DE2823391C2 - - Google Patents
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- F02P7/03—Arrangements of distributors, circuit-makers or -breakers, e.g. of distributor and circuit-breaker combinations or pick-up devices of distributors with electrical means
Description
Die Erfindung betrifft eine Zündanlage für Brennkraftmaschinen gemäß
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Zündanlagen von Brennkraftmaschinen, insbesondere von Kraftfahrzeug-
Ottomotoren, weisen im allgemeinen wenigstens eine Zündkerze auf,
die im Zündzeitpunkt mit der unter Hochspannung stehenden Sekundär
wicklung einer Zündspule verbunden ist. Da in aller Regel lediglich
eine einzige Zündspule zur Versorgung aller Zündkerzen des Fahrzeug
motors vorgesehen ist, muß zwischen Zündspule und Zündkerze ein
Zündverteiler geschaltet werden, mit dessen Hilfe die in die Sekun
därwicklung der Zündspule induzierte Hochspannung nacheinander an
den einzelnen Zündkerzen angelegt wird. Dies geschieht im allge
meinen mittels eines umlaufenden, auf einer durch den Fahrzeugmotor
angetriebenen Welle sitzenden und mit einem Kontakt versehenen
Verteilerfinger, der nacheinander auf der Innenseite der Verteiler
kappe angeordnete feststehende Kontakte abfährt. Die Anzahl dieser
Kontakte entspricht der Anzahl der zu versorgenden Zündkerzen des
Fahrzeugmotors, mit denen sie über Zündleitungen in Verbindung
stehen. Überfährt nun der Verteilerfinger mit seinem Kontakt einen
feststehenden Kontakt der Verteilerkappe, so schlägt die Hochspannung
der Sekundärwicklung der Zündspule vom Kontakt des Verteilerfingers
durch einen Luftspalt auf den feststehenden Kontakt der Verteiler
kappe und somit auf die Zündkerze über, zwischen deren Mittel- und
Außenelektrode infolgedessen ein das anstehende Kraftstoff-Luft-
Gemisch zündender Funke überspringt. Diese Art der Spannungsüber
tragung ist jedoch insbesondere im Übergangsbereich Verteiler
finger/feststehender Kontakt stark verlustbehaftet, so daß die an
der Zündkerze verfügbare Zündspannung wesentlich niedriger ist als
die Ausgangsspannung der Sekundärwicklung der Zündspule. Eine
Erhöhung der Ausgangsspannung zur Verbesserung der Zündung scheitert
an den begrenzten räumlichen Verhältnissen im Bereich des Zündver
teilers. Da der Abstand der feststehenden Kontakte untereinander
aufgrund der gegebenen räumlichen Verhältnisse im Motorraum eines
Fahrzeuges nicht beliebig vergrößert werden kann, besteht ab einer
hinreichend hohen Ausgangsspannung bei der Spannungsübertragung
vom Verteilerfinger auf die feststehenden Kontakte die Gefahr von
Nebenschlüssen und dadurch verursachten Spannungs-/Leistungsver
lusten und Fehlzündungen.
Aus der US-PS 36 12 011 ist ein elektronischer Verteiler elektri
scher Signale für Zündanlagen von Brennkraftmaschinen bekannt, bei
dem jeder Zündspule ein steuerbarer Halbleiterschalter zugeordnet
ist und ein einziger Lastunterbrecher in Reihe mit der Gesamtheit
der Primärwicklungen der Zündspulen angeordnet ist. Die Anzahl der
steuerbaren Halbleiterschalter und somit die Anzahl der Zündspulen
entspricht der Anzahl der Zylinder der Brennkraftmaschine; die Zünd
spulen sind zueinander parallel, die steuerbaren Halbleiterschalter
jeweils in Reihe zur zugehörigen Zündspule geschaltet. Die Nach
teile dieses elektronischen Verteilers liegen zum einen in der gro
ßen Anzahl der erforderlichen Zündspulen und steuerbaren Halbleiter
schalter und zum anderen in der Tatsache, daß der Gesamtheit der
Primärwicklungen ein Strom großer Stärke zur Verfügung zu stellen
ist, auf den auch der Lastunterbrecher ausgelegt werden muß.
Mit dem gleichen Nachteil behaftet ist die aus der DE-OS 27 23 781
bekannte Zündanlage mit mechanisch nicht bewegter Hochspannungsver
teilung, die pro Zündspule einen steuerbaren Halbleiterschalter
aufweist und die einen einzigen, in Reihe mit der Gesamtheit der
Primärwicklungen der Zündspulen geschalteten Lastunterbrecher um
faßt. Die Primärwicklungen sind miteinander parallel, die steuer
baren Halbleiterschalter jeweils in Reihe mit der zugehörigen Pri
märwicklung geschaltet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zündanlage für Brennkraftma
schinen zu schaffen, die kostengünstig hergestellt werden kann,
platzsparend unterzubringen ist und die eine wirksame Zündung
des in den Zylindern anstehenden Kraftstoff-Luft-Gemischs bei
jeder Drehzahl der Brennkraftmaschine gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils von Patentanspruch 1 gelöst. Durch Reihenschal
tung der Primärwicklungen der Zündspulen kann die Stärke des die
Zündspannung induzierenden Stromes, der der Gesamtheit der Primär
wicklungen zuzuführen ist, relativ gering gehalten werden. Sie
muß lediglich einen Bruchteil derjenigen Stromstärke betragen,
die bei Parallelschaltung der Primärwicklungen erforderlich
wäre. Dies aber bedeutet, daß auch der Lastunterbrecher, der mit
der Gesamtheit der Primärwicklungen in Reihe geschaltet ist und
somit von demselben Strom durchflossen wird, geringeren Bean
spruchungen ausgesetzt ist als bei Parallelschaltung der Primär
wicklungen und infolgedessen in der Anschaffung kostengünstiger
ist und im Betrieb zuverlässiger arbeitet. Der Kostenaspekt
gewinnt weiter an Bedeutung angesichts der Tatsache, daß als
Lastunterbrecher in der Regel Leistungstransistoren eingesetzt
werden, deren Anschaffung mit einem beträchtlichen finanziellen
Aufwand verbunden ist. Diesen Vorteilen steht grundsätzlich der
Nachteil gegenüber, daß bei Reihenschaltung der Primärwicklungen
der Zündspulen der Stromanstieg in den Primärwicklungen und
infolgedessen die Induktion der Zündspannung in den Sekundär
wicklungen relativ viel Zeit in Anspruch nimmt und daß dadurch
insbesondere bei hohen Motordrehzahlen an den zu zündenden Zünd
kerzen nur eine ungenügende Zündspannung zur Verfügung gestellt
werden kann. Jedoch wird dieser Nachteil dadurch kompensiert, daß
bei hohen Drehzahlen die Feldenergie der den nichtzündenden Zünd
kerzen zugeordneten Zündspulen im Gegensatz zu den den zündenden
Zündkerzen zugeordneten Zündspulen bei Öffnen des Leistungsschal
ters nicht vollständig abgebaut wird.
Die "Ladephase" setzt für diese Zündspulen bereits wieder ein,
ehe ihr "Entladevorgang" abgeschlossen ist; die für die Induktion
der Zündspannung in die Sekundärwicklungen erforderliche Zeit wird
verkürzt und an den zu zündenden Zündkerzen liegt auch bei hohen
Motordrehzahlen eine ausreichende (Zünd-) Spannung an. Die Anti
parallelschaltung der steuerbaren Halbleiterschalter mit den
jeweils zugehörigen Primärwicklungen bietet den Vorteil, daß bei
gegebener Reihenschaltung der Primärwicklungen der Zündspulen bei
Öffnen des Lastunterbrechers durch entsprechende Ansteuerung der
steuerbaren Halbleiterschalter der den Lastunterbrecher, die Ge
samtheit der Zündspulen sowie die steuerbaren Halbleiterschalter
umfassende Stromkreis in geschlossene und unterbrochene Teilstrom
kreise mit jeweils einer Zündspule und einem steuerbaren Halbleiter
schalter unterteilt werden kann. Sind beim Öffnen des Lastunter
brechers alle diejenigen steuerbaren Halbleiterschalter in Abhängig
keit von der Drehung der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine stau
leitend geschaltet, deren zugehörige Zündspule an der mit ihr ver
bundenen wenigstens einen Zündkerze keinen Zündfunken erzeugen soll
und bilden dabei die stauleitend geschalteten steuerbaren Halbleiter
schalter mit den Primärwicklungen der zugehörigen Zündspulen jeweils
geschlossene Stromkreise, so kann die Zündspannung gemäß der Zünd
folge der Brennkraftmaschine ohne Einsatz mechanischer Bauteile,
etwa eines umlaufenden Verteilerfingers, auf die Zündkerzen der
Zylinder der Brennkraftmaschine verteilt werden. Die Teilstromkreise,
deren steuerbare Halbleiterschalter stauleitend geschaltet sind,
werden bei Öffnen des Lastunterbrechers nicht unterbrochen, so daß
innerhalb dieser Teilstromkreise der Strom lediglich langsam abnimmt
und an den zugehörigen Zündkerzen kein Zündfunke erzeugt wird. In
den Zündspulen derjenigen Teilstromkreise, deren steuerbare Halb
leiterschalter in Sperrstellung geschaltet sind, führt hingegen
die Öffnung des Lastunterbrechers zu einer abrupten Unterbrechung
des Stromflusses, wodurch infolge Induktion an den zugehörigen Zünd
kerzen ein Zündfunke erzeugt wird. Durch Schaltung der steuerbaren
Halbleiterschalter in Abhängigkeit von der Drehung der Kurbelwelle
der Brennkraftmaschine können die einzelnen Zündkerzen vorteilhafter
weise zu ihrem optimalen Zündzeitpunkt gezündet werden.
In vorteilhafter Ausführung der Erfindung sind die steuerbaren Halb
leiterschalter derart angesteuert, daß dann, wenn der Lastunter
brecher öffnet, ein einziger steuerbarer Halbleiterschalter gesperrt
ist, während die anderen stromleitend sind. Diese Art der Ansteuerung
ist vorteilhaft für alle herkömmlichen mehrzylindrigen Brennkraft
maschinen, bei denen sich lediglich ein Zylinder im Arbeitstakt
befindet. Sie erlaubt es, die Zündkerze(n) eines einzigen Zylinders
zu zünden, ohne an die Zündkerzen der übrigen Zylinder eine Zünd
spannung anzulegen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die steuerbaren Halbleiterschalter
Thyristoren sind. Thyristoren sind mit lediglich geringen Leistungs
verlusten behaftet, besitzen in Sperrichtung eine hohe Sperrspannung
und eignen sich daher hervorragend auch zum Einsatz in Anlagen,
wie etwa der Zündanlage von Brennkraftmaschinen, die mit Spannungen
im kV-Bereich arbeiten. Aufgrund ihrer kleinen Abmessungen sowie
ihrer hohen Stoßfestigkeit erfüllen sie zwei wesentliche Anforde
rungen, die an Bauteile, insbesondere von Kraftfahrzeugen, gestellt
werden, nämlich die Forderung nach geringem Platzbedarf und nach
Robustheit im Einsatz.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß der Lastunterbrecher aus einem Lei
stungstransistor oder zwei Leistungstransistoren in Darlington-
Schaltungen gebildet wird. Leistungstransistoren zeichnen sich wie
Thyristoren aus durch geringe Leistungsverluste, kleine Abmessungen
und hohe Robustheit, sie können sowohl als Schalter mit extrem
kurzen Schaltzeiten als auch als Verstärker eingesetzt werden, wobei
sich insbesondere mit der Darlington-Schaltung eine hohe Gesamtver
stärkung erreichen läßt.
In besonders vorteilhafter Ausführung der Erfindung werden vier
Zündkerzen und zwei Zündspulen eingesetzt, wobei jeweils zwei Zünd
kerzen der Sekundärwicklung jeder Zündspule zugeordnet sind entspre
chend zwei Zylindern der Brennkraftmaschine, von denen sich der
eine im Zustand des Ausschiebens befindet, wenn sich der andere
im Zustand der Zündung befindet. Durch Anschluß zweier Zündkerzen
an jeweils eine einzelne Sekundärwicklung einer Zündspule kann
gegenüber einer Zündanlage mit einer Zündkerze pro Sekundärwicklung
auf eine beträchtliche Anzahl von kostenverursachenden und den
Platzbedarf der Zündanlage vergrößernden Bauteilen verzichtet
werden. Negative Auswirkungen hat die Mitzündung der Zündkerze des
ausschiebenden Zylinders nicht, da im ausschiebenden Zylinder
lediglich nichtbrennbare Abgase anstehen.
Vorteilhafterweise nimmt die Basis des Leistungstransistors direkt
oder indirekt von einem Fühler abgegebene Signale auf, dessen beweg
liches Element in Abhängigkeit von der Motordrehzahl bewegt wird.
Nur so ist eine Anpassung des Zündzeitpunktes an den Betriebszustand
der Brennkraftmaschine möglich. In diesem Zusammenhang ist es außer
dem vorteilhaft, daß zwischen dem Fühler und dem Lastunterbrecher
ein Schaltkreis zwischengeschaltet ist, der den Moment des Schlie
ßens des Lastunterbrechers derart bestimmt, daß eine Zündung mit
konstanter Energie erreicht wird. Konstante Zündenergie ist gleich
bedeutend mit gleichförmigem Zündverhalten der Brennkraftmaschine
und infolgedessen mit ebenfalls gleichförmigem, d. h. ruhigem Lauf
verhalten. Fehlzündungen werden vermieden, die Verbrennung des an
stehenden Kraftstoff-Luft-Gemischs erfolgt bei ausreichend hoher
Zündenergie gleichmäßig wirkungsvoll, so daß auch die Belastung
der Umwelt mit schädlichen Abgasen relativ gering gehalten werden
kann.
In weiterer vorteilhafter Ausführung der Erfindung werden die
Steueranschlüsse der Thyristoren von wenigstens einem Fühler ge
steuert, der von demjenigen, der den Lastunterbrecher steuert, ver
schieden ist. Bei separater Ansteuerung können die Schaltstellungen
der Thyristoren einerseits und des Lastunterbrechers andererseits
in der erforderlichen Art und Weise aufeinander abgestimmt werden.
So läßt sich bei geöffnetem Lastunterbrecher ein Thyristor leitend,
der/die andere(n) Thyristor(en) in Sperrstellung schalten, so daß
die erforderliche Zündspannung lediglich in die Sekundärwicklung
derjenigen Zündspule induziert wird, die der zu zündenden Zündkerze
zugeordnet ist. Dabei ist es von Vorteil, daß die verwendeten Fühler
ein bewegliches Teil besitzen, das auf einer gemeinsamen, von der
Brennkraftmaschine angetriebenen Welle angeordnet ist. Die Motor
drehzahl kann so direkt, ohne Einschaltung kostenverursachender
und/oder platzeinnehmender Bauteile aufgenommen und bei der Er
stellung des Schaltsignals berücksichtigt werden. Vorteilhafterweise
werden die Steueranschlüsse der beiden Thyristoren mit zueinander
komplementären Rechtecksignalen beaufschlagt, deren Änderung von
einem zum anderen Zustand unmittelbar vor dem Zeitpunkt stattfindet,
zu dem ein den Lastunterbrecher ansteuerndes Rechtecksignal auftritt.
Zueinander komplementäre Rechtecksignale gewährleisten, daß die
Thyristoren sich stets in entgegengesetzten Schaltstellungen befinden.
D. h. ist ein Thyristor in Sperrstellung geschaltet und unterbricht
somit seinen Teilstromkreis, so ist der zweite Thyristor leitend
und ermöglicht der dazugehörigen Zündspule einen langsamen Feldabbau
in einem geschlossenen Stromkreis. Durch die Wahl des Umschaltzeit
punktes der Thyristoren in der beschriebenen Art und Weise wird
gewährleistet, daß bei Öffnen des Lastunterbrechers der aus einem
Thyristor und einer Primärwicklung einer Zündspule bestehende Teil
stromkreis, dessen zugehörige Zündkerzen zünden sollen,unterbrochen,
der andere Teilstromkreis geschlossen ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Schaltkreisdiagramm der erfindungsgemäßen
Zündanlage.
Fig. 2 zeigt die Signale an verschiedenen Punkten des
Schaltkreisdiagramms von Fig. 1 für geringe
Drehzahlen der Brennkraftmaschine.
Fig. 3 zeigt die Signale an verschiedenen Punkten des
Schaltkreisdiagramms von Fig. 1 bei hohen
Drehzahlen der Brennkraftmaschine.
Gemäß Fig. 1 sind Fühler 1 und 2 zum Steuern des Zündvertei
lers vorgesehen, wobei es sich um bekannte Nahfühler handelt,
die auf einer Welle 3 der zugehörigen Brennkraftmaschine ange
ordnet sind, dessen verschiedenen Zündkerzen 12 bis 15 Hochspannung zuge
führt werden soll. Die Welle 3 ist zwei beweglichen Rädern der
beiden Fühler 1 und 2 gemeinsam zugeordnet. Die beiden Fühler
1, 2 senden ihre Signale zu Impulsformerkreisen 1 a bzw. 2 a, um
Rechtecksignale zu erzeugen. Bei der dargestellten Ausführungs
form versorgt der Fühler 1 einen Schaltkreis 4, der es ermög
licht, die Anfangszeit des Ladens einer Zündspule 7, 7 a; 8, 8 a zu bestimmen,
um eine konstante Entladeenergie zu erzielen.
Der Schaltkreis 4 wird von einer Spannung gesteuert, die an
den Anschlüssen eines Widerstandes 5 abgenommen wird, wobei die
Steuerung durch die gestrichelte Linie 6 dargestellt wird.
Bei dieser Ausführungsform sind zwei Zündspulen 7, 7 a; 8, 8 a vorhanden, deren
Primärwicklungen 7 und 8 in Reihe geschaltet sind, wobei ein
Anschluß der Reihenschaltung mit dem positiven Pol der Stromver
sorgung verbunden ist, während der andere Anschluß mit einem
Lastunterbrecher 9 verbunden ist, der aus zwei Transistoren 10
und 11 in Darlington-Schaltung gebildet wird. Den Primärwicklun
gen 7 und 8 sind induzierte Sekundärwicklungen 7 a bzw. 8 a zuge
ordnet, wobei an den Klemmen der Sekundärwicklung 7 a Zündkerzen 12 und
13 und an den Klemmen der Sekundärwicklung 8 a Zündkerzen 14 und 15 an
geschlossen sind. An den Klemmen der Primärwicklungen 7 und 8
sind zwei Thyristoren 17 und 18 angeschlossen, deren Gatter G₁
bzw. G₂ mit dem Ausgang eines Verstärkers 16 verbunden sind, der
durch das Signal C₂ beaufschlagt wird, das von dem Impulsformer
kreis 2 a abgegeben wird. Die Signale C₁, C₂, die den Schaltkreis 4
und den Impulsformerkreis 2 a verlassen, sind durch die erste bzw. zweite Linie von
Fig. 2 dargestellt. Die Signale G₁, G₂, die von dem Verstärker 16 ab
gegeben werden, sind durch die dritte und vierte Linie von
Fig. 2 dargestellt und sind komplementär zueinander. Wenn das
Signal G₁, G₂ an einem Gatter des Thyristors 17, 18 auf hohem Niveau ist, ist
der Thyristor 17, 18 leitend; wenn das Signal C₁, das an der Basis des
Transistors 10 anliegt, auf hohem Niveau ist, ist der Last-Unterbre
cher 9 geschlossen.
Wenn der Last-Unterbrecher 9 geschlossen ist, wird ein Entladen der
Zündspulen 7, 7 a; 8, 8 a bewirkt. In dem Moment, wo das Signal C₁, das an der
Basis des Transistors 10 anliegt, auf den niedrigen Pegel geht,
ist der Thyristor 17 leitend und der Thyristor 18 offen. Ange
nommen, daß dann der Last-Unterbrecher 9 geöffnet wird, wird in der
Primärwicklung 8 der Stromfluß momentan gestoppt, wodurch infolge Induk
tion ein Funke an den Kerzen 14 und 15 erzeugt wird. In der
Primärwicklung 7 fließt dagegen der Strom über den Thyristor 17 wei
ter, so daß der Strom langsam abnimmt, wodurch an den Zündkerzen
12 und 13 kein Funke erzeugt wird. Wenn die Signale G₁ und G₂ an den Gat
tern ihren Pegel wechseln, ändern die durch die Thy
ristoren 17 und 18 gebildeten steuerbaren Halbleiterschalter ihren Zustand, und
nach einem kurzen Moment erscheint erneut die ansteigende
Flanke des Signals C₁, mit dem die Basis des Transistors 10 beauf
schlagt wird, wodurch das Schließen des Last-Unterbrechers 9 und er
neut ein gleichzeitiges Laden der Primärwicklungen 7 und 8 be
wirkt wird. In dem Moment, wo erneut der Last-Unterbrecher 9 durch
die absteigende Flanke des an die Basis des Transistors 10 an
gelegten Signals C₁ geöffnet wird, findet eine Entladung über die
Zündkerzen 12 und 13, dagegen nicht über die Zündkerzen 14 und 15 statt.
Die Zündkerzen 12 und 13 einerseits und 14 und 15 andererseits sind
zwei Zylindern zugeordnet, von denen einer ausschiebend arbeitet,
während der andere sich im Arbeitstakt befindet. Man
kann auf diese Weise ohne klassischen Zündverteiler die Hoch
spannungsstromversorgung von vier Zündkerzen 12 bis 15 eines Viertakt
motors mit vier Zylindern sicherstellen.
Für zwei aufeinanderfolgende Signalzyklen, die von dem Füh
ler 2 geliefert werden, kann man bald eine Zündung der Zündkerzen
12 und 13 und bald eine Zündung der Zündkerzen 14 und 15 erhalten.
Die Ströme an den Punkten B₁ und B₂ der Primärwicklungen 7 und 8 für eine
geringe Drehzahl des Motors sind durch die
fünfte und sechste Linie von Fig. 2 dargestellt. Die Entladung
ist vor einem neuen Laden beendet.
Wenn dagegen die Drehzahl des Motors erhöht ist,
dieser Fall ist in Fig. 3 dargestellt, ist die Entladung der
jenigen der Spulen 7, 7 a; 8, 8 a, die sich über einen Thyristor 17, 18 entlädt,
langsam, so daß die Entladung nicht beendet ist, wenn
eine neue Ladephase beginnt. Es ergibt sich daher eine
erneute Gleichgewichtsstellung zwischen den beiden Primärwick
lungen 7, 8, von denen eine vollständig entladen und die andere
leicht geladen ist, wonach die Ladung erneut erfolgt. Die Ver
wendung der Restenergie bei großen Geschwindigkeiten erlaubt
es, die Zündung zu verbessern, da eine der wesentlichen Schwie
rigkeiten zum Erhalten einer guten Zündung bei großen Geschwin
digkeiten darin besteht, daß die Ladezeit für die Primärwick
lung 7, 8 häufig unzureichend ist, um ein genügend hohes Energie
niveau zu erzielen.
Claims (10)
1. Zündanlage für Brennkraftmaschinen, insbesondere
Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen, mit einer Einrichtung
zur Verteilung der Zündenergie auf die Zündkerzen,
mit p Zündkerzen und n Zündspulen (p und n ganze Zahlen;
p größer oder gleich n), wobei die von einer Primär
wicklung induzierte Sekundärwicklung jeder Zündspule
unmittelbar mit wenigstens einer Zündkerze verbunden
ist, mit n steuerbaren Halbleiterschaltern, von denen
jeweils einer der Primärwicklung jeder Zündspule zuge
ordnet ist und die zeitlich aufeinanderfolgend und
periodisch in Abhängigkeit von der Drehung der Kurbel
welle der Brennkraftmaschine gesteuert werden, und mit
einem einzigen Lastunterbrecher, der in Reihe mit
der Gesamtheit der Primärwicklungen der Zündspulen ge
schaltet ist und bei dessen Öffnen ein Zündfunke in
wenigstens einer Zündkerze hervorgerufen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Primärwicklungen (7, 8) der
Zündspulen (7, 7 a; 8, 8 a) in Reihe geschaltet sind,
daß der der Primärwicklung (7, 8) jeder Zündspule
(7, 7 a; 8, 8 a) zugeordnete steuerbare Halbleiterschal
ter (17, 18) unmittelbar antiparallel zur Primär
wicklung (7, 8) geschaltet ist, daß beim Öffnen des
Lastunterbrechers (9) alle diejenigen steuerbaren
Halbleiterschalter (17, 18) in Abhängigkeit von der
Drehung der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine strom
leitend geschaltet sind, deren zugehörige Zündspule
(7, 7 a; 8, 8 a) an der mit ihr verbundenen wenigstens
einen Zündkerze (12 bis 15) keinen Zündfunken erzeugen
soll, wobei die stromleitend geschalteten steuerbaren
Halbleiterschalter (17, 18) mit den Primärwicklungen
(7, 8) der zugehörigen Zündspulen (7, 7 a; 8, 8 a)
jeweils geschlossene Stromkreise bilden.
2. Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die steuerbaren Halbleiterschalter (17, 18) derart
angesteuert sind, daß dann, wenn der Lastunterbrecher
(9) öffnet, ein einziger steuerbarer Halbleiterschalter
(17 oder 18) gesperrt ist, während die anderen strom
leitend sind.
3. Zündanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die steuerbaren Halbleiterschalter (17, 18)
Thyristoren sind.
4. Zündanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lastunterbrecher (9) aus einem
Leistungstransistor (10 oder 11) oder zwei Leistungs
transistoren (10, 11) in Darlington-Schaltung gebildet
wird.
5. Zündanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß p = 4 und n = 2 ist, wobei jeweils zwei
Zündkerzen (12, 13 oder 14, 15) der Sekundärwicklung
(7 a oder 8 a) jeder Zündspule zugeordnet sind, entspre
chend zwei Zylindern der Brennkraftmaschine, von denen
sich der eine im Zustand des Ausschiebens befindet, wenn
sich der andere im Zustand der Zündung befindet.
6. Zündanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis des Leistungstransistors (10, 11) von einem
Fühler (1, 2) abgegebene Signale direkt oder indirekt aufnimmt,
dessen bewegliches Element in Abhängigkeit von der Motor
drehzahl bewegt wird.
7. Zündanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Fühler (1, 2) und dem Lastunterbrecher
(9) ein Schaltkreis (4) zwischengeschaltet ist, der den
Moment des Schließens des Lastunterbrechers (9) derart
bestimmt, daß eine Zündung mit konstanter Energie erreicht
wird.
8. Zündanlage nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steueranschlüsse der Thyristoren (17, 18) von wenig
stens einem Fühler (2) gesteuert werden, der von demjenigen
(1), der den Lastunterbrecher (9) steuert, verschieden ist.
9. Zündanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die verwendeten Fühler (1, 2) ein bewegliches Teil besitzen,
das auf einer gemeinsamen, von der Brennkraftmaschine ange
triebenen Welle (3) angeordnet ist.
10. Zündanlage nach den Ansprüchen 4, 5 und 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steueranschlüsse der beiden Thyristoren
(17, 18) mit zueinander komplementären Rechtecksignalen
(G 1, G 2) beaufschlagt werden, deren Änderung vom einen zum
anderen Zustand unmittelbar vor dem Zeitpunkt stattfindet,
zu dem ein den Lastunterbrecher (9) ansteuerndes Rechteck
signal (C 1) auftritt.
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