CH697133A5 - Lagerbehälter. - Google Patents

Description

  [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Lagerbehälter, vorzugsweise aus Kunststoff, mit einem Boden und mit sich von dem Boden nach oben erstreckenden Seitenwänden.

[0002] Solche Behälter werden bei Transport und Lagerung von beweglichen Gütern wie Rohstoffen oder Fertigteilen eingesetzt. Die vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellten Lagerbehälter können dabei für leichte Artikel noch manuell gehandhabt werden oder bei schweren Gütern mit Hilfe eines Hubwagens transportiert werden. Die handelsüblichen Behälter, die diesen Anforderungen entsprechen, weisen an der Unterseite des Bodens des Behälters mehrere Füsse auf, die einen für einen Stapler notwendigen Abstand zwischen dem Boden und dem Behälterboden gewähren.

   Dadurch entsteht zwischen dem Boden und dem Behälterboden ein Totvolumen, das auch bei noch manuell zu bedienenden Lagerbehältern bei Lagerung nicht genutzt werden kann.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lagerbehälter zu schaffen, der sowohl freihändig als auch mittels Hebeeinrichtungen transportiert werden kann und bei dem eine optimale Ausnutzung des Lagerraumes gewährleistet wird.

[0004] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch einen Lagerbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

   Vorteilhaft ist dabei, dass das sich zwischen dem Boden und dem Behälterboden vorhandene Totvolumen für tragfähige Lagerbehälter durch Entfernen der Kufen vollkommen eliminieren lässt, wodurch sowohl das Volumen von Lagerräumen effektiver genutzt werden kann als auch die Stapelsicherheit durch die reduzierte Höhe erhöht wird, wobei die Trage- und Lagereigenschaften des erfindungsgemässen Lagerbehälters nicht nachteilig beeinflusst werden.

[0005] Zweckmässigerweise sind die Fusselemente mit dem Boden des Lagerbehälters formschlüssig verbunden, wobei die formschlüssige Verbindung zusätzlich kraft- bzw.

   reibschlüssig sein kann.

[0006] Eine weitere Möglichkeit der lösbaren Befestigung der Fusselemente an der Unterseite des Bodens besteht in einer haftenden Verbindung.

[0007] Die Fusselemente können auch an dem Boden mittels gewindefurchender Schrauben befestigt werden, die von unten in den Boden eingeschraubt werden, ohne ihn zu durchdringen. Hierdurch wird die Flüssigkeitsdichtheit des Lagerbehälters erhalten.

   Falls Lebensmittel in dem Innenraum des Behälters enthalten sind, kommen diese auf diese Weise nicht mit Fremdmaterialien in Kontakt.

[0008] Zweckmässigerweise gehen die Seitenwände fluchtend in Begrenzungsflächen der Fusselemente über.

[0009] Vorteilhafterweise sind die äusseren Fusselemente einer Kufe in Eckbereichen des Bodens angeordnet, wodurch eine maximale Stabilität des aufgestellten Behälters gewährleistet wird.

[0010] Bei einer weiteren Modifikation sind die Seitenwände nach aussen geneigt, so dass sie einen im Wesentlichen gleichen Neigungswinkel zur Normalen zum Boden aufweisen, wodurch eine einfache Möglichkeit zur Stapelung leerer Lagerbehälter ineinandersteckend gegeben ist.

[0011] Die Belastbarkeit des Lagerbehälterbodens lässt sich dadurch weiter steigern, dass an der Unterseite des Bodens Verstärkungsrippen vorgesehen sind.

   In den durch die Verstärkungsrippen gebildeten Vertiefungen können weiterhin die Fusselemente formschlüssig eingesetzt werden. Wenn die oben genannten Vertiefungen zwischen Verstärkungsrippen in bekannten Lagerbehältern bereits vorhanden sind, können die Letzteren ohne nennenswerten Aufwand durch die einsteckbaren Fusselemente nachgerüstet werden, wodurch eine Möglichkeit gegeben ist, für die ursprünglich nur zur manuellen Handhabung vorbestimmten Lagerbehälter auch die Fördermittelhandhabung einzusetzen.

[0012] Vorzugsweise ist der Lagerbehälter so ausgebildet, dass sich mehrere der Lagerbehälter ineinandernesten lassen.

   Hierdurch kann sich eine Leergutreduzierung von bis zu 66% ergeben.

[0013] Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.

[0014] Es zeigt:
<tb>Fig. 1<sep>perspektivisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Lagerbehälters mit teilweise gelösten Fusselementen und


  <tb>Fig. 2<sep>perspektivisch zwei ineinandergesetzte Lagerbehälter mit dem unteren Lagerbehälter im Querschnitt.

[0015] Der in Fig. 1 gezeigte Lagerbehälter 10 umfasst einen rechteckigen Boden 1 mit Seitenrändern 9 und vier sich von den jeweiligen Seitenrändern 9 nach oben erstreckende Seitenwände 2 gleicher Höhe. Auf der Unterseite 3 des Bodens 1 sind zwei Sätze von jeweils drei Fusselementen 5a, 5b, 5c bzw. 5d, 5e, 5f angrenzend an gegenüberliegende Seitenränder 9 des Lagerbehälters 10 angebracht.

   Die Fusselemente einer Gruppe sind in einer Linie in gleichem Abstand zueinander angeordnet, wobei die äusseren Fusselemente 5a, 5c bzw. 5d, 5f zur Erhöhung der Stabilität des erfindungsgemässen Lagerbehälters 10 in Eckbereichen des Bodens 1 angebracht sind.

[0016] Die an eine Seitenwand 9 des Bodens 1 angrenzenden Fusselemente 5a, 5b, 5c bzw. 5d, 5e, 5f sind mit ihren dem Boden 1 abgewandten Enden mittels eines Steges 11 zur Bildung einer Kufe 4 bzw. 8 miteinander verbunden. Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform des Lagerbehälters 10 weist zwei Kufen 4 bzw. 8 auf, die sich aus jeweils drei Fusselementen 5a, 5b, 5c bzw. 5d, 5e, 5f zusammensetzen. Eine Kufe 4, die die Fusselemente 5a, 5b und 5c enthält, ist dabei in Fig. 1 in gelöstem Zustand dargestellt.

   Es sei angemerkt, dass die Kufen 4, 8 auch zwei oder vier und mehr Fusselemente aufweisen können.

[0017] An der Unterseite 3 des Bodens 1 sind Verstärkungsrippen 13 vorgesehen, die sich miteinander kreuzend die Tragfähigkeit des Bodens 1 erhöhen. Die Anzahl und die Anordnung der Verstärkungsrippen 13 kann abweichend von der in Fig. 1 gezeigten Anordnung den konkreten Bedingungen angepasst werden. Zwischen den einzelnen Verstärkungsrippen 13 sind Vertiefungen 15 ausgebildet, in die die entsprechend geformten Einsätze 6 der Fusselemente 5a-5f formschlüssig eingeschoben werden, wodurch eine zuverlässige Verbindung zwischen dem Boden 1 und dem jeweiligen Fusselement 5a-5f entsteht.

   Die Einsätze 6 sind dabei so dimensioniert, dass sie die gleichen oder etwas grösseren Abmessungen als die Vertiefungen 15 aufweisen, so dass sie sich nach einer gewissen elastischen Verformung in die Vertiefungen einsetzen lassen, wodurch neben der formschlüssigen Verbindung zusätzlich eine kraft- oder reibschlüssige Verbindung erreicht wird. Durch entsprechende Anpassung der Form der Einsätze 6 können bereits existierende Lagerbehälter, deren Unterseite des Bodens derartige Verstärkungsrippen aufweisen, mit erfindungsgemässen Fusselementen kostengünstig nachgerüstet werden.

[0018] Die Seitenwände (2) gehen, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, fluchtend in Begrenzungsflächen (7) der Fusselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f), so dass sie im Wesentlichen in einer Ebene mit der Aussenfläche der entsprechenden Seitenwand 2 liegen.

   Dadurch ergibt sich ein im Wesentlichen glatter Übergang im Bereich eines Seitenrands 9 des Bodens 1, der ein Ineinanderstecken von mehreren Lagerbehältern im leeren Zustand erlaubt, ohne dass sie sich miteinander verhacken.

[0019] Anstatt oder zusätzlich zu einer formschlüssigen Verbindung der Fusselemente 5a-5f mit dem Boden 1 kann eine haftende Verbindung z.B. mittels eines Klettbandverschlusses benutzt werden, wobei die jeweiligen haftenden Teile auf der Unterseite 3 des Bodens 1 bzw. an der dem Boden 1 zugewandten Stirnfläche der Fusselemente 5a-5f angebracht sind. Eine Schraubverbindung stellt eine weitere Möglichkeit der lösbaren Befestigung der Fusselemente 5a-5f an dem Boden 1 dar.

   Die Schrauben zur Befestigung der Fusselemente 5a-5f können dabei sowohl von der Oberseite des Bodens 1 in die Fusselemente 5a-5f eingreifen als auch von der Seite der Fusselemente 5a-5f aus in den Boden 1 eingeschraubt werden. Bevorzugt werden die Fusselemente 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f an dem Boden 1 mittels gewindefurchender Schrauben befestigt, die von unten in den Boden (1) eingeschraubt werden, ohne ihn zu durchdringen.

[0020] Fig. 2 zeigt genestet zwei der in Fig. 1 dargestellten leeren Behälter 10 und 20, wobei der untere Lagerbehälter 20 geschnitten dargestellt ist. Die Seitenwände 2 der in Fig. 1 gezeigten Lagerbehälter 10, 20 sind nach aussen geneigt, so dass sie einen im Wesentlichen gleichen Neigungswinkel zur Normalen zum Boden 1 aufweisen.

   Dadurch, dass die Seitenwände 2 beider Behälter 10, 20 nach oben divergierend angeordnet sind und die seitlichen Flächen 7 der Fusselemente 5a-5f bündig in die Seitenwände 2 übergehend ausgebildet sind, ist es möglich, dass mehrere Behälter ineinandergesteckt werden können, wobei die dem Boden 1 abgewandten Stirnflächen der Fusselemente 5 des oberen Lagerbehälters 10 auf die Oberseite des Bodens 1 des unteren Behälters 20 vorzugsweise aufgestellt wird. Dadurch lassen sich mehrere Lagerbehälter im leeren Zustand platzsparend lagern und gewichtunabhängig mit lagerüblichen Fördermitteln, z.B. mit einem Lagerstapler, transportieren.

Claims (8)

1. Lagerbehälter, vorzugsweise aus Kunststoff, mit einem Boden (1) und sich von dem Boden (1) nach oben geneigt nach aussen erstreckenden Seitenwänden (2), wobei an der Unterseite (3) des Bodens (1) wenigstens zwei Fusselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f) lösbar befestigt sind, die an ihren unteren Enden durch einen Steg zur Bildung einer Kufe verbunden sind.

2. Lagerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fusselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f) mit dem Boden (1) formschlüssig und zusätzlich kraft- oder reibschlüssig verbunden sind.

3. Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fusselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f) mit dem Boden (1) haftend verbunden sind.

4. Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fusselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f) an dem Boden (1) mittels gewindefurchender Schrauben befestigbar sind, die von unten in den Boden (1) eingeschraubt werden, ohne ihn zu durchdringen.

5. Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (2) fluchtend in Begrenzungsflächen (7) der Fusselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f) übergehen.

6. Lagerbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die äusseren Fusselemente (5a, 5c, 5d, 5f) einer Kufe (4, 8) in Eckbereichen des Bodens (1) angeordnet sind.

7. Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (2) einen im Wesentlichen gleichen Neigungswinkel zur Normalen zum Boden (1) aufweisen.

8. Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (3) des Bodens (1) Verstärkungsrippen (13) vorgesehen sind, wobei die Fusselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f) in durch die Verstärkungsrippen (13) gebildeten Vertiefungen (15) formschlüssig befestigbar sind.