DE2825196A1 - Massen zum aufbringen im bereich von stomata - Google Patents
Massen zum aufbringen im bereich von stomataInfo
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Description
Grössere chirurgische Eingriffe im Abdominalbereich bei einer
Reihe von Erkrankungen, bei denen verschiedene Teile des Magen-Darm- und Harntrakts betroffen sind, können dazu führen,
dass beim Patienten ein abdominales Stoma zurückbleibt. Die drei häufigsten Arten von abdominalen Stomata ergeben sich
bei Kolostomie, Ileostomie und ilealer Leitung. Im Fall von
Ileostomie, ilealer Leitung und vielen Kolostomieoperationen
ist der Patient nicht in der Lage, den Durchtritt von Körperausscheidungen zu kontrollieren. Er muss sich daher
auf Vorrichtungen bzw. Prothesen verlassen, die zum Sammeln
30 der Ausscheidungsprodukte am Körper befestigt werden.
Diese Vorrichtungen können direkt mittels einer haftenden Auflageplatte oder einer Befestigungsscheibe angebracht oder
an eine Ostomie-Waschvorrichtung oder Haut schranke, die rund
um das Stoma angepasst ist, befestigt werden.
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Γ
Eine Befestigungsscheibe mit einem Dichtungsring aus einem Karaya-Glyceringel ist in der US-PS 3 302 647 beschrieben.
Ostomie-Vaschvorrichtungen aus anderen Materialien sind bekannt. Beispielsweise ist in der US-PS 3 640 741 eine
Waschvorrichtung beschrieben, die aus einem vernetzten Alginat oder Carbocymethylcellulose besteht. Die US-PS
3 612 053 betrifft einen Ostomie-Dichtring, der aus einem mit öl gestreckten Blockeopolymerisat besteht, wobei auf
einer Seite ein mit V/asser aktivierbarer Klebstoff aufgebracht ist. In den US-PSen 3 712 304 und 3 799 166 sind
Ostomiedichtungen aus Stärke und mit Glyoxal vernetzter, gelatinisierter Stärke beschrieben. Die US-PS 3 878 847 beschreibt
eine dünne Membrane, die das Stoma berührt. Aus der US-PS 3 908 658 ist eine Ostomiedichtung bekannt,
die aus einem Gel aus einem Mineralöl, einem Styrol-Isobutylen-.
.Copolymerisat und. einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat besteht. Die US-PSen 3 877 431 und 3 980 084 beschreiben
Ostomiedichtungen aus polymeren Materialien.
Die US-PS 3 339 546 betrifft eine Binde, die eine Haftschicht
aus einem Gemisch aus Gelatine, Pektin, Natriumcarboxymethylcellulose
und Polyisobutylen und einen wasserunlöslichen Polyäthylenfilm aufweist. Diese Binde wird gegenwärtig
von Ostomiepatienten als Hautschranke (skin barrier) verwendet.Andere
handelsübliche Hautschranken enthalten zwischen 2 Haftschichten
eine Gewebenetzschicht oder Polyethylenverbundbahnen. Die Haftschichten enthalten einen üblichen Haftkleber und
ein Hydrokolloid.
Bei "Verwendung der vorgenannten Systeme ist es für den Ostomiepatienten
schwierig, eine feste, flüssigkeitsdichte Dichtung zwischen der Befestigungsscheibe, der Waschvorrichtung
und/oder der Hautschranke und dem Stoma zu erreichen. Ein Auslaufen von korrodierender Flüssigkeit aus dem Stoma
führt schliesslich zu einer Zerstörung der Auflagescheibe,
der Waschvorrichtung oder der Haut schranke, was ein Entfernen
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der Vorrichtung erforderlich macht. Dabei kann auch die korrodierende
austretende Flüssigkeit in Kontakt mit der dem Stoma benachbarten Haut gelangen und schwere Reizungen hervorrufen.
Ostomiepatienten mit diesen Schwierigkeiten verwenden verschiedene
Produkte, um den Bereich zwischen Stoma und Befestigungsscheibe, Waschvorrichtung und/oder Hautschranke zu füllen.
Gegenwärtig wird für diesen Zweck am häufigsten Karayapulver verwendet. Verschiedene salben- und pastenartige Pro—
dukte, mit denen ein Schutz des dem Stoma benachbarten Hautbereichs
erzielt werden soll, wurden vorgeschlagen und von Ostomiepatienten verwendet; vgl. US-PSen 3 029 187, 3 029 188,
3 906 951 und M- 007 263.
Ein weiteres Problem, mit dem viele Ostomiepatienten konfrontiert sind, ist die Befestigung der Vorrichtung. Um die
Vorrichtung zu befestigen und einen festen Sitz rund um das
Stoma zu erzielen, ist es wünschenswert, dass die Körperoberfläche relativ flach und glatt ist. Es ist möglich, dass bei
einem Patienten, dessen Abdomen schlaff ist oder dessen Gewebe aufgrund der Operation vernarbt ist, eine plattformartige
Verblendung (dressing) gebildet werden muss, indem man eine Hautschranke zusammensetzt. Die Bildung einer derartigen
Verblendung ist zeitaufwendig und teuer. 25
Aufgabe der Erfindung ist es, Massen zur Verfugung zu stellen,
mit denen die vorgenannten Schwierigkeiten von Ostomiepatienten beseitigt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist eine Masse, die von Ostomiepatienten verwendet werden kann. Die erfindungsgemässe Masse
ist ein homogenes Gemisch aus einer Haftkleberkomponente,
Mineralöl und Hydrokolloidgummen oder kohäsionsverstärkenden Mitteln (cohesive strengthening agents) oder einem Gemisch
aus Hydrokolloidgummen und kohäsionsverstärkenden Mitteln.
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Γ -8- >
Die erfindungsgemässe Masse kann verformt werden, so dass
der Bereich zwischen Stoma und einer Befestigungsscheibe,
Ostomie-Vaschvorrichtung und/oder Hautschranke ausgefüllt werden kann. Die Masse kann auch dazu verwendet werden, Uta
einen Abdomenbereich rund um das Stoma so auszugestalten, dass eine relativ flache und glatte Oberfläche entsteht,
auf der eine Vorrichtung (Prothese) oder Hautschranke sicher befestigt werden kann.
Die Bestandteile der erfindungsgemässen Masse sind so ausgewählt,
dass das gewünschte Gleichgewicht aus Plastizität, Haftfestigkeit und Klebrigkeit erreicht wird. Die Masse
unterscheidet sich von den Massen der relativ steifen Ostomie-Waschvorrichtungen
und den vorstehend erläuterten amorphen Salben, Pasten oder Pulvern darin, dass sie eine kittähnliche
Beschaffenheit auf v/eist, die es erlaubt, dass sie leicht von Hand verformt und rund um das Stoma eingepasst werden
kann oder zur Bildung eines Abdomenbereichs unter einer Hautschranke verwendet werden kann. Da die Masse mit dem Körper
rund um das Stoma in Kontakt steht, darf sie keine Bestandteile enthalten, die diesen bereits emfpindlichen Hautbereich
reizen.
Die Masse soll klebrig sein, so dass sie ein Befestigen der Vorrichtung oder der Hautschranke am Körper erleichtert,
sie darf aber nicht so zähklebrig sein, dass sie nicht mehr leicht von Hand verformt werden kann. Die Masse muss eine
ausreichende Elastizität aufweisen, so dass die Konturen und die Form der Masse an ihrem Einsatzort am Abdomen den durch
Bewegungen des Ostomiepatienten verursachten Änderungen folgen. Die Masse soll gegen eine Zerstörung, die durch den Kontakt
mit auslaufender Flüssigkeit aus dem Stoma hervorgerufen
werden könnte, beständig sein.
Die Masse der Erfindung ist ein homogenes Gemisch aus einem
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r _9_ π
Weichmacher und einem homogenen Vorgemisch, das eine Haftkleberkomponente
und Hydrokolloidgummen oder kohäsionsverstärkende Mittel oder ein Gemisch aus Hydrokolloidgummen
und kohäsionsverstärkenden Mitteln enthält. 5
Die Haftkleberkomponente der Masse der Erfindung bewirkt eine Trockenhaftung oder Trockenklebrigkeit und hält die gesamte
Masse zusammen. Für diesen Zweck sind verschiedene natürliche oder synthetische viskose Produkte geeignet, die entweder
selbst eine Trockenklebrigkeit aufweisen oder diese nach Zusatz eines Weichmachers, wie natürlichem Kautschuk,
Siliconkautschuk, Acrylnitrilkautsch.uk, Polyurethankautschuk oder Polyisobutylenen, entwickeln. Niedermolekulare Polyisobutylene
mit einem Viskositäts-Molekulargewichtsmittel von etwa 36 000 bis etwa 58 000 (Flory) werden bevorzugt. Derartige
Polyisobutylene werden von der Firma Exxon Go. unter der Bezeichnung Vistanex LM-MS und LM-MH vertrieben. Gegebenenfalls
können zur Erhöhung der Elastizität und Flexibilität der Masse elastomere Polymerisate zugesetzt werden, wie PoIyisobutylene
mittleren Molekulargewichts mit einem Viskosität s-Molekulargewichtsmittel von etwa 1 150 000 bis 1 600 000
(Flory) oder Butylkautschuk, ein Copolymerisat von Isobutylen mit untergeordneten Mengen Isopren,mit einem Viskositäts-Molekulargewichtsmittel
von etwa 300 000 bis etwa 450 000.
Butylkautschuk mit einem Viskositäts-Molekulargewichtsmittel
von etwa 425 000 (im Handel erhältlich als Grad 077) wird
bevorzugt. Das Elastomere kann in Mengen bis zu etwa 30 Gewichtsprozent des Haftklebers zugesetzt werden. Der Haftkleber
und das gegebenenfalls zugesetzte Elastomere zusammen sollen etwa 40 bis etwa 60 Gewichtsprozent des Vorgemisches
ausmachen,
Vorzugsweise werden das niedermolekulare Polyisobutylen (Haftkleber) und der hochmolekulare Butylkautschuk (Elastomer)
in einem Verhältnis von etwa 3 : 1 bis etwa 5 : 1 (bezogen auf
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5«
Γ Π
das Gewicht) verwendet, wobei ein Verhältnis von 4 :1
besonders bevorzugt ist. Die Menge dieser kombinierten Bestandteile beträgt etwa 45 bis etwa 55 Gewichtsprozent
des Vorgemisches.
Gemäss der US-PS 3 359 5^ werden einer Haftmasse verschiedene
wasserlösliche oder quellbare Hydrokolloide einverleibt. Es wurde angenommen, dass diese Hydrokolloidmaterialien
Feuchtigkeit, beispielsweise Schweiss, absorbieren und der Masse eine Feuchthaftung oder Feuchtklebrigkeit
verleihen. Es wurde festgestellt, dass bestimmte Hydrokolloidgummen zwar die Fähigkeit zur Absorption von Feuchtigkeit
besitzen, aber zur Verwendung innerhalb dieser Massen tatsächlich nicht geeignet sind, da sie nach dem Quellen
15 sich in eine weiche, gelatinöse Masse verwandeln. Diese
Quellung und der damit einhergehende Konsistenzverlust können einen Verschleiß und den Zerfall der Masse bewirken.
Somit sollte ein dem Vorgemisch einverleibtes Hydrokolloid eine grosse Kapazität zur Absorption von Feuchtigkeit aufweisen,
eine Feuchthaftung ermöglichen und relativ langsam hydratisieren und quellen, so dass kein Zerfall der Masse
verursacht wird. Es wurde festgestellt, dass sich Guarmehl, Johanniskernmehl und Gemische davon hierfür eignen, wobei
Guarmehl bevorzugt wird. Diese Gummen können in einer Menge
bis etwa 40 Gewichtsprozent des Vorgemisches vorhanden sein.
Das Vorgemisch kann eine weitere Gummisubstanz mit lindernden oder heilenden Eigenschaften enthalten. Es wurde festgestellt,
dass sich Pektin, Karayagummi und Gemische davon in dieser Hinsicht eignen, wobei Pektin bevorzugt wird. Dieser
zusätzliche Bestandteil kann in einer Menge von 0 bis etwa Gewichtsprozent des Vorgemisches vorhanden sein, mit der
Massgabe, dass die Gesamtmenge der Gummen innerhalb des Vorgemisches nicht mehr, als etwa 60 und vorzugsweise bis zu
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1 55 J&ewichtsprozent beträgt.
Ferner kann dem Vorgemisch ein kohäsionsverstärkendes Mittel
zugesetzt werden. Derartige Mittel bewirken keine JFeuchtklebrigkeit,
wirken aber in ähnlicher Weise wie das Hydrokolloid feuctLtigkeitsabsorbierend und verringern dazu die Neigung
der Masse zu Verschleiss und Zerfall. Auch bei Kombination mit Hydrokolloidgummen kontrolliert das kohäsionsverstärkende
Mittel die Quellung des Gummi und erniedrigt die Zerfallsgeschwindigkeit. Selbstverständlich muss das im Vorgemisch
eingesetzte kohäsionsverstärkende Mittel zur Bildung einer endgültigen Masse führen, die nach Zusatz des Weichmachers
die gewünschte Beschaffenheit aufweist. Entsprechende ' kohäsionsverstärkende Mittel sind fein verteilte Cellulosematerialien
unter Einschluss von gereinigter Holzcellulose, wie das Handelsprodukt Solka-Floc, umd mikrokristalline Cellulose,
wie das Handelsprodukt Avicel, fein verteiltes, im wesentlichen wasserunlösliches, vernetztes Dextran, wie das Handels—
produkt Sephadex, fein verteilte, im wesentlichen wasserunlösliche,
vernetzte Natriumcarboxymethylcellulose, wie das Handelsprodukt Aqualon oder das in der US-PS 3 589 364- beschriebene
Produkt, das von der The Buckeye Cellulose Corp. vertrieben wird, und fein verteilte, im wesentlichen wasserunlösliche
Stärke-Acrylnitril-Propfcopolymerisate, wie das
in der US-PS 3 661 815 beschriebene und von der Grain Processing Corp. vertriebene Produkt. Diese Materialien können
in Mengen bis zu etwa 60 Gewichtsprozent und vorzugsweise 55 Gewichtsprozent des Vorgemisches vorhanden sein. Gereinigte
Holzcellulose wird als kohäsionsverstärkendes Mittel be-
30 vorzugt.
Gegebenenfalls kann das Vorgemisch ein Gemisch aus einem oder
mehreren Hydrokolloidgummen und einem oder mehreren kohäsionsverstärkenden Mitteln enthalten. Ein derartiges Gemisch
sollte in einer Menge von etwa 40 bis etwa 60 Gewichtsprozent
und vorzugsweise 45 bis 55 Gewichtsprozent des Vorge-
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Γ π
1 misches vorhanden sein.
Es können auch geringe Mengen, d.h. weniger als 5 Gewichtsprozent
des Vorgemisches, an anderen Bestandteilen einverleibt
werden. Beispielsweise kann ein Antioxidationsmittel, wie butyliertes Hydroxyanisol, ein geruchvertilgendes Mittel
oder ein Geruchstoff zugesetzt werden.
Das "Vorgemisch wird hergestellt, indem man eine homogene
Dispersion der Haftkleberkomponente und des Elastomeren mit einem Hochleistungsmischer, beispielsweise einem Kneter
oder einem Mischer mit Sigmaschaufeln, herstellt. Die Hydrokol
loidgummen, das kohäsionsverstärkende Mittel und alle anderen eventuellen Bestandteile werden sodann zugesetzt. Der Mischvorgang
wird fortgesetzt, bis ein homogener Teig gebildet ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Elastomer
zuerst durch mehrminütiges Mischen zu zerkleinern, einen Teil des Haftklebers und die anderen Bestandteile zuzusetzen
und bis zur Bildung einer homogenen Masse weiter zu mischen.
Anschliessend wird der Rest des Haftklebers zugesetzt und der Mischvorgang bis zur Bildung eines homogenen Teiges fortgesetzt.
Dieser Teig ist eine relativ zähe, kohäsive Masse.
Zur Herstellung einer leicht von Hand verformbaren Masse wird das Vorgemisch mit einem Weichmacher versetzt. Der Weichmacher
muss mit den Bestandteilen des Vorgemisches verträglich sein und insbesondere darf er nicht die Trockenklebrigkeit,
die auf die Haftkleberkomponente des Vorgemisches zurückzuführen ist, beeinträchtigen. Mineralöl wird als Weichmacher
bevorzugt. Das Mineralöl und das Vorgemisch sind in der endgültigen Masse in einem Verhältnis von etwa Λ : 10
bis etwa 3,5 : 10, bezogen auf das Feststoffgewicht, vorhanden.
Bei Zusatz einer unzureichenden Menge an Mineralöl entsteht eine Masse, die zu zäh ist, um in der Hand verformt
zu werden. Bei Zusatz von zu viel Mineralöl wird die Masse
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— 13 — zäh und schwer handhabbar.
Die endgültige Masse wird hergestellt, indem man das teigartige Vorgemisch allmählich mit dem Mineralöl versetzt,
5 wobei kontinuierlich bis zum Entstehen eines homogenen Produkts
vermischt wird. Diese Masse kann unverformt in Behälter verpackt oder geformt und in kleineren Mengen verpackt
werden.
10 Die Beispiele erläutern die Erfindung. Durch kleinere
Variationen der Mengen der eingesetzten Bestandteile lassen sich andere geeignete Klebemassen erhalten.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung einer Masse, die aus Mineralöl und einem Vorgemisch besteht.
Bestandteile des Vorgemi sehe s
Polyisobutylen mit einem Viskositäts-Molekulargewichtsmittel
(Flory) von 36 000 bis 4-5 000 (Vistanex LM-MS, Exxon)
Butylkautschuk mit einem Viskositäts-Molekulargewichts- mittel (Flory) von 4-25 000
(Exxon Grad 077)
Guarmehl, hochwertiges, extrafeines Pulver (Jaguar A-4-0-F,
Stein Hall Co.)
Fein verteilte, gereinigte HoIzcellulose (Solka-Floc BW-100,
Brown Co.)
Gewichtsprozent des Vorgemisches
10
20
100
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Γ - VV -
1 1,6 kg Butylkautschuk wird durch 2- bis 5-minütiges
Mischen in einem Kneter zerkleinert. Sodann werden 3,2 kg niedermolekulares Polyisobutylen zugesetzt und 2 bis 5
Minuten mit dem Butylkautschuk vermischt. Anschliessend werden 4,8 kg Guarmehl und 3,2 kg fein verteilte, gereinigte
Holzcellulose in einem Pulvermischer vereinigt. Das er haltene Pulver wird zu dein Gemisch aus Polyisobutylen und
Butylkautschuk gegeben. Das Mischen der Bestandteile wird bis zur Bildung einer homogenen Masse fortgesetzt, wobei
das Polyisobutylen und der Butylkautschuk untereinander dispergiert sind (etwa 10 bis 20 Minuten). Die verbleibenden
3,2 kg des niedermolekularen Polyisobutylen werden sodann zugesetzt. Der Mischvorgang wird bis zur Bildung eines homogenen
Teigs fortgesetzt (etwa 10 bis 20 Minuten).
Die erhaltenen 16 kg des Vorgemisches werden mit 4- kg Mineral
öl vereinigt. Das Mineralöl wird allmählich im Verlauf von etwa 15 bis 20 Minuten zugesetzt, wobei bis zur Bildung
einer homogenen Masse kontinuierlich gerührt wird.
Beispiele 2 bis 33
Gemäß Beispiel 1 werden unter Verwendung der nachstehend angegebenen Bestandteile weitere erfindungsgemässe Massen
hergestellt.
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Vorgemisch
Bei- | Polyisobutylene Vistanex LM-MS und Butylkautschuk "Grad 077 im Ver- Guar _hältnis 4:1 " mehl... |
20% | Johannis- kern- .._. mehl |
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2 | 50% | 30% | — | — | |
3 | 50% | — | — | 20% | |
4 | 50% | 35% 20% 30% |
— | — | |
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45% 50% 40% |
15% | — | 10% 20% |
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13 | 45% | — | — | — | |
14 | 50% | — | 30% | — | |
15 | 50% | 20% | 20% | — | |
16 | 50% | 20i | 10% | — | |
17 | 40% | — | 15% |
gereinigte
: Ho.lz-_
Kar aya-__c eilül ös eT"
_Gummi (soika-piöc)"
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Mineralöl
mikro- ( Verhält ni"s~vön~ kristalline" Mineralöl' zu 'Cellulose^ Vorgemisch in der (Avicei) „endgültigen Masse-
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30%
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Ac_rylnitril- ,Kiae.mlö.L -
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Claims (13)
1. Masse für medizinische Zwecke, deren Konsistenz eine
Formung von Hand erlaubt, enthaltend ein homogenes Gemisch aus Mineralöl und einem Vorgemisch in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 10 bis etwa 3»5 : 10, bezogen auf das Feststoffgewicht,
Formung von Hand erlaubt, enthaltend ein homogenes Gemisch aus Mineralöl und einem Vorgemisch in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 10 bis etwa 3»5 : 10, bezogen auf das Feststoffgewicht,
wobei das Vorgemisch ein homogenes Gemisch aus etwa 40 bis etwa 60 Gewichtsprozent einer Haftkleberkomponente und
entweder bis etwa 60 Gewichtsprozent Hydrokolloidgummen
oder bis zu etwa 60 Gewichtsprozent kohäsionsverstärkenden Mitteln oder etwa 40 bis etwa 60 Gewichtsprozent eines
Gemisches aus Hydrokolloidgummen und kohäsionsverstärkenden Mitteln enthält,
entweder bis etwa 60 Gewichtsprozent Hydrokolloidgummen
oder bis zu etwa 60 Gewichtsprozent kohäsionsverstärkenden Mitteln oder etwa 40 bis etwa 60 Gewichtsprozent eines
Gemisches aus Hydrokolloidgummen und kohäsionsverstärkenden Mitteln enthält,
8Q9850/1G42
γ -ι
wobei von den bis zu etwa 60 Gewichtsprozent ausmachenden Hydrokolloidgummen bis zu etwa 40 Gewichtsprozent
aus Guramehl, Johanniskernmehl oder Gemischen davon und 0 bis etwa 25 Gewichtsprozent Pektin, Karayagummi
oder Gemische davon sind und
wobei das kohäsionsverstärkende Mittel aus fein verteilter Cellulose, fein verteiltem, im wesentlichen wasserunlöslichem,
vernetztem Dextran, fein verteilter, im wesentlichen wasserunlöslicher Natriumcarboxymethylcellulose oder
to fein verteilten, im wesentlichen wasserunlöslichen Stärke-Acrylnitril-Pfropfcopolymer!säten
be steht.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haf tkleberkomponente ein niedermolekulares
Polyisobutylen und ein Elastomer enthält, wobei das Elastomer in einer Menge von 0 bis etwa 30
Gewichtsprozent, bezogen auf das niedermolekulare Polyisobutylen, vorhanden ist.
3· Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Haftkleber aus einem Gemisch aus Polyisobutylen mit einem Viskositäts-Molekulargewichtsmittel
von etwa 36 000 bis 58 000 auf der Plory-Skala
und Butylkautschuk mit einem Viskositäts-Molekulargewichtsmittel
von etwa 425 000 auf der Flory-Skala besteht,
wobei das Polyisobutylen und der Butylkautschuk in einem Gewichts verhältnis von etwa ~b 'Λ bis etwa 5 ϊ1
vereinigt sind.
4. Masse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass von den bis zu etwa 60 Gewichtsprozent
ausmachenden Hydrokolloidgummen bis zu etwa 40 Gewichtsprozent Guarmehl und 0 bis etwa 25 Gewichtsprozent
Pektin sind und dass das kohäsionsverstärkende
35 Mittel gereinigte Holzcellulose ist.
809850/1042
5· Masse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorgemisch etwa 45 bis etwa
55 Gewichtsprozent eines Gemisches aus niedermolekularem Polyisobutylen und Butylkautschuk in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 4 : 1 und entweder bis zu etwa 55 Gewichtsprozent Hydrokolloidgummen oder bis zu etwa
55 Gewichtsprozent gereinigter Holzcellulose oder etwa 45 bis etwa 55 Gewichtsprozent eines Gemisches aus Hydrokolloidgummen
und gereinigter Holzcellulose enthält, wobei von den bis zu 55 Gewichtsprozent ausmachenden Gummen
etwa 40 Gewichtsprozent Guarmehl und 0 bis etwa 25 Gewichtsprozent
Pektin sind.
6. Masse nach Anspruch 55 dadurch gekenn-
zeichnet, dass das Vorgemisch etwa 40 Gewichtsprozent Polyisobutylen mit einem Viskositäts-Molekulargewicht
smxtte 1 von etwa 36 000 bis etwa 45 000 auf der
Flory-Skala, etwa 10 Gewichtsprozent Butylkautschuk mit
einem Viskositäts-Molekulargewichtsmittel von etwa 425 auf der Flory-Skala, etwa 30 Gewichtsprozent Guarmehl
und etwa 20 Gewichtsprozent fein verteilte, gereinigte Holzcellulose enthält.
7. Masse nach Anspruch 6, dadurch gekenn-
zeichnet, dass das Mineralöl und das Vorgemisch in einem Verhältnis von etwa 1 : 4, bezogen auf das
Feststoffgewicht, vereinigt sind.
8. Masse nach Anspruch 5i dadurch gekenn-
zeichnet, dass das Vorgemisch etwa 40 Gewichtsprozent Polyisobutylen mit einem Viskositäts-Molekulargewichtsmittel
von etwa 36 000 bis etwa 45 000 auf der
Flory-Skala, etwa 10 Gewichtsprozent Butylkautschuk mit
einem Viskositats-Molekulargewichtsmxtte1 von etwa 425
auf der Plory-Skala, etwa 30 Gewichtsprozent Guarmehl
809850/104
1 und etwa 20 Gewichtsprozent Pektin enthält.
9- Masse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mineralöl und das Vorgemisch
in einem Verhältnis von etwa 1 : 4, bezogen auf das Feststoffgewicht, vereinigt sind.
10. Masse nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet,
dass das Vorgemisch etwa 40 Gewichtsprozent Polyisobutylen mit einem Viskositäts-Molekulargewicht
smitt el von etwa 36 000 bis etwa 45 000 auf der
Flory-Skala, etwa 10 Gewichtsprozent Butylkautschuk mit
einem Viskositäts-Molekulargewichtsmittel von etwa 425 auf der Flory-Skala und etwa 50 Gewichtsprozent fein
15 verteilte, gereinigte Holzcellulose enthält.
11. Masse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Mineralöl und das Vorgemisch
in einem Verhältnis von etwa 3,5 : 10, bezogen auf das
20 Feststoffgewicht, vereinigt sind.
12. Verwendung der Masse nach Anspruch 1 zum Schutz von Hautflächen zwischen einem Stoma und einer befestigten
Vorrichtung, Prothese, Auflagescheibe oder Hautschranke,
wobei die Masse von Hand geformt und rings um das Stoma gebracht wird.
13. Verwendung der Masse nach Anspruch 1 zur Herstellung
einer glatten Abdominalfläche rings um ein Stoma zur
Befestigung einer Hautschranke oder einer Vorrichtung bzw. Prothese, wobei die Masse von Hand geformt und auf
rauhe Bereiche in der Abdominalfläche aufgebracht wird.
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