ein bestimmter Abstand
auch über lange Zeit und insbesondere bei unterschiedlich schweren Massen, mit denen der Preßtopf gefüllt wird, eingehalten
werden kann,
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Aus Gründen des möglichst einfachen Aufbaues wird es bevorzugt,
wenn die Federeinrichtung rein mechanische Federn umfaßt. Bei
der derzeit von der Anmelderin bevorzugten Ausführungsform ist
die Federeinrichtung durch mehrere Tellerfeder-Pakete gebildet, wobei jedes Tellerfeder-Paket über eine Einstellschraube
für die Justierung des Abstandes zwischen Auflage und angehobenem Preßtopf abgestützt sein kann.
Ferner hat es sich insgesamt als zweckmäßig erwiesen, wenn die
Federeinrichtung zwischen dem Pressentisch und einem Haltezylinder
abgestützt ist, der an einer senkrechten Säule verschieb- und verschwenkbar gelagert ist und seitlich den minder
stens einen Preßtopf trägt. Hier greift die Federeinrichtung nicht unmittelbar am Preßtopf an, behindert also durch ihr Vorhandensein
den Preßvorgang nicht. Außerdem kommt man auch dann mit einer einzigen Federeinrichtung aus, wenn die Pulverpresse
mit beispielsweise zwei, von dem Haltezylinder getragenen Preßtöpfen ausgerüstet ist.
Ist die Federeinrichtung von Tellerfeder-Paketen gebildet, sind diese bei der letztgenannten Ausgestaltung am besten am umfang
der Säule verteilt angeordnet.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten
an Hand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 — eine vereinfachte, teilweise geschnittene Seitenansicht
einer Pulverpresse nach der Erfindung,
Figur 2 — einen Ausschnitt aus Figur 1, im Schnitt und im vergrößerten
Maßstab,mit Einzelheiten der Federeinrichtung der Pulverpresse.
Die in den Figuren gezeigte Pulverpresse umfaßt ein Pressenbett 1, von dem zwei senkrechte Säulen 2 und 2' aufragen, die an
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ihrem oberen Ende einen Querträger 3 tragen. Im Querträger 3 ist ein Pressenstempel h geführt, der in senkrechter Richtung
arbeitet und von einem . " hydraulischen Arbeitszylinder
angetrieben wird, der im Querträger 3 untergebracht ist und den Pressenstempel h mit hoher Preßkraft von zum Beispiel
max. 500 t nach unten treibt. In der Verlängerung des
Pressenstempels h weist der Pressentisch 1 eine Öffnung 5 aus,
die an der Oberseite des Pressentisches von einer Auflage 6 für jeweils einen von zwei Preßtöpfen 7 bzw. 7' umgeben ist, mit
denen die Pulverpresse ausgestattet ist.
Beide Preßtöpfe 7 und 7' sind an der Oberseite zum Einfüllen
der zu verarbeitenden explosiven Masse, zum Beispiel des Pulvers,
und für den Eintritt des Pressenstempels k offen. Es wird immer
nur ein Preßtopf benutzt, während der andere als Reserve dient. Der benutzte Preßtopf 7 ist am Boden mit einer Preßmatritze 8
versehen, die in einer Matritzenschüssel 9 aufgenommen ist, welche mittels Spannschrauben 10 an der Unterseite des eigentlichen
Preßtopfes 7 befestigt ist. Die Matritzenschüssel 9 hat
eine ebene, glatt gearbeitete Unterseite 11, mit der sie satt auf der entsprechenden, glatten Oberseite 12 der ringförmigen
Auflage 6 aufsitzen kann.
Zur Halterung der beiden Preßtöpfe 7 und 71 ist ein Haltezylinder
13 vorgesehen, der an der in Figur 1 rechten Säule 2 verschieb- und verdrehbar gelagert ist. Von diesem Haltezylinder 13 werden
die beiden Preßtöpfe seitlich, um 18O° gegeneinander versetzt, getragen. Die aus dem Haltezylinder 13 und den beiden Preß—
topfen 7 und 7' bestehende, an der Säule 2 in senkrechter Richtung
verschiebbare Baugruppe 1^ ist an der Unterseite des
Haltezylinders 13 auf einer Federeinrichtung 20 abgestützt, die
sich ihrerseits auf dem Pressentisch 1 abstützt. Hierbei ist der Haltezylinder 13 gegenüber der Federeinrichtung 20 drehbar,
während diese gegenüber dem Pressentisch 1 feststeht. Einzelheiten werden an Hand von Figur 2 noch erläutert.
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Die Federeinrichtung 20 spannt die Baugruppe 14 nach oben vor
und hält einen über der Auflage 6 befindlichen Preßtopf, der mit Verarbeitungs-Masse gefüllt, aber noch nicht vom Pressenstempel
h belastet ist, außer Berührung mit der Auflage. Die Federeinrichtung 20 ist hierzu im einzelnen so ausgelegt und
eingestellt, daß sich das Gleichgewicht zwischen der von ihr ausgeübten Federkraft und dem Gewicht der Baugruppe 14 unter
Berücksichtigung einer Preßtopf-Füllung mit Verarbeitungs-Masse in einer Verschiebestellung der Baugruppe einstellt, bei
welcher der lichte Abstand zwischen der Unterseite 11 der
Matritzenschüssel 9 und der Oberseite 12 der Auflage 6 1 - 2 mm
beträgt.
Dementsprechend kann der jeweils benutzte Preßtopf 7 bei nach oben gezogenem Pressenstempel k unter Drehung des HaiteZylinders
13 um die Säule 2 ungehindert in und außer Fluchtung mit dem Pressenstempel h und der Auflage 6 geschwenkt werden, um ihn
außerhalb des eigentlichen Preßbereiches mit Verarbeitungs-Masse zu füllen und dann im gefüllten Zustand unter dem Preßstempel
h zu bringen. Geht dann in dieser Schwenk-Stellung der
Pressenstempel k auf die Verarbeitungs-Masse im Preßtopf 7
nieder, erfolgt eine Mitnahme des Preßtopfes nach unten unter Überwindung der Federvorspannung der Federeinrichtung 20, bis
der lichte Abstand zwischen Preßtopf 7 und der Auflage 6 aufgehoben
ist und beide an der Unterseite 11 und der Oberseite
12 in satte gegenseitige Berührung kommen. Bei weiter heruntergehendem Pressenstempel h schließt sich der eigentliche Preß—
Vorgang hieran nahtlos an. Bei späterer Entlastung durch den Pressenstempel h wird die gesamte Baugruppe lh durch die Federeinrichtung
20 automatisch wieder angehoben und kann erneut ungehindert geschwenkt werden.
Einzelheiten der Federeinrichtung 20 sind in Figur 2 gezeigt.
Die Federeinrichtung umfaßt zwei gleiche Tellerfeder-Pakete 21, die mit senkrechter Ausrichtung und einander diametral gegenüberliegend
am Umfang der Säule 2 angeordnet sind. Diese ist
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fest von einem Ring 22 umschlossen, der auf dem Pressentisch. 1
aufsitzt und einen angeschweißten radialen Flansch 23 hat. An diesem ist jedes Tellerfeder-Paket 21 mittels einer Gewindespindel
2k- und Muttern 25 festgeschraubt.
Über dem Ring 22 ist die Säule 2 von einem in Richtung der Säule verschiebbaren Druck-Kugellager 26 umgeben, in dessen
unteren Ring 27 die beiden Tellerfeder-Pakete 21 mit ihrem oberen Ende aufgenommen sind. Auf den oberen Ring 28 des Druck-Kugellagers
26 ist der als hohle Schwexßkonstruktion ausgeführte
Haltezylinder 13 mit einer unteren Stirnwand 16 aufgesetzt,
wobei ein axialer Flansch 29 des oberen Ringes 28 zwischen der ringförmigen Stirnwand 16 und der Säule 2 liegt.
Die Tellerfedern jedes Tellerfeder-Paketes 21 stützen sich über
eine zusätzliche Einstellmutter 30 auf dem radialen Flansch 23
ab, die durch Drehung an der Gewindespindel 2h auS- oder abbewegbar
ist, wobei dies zu einer entsprechenden Verschiebung des
Haltezylinders I3 mit den Preßtöpfen 7 führt. Mit den Einstellmuttern
30 ist deshalb ein genauer ¥ert des in Figur 2 mit d
bezeichneten Abstandes zwischen der Auflage 6 und dem angehobenen
Preßtopf 7 justierbar.
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Claims (8)
- Dipl.-ing. H.-P. LieCk Patentanwalt MaximiliansplatziO D-8000 München 2 Tel.(089)220821WNC-Nitrochemie GmbH Aschau
P 153 01AnsprücheHydraulische Pulverpresse zur Verarbeitung von Pulver und anderen explosiven Massen, mit einem oberhalb des Pressen— tisches in senkrechter Richtung nach unten arbeitenden Pressenstempel und mit mindestens einem am Boden die Preß— matritze aufweisenden Preßtopf, der zwischen Pressentisch und nach oben gezogenem Pressenstempel um eine senkrechte Achse in und außer Fluchtung mit dem Pressenstempel und einer Auflage im Pressentisch schwenkbar sowie in senkrechter Richtung in und außer Berührung mit der Auflage verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Preßtopf (7) auf einer den Preßtopf nach oben vorspannenden Pedereinrichtung (20) abgestützt ist, welche den mit Verarbeitungs-Masse gefüllten, aber vom Pressenstempel (k) unbelasteten Preßtopf außer Berührung mit der Auflage (6) angehoben hält./2 ORIGINAL INSPECTED909850/0375 - 2. Pulverpresse nadh^ Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (20) für die Erzielung eines Abstandes zwischen Auflage (6) und angehobenem Preßtopf (7) von 1—2 mm ausgelegt ist.
- 3· Pulverpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (20) Einstellglieder (30 ) zur Einstellung des Abstandes zwischen Auflage (6) und angehobenem Preßtopf (7) aufweist.
- h. Pulverpresse nach Anspruch 1, 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (2O) mechanische Federn (21) umfaßt.
- 5· Pulverpresse nach Anspruch ht dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung durch, mehrere Tellerfeder-Pakete (21) gebildet ist.
- 6, Pulverpresse nach Anspruch 3 und 5» dadurch gekennzeichnet, daß jedes Tellerfeder-Paket (21) über eine Einstellschraube (30) abgestützt ist.
- 7· Pulverpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung zwischen dem Pressentisch (1) und einem Haltezylinder (13) abgestützt ist, der an einer senkrechten Säule (2) verschieb- und verdrehbar gelagert ist und seitlich den mindestens einen Preßtopf (7) trägt.
- 8. Pulverpresse nach Anspruch 5 und 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder-Pakete (21) am Umfang der Säule (2) verteilt angeordnet sind«/39098B0/0375 0RIQlNA«-
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