DE2610855B2 - Flaschenkasten aus Kunststoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Flaschenkasten aus Kunststoff mit einem Oberrahmen und einem Bodenrahmen, die über Stützen verbunden sind, sowie mit einer die Kastenöffnung überspannenden Verbindungsleiste zwischen gegenüberliegenden Seiten des Oberrahmens.

Bei der Konstruktion von Flaschenkästen aus Kunststoff geht das Bestreben seit langem dahin, einen möglichst festen und steifen Kasten bei möglichst geringem Materialaufwand herzustellen. Das üblicherweise verwendete Kunststoffmaterial ist nämlich verhältnismäßig teuer und bestimmt zu einem wesentlichen Teil den Preis des Kastens, und außerdem sollen die Kästen auch möglichst leicht sein, um das zusätzliche Transportgewicht niedrig /u halten. Die auftretenden Belastungen bei Flaschenkästen sind manigfacher Art. So müssen die üblichen Hochbordkästen, die die Flaschen in ihrer gesamten Höhe aufnehmen, das Gewicht einer großen Zahl von aufgestapelten, mit vollen Flaschen gefüllten Kästen tragen können. Bei der Verwendung maschineller Lade- und Entladevorrichtungen mit seitlich angreifenden Klemmbacken treten hohe Quer- oder Längskräfte auf. Wenn Flaschenkästen auf Holz- oder Kunststoffoaletten stehen, die sich beim Transport durchbiegen, so werden auch die Flaschenkästen entsprechend beansprucht, insbesondere wenn ein Kasten beispielsweise mittig auf dem durchlaufenden Holm einer Palette steht Daneben können im rauhen, praktischen Betrieb erhebliche Diagonalkräfte sowie durch dynamische Beanspruchungen auf Transportfahrzeugen entstehen.

Zur möglichst festen Ausbildung von Flaschenkästen hat man sich in bekannter Weise der versteifenden

ίο Wirkung von Verrippungen, Profilstützen und auch inneren Versteifungen unter Mitverwendung der Fachwerkwände zunutze gemacht Insbesondere besitzen bekannte Flaschenkästen einen steifen Oberrahmen, der meist in Form eines Griffrandes ausgebildet ist, sowie einen steifen Unterrahmen mit einem Stapelrand. Die beiden Rahmen sind über steife Stützen, die meist an den Kastenecken angeordnet sind, verbunden. Solche Flaschenkästen verbinden große Festigkeit mit verhältnismäßig niedrigem Materialaufwand.

Bekannt ist auch bereits ein Flaschenkasten der vorgenannten Art (DE-GBM 73 15 492), bei dem zwei parallele Flaschenlängsreihen vorgesehen sind. Die beiden Längsseiten des Kastenoberrahmens werden mittig durch einen Traggriff verbunden. An beiden Enden des Traggriffes sind kleine dreieckförmige Rippen zur Verstärkung der Längswände angebracht. Hierbei wird von der Aufgabenstellung ausgegangen, für einer Kaiten mit zwei parallelen Flaschenlängsreihen einen Handgriff in der Kastenmitte so anzubringen, daß der zusätzliche Platzbedarf und Materialaufwand möglichst klein wird. Der zu diesem Zweck vorgesehene Traggriff weist deshalb keine direkte Verbindung zum Kastenboden auf.

Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, die Festigkeit von Flaschenkästen der eingangs genannten Art ohne Erhöhung des Materialaufwandes weiter zu verbessern. Die Lösung der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleiste über wenigstens eine senkrechte Innenstütze direkt mit dem Kastenboden verbunden ist.

Mit einer solchen Ausbildung wird eine entscheidende Verbesserung erzielt. Wenigstens ein Teil der auftretenden Kräfte kann direkt und damit effektiver weitergeleitet werden, und zwar mittels der überspannenden Verbindungsleiste und der Innenstütze, die den Kraftanschluß zum Kastenboden herstellt Im Stapel kann dann ein Teil der Last jeweils direkt vom Kasten'ooden über die Verbindungsleiste und die Innenstütze zum nächsten Kastenboden weitergeleitet werden. Gleiches gilt für die oben erläuterten Belastungsfälle auf Paletten. Auch hier kann ein größerer Anteil der auftretenden Kräfte auf einem wesentlich kürzeren Weg weitergeleitet werden. Insgesamt wird eine wesentliche Verbesserung der Belastungsfähigkeit und Festigkeit ermöglicht, anders gesagt, eine Materialeinsparung und Gewichtsverringerung bei gleicher Festigkeit.

Weiterbildungen der Erfindung sehen vor, daß die Verbindungsleiste ein zum Kastenboden offenes Kastenprofil hat. Die Innenstützen können als Rohrprofile, beispielsweise mit Rechteckquerschnitt oder auch als Doppel-T-Profile ausgebildet sein. Wenn nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal der Kastenboden unterhalb der Verbindungsleiste Öffnungen aufweist so besteht die Möglichkeit, die Innenflächen der Innenstützen und der Verbindungsleiste durch schwertartige Formteile im Unterteil einer Spritzgußform hinterschneidungsfrei zu bilden.
In ihrer weiteren Ausbildung sieht die Erfindung noch

vor, daß auch die Stutzen zwischen dem Ober- und Unterrahmen des Kastens in an sich bekannter Weise Hohlprofile sind. Auf diese Weise läßt sich in Verbindung mit entsprechend profilierten Innenstützen eine maximale Versteifung des Kastens errechen.

Bei einem besonderen Ausführvngsbeispiel der Erfindung verläuft die die Kastenöffnung überspannende Verbindungsleiste in der Längsmitte des Kastens, und angrenzend an die Stirnwände des Kastens sowie in der Kastenmitte ist je eine Innenstütze in Form eines Rechteck-Hnhlprofils vorgesehen. Zusätzlich können zwischen der mittleren Stütze und den Stimwandinnenstützen je zwei weitere Innenstützen mit Doppel-T-Profil angeordnet sein.

Im Inneren des Kastens kann in üblicher Weise ein Fachwerk aus sich kreuzenden, gegebenenfalls auch vom Boden her ausgeschnittenen Fachwerkwänden zur Trennung der einzelnen Flaschen angeordnet sein. Je nach Lage der Innenstützen laufen dann die entsprechenden Fachwerkwände in die Innenstüt«:en auf die gleiche Weise wie in die Außenwände des Kastens ein. Anstelle der Fachwerkwände können auch vom Boden nach oben ragende Abstandshalter, beispielsweise in Form eines Kreuzes, vorgesehen sein, so daß auch Flaschenpackungen, beispielsweise sogenannten Sixpacks, in den Flaschenkasten eingestellt werden können. Bei solchen Kästen ist wegen der fehlenden Versteifungswirkung des inneren Fachwerks die durch die erfindungsgemäße Verbindungsleiste mit ihren Innenstützen erzielte Festigkeitsverbesserung besonders vorteilhaft.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine im linken Teil geschnittene Seitenansicht eines Flaschenkastens nach der Erfindung;

F i g. 2 eine im linken Teil geschnittene Aufsicht des Kastens gemäß F i g. 1;

F i g. 3 eine im linken Teil geschnittene Vorderansicht des Kastens.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel eines Flaschenkastens besitzt an den vier Ecken der rechteckigen Grundfläche über die gesamte Höhe durchlaufende Eckstützen 1 mit Hohlprofil. Die Stützen sind unsymmetrisch ausgebildet, haben also in Richtung der Kastenlängsseite wesentlich größere Ausdehnung. Auf diese Weise soll einerseits der in Richtung der Kastenbreite zur Verfügung stehende Platz zur Erzielung einer möglichst steifen Stütze ausgenutzt werden und andererseits kein zusätzlicher Platzbedarf in Richtung der Kastenlänge entstehen. Am Kastenoberrand sind die Eckstützen 1 durch Griffränder 2 mit U-förmigem Profil zu einem Oberrahmen verbunden. Im unteren Kastenbereich werden die Eckstützen 1 durch Seiten- und Stirnwände 3, die etwa bis zur halben ·-,-> Kastenhöhe reichen, zu einem Bodenrahmen ergänzt. Im Kastenboden sind sich rechtwinklig kreuzende Bodenstege 4 angeordnet, die quadratische Öffnungen 5 umgrenzen. Auf übliche Weise läuft am Kastenboden ein Stapelrand 6 um, der so bemessen ist, daß er in den t>o Oberteil eines darunterstehenden Kastens eindringen kann und eine Lagesicherung bildet.

An den Kastenlängsseiten befinden sich zwischen den Eckstützen 1 jeweils zwei weitere Hohlprofilstützen 7 zwischen dem Griffrand 2 und der Seitenwand 3. Die freitragende Länge des Griffrandes 2 wird dadurch sehr klein, unterstützt durch die verhältnismäßig weit in Richtung der Kastenlängsseite reichenden Stützen 1. Die Längswände 3 sind, wie in F i g. 3 dargestellt, in an sich bekannter Weise doppelwandig ausgebildet, so daß eine zusätzliche Versteifungswirkung im unteren Teil des Kastens erzielt wird.

Zwischen den beiden Stirnseiten des Kastens verläuft in Höhe des Griffrandes 2 eine Verbindungsleiste 8 mit einem nach unten offenen Kasten- oder Rechteckprofil. In der Kastenmitte verbindet eine Innenstütze 9 mit Rechteck-Hohlprofil die Verbindungsteiste 8 mit dem Kastenboden. Zwei weitere Innenstützen 10 mit Rechteck-Hohlprofil sind angrenzend an die Stirnwände 3 des Kastens zwischen der Verbindungsleiste 8 und dem Kastenboden vorgesehen. Zusätzlich wird die Verbindungsleiste 8 über vier Innenstützen 11 mit dem Profil eines Doppel-T-Trägers an den Kastenboden angeschlossen. Die Verbindungsleisle 8 mit den Innenstützen 9, 10 und 11 ergänzt den aus dem Kastenboden und den Außenwänden mit ihren acht senkrechten Stützen 1, 7 bestehenden Teilrahmen zu einem vollständigen Rahmen sehr großer Festigkeit.

Im Kastenboden sind unterhalb der Verbindungsleiste 8 im Inneren der Innenstützen 9, 10 und zwischen den Stützen 9 und 11 bzw. 10 und 11 sowie 11 und 11 Öffnungen 12 vorgesehen, die durch schwertartige Formteile im Unierteil der Spritzgußform gebildet werden. Diese schwertartigen Formteile reichen bis in die Verbindungsleiste 8 hinein und bilden daher deren Innenflächen sowie die Innenflächen der Stützen 9, 10 und 11. Ähnliche schwertartige Formteile im Unterteil der Spritzgußform bilden die Innenflächen der Eckstützen 1 sowie der längsseitigen Stützen 7 und der Längswände 3.

Im Kasteninneren sind Abstandshalter 13 mit Kreuzquerschnitt in bekannter Weise so angeordnet, daß sie für den Rücktransport der Flaschen zu den Abfüllbetrieben eingestellte leere Einzelflaschen halten und voneinander trennen. Die Kartonflaschenträger besitzen in ebenfalls bekannter Weise bodenseitige öffnungen, se daß die Abstandshalter 13 zwischen die Flaschen eindringen können. An die mittlere Innenstütze 9 sowie an die gegenüberliegenden Kastenaußenseiten grenzen kurze Rippenstücke 14 an, die die beiden benachbarten Kartonflaschenträger trennen. Statt dessen kann auch ein zusätzlicher Abstandshalter 13 vorgesehen sein.

Damit die Verbindungsleiste 8 beim Stapeln von Kästen nicht stört, weist der Stapelrand 6 an den Stirnseiten des Kastens eine entsprechende Unterbrechung 15 (Fig. 3) auf. Zum gleichen Zweck kann auch die Verbindungsleiste 8 entweder insgesamt um die Höhe des Stapelrandes 6 tiefer gesetzt oder beim Einlauf in den Griffrand erniedrigt oder ausgenommen sein. Dann können auch andere Flaschenkasten ohne Verbindungsleiste aufgestapelt werden.

Auf den Eckflächen des Kastens befinden sich Rippenfelder 16, die für eine Verzahnung sorgen, wenn nebeneinanderstehende Kästen mit Klemm- oder Greifarmen erfaßt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Flaschenkasten aus Kunststoff mit einem Oberrahmen und einem Bodenrahmen, die über Stützen verbunden sind, sowie mit einer die Kastenöffnung überspannenden Verbindungsleiste zwischen gegenüberliegenden Seiten des Oberrahmens, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleiste (8) über wenigstens eine senkrechte Innenstütze (9, 10, 11) direkt mit dem Kastenboden verbunden ist

2. Flaschenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleiste (8) ein zum Kastenboden offenes Kastenprofil hat

3. Flaschenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Innenstützen (9,10) als Rohrprofile ausgebildet sind.

4. Flaschenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Innenstützen (11) als Doppel-T-Profile ausgebildet sind.

5. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenboden unterhalb der Verbindungsleiste (8) Öffnungen (12) aufweist.

6. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis

5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (1, 7) zwischen Ober- und LJp.terrahmen Hohlprofilstützen sind.

7. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis

6, dadurch gekennzeichnet,

daß die Verbindungsleiste (8) in der Längsmitte des Kastens verläuft und

daß angrenzend an die Stirnwände des Kastens und in der Kastenmitte je eine innenstütze (9, 10) in Form eines Rechteck-Hohlprofils vorgesehen ist.

8. Flaschenkasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der mittleren Innenstütze (9) und den Stirnwand-Innenstützen (10) je zwei weitere Innenstützen (11) mit Doppel-T-Profil angeordnet sind.