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"Container für fließ- oder schüttfähige Güter"
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Die Erfindung betrifft einen Container für fließ- oder Schüttfähige
Güter, bestehend aus einem flexiblen, sackartigen Körper aus einem Kunststoff-Bändchengewebe,
der vorzugsweise aus einer den Boden und zwei Seitenwände bildenden durchgehenden
Materialbahn und aus zwei weiteren eingesetzten Seitenwänden besteht, und der mit
entlang den Seitenwänden sowie ggf. am Boden entlanggeführten Traggurten aus verstärktem
Gewebe ausgerüstet ist, welche an der dem Boden gegenüberliegenden Befüllseite die
Ecken des Containers überspannende Tragschlaufen bilden.
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Container der vorgenannten Art sind in den verschiedensten Ausführungen
bekannt, und zwar sowohl mit eingesetztem Boden als auch in der obengenannten Ausführung,
bei der der Boden und zwei Seitenwände eine durchgehende Materialbahn bilden, während
die beiden anderen Seitenwände als getrennte Wandungsteile eingesetzt sind. Derartige
Container werden auch mit den unterschiedlichsten Gurtgeschirren ausgerüstet, wobei
unter dem Begriff "Gurtgeschirre" alle Gurtanordnungen gemeint sind,
die
mit den Containerwandungen bzw. den Wandungen und dem Boden fest verbunden sind
oder den Container umschlingen, und die sEmtlich an der dem Boden gegenüberliegenden
Betüllseite die Ecken des Containers überspannende Tragschlaufen bilden.
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Die Tragschlaufen dienen dazu, den Container an Hubgeräte anzuhängen
bzw. mit Hilfe von Hubgeräten transportieren zu können, wobei vielfach als Hubgeräte
auch Gabelstapler dienen, welche in die Tragschlaufen der Gurte eingefahren werden,
um den Container anzuheben und weiterzubefördern.
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In vielen Fällen ist es erforderlich, die Container beim Transport
oder bei der Zwischenlagerung übereinandersustapeln. Um derartige Stapel errichten
zu können, reichen vielfach die Hubhöhen der verwendeten Hubgeräte, wie beispielsweise
der Gabelstapler, nicht aus, um die Container in die oberen Schichten des Stapels
zu überführen oder von den Stapeln zu entnehmen. Je nach Art des Inhaltes der Container
bereitet es außerdem vielfach Schwierigkeiten, die Container in mehreren Schichten
übereinanderzustapeln und dafür zu sorgen, daß die einzelnen Container im Stapel
einen:sicheren Halt finden, auch wenn das Abstapeln vorgenommen wird.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und
Container der einleitend genannten Art so auszubilden, daß sie mühelos in größeren
Stapeln zusammengetragen und wieder von den Stapeln entnommen werden können, uhd
zwar unter voller Ausnutzung
der Hobhöhe des jeweils verwendeten
Stapelgerätes.
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Zur Lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich der eingangs genannte
Container erfindungsgemäß dadurch, daß unterhalb des Bodens eine mit dem Container
veibundene, vorzugsweise verlorene oder Einweg-Flach-Palette vorgesehen ist.
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Es ist zwar bereits bekannt, Container der hier in Betracht kommenden
Art auf handelsübliche Flach-Paletten abzustellen, um dann die Palette mit dem Container
zu erfassen und zu stapeln bzw. von einem bestehenden Stapel die Container zu entnehmen,
jedoch ist die Verwendung derartiger von den Containern getrennter Paletten sehr
aufwendig und deshalb auch unbefriedugen, weil der Container leicht von der Palette
abrutschen bzw. abkippen kann. Die Anordnung der Container auf den losen Paletten
bedingt fernerhin, daß die Container ausschließlich durch Einfassen der Paletten
transportiert werden können, da bei dem hängenden Transport mit Hilfe der Gurte
die Palette nicht mitgenommen wird, sondern von einer zusätzlichen Hilfsperson weggerumt
werden muß.
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Durch die Erfindung werden diese Nachteile in sehr einfacher Weise
vermieden, so daß man bei dem Transport der Container die Wahl hat, entweder diese
an den Traggurten zu erfassen oder durch Unterfahren der Palette mit der Hubeinrichtung
anzuheben und zu transportieren. Durch die Befestigung der Palette mit dem Container
wird die Kippsicherheit der Container auf den Paletten bzw. in dem Stapel
erheblich
erhöht.
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Die Palette wird dabei zweckmäßigerweise besonders einfach ausgeführt,
indem sie lediglich aus zwei parallel verlaufenden Ttagbalken und zwei quer hierzu
und im Abstand von den Balkenenden verlaufenden Brettelementen besteht. Eine derartige
Palette ist im Gewicht außerordentlich leicht und sehr kostengünstig herzustellen.
Sie bietet andererseits jedoch eine zusätzliche Abstützung des Containerbodens,
ähnlich wie dies bei den handelsüblichen Paletten mit Ober- und Unterboden der Fall
ist.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn die seitlichen Tragbalken der Palette
von an den Seitenwänden des Containers angeordneten Schlaufen umsehlungen sind.
Diese Schlaufen können beispielsweise nur die über die Brettelemente vorstehenden
Balkenenden erfassen, so daß die Palette bei entsprechender Ausbildung der Schlaufen
jederzeit auch wieder von dem Container entfernt werden kann.
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Andererseits wird durch Anordnung von vier Schlaufen, welche die Balkenenden
umschlingen, ein sicherer halt der Palette unterhalb des Containers gewährleistet,
so daß die Palette während des Transportes nicht versehentlich verlorengeht.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schlaufen einstückig mit den
Seitenwandungen verbunden, vorzugsweise als Verlängerungen der Seitenwandungen ausgebildet
sind. Bei dieser Ausführung empfiehlt es sich, die Seitenwandungen in ihrer gesamten
Breite
verlängert si;s;ubilden, so daß sich eine der Breite der
Seitenwand entsprechende Schlaufe ergibt, welche die Tragbalken ebenfalls auf ihrer
gesamten Länge unschlingen. Bei dieser Ausführung ist es allerdings erforderlich,
bei der Anordnung der Palette unter dem Behälterdoden zunächst nur die Tragbalken
in die von den verlängerten Seitenwandungen gebildeten Schlaufen einzuführen, um
dann die Tragbalken durch die Brettelemente miteinander zu verbinden. Zu diesem
Zweck ist vorgesehen, daß in den Brettelementen der Palette Vorbohrungen mit eingepreßten
Schraubenmuttern angeordnet sind, die mit Bohrungen für Schraubbolzen in den Trag-Balken
korrespondieren, und cs müssen fernerhin in den Schlaufen Schlitze fiir die Brettelenente
und für die Schraubbolzen vorgeccn sein. Da die Anordnung der Palette an den Container
im ungef{iliten Zustand des Cntainers erfo]gt, bereitet es keine Schwierigkeiten
die Verbindung mit Hilfe der vorgenannten Schraubbolzen und eingepreßten Muttern
herzustellen. Bei dieser Ausführung ist die Palette unverlierbar und auch untrennbar
mit dem Container verbunden, es sei denn, daß durch Lösen der Schrauben die Palette
wieder in ihre Einzelteile zerlegt und die Einzelteile dann von dem Container entfernt
werden.
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Statt der beschriebenen Schlaufenbildung durch Verlängerung der Seitenwände
können auch Schlaufen von den Traggurten gebildet werden, insbesondere wenn es sich
um Traggurte handelt, die mit den Seitenwandungen fest verbunden sind und sich nicht
über den Containerboden erstrecken. Bei diesen Gurten können im Bereich
des
Bodens des Containers entsprechende Verlängerungen vergesehen sein, die dann zu
Schlaufen geformt werden, welche die Ti:l:lken der Palette umschlingen.
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Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfinìang in schematischer
Darstellung wieder.
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Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäß
ausgebildeten Container in einer Hubeinrichtung hängend, | Fig. 2 in vergrößerter
Darstellung ein Detail der Anordnung nach Fig. l und Fig. 3 in perspektivischer
Darstellung eine Palette, wie sie in Verbindung mit dem Container nach Fig. 1 verwendet
wird.
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In den Figuren ist der insgesamt mit 1 bezeichnete Container, welcher
aus einem Kunststoff-Bändchengewebe besteht, mit entlang den Seitenwandungen 2 bzw.
3 und auch entlang den beiden anderen aus der Figur nicht ersichtlichen Seitenwandungen
geführten Gurten 4 ausgerüstet, welche an der dem Boden 5 gegenüberliegenden Offnungsseite
des Containers Tragschlaufen 4abilden, mit denen der Container in einer Hubvorrichtung
H eingehängt ist, um transportiert zu werden.
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Der Container kann dabei aus zwei integral mit dem Boden 5 verbundenen
Seitenwandungen und zwei hiervon getrennten eingesetzten
Seitenwandungen
bestehen, oder aber einen eingesetzten Boden und getrennte Seitenwände ausweisen,
wobei die jeweils einzelnen vorgekannten Teile durch entsprechende Nähte miteinander
verbunden Unterhalb des Bodens 5 des Containers 1 ist eine insgesamt mit 6 bezeichnete
Palette angeordnet, die im einzelnen in ihrem Aufbau aus Fig. 3 hervorgeht.
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Es handelt sich bei dieser Palette 6 um eine Flach-Palette in besonders
einfacher Ausführung, so daß sie als verlorene oder Einweg-Palette verwendet werden
kann und üblicherweise auch verwendet wird. Die Palette besteht aus parallel zueinander
verlaufenden Tragbalken 7 und 8, die iiber zwei quer zu ihnen und im Abstand von
den Balkenenden verlaufenden Brettelclntnten 9 und 10 verbunden si!d. Die Balken
7 und 8 sind bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 von Schlaufen 16 umschlungen,
die als Verlängerungen der Seitenwände des Containers ausgebildet sind. Die Schlaufen
16 sind also aus einer Verlängerung der Seitenwand 2 gebildet, wie dies besonders
deutlich aus Fig. 2 hervorgeht. Der zurückgeschlagene Abschnitt 10a der Schlaufe
ist mit der Seitenwandung 2 und gleichzeitig auch mit dem entlang dieser Seitenwandung
verlaufenden Rand des Bodens vernäht, wie dies in Fig. 2 bei 11 angedeutet ist.
Die Brettelemente 9 und 10 erstrecken sich dabei durch Schlitze 12 der Schlaufen
16 und weisen Vorbohrungen 13 mit eingepreßten Schraubenmuttern auf, während die
Tragbalken 7 und 8
korrespondierende Bohrungen aufweisen, durch
die fahralbolzen 14 hindurchgesteckt und in die Schraubmuttern der Brettelemente
9 und 10 einschraubbar sind. Es ist ersichtlich, das die Montage der beschriebenen
Paletten, d. h. der Zusammenkan der Balken und der Brettelemente erfolgen muß, nachdem
der Container 1 einschließlich der Schlaufen 16 und der Schlitze 12 hergestellt
worden ist. Zur Anordnung der Paletten unter din Boden 5 des Dchälters werden zunächst
die Balken 7 und 8 in die Schlaufen 16 eingeschoben und dann die Brettelemente 9
und 10 in der aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise zur Anlage an die Balken gebracht
und mittels der Schraubbolzen 14 mit den Balken verbunden. Dazu ist es erforderlich,
in den Schlaufen 16 für den Durchtritt der Schraubbolzen zusätzliche Schlitze vorzusehen,
die jedoch wäijrend der fontage aufgefertigt werden können.
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Um diese Verbindung im einzelnen zu zeigen, sind in Fig. 2 die Schlaufe
16 und ein Teil der Seitenwandung 2 sowie ein Teil des Bodens 5 weggebrochen gezeichnet.
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Statt der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Schlaufen 16, welche von
durchgehenden Verlängerungen der Seitenwandungen gebildet sind, können die Schlaufen
auch als mit den entsprechenden Seitenwandungen verbundene Gurte ausgebildet sein,
wie sie gestrichelt als schmale Gurte 15 in der Fig. 1 angedeutet sind. Diese Gurte
können die über die Brettelemente 9 und 10 überstehenden Enden der Balken 7 und
8 umschlingen, so daß bei dieser Ausführung die
Palette 6 vorgefertigt
und an dem Boden des Behälters mittels der Gurte 15 betestigt werden kann, wenn
man nur dafür sorgt, daß na(h dem Einschieben der Inden der Parken 7 und 8 in ein
Paar der Gurte 15, das andere Paar gerade noch Über die anderen Enden der Balken
hinweggeschoben werden kann. Dabei können auch Gurtwerkstoffe verwendet werden,
die eine gewisse Dehnung bzw. einen Stretcheffekt zulassen, so daß sie unter Uberwindung
der Dehnungskräfte auf die Balkenenden aufgeschoben werden können, jedoch ein unbeabsichtigtes
Lösen der Palette 6 von dem Container 1 mit Sicherheit verhindern. Darüber hinaus
wäre es möglich, zusätzlich Sicherheitsmaßnahmen, beispielsweise durch punktweise
Befestigung der Gurte an den Balken 8 und 9, vorzunehmen.
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Statt der sich über die gesamte Länge der Balken 7 und 8 vorgesehenen
Schlaufen 10 bzw. der schmalen Schlaufen 15 könnten auch nur schmalere streifenförmige
Verlängerungen der Seitenwandungen vorgesehen sein, die beispielsweise lediglich
die Enden der Balken 7 und 8 umschlingen, soweit diese Enden über die Brettelement
9 und 10 vorstehen. So ist durch die unterbrochene Linie 17 in Fig. 2 als Beispiel
die innere Begrenzung einer solchen als band-l artige Verlängerung der Wandung 2
ausgebildetenSchlaufe erkennbar.
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Statt der vorbeschriebenen Ausführungsformen der Schlaufen durch entsprechende
Verlängerungen der Seitenwandungen oder in der Form zusätzlicher Bänder oder Gurte
können auch Verlängerungen der Traggurte 4 als Schlaufen ausgebildet sein, insbesondere
wenn die
Traggurte sich nicht bis über den Boden 5 des Containers
1 erstrecken, sondern nur entlang den Seitenwandungen, so daß in diesem Falle entsprechende
Verlängerungen der Tragerte zur Umschlingung der Balken 7 und 8 vorgesehen sein
können, damit die Palette 6 unverlierbar unterhalb des Bodens 5 des Containers gehalten
wird.