DE2823249C2 - "Verfahren und Vorrichtung zum Lösen des restlichen Fleisches von Fischskeletten" - Google Patents
"Verfahren und Vorrichtung zum Lösen des restlichen Fleisches von Fischskeletten"Info
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- A—HUMAN NECESSITIES
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Description
65
Die Erfindung bezieht Sich auf ein Verfahren zum Lösen des restlichen Fleisches von Fischskeletten. bei
dem a) ein aus einem Filetiervorgang erhaltenes Skelett gewaschen wird, b) das gewaschene Skelett zur
Schwächung der Bindung zwischen Gräten und Fleisch erhitzt wird und c) Flüssigkeitsstrahlen zum Lösen des
erhitzten Fleisches von den Gräten angewendet werden.
Die Erfindung ist auf die Behandlung von Rundfischen, z. B. Kabeljau, Schellfisch und dergU wie auch
von Flachfischen, z. B. Scholle, Seezunge und dergl.
anwendbar.
In herkömmlicher Weise wird Fleisch von Fischen für den menschlichen Verbrauch durch einen Filetiervorgang
gewonnen, wobei von jeder Seite des Fischskelettes ein Filet geschnitten wird. Früher wurden für diesen
Vorgang ausschließlich Handfiletiermethoden verwendet, in jüngerer Zeit sind jedoch mechanische
Filetiergeräte entwickelt worden, die neben der Handarbeit weitgehend Verwendung finden.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der Erzielung höherer Filetierausbeuten gewidmet, d. L, daß der
Prozentanteil des aus dem gesamten Fisch gewonnenen Filets möglichst hoch werden sollte; insbesondere
wahrend der letzten Jahre, in denen die Fischfänge eine
verminderte Ausbeute ergeben hatten und der Preis für Fisch, z. B. für Kabeljau und Schellfisch, stark angestiegen
war, erlangte diese Forderung besondere Bedeutung.
Durch Verbesserung der Konstruktion und der Einstellung maschineller Filetiereinrichtungen hat sich
die Filetausbeute bis etwa 50% erhöhen lassen. Es verbleiben jedoch immer noch große Mengen an
eßbarem Fleisch, insbesondere an den Skeletten der Fische, selbst bei dieser hohen Filetierausbeute. Dieses
restliche Fleisch liegt hauptsächlich zwischen den Rippen, die sich von dem Rückgrat aus um die
Bauchhöhle erstrecken, wo es von den Filetiermessern nicht erreicht werden kann.
Die Fleischgewinnung aus Fischskeletten konzentriert sich in jüngster Zeit auf die Verwendung von
mechanischen Trennvorrichtungen, bei denen beispielsweise Fleisch und Knochen bzw. Gräten dadurch
voneinander getrennt werden, daß das Skelett einem hohen Druck zwischen einer perforierten Trommel und
einem Gummiband ausgesetzt wird. Das Fleisch wird zwischen den Gräten und um die Gräten herum unter
Druck gesetzt, gelangt durch die Perforationen und wird gewonnen. Knochen bzw. Gräten. Flossen und Knorpel
werden somit von dem Fleisch getrennt und als Abfall ausgeschieden.
Die Anwendung hohen Druckes zur Trennung von Fleisch und Knochen bzw. Gräten hai. obgleich eine
gute Fleischausbeute erzielt wird, bestimmte Nachteile. Die räumliche Größe von Materialien, die in die
Trennvorrichtungen eingeführt werden können, muß nämlich einerseits begrenzt werden, insbesondere wenn
das Skelett Knochen bzw. Gräten erheblicher Größe besitzt, da sonst eine mechanische Beschädigung der
Trennvorrichtungen auftreten kann. Andererseits hai. und dies ist für das zu gewinnende Produkt von
wesentlicher Bedeutung, der in der Trennvorrichtung ausgeübte Druck zu Folge, daß Blut. Häutchen und
Nervenstränge (falls vorhanden) zusammen mit dem gewonnenen Fleisch herausgepreßt Werden, so daß die
Qualität darunter leidet und der Verkauf beeinträchtigt
wird.
Hauptsächlich konzentrieren sich diese unerwünschten
Bestandteile längs, der Wirbelsäule und im Bauchraumbereich des Fischskeletts, Infolgedessen sind
Maschinen entwickelt worden, die diese Bereiche ausputzen und die Skelettstöcke übrig lassen, die in
Fleisch und Knochen bzw. Gräten getrennt werden können. Die Ausputzwirkung dieser Maschinen ist
selten einwandfrei genau, und zwar aufgrund der Natur des zu verarbeitenden Materials, so daß entweder eine
ziemlich große Fleischmenge mit den Teilen, die ausgeputzt werden, als Abfall verlorengeht, oder Teile
des Abfallmaterials mit diesen Stücken verbunden bleiben und das Fndprodukt verunreinigen.
Es ist bereits eine Vorrichtung zum Entfernen des Fleisches von Knochen bekannt (DE-PS 5 61 246), bei
der Knochen auf einem sägezahnartig ausgebildeten Förderband durch Festhaltearme erfaßt werden, während
die Knochen durch einen Ring aus Wasserdüsen laufen, deren Strahl das Fleisch ablöst. Ein Zahnrad
entfernt die Knochen und das Fleisch fällt auf ein Sieb. Diese Methode bringt die wesentliche Gefahr mit sich,
daß unerwünschte Weichteile mit dem Fleisch gelöst werden und das Fleisch verschmutzen. Die Ablösung
des Fleisches von den Knochen erfolgt ausschließlich durch die Druckwirkung von Wasserstrahlen
Weiterhin ist eine Vorrichtung zur Gewinnu-.g der an
ausgekochten Knochen verbliebenen Fleischreste bekannt (DE-PS 10 77 558), bei der zwei drehbare, die
Knochen reinigende Hohltrommeln in ihrem Inneren mit einem Düsensystem zur Abgabe von kochendem
Wasser sowie mit Reihen von Messern versehen sind. Eine Rinne unter jeder Hohltrommel sammelt das
abgelöste Fleisch über Bodenschlitze. Hierbei ist keine Erhitzung vorgesehen, und der Einsatz von Messern
ergibt kein zufriedenstellendes Ablösen des restlichen Fleisches von den Knochen.
Aus der DE-OS 25 54 598 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Fisch bekannt, wobei
ein kurzer Dampfbeheizungsschritt zur Schwächung des Bindegewebes eines Fischrumpfes angewendet wird,
bevor der Fisch erfaßt und der Kopf abgetrennt wird. Die Unterseite wird durch ein rotierendes Messer
entfernt. Das Endprodukt, nämlich ein kopfloser Rumpf mit einem Schnitt auf der Unterseite ist grundsätzlich
verschieden von dem Endprodukt nach vorliegender Erfindung, nämlich Fischfleisch, das frei von Verunreinigungen
ist.
Schließlich ist aus der US-PS 37 22 032 eine Vorrichtung zum Lösen des Fleisches von Knochen
bekannt, die sich insbesondere auf die Behandlung von
ungekorhten Hähnchen. Schalentieren und anderen Tieren bezieht. Nahe beieinander liegende parallele
Wasserstrahlen mil hohem Druck schneiden Filets ab. Weitere Strahlen entfernen die übrigen Teile: Der
Wasserdruck beträgt hierbei mindestens 35 at und es werden Dtjcke von 70 bis 350 at angesprochen.
Derartige Drücke sind für die vorliegende Erfindung unbrauchbar, da hierbei das gewonnene Fleisch stark
verunreinigt würde: dieser bekannte Vorschlag mag für zähes, rohes Fleisch geeignet sein, jedoch nicht für
verhältnismäßig weiches Fischfleisch, das für den menschlichen Verzehr bestimmt ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem eine hohe Fleischausbeute
bei Fischskeletten erzielt werden kann, ohne daß das Rückgrat und die Bauchraumregionen ausgeputzt
werden müssen, während gleichzeitig die Verschmutzung durch Blut. Häutchen und Nervenfasern wesentlich
verringert wird, so daß das Fleisch in einem Zustand gewonnen wird, in dem es kommerziell für den
menschlichen Verzehr (!,eeignet ist, d. h. frei bzw.
weitgehend frei von unerwünschten Weichteilen ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Verfahren zum Lösen des restlichen Fleisches von
Fischskeletten der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zwischen den Schritten b) und c) das erhitzte
Fleisch einem Klopfvorgang unterzogen wird, um die Bindung zwischen Gräten und Fleisch weiter zu
schwächen, und daß beim Schritt b) die Temperatur unterhalb der Temperatur gehalten wird, bei der ein
ίο wesentlicher Teil des Fischfleisches gekocht wird, und
beim Schritt c) der Druck der Flüssigkeitsstrahlen nur so "hoch ist, daß Flossen, Blutgefäße, Häutchen und
Nervenstränge im wesentlichen unbeschädigt und mit den Gräten verbunden bleiben.
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt eine Waschstation,
eine Heizstation und eine Ablösestation und ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Heizstation und der Ablösestation eine Klopfstation vorgesehen ist, die eine Klopfwirkung auf
das erhitzte Fleisch ausübt, um die R'ndung zwischen
Gräten und Fleisch weiter zu schwächen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird sowohl der Kochais
auch der Erhitzungsschritt sowie die nachfolgende Ablösung durch Flüssigkeitsstrahlen in ihrer Stärke
vermindert, damit gewährleistet ist, daß das gewonnene Fleisch nicht durch andere weLlie, im FUch vorhandene
Masse verschmutzt wird. Durch den Klopfvorgang kann nämlich der nachfolgende Vorgang des Ablösens durch
Strahlen mit geringerer Stärke, jedoch gleicher Effizienz durchgeführt werden.
Es hat sich dabei als zweckmäßig herausgestellt, bei der mit Flüssigkeitsstrahlen arbeitenden Ablösung des
Fleisches kaltes Wasser zu verwenden, das nicht nur das erhitzte Fleisch kühlt, sondern auch die Gefahr einer
Zerstörung durch Bakterien ausschließt und damit zur Qualität des gewonnenen Fleisches beiträgt. Die
Verwendung eines Förderers mit mehreren Bahnen, der mit r:ner langsamen, stetigen Geschwindigkeit arbeitet,
ergibt eine wirtschaftliche und eine einfache Duichlaufbewegung
und macht einen langen Pfad im Heizabschnitt nicht mehr erforderlich. Der nach abwärts
gerichtete Klopfhub der Klopfköpfe, der beispielsweise gekrümmt erfolgen kann, erzeugt eine Bewegungskomponente
in Längsrichtung des Förderers, so daß jede Tendenz, das Fleisch zu zerreißen und die Fischgerippe
in aus ihrer Orientierung zu bewegen, b^vor sie die genau
positionierten Paare von Strahldüsen im nächsten Abschnitt erreichen, auf ein Minimum herabgesetzt
wird.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit
V) den Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigt
F i g I eine Vorrichtung zum Lösen des restlichen Fleisches von Fischskeletten in der Draufsicht.
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung nach
ω F i g. 1 und
Fig. 3 unrt 4 in vergrößerter Darstellung Detailansichten
einer Klopfstation der Vorrichtung nach den F i g< 1 und 2, wobei F i g, 3 eine insbesondere den
Antrieb veranschaulichende Seitenansicht ist, und
f>5 Fig.4 eine Ansicht des Bodenteiles der Klopfstation
mit einem Fischskeleu zeigt.
Die Vorrichtung zum Lösen des restlichen Fleisches von Fischskeletten weist einen Endlosförderer 29
offener Konstruktion, d.h. mit Gitterkonstruktion, auf;
das obere Trum ist so ausgelegt, daß es durch eine Waschstation 31, eine Heizstation 32, eine Klopfstation
33, eine erste Ablösestation 34 und eine zweite Ablösestation 35 lauft. Eine Skelett- oder Grätensammelvorrichtung
36 ist am in Bewegungsrichtung abwärts gelegenen Ende des oberen Trumes angeordnet. Die
Oberfläche des Fördefers 29 ist in nicht dargestellter Weise zweckmäßigerweise in parallele Bahnen einge*
teilt und mit 30 bezeichnet.
Die Waschstation 31 ist mit einer Querreihe von nach abwärts gerichteten Wasserdüsen 38 versehen, die über
dem Förderer 29 abgestützt sind, feiner mit einer Querreihe von Wasserdüsen 39, die unterhalb des
unteren Trumes des Förderers 29 abgestützt sind; die Düsen 39 sind nach oben gerichtet und gegen die
Bewegungsrichtung des Förderers 29 geneigt. Die Funktion der Wasserstrahlen, die aus den Düsen 38, 39
austreten, besteht darin, die Fischskelette auf dem Förderer 29 zu waschen, damit äußere Verschmutzungen,
z. B. Blutgerinsel, Schuppen und Schleim entfernt werden.
Die Heizstation 32 weist im wesentlichen eine geschlossene Kammer 40 auf, durch die das obere Trum
des Förderers 29 läuft. Der obere Teil der Heizstation 32 nimmt einen elektrischen Lufterhitzer 41 und ein Paar
von Zerstäuberdüsen 44 auf, die so ausgebildet sind, daß sie zerstäubtes Wasser abgeben; der untere Teil der
Heizstation 32 unterhalb des unteren Trumes des Förderers 29 nimmt eine Auffangplatte 42 und unter
dieser einen Trog 43 auf, der mit einer elektrischen Heizvorrichtung in einem Behälter zum Aufheizen von
in den Trog eingeführtem Wasser versehen ist. Die Platte 42 nimmt Teile vom Fischskelett auf, die durch
den Gitterförderer 29 fallen können, während dieser durch die Kammer 40 läuft, und verhindert somit, daß
'diese Fischskeletteile in den Wassertrog 43 gelangen. Die Platte 42 i*>t perforiert oder weist eine feine
Maschenkonstruktion auf, damit die heiße feuchte Luft, die sich aus der Aufheizung des Wassers im Trog 43
ergibt, nach oben durch das Fördergitter gelangt und die Fischskelette in der Kammer 40 aufheizt. Beispielsweise
bei der Behandlung von Kabeljauskeletten wird die Kammer 40 auf 65 bis 75°C aufgeheizt, und die
Verwe.ldauer für die Skelette in der Kammer 40 beträgt 3 bis 4.5 Minuten. Dies ergibt eine Fleischtemperatur,
die etwas niedriger ist als die Lufttemperatur in der Kammer 40. Die Fleischtemperatur ist nicht vollständig
gleichförmig, sondern hängt davon ab. wo die Temperatur exakt gemessen wird. Wichtig ist. daß so
gewährleistet is? daß die Temperatur ausreicht, um die
Bindung zwischen dem Fleisch und den Knochen bzw. Gräten zu schwächen. Wenn andererseits die Fleischtemperatur
zu hoch wird, wird das Fleisch durch Flossen, Häutchen oder Blut so weit verschmutzt, daß
dieser Verschmutzungsgrad bei einem Endprodukt für den menschlichen Verzehr nicht annehmbar ist
Um in der Heizkammer 40 eine ausrechend große
Verweildauer zu erreichen, kann der Förderer 29 für jede Charge von Fischskeletten angehalten oder w>
andererseits langsamer betrieben werden; jede der beiden Betriebsarten verlangsamt jedoch die Produktion.
Wenn jedoch die Kammer 40 ausreichend lang gemacht wird, um eine Verlangsamung der Produktion
zu vermeiden, wird die Länge der gesamten Einrichtung ganz wesentlich erhöht, so daß erheblich mehr
Heizenergie erforderlich würde. -Es wird daher eine Heizkammer verwendet, die einen längeren V/eg für die
Fischskelette ergibt. Ein derartiger Weg kann einen ansteigenden Abschnitt und einen fallenden Abschnitt
mit Übertragungsvorrichtungen zum Übertragen der Skelette von einem modifizierten Förderer in den
ansteigenden Abschnitt, von letzterem in den fallenden Abschnitt und von dem fallenden Abschnitt zurück in
den modifizierten Förderer aufweisen. Ein Beispiel für eine derartige Kammer ist der US'PS 39 93 189 zu
entnehmen, obwohl gewisse Modifizierungen für eine Heizkammer erforderlich sind und heiße feuchte Luft
öder Dampf verwendet wird, um die Skelette in der Kammer zu erhitzen.
Die Klopfstation 33 weist eine Querreihe von nach abwärts geneigten Stangen 45 auf, die an ihren
Bodenenden mit Klopfköpfen 46 versehen sind, welche mit Nahrungsmitteln verträglich sind, und welche
nachgiebig und federnd ausgebildet sind. Die Klopfköpfe 46 können vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere
als Silikongummispitzen ausgebildet sein. Der obere Teil einer jeden Stange 45 überlappt einen Arm 47 eines
dreiarmigen Gelenkträgers, wobei Stab 45 und Arm 47 miteinander im überlappenden Teil befestigt sind. Der
Arm 47 ist an einem kurzen zweiten Arm 48 angelenkt, welcher an einem Teil eines Haupttragrahmens 49
befestigt ist. Der Stab 45 bildet zusammen mit den Armen 47,48 eine Halteeinrichtung für die Klopfköpfe
46. Ein dritter Arm 50, der am einen Ende mit dem Arm 47 ge.'?nkig verbunden ist, erstreckt sich über den
oberen Teil eines exzentrischen Nockens 51 und ist auf einen horizontalen Schwenkbolzen 52 befestigt. Das
Ende des Armes 50 in der Nähe des Schwenkbolzens 52 ist über eine Zugfeder 53 mit einem anderen Teil des
vorerwähnten Haupttragrahmens 49 verbunden. Die Teile 50, 51, 52, 53 bilden eine Antriebseinrichtung.
Wenn der Nocken 51 gedreht wird, bewirkt Rr, daß der Arm 50 sich um den Schwenkzapfen 52 nach aufwärts
und abwärts verschwenkt, daß der Arm 47 sich nach aufwärts und abwärts bewegt und daß der Stab 45
fortlaufend angehoben und niedergedrückt wird. Die Feder 53 wirkt in der Weise, daß sie den Stab 45 nach
abwärts drückt. Dadurch ergibt sich, daß der Klopfkopf 46 fortlaufend auf das Fischskelett, das auf dem
Förderer 30 liegt, schlägt, so daß eine weitere Schwächung der Bindung zwischen Knochen bzw.
Gräten und Fleisch erzielt wird. Die Flossen sollen jedoch nicht dieser Klopfwirkung unterzogen werden,
da sie sonst geschwächt würden, was zu einer Verschmutzung des beim Abstreifen entfernten Fleisches
durch Flossen führen würde.
In Fj g. 4 ist mit der Bezugsziffer 55 das am Fischskelett anhaftende Fleisch bezeichnet Dai ~leisch
55 steht nach oben mehr oder weniger über die Flossen
56 des Fischskeletts hinaus vor, die zur einen oder anderen Seite des Rückgrates 57 des Skelettes liegen.
Entsprechend wird eine Einstellung an der Halteeinrichtung 45,47,48 vorgenommen, um in der erforderlichen
Weise den minimalen vertikalen Betriebsabstand eines jeden Klopfkopfes 46 über dem Förderer 29 so zu
variieren, daß soweit wie praktisch möglich gewährleistet ist, daß das Fleisch 55. jedoch nicht die Flossen 56
einer Klopfwirkung ausgesetzt werden.
Eine solche Einstellung kann in folgender Weise erreicht werden: Es sei angenommen, daß der
Rahmenteil, an welchem der Arm 48 verankert ist, in der Höhe bezüglich des Haupttragrahmens einstellbar
ausgebildet ist; durch Einstellung dieser Höhe kann der zugeordnete Klopfkopf 46 so gesteuert werden, daß
gewährleistet ist, daß im Betrieb das Fleisch, jedoch
nicht die Flossen einer Klopfwirkung unterzogen werden. Eine mögliche abgeänderte Methode der
Einstellung besteht jedoch darin, daß die Größe der Überlappung des Armes 47 durch den Stab 45
veränderlich' gemacht wird, z. B. durch eine einstellbare Klemme.
Durch die Schwächung der Bindung zwischen den Knochen bzw. Gräten und dem Fleisch mittels der
Klopfwation 33 kann im nächsten Schritt der Wasserdruck
der das Fleisch abstreifenden Wasserstrahlen reduziert werden, wodurch die Möglichkeit oder
zumindest der Grad der Flossen-, Blut- oder Häutchen-Verschmutzung des abgestreiften Fleisches· verringert
wird.
Die erste Ablösestation 34 ist mit einer Reihe von in
Querrichtung Versetzten Paaren von Seite an Seite angeordneten, nach abwärts gerichteten Wasserdüsen
60 versehen, und zwar jeweils ein Paar für jede Spur des
Förderers 29. Unter dem oberen Trum des Förderers ist eine quer verlaufende geneigte Rinne 61 vorgesehen,
die das von den Skeletten durch die Wasserstfahlen aus den Düsen 60 abgestreifte Fleisch aufnimmt. Die Rinne
61 gibt das Fleisch in eine Sammelvorrichtung ab.
Die zweite Ablösestätion 35 ist mit einer Anordnung von Wasserdüsen 62, einer Rinne 63 und einer
Sammelvorrichtung, ähnlich der nach Ablösestation 34, versehen. Wie in der nachstehenden Tabelle angegeben,
ist jedoch die Ablösestation 34 eine Niederdruck-Ablösestation, während der Abschnitt 35 eine Hochdruck-Ablösestation
ist.
Abschnitt
Düsentyp
Düsendruck
Durchsalz
Düsenabstand
vom Förderer
vom Förderer
34
35
35
80° Blaswinkei
V-Strahl
dto.
2,45 kg/cm2 2,0 l/min 90 mm
2,80 kg/cm2 3,0 l/min dto.
Im Betrieb werden filetierte Fischskelette auf die Fläche 30 des Förderers 29 aufgegeben und so
angeordnet, daß sie in einer einheitlichen Lage in den parallelen Spuren liegen, und zwar entweder mit dem
Kopf oder mit dem Schwanz nach vorne. Der Förderer 29 transportiert die Skelette durch die Waschstation 31
und dann in die Heizstation 32. Nach der entsprechenden Verweildauer in der Kammer 40 transportiert der
Förderer 29 die erhitzten Skelette durch die Klopfstation 33. Der weitere Vorgang hängt dann davon ab, ob
das Endziel darin besteht, Fleisch mit keiner oder einer minimalen Verschmutzung zu erhalten oder möglichst
viel Fleisch, jedoch mit einem annehmbaren Verschmutzungsgrad. Wenn ersteres erwünscht ist, führt der
Förderer die Skelette durch die arbeitende Niederdruck-Ablösestation 34 und die nichtarbeitende Hochdruck-Ablösestation
35. Das abgestreifte Fleisch wird von der Rinne 61 gesammelt, während die Knochen
bzw. Gräten des Gerippes von dem Förderer 29 weiter transportiert und in die Endsammelvorrichtung 36
abgegeben werden. Wenn jedoch die Aufgabe darin besteht, eine möglichst große Menge an Fleisch zu
erhalten, führt der Förderer die Skelette durch die Ablösestationen 34 und 35, die beide im Betrieb sind,
und das abgestreifte Fleisch wird von beiden Rinnen 61 und 63 gesammelt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Lösen des restlichen Fleisches von Fischskeletten, bei dem a) ein aus einem
Filetiervorgang erhaltenes Skelett gewaschen wird,
b) das gewaschene Skelett zur Schwächung der Bindung zwischen Gräten und Fleisch erhitzt wird
und c) Flüssigkeitsstrahlen zum Lösen des erhitzten Fleisches von den Gräten angewendet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schritten b) und c) das erhitzte Fleisch einem
Klopfvorgang unterzogen wird, um die Bindung zwischen Gräten und Fleisch weiter zu schwächen,
und daß beim Schritt b) die Temperatur unterhalb der Temperatur gehalten wird, bei der ein
wesentlicher Teil des Fischfleisches gekocht wird, und beim Schritt c) der Druck der Flüssigkeitsstrahlen
nur so hoch ist, daß Flossen, Blutgefäße, Häutchen und Nervenstränge im wesentlichen
unbeschädigt und mit den Gräten verbunden bleiben.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schritt b) das Fleisch auf eine
Temperatur im Bereich von 40° bis etwa 75° erhitzt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 eier 2, welche eine
Waschstation, eine Heizstation und eine Ablösestation umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Heizstation (32) und der Ablösestation (34, 35) eine Klopfstation (33) vorgesehen ist, die eine
Klopfwirkur.e auf das erhitzte Fleisch ausübt, um die Bindung zwischen G.-äten fd Fleisch weiter zu
schwächen.
4. Vorrichtung nach Anspruc! 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Förderer (29) mit unterbrochener
Förderfläche (30) vorgesehen ist, der die Fischskelette abstützt und sie durch die Stationen (32, 33, 34)
transportiert, und die Klopfstation (33) eine Vielzahl von Klopfköpfen (46) aufweist, die über dem
Förderer (29) so angeordnet und so angetrieben sind, daß sie auf die auf dem Förderer (29) bewegten
Fischskelette klopfen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet,
daß der Hub der einzelnen Klopfköpfe (46) so einstellbar ist. daß die Klopfwirkung auf die
Flossen gering gehalten wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klopfköpfe (46) elastisch nachgiebig ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei u
Förderer so ausgebildet ist. daß er eine Vielzahl paralleler Bahnen von Fischskeletten durch die einzelnen Stationen bewegt, dadurch gekennzeichnet. daß die Klopfstation (33) eine Reihe von quer Ober allen parallelen Bahnen angeordneten Klopfköpfen (46) aufweist, daß eine Einrichtung (45, 47, 48) zum Hallen der Klopfköpfe über den Bahnen vorgesehen ist und daß die Halleeinrichtung (45, 47, 48) mit einer Antriebseinrichtung (50, 51, 52, 53) für eine Auf· und Abwärtsbewegung der Klopfköpfe (46) gekoppelt ist,
Förderer so ausgebildet ist. daß er eine Vielzahl paralleler Bahnen von Fischskeletten durch die einzelnen Stationen bewegt, dadurch gekennzeichnet. daß die Klopfstation (33) eine Reihe von quer Ober allen parallelen Bahnen angeordneten Klopfköpfen (46) aufweist, daß eine Einrichtung (45, 47, 48) zum Hallen der Klopfköpfe über den Bahnen vorgesehen ist und daß die Halleeinrichtung (45, 47, 48) mit einer Antriebseinrichtung (50, 51, 52, 53) für eine Auf· und Abwärtsbewegung der Klopfköpfe (46) gekoppelt ist,
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