DE2824554A1 - 1-phenyl-3,3-dichlor-2-azetidinone - Google Patents
1-phenyl-3,3-dichlor-2-azetidinoneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Der Ausdruck "Halogenatome" bedeutet ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom; Chlor- und Bromatome sind bevorzugt.
20
Der Ausdruck "Alkylenrest" bedeutet einen unverzweigten oder
verzweigten, divalenten und gesättigten Kohlenwasserstoffrest.
in Chem. Pharm. Bull., Bd. 23 (1975), S. 2353 beschreiben
Sekiya und Morimoto die Umsetzung von Trichloressigsäureanhydrid
mit Schiff1sehen Basen zu 3r3-Dichlor-2-azetidinonen. ■
Die in dieser Druckschrift beschriebenen Verbindungen enthalten jedoch im Gegensatz zu den erfindungsgemäßen Verbindungen
keinen basischen Rest, der die Herstellung von wasserlöslichen Säureadditionssalzen ermöglicht. Eine Verwendungsart der
beschriebenen Verbindungen ist in der zitierten Druckschrift nicht offenbart.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können hergestellt werden ausgehend von einem Aldehyd der allgemeinen Formel III
R1-A1-CH=O (III)
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der umgesetzt wird mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
IV
X-A2-R2
(IV)
wobei die entsprechende Schiffsche Base der allgemeinen Formel II
R1-A1-CH=N
X-A2-R2
(II)
erhalten wird. In den allgemeinen Formeln haben X, R,, Rp, A,
und Ap die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung. Die Umsetzung
kann in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem aromatischen Kohlenwasserstoff, wie Toluol, vorzugsweise bei
der Siedetemperatur des Lösungsmittels unter Rückfluß durchgeführt werden.
Die erhaltene Schiffsche Base der allgemeinen Formel II wird nach dem in der vorstehend genannten Druckschrift beschriebenenen
Verfahren mit Trichloressigsäureanhydrid umgesetzt. Dabei werden die erfindungsgemäßen Verbindungen der
allgemeinen Formel I erhalten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel IV können in bekannter Weise hergestellt werden, beispielsweise nach dem in der
US-PS 3 201 401 oder im J. Med. Chem., Bd. 7 (1964),S. 376
beschriebenen Verfahren. Zu ihrer Herstellung wird ausgegangen von Verbindungen der allgemeinen Formel V
809850/0990
oder Verbindungen der allgemeinen Formel Va
(Va)
die mit einer Verbindung der allgemeinen Formel VI . R2-A2-Halogen (VI)
zur Reaktion gebracht werden, wobei eine Verbindung der allgemeinen
Formel -IV oder sein Nitro-Änalogon erhalten wird. Das
Nitro-Analogon kann in üblicher Weise zur entsprechenden Aminoverbindung
der allgemeinen Formel IV reduziert werden. 15
Die Salze, insbesondere die Säureadditionssalze der erfindungs
gemäßen Verbindungen,werden in üblicher Weise hergestellt.
Beispiele für erfindungsgemäße Salze sind Hydrohalogenide,
20
Sulfate, Nitrate, Phosphate, Oxalate, Tartrate, Maleate,
Citrate und Benzolsulfonate.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen und ihre Salze zeigen antiphlogistische Wirkung und finden Verwendung bei der Behandlung
von Entzündungen, Gelenkschmerzen, Muskelkater und Rheumarthritis. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in
Tagesdosen von etwa 0,1 bis 2,0 g, vorzugsweise etwa 0,1 bis 1,0 g pro 70 kg Körpergewicht verabfolgt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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1 Beispieli
3,3-Dichlor-1 - J2-/~3- (dimethy!amino) -propoxyy-phenyl} -4-/3-(trifluormethyl)-phenylJ-^-azetidinon-hydrochlorid (1;1)
A) Herstellung von 2-/3-(Dimethylamino)-propoxy7--N-/'/~3-(tri-
5 fluormethyl)-phenylZ-methylen^-benzolamin
Eine Lösung von 19,4 g 2-(3-Dimethylaminopropoxy)-anilin und
17,4 g m-Trifluormethy!benzaldehyd in 100 ml Xylol wird etwa
6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das sich bildende Wasser -. wird in einer Dean-Stark-PalIe aufgefangen. Nach dem Entfer-
-J0 nen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wird der
Rückstand fraktioniert destilliert. Es werden 18,4 g der
Verbindung vom K. 155 bis 16O°C/O,2 bis 0,3 Torr . als öl erhalten
.
15 B) Herstellung der Titelverbindung
9,0 g der gemäß A) hergestellten Verbindung werden mit 10,8 g Trichloressigsäureanhydrid in 65 ml Xylol bei einer Temperatur
von etwa 15 bis 20°C umgesetzt. Die Lösung wird langsam auf 1000C erhitzt. Nach etwa 30minütigem Erhitzen auf 120
bis 130°C wird die Lösung abgekühlt und auf Eiswasser gegossen. Das Reaktionsgemisch wird mit 12 g Kaliumcarbonat versetzt
und mit Diäthyläther extrahiert. Der gummiartige, ätherunlösliche Rückstand wird zusammen mit der wäßrigen Phase
verworfen und die Ätherphase mit einer Lösung von 3 ml Chlorwasserstoff in 60 ml Wasser extrahiert. Diese wäßrige
Schicht wird mit 6 g Kaliumcarbonat behandelt und die freie Base mit je vier 100 ml-Portionen Diäthyläther extrahiert. Die
Ätherextrakte werden vereinigt, getrocknet, mit Aktivkohle behandelt und filtriert. Durch Eindampfen des Filtrats werden
6,9 g der öligen Base erhalten. 6,3 g dieser Base werden in
Dichlormethan gelöst und mit einem Äquivalent einer Lösung von Chlorwasserstoff in Äthanol versetzt. Die Lösungsmittel werden
in einem Drehverdampfer abdestilliert. Der schaumige Rückstand wird in 20 ml Acetonitril aufgenommen. Beim Digerieren werden
nach etwa l6stündigem Kühlen 1,0 g Kristalle erhalten, die das Hydrochlorid von
809850/0990
•j 2-(3-Dimethylaminopropoxy)-anilin darstellen.
Die Acetonitrillösung wird eingedampft. Es werden 5,8 g eines
schaumigen Rückstands erhalten, der in 25 ml Isopropanol aufgelöst und mit 100 ml Diäthylather verdünnt wird. Beim Animpfen
und Reiben fällt ein kristallines Produkt aus (die für das Animpfen erforderlichen Kristalle werden durch Reiben
einer Probe des rohen schaumigen Produkts unter Diäthyl-äther und etwa 16stündigem. Kühlen erhalten).Nach 16stündigem
-ΙΟ Kühlen wird das Produkt unter Stickstoff abfiltriert, mit Diäthy
lather gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet.
Es werden 3,8 g eines Produkts erhalten, das bei 1450C sintert
und bei 157 bis 160°C schmilzt. Nach dem Umkristallisieren aus einer Lösung von 15 ml Methanol und 90 ml Diäthy1-äther
werden 3/2 g der Titelverbindung vom F. 160 bis 1620C
erhalten, die bei 1500C sintern.
Beispiel 2
3,3-Dichlor-1 -f2-££i- (dimethylamino) -
3,3-Dichlor-1 -f2-££i- (dimethylamino) -
20 phenyl-2-azetidinon-hydrochlorid (1:1)
A) Herstellung von N-Benzyliden-o-(3-dimethylaminopropylthio)-anilin
Ein Gemisch aus 51 g 2-(3-Dimethylaminopropylthio)-anilin,
26 g frisch destilliertem Benzaldehyd und 2OO ml Xylol wird unter Stickstoff und unter Rückfluß erhitzt. Das entstan<3ene lösser
wird in einer Dean-Stark-Palle gesammelt. Nach 4 Stunden Erhitzen unter Rückfluß wird die theoretische Menge Wasser erhalten.
Das Xylol und nicht umgesetzter Benzaldehyd werden im Dampfbad bei 30 Torr schließlich bei 2 Torr entfernt. Die
fraktionierte Destillation des Rückstandes ergibt 56 g der Verbindung A) mit einem K. von 182 bis 1890C bei 0,4 Torr.
B) Herstellung der Titelverbindung
10 g der gemäß A) hergestellten Verbindung werden mit 14,2 g
Trichloressigsäureanhydrid in 80 ml Xylol gemäß dem .in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren umgesetzt. Es werden 6,5 g
809850/0990
einer öligen Base erhalten, die in Dichlormethan aufgelöst
. wird und mit 3,2 ml einer 5,1 η Lösung von Chlorwasserstoff in Äthanol behandelt wird. Anschließend werden die Lösungsmittel
abdestilliert. Der schaumige Rückstand verfestigt sich beim Digerieren mit 30 ml Acetonitril. Nach etwa 16stündigem
Kühlen werden 5,0 g eines Produkts erhalten, das bei 1640C
sintert und bei 166 bis 168°C schmilzt. Nach dem Umkristallisieren aus 25 ml Acetonitril werden 3,5 g der Titelverbindung
vom F. 168 bis 1700C erhalten.
Beispiele 3 bis 12
In der nachstehenden Tabelle sind in Spalte III die Verbindungen aufgeführt, die gemäß dem Verfahren nach Beispiel 1
hergestellt wurden, wobei das 2-(3-Dimethylaminopropoxy)-anilin durch die in Spalte I aufgeführten Verbindungen, das
m-Trifluormethylbenzaldehyd durch die in Spalte II aufgeführten
Verbindungen ersetzt werden.
809850/0990
cn
CS CJI O
"ν.
O CD
3) 4) 5) 6).
7) 8)
9) 10)
11) 12
Spalte I
3- (2-Diäthylaminoäthoxy)
anilin
4-/*-(1-Pyrrolidlnyl)-
butoxy_7-anilin
pentoxy _/-anilin
3-/"2-(4-Morpholinyl)-äthoxy7~anilin
4-/3-(1-Piperazinyl)-propoxy/-anilin
2-/"4-(4-Methyl-1-pipera zinyl) -butoxy_7-anilin
2-(£3 -(1-Pyrrolidiny1)-propyl/-thio}-anilin
3-#"4-(1-Plperidinyl)-
butyl7-thio}-anilin
4-f/3-(4-Morpholinyl)·
pentyl7-thioT| -anilin
2-//2-(1-Piperazinyl)
äthyl7-thio)-anilin
Tabelle Spalte II
Acetaldehyd
n-Butyraldehyd
Valeraldehyd
Cyclopropylacetaldehyd
Cycloheptylacetaldehyd
4-Phenylbutyraldehyd
5- (2-Chlorphenyl)-valeraldehyd
(4-Methylphenyl) ■
acetaldehyd
(4-Methoxyphenyl)-acetaldehyd
4-Nltrobenzaldehyd
Spalte III
3,3-DiChIOr-I-JS-Z^-(diäthylamino)-äthoxy7-phenyl^-4-methyl-2-azetidinon
3,3-Dichlor-4-n-propyl-1-f4-/3-{1-pyrrolidinyl)-butoxy7-phenyl"i5;-2-azetldinon
4-n-Butyl-3 ,3-dichlor-i - f2-/5-( 1 -piperidinyl)-pentoxy7-phenyl^-2-azetidinon
3, S-Dichlor^-cyclopropylmethyl-1-^3-/2- (4-morpholinyl)
-äthoxyy-phenyl]· -2-azetidinon 3,3-Dichlor-4-cycloheptylmethyl-1 - /"4-/3- (1 piperazinyl)-propoxy7-phenyl5~2-azetldinon
3,3-Dichlor-i- {2-/4-(4-raethyl-1-piperazinyl) ■
butoxy7~phenyl}-4-(3-phenylpropyl)-2-azetidinon
3f3-Dichlor-4-/4-(2-chlorphenyl)-butyl7-1-f2-^"/"3-(1
-pyrrolidinyl) -propyl7-thio7-pheny1}-2-azetidinon
3 f3-Dichlor-4-/f(4-methy !phenyl )-methy 17-1-i3-/Z4-(1
-piperidinyl) -butyl7-thio7-phenylV 2-azetidinon
3,3-Dichlor-4-/~(4-methoxyphenyl) -inethy^-i-
fe-pfj)- (4-morpholinyl) -pentyiy-thio^-phenylf-2-azetidinon
N?
3,3-Dichlor-4-(4-nitrophenyl)-1-/2-//2-(1-S
piperazinyl) -äthy^-thlo/-phenyl} -2- j>·
azetidinon cn
Claims (13)
- VOSSIUS · VOSSIUS · MILTL · TAUCHNER - HEUNEMANNSIEBERTSTRASSE 4. · SOOO MÖNCHEN 86 . PHONE: (O89) 474O75 CABLE: B EN ZOLPATENT MÜNCHEN -TELEX 5-29 4-5 3 VOPAT Du.Z.: M 750 (DV/kä)Case: A-8O3,827-S ^5 JUN 1978E.R. SQUIBB & SONS, INC.
Princeton, N.J., 08540, V.St.A.
10π 1_Phenyl-3,3-dichlor-2-azetidinone "Priorität: 6. Juni 1977, V.St.A., Nr. 803 827:Patentansprücheλ J. 1-Phenyl-3,3-dichlor-2-azetidinone der allgemeinen Formel I 20-R1-A1-CH-N
C1?(DC1?\Cl Oin der X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom,R1 einen C.,,-Alkyl- oder C-, --Cycloalkylrest oder eine gegebenenfalls durch ein Halogenatom, einen C,g-Alkyl- oder C., g-Alkoxyrest oder eine Trifluormethyl- oder Nitrogruppe substituierte Phenylgruppe,R2 einen Di-C, g-alkylaminorest, eine 1-Pyrrolidinyl-, 1-Piperidinyl-, 4-Morpholinyl- oder 1-Piperaziny!gruppe oder einen 4-C1,-Alkyl-1-piperazinylrest, A1 eine Einfachbindung oder einen C. .-Alkylenrest und A2 einen C2_5-Alkyienrest bedeuten und ihre Salze.809850/0990ORIGINAL INSPECTED - 2. Verbindungen gemäß Anspruch 1 der allgemeinen Formel I, in der X ein Sauerstoffatom bedeutet.
- 3. Verbindungen gemäß Anspruch 1 der allgemeinen Formel I, in der X ein Schwefelatom bedeutet.
- 4. Verbindungen gemäß Anspruch 1 bis 3 der allgemeinen Formel I, in der R1 einen C1_fi-Alkylrest bedeutet.
- 5. Verbindungen gemäß Anspruch 1 bis 3 der allgemeinen Formel I, in der R1 eine gegebenenfalls durch ein Halogenatom,einen C1 ^-Alkyl- oder C, ,.-Alkoxyrest oder eine Trifluor — 1—ο · 1—οmethyl- oder Nitrogruppe substituierte Phenylgruppe bedeutet.^
- 6. Verbindungen gemäß Anspruch 1 bis 3 der allgemeinen Formel I, in der R1 eine Phenylgruppe bedeutet.
- 7. Verbindungen gemäß Anspruch 1 bis 6 der allgemeinen For-R2mel I, in der R0 einen Di-C, g-alkylaminorest bedeutet.
- 8. Verbindungen gemäß Anspruch 1 bis 6 der allgemeinen Formel I, in der R_ eine 1-Pyrrolidinyl-, 1-Piperidinyl-, 4-Morpholinyl- oder 1-Piperazinylgruppe oder einen 4-C1 ,.-Al-kyl-1-piperazinylrest bedeutet. 25
- 9 . 3,3-Dichlor-1~ £2-/3- (dimethylamine) -propoxy_7-phenyl|-4-/3-(trifluormethyl)-phenyl7-2-azetidinon-hydrochlorid (1:1).
- 10. 3,3-Dichlor-i- /2/7"3- (dimethylamino) -propyl_7-thio7-Pnenylj-4-phenyl-2-azetidinon-hydrochlorid (1:1).
- 11. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß man eine Schiffsche Base der allgemeinen Formel II809850/0990X-A2-R2(IDmit Trxchloressigsäureanhydrid umsetzt und das erhaltene Azetidinon gegebenenfalls in sein Salz überführt.-ΙΟ
- 12. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch
- 13. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Behandlung von Entzündungen.809850/0990
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |