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Verfahren für die nachträgliche Verbesserung
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einer Fassade mit Glasscheiben und Fassadenausführung mit einer Rahmen-Tragkonstruktion,
in der Glasscheiben mit rahmenartigen Einfassungen angebracht sind, hergestellt
durch dieses Verfahren Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die nachträgliche
Verbesserung einer Fassade mit Einfach-Verglasung, deren Glasscheiben an ihren Rändern
in einer Rahmen-Tragkonstruktion befestigt sind. Ferner betrifft die Erfindung eine
Fassadenausführung mit einer Rahmen-Tragkonstruktion, in der Glasscheiben mit rahmenartigen
Einfassungen angebracht sind und die gegenüber diesen Scheiben eine nach innen vorstehende
Strebenanordnung aufweisen, hergestellt durch das Verfahren.
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Fassaden'onstruktionen, wie sie der Erfindung zugrunde liegen, sind
zwischen der Rahmen-Tragkonstruktion mit Glasscheiben und im Bereich von Geschozwischenböden
mit Isolierplatten versehen. Derartige Fassaden sehen gut aus. Die Rahmen-Tragkonstruktion
besteht
im allgemeinen aus Metall, insbesondere aus Aluminium. Im Bereich dieser Konstruktion
werden daher Temperaturbrücken von innen nach außen geschaffen. Die Anordnung nur
einer Glasscheibe führt zu verhältnismäßig geringen wärmeschutzeigenschaften der
Außenwand.
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Beispielsweise sind solche Außenwand-Konstruktionen als vorgehängte
Curtain-Wall-Fassade bekannt, die in einen raumhohen Fensterbereich und in einen
Paneelbereich untergliedert ist, wobei dieser Paneelbereich vor den Geschoßböden
angeordnet ist. Als Glasscheiben werden beispielsweise 10 mm starke Einfach-Scheiben,
gegebenenfalls mit Eigenfärbung, verwendet.
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Bei dem Bau werden die Scheiben und die Paneele von außen eingesetzt.
Ein Festanschlag für die Verglasung ist an den Profilen der Rahmen-Tragkonstruktion
raumseitig angeordnet, während auf der Außenseite abnehmbare Glashalteleisten befestigt
sind. Es ist bei dieser Ausführung nicht möglich, nachträglich Glasscheiben größerer
Stärke einzubauen.
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Zur Abdichtung ist es dabei bekannt, zusätzlich zu den Anschlußfugen
der Glashalteleisten und der Scheiben Versiegelungen anzuordnen. Das ist ohne besondere
Schwierigkeit von einem Außenlift aus durchführbar.
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Abgesehen von der Temperaturbrücke im Bereich der Profile der Rahmen-Tragkonstruktion
ergeben sich auch an der Einfachscheibenverglasung geringe Dämmeigenschaften, so
daß zur richtigen Raumtemperierung erhebliche Energie aufgewendet werden muß, wenn
nur ein einigermaßen ausreichender Ausgleich herbeigeführt werden soll. In diesem
Zusammenhang liegt der Nachteil hoher Energieverluste. Trotzdem ergeben sich bei
erheblichen Außentemperaturschwankungen in der Nähe der Fassade innen als unbehaglich
empfundene Zustände.
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Wenn diese Nachteile nachträglich beseitigt werden sollen, bietet
sich prinzipiell eine nur von augen durchführbare Neuverglasung an, die aber ein
Einrüsten des Hauses erfordert und daher enorme Kosten mit sich bringt. In diese
Kosten gehen auch die Aufwendungen für die prinzipielle Neuverglasung ein.
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Es wäre auch denkbar, von innen eine zweite Fassade anzuordnen, wobei
sich aber durch den dann entstehenden Abstand Raumverluste ergeben und in diesem
Zusammenhang Be- und Entlüftungen der Zwischenräume erforderlich werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere ein Verfahren
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, durch welches die Isolierungseigenschaften
der bekannten Fassade mit Einfach-Verglasung mit geringstmöglichem Aufwand und vor
allem auch geringer Wartung maßgeblich verbessert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an die Glasscheiben
innen in geringem Abstand mit den Nethoden einer Doppelisolierungsverglasung eine
zweite innere Glasscheibe angesetzt wird. Hierdurch wird zunächst die Einrüstung
vermieden, weil die Arbeiten von innen durchgeführt werden können. Außcrdem wird,weil
die äußere, beizubehaltende Glasscheibe Träger der zweiten Glasscheibe ist, nur
ein minimaler Platz beansprucht, und die Anwendung der Methode einer Doppelisolierungsverglasung
sorgt ohne zusätzliche Be- und Entlüftungen des Zwischenraumes für einen einwandfreien
Zustand, d.h. Kondensationserscheinungen und dagleichen werden ausgeschlossen. Es
entfallen auch spezielle Rahmen, wie sie sonst für eine Doppelverglasung erforderlich
sind.
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Dabei ist zweckmäßig vorgesehen, daß die geringe Abmessungen aufweisende
zweite Scheibe vermittels eines Aluprofils angeklebt wird, welches vor dem Zusammenbau
mit an sich bekannten Zusätzen versehen wird, welche nach dem hermetischen Anschluß
der zweiten Scheibe den Zwischenraum zwischen den Scheiben
austrocknen.
tberraschend zeigt sich, daß dadurch bereits einc wesentlich verbesserte Wärmedämmung
erreichbar ist, wofür keine zusätzlichen Befestigungsmittel oder Fassadenbauteile
notwendi sind. Es hat sich gezeigt, daß nach Anbringung des Klebers ein gleichmäßiger
Andruck der zweiten inneren Glasscheibe für eine ausreichende Halterung sorgt, da
der Kleber schnell aushärtet.
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Bevorzugt wird dabei, daß die mit geringeren Abmessungen-ausgeführte
zweite Scheibe an ihrem Außenrand durch eine einspritzbare, nachgiebige Dichtungsmasse
mit der Außenseite, der Tragkonstruktion und zusätzlich dem Aluminiumprofil, sowie
vorteilhaft auch mit der äußeren Glasscheibe, verbunden wird.
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Hierdurch findet einerseits eine zusätzliche Anbindung statt, und
außerdem werden nach innen gerichtete Fugen abgedichtet.
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Dabei wird zusätzlich bevorzugt, daß auf die zweite Scheibe von innen
ein elastischer Andruck im Bereich des Randes durch eine zusätzliche innere Isolierung
der Rahmen-Tragkonstruktion ausgeübt wird. Auch hierdurch ergibt sich eine feste,
und durch mehrfache Randabdichtungen noch zusätzlich isolierte anordnung der zweiten
Scheibe in unmittelbarer Nähe der Äu?.enscheibe. Der Abstand kann beispielsweise
in der Größenordnung von 20 oder 30 mm liegen. Die zusätzliche innere Isolierung
der Rahmen-Tragkonstruktion bringt dabei weitere Vorteile in deren Bereich.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die zweite Scheibe innen
unter hermetischem Abschluß des Zwischenraumes an die Fassadenscheibe angehängt
ist. Hierbei kann vorbehalten bleiben, daß zwischen dem unteren Rand der inneren
Scheibe und einem Geschoßboden ein Spalt verbleibt. Bevorzugt wird, daß dieser Spalt
durch die eingespritzte, nachgiebige Dichtungsmasse geschlossen ist. Die beschriebene
Ausführung stellt dabei
sicher, daß auch bei Temperaturänderungen
keine unzulässig hohen Spannungen entstehen.
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Die Erfindung schafft damit eine Fassadenausführung der ein gangs
angegebenen Art, bei der an die äußeren Glasscheiben nach an sich bekannter Weise
einer Isolierverglasung eine zweite innere Scheibe mit Randabstand zu der einfassenden
rraD-konstruktion angebracht ist und die Tragkonstruktion zum Innenraum durch ein
Aluminiumprofil eingefaßt ist, das eine innen auf die Rahmen-Tragkonstruktion aufgebrachte
Isolierung abdeckt und zwischen dessen der zweiten oder inneren Scheibe zugekehrten
Rindern und der zweiten Scheibe Gummidichtungen angeordnet sind, die einen Andruck
auf die zweite Scheibe aus üben und einen Teil einer labyrinthartigen Randdichtung
bilder Überraschend zeigt sich, daß unter recht geringem Aufwanc erne vorhandene
Fassade hinsichtlich ihrer Isolier- oder Warmeda;ungseigenschaften maßgeblich verbessert
werden kann, wobei gegenüber anderen denkbaren Vorschlägen nicht nur eine elnfache
Ausführung ohne zusätzlichen Aufwand an Belüftungsv@@-gehrungen bei praktisch vernachlässigbarem
Innenraumverlu@t erreicht wird, sondern die Verbesserung auch von innen, d.@.
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ohne den Aufwand einer Einrüstung des Gebäudes, erzielt Lc kann, die
bei den Größen bekannter Geschäftshäuser erheblich ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen: Fig; 1: einen
Ausschnitt aus einer Fassade, Fig. 2: einen Querschnitt längs der Linie II - II
in Fig. 1 in Teildarstellunu, wobei nur die für die Erfindung wesentlichen Teile
gezeig sind,
Fig. 3: einen senkrechten Schnitt durch die Fa@ zwischen
zwei Geschoßböden.
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In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeich bezeichnet.
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Die Fassade ist durch Rahmen-Tragkonstruktionen denen zwei Streben
in Fig. 1 mit 1 und 2 bezeidchnet sind. @ reich der Geschoßböden 20, 21 sind Wärmedämmplatten
-@ ein setzt, und zwischen diesen geschoßhohe äußere Glassch@i@@@ Diese Glasscheiben
10, 12 sind an Aluminiumprofilen 1 Rahmen-Tragkonstruktion befestigt, wobei der
Zwischenra@@@ Aluminiumprofilen in üblicher Weise ausgefüllt und abges@e Die Glasscheiben
10, 12 sind von außen vermittels eine weise angeordneten Dämmzwischenlage in Festanschlagprofile@
@6 17 angeordnet und von außen durch abnehmbare Gla@halteleisten 18, 19 in an sich
bekannter Weise gehalten.
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Die soweit beschriebene Ausführung Ist bekannt. Ll£- @u@@ rung wird
dadurch verbessert, daß an die Glasscheiben @-@ zwischen den Geschoßböden 20, 21
bz. den Aluminiumprofl 14, die eine äußere Glasscheibe einfassen, eine Z@eit@ @@@
be 22, 23 mit geringeren Abmessungen als die äußere Gla@@@@@ vermittels Aluminiumprofilen
24-27 angeklebt wird. Dienes i@ ein bei der Herstellung von Isolierg@as-Doppelscheiben,
in d@ Fabrik jedoch unter Einfassung in einem Rahmen mit zu@@t@li@ Verbindungsmitteln,
übliches Verfanren. Die Aluminiumpr@@@@@ ben Hohlräume, in denen bestimmte Chemikalien
angeordnet welche nach dem Ankleben wirksam werden, um den Zustan den Zwischenräumen
2S so zu beeinflussen, daß keine Feucht@@ keit mehr enthalten ist. An den gegenüberliegenden
Seit@@ Aluminiumprofile 24-27 wird ein in diesem Verfahren In ':iC.!
bekannter
Kleber aufgebracht, der verhältnismäßig schnell a@@ härtet, aber genügend lange
reaktionsfähig bleibt, um die in@ ren Scheiben 22, 23 hinter den äußeren Scheiben
10, 12 auf einem Sockel zur äußeren Scheibe auszurichten und dann anzudrücken. Überraschend
zeigt sich, da bei Durchführung diese Verfahrensschrittes auch von Hand eine einwandfreie
abdichtendc Verbindung entsteht, die nach kurzer Zeit genügend fest ist, um einen
unteren Sockel als Arbeitshilfe zu entfernen, so da? dann die innere Scheibe 22,
23 an der äu3eren Scheibe 10, 12 hängt. Es verstcht sich, daß das Aluminiumprofil
entweder vorher an der äußeren Scheibe 10, 12 oder ar der nneren Scheibe 22, 23
angebracht wird.
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Wenn die innere Scheibe 22, 23 in der beschriebenen iiise angehängt
und befestigt ist, wird an den Außenrändern 26, 2 der inneren Scheibe vorbei eine
Dichtunrsmasse eingespritst.
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Xit Vorteil kann dafür eine Dichtungsmasse verwendet werd n, die unter
dem Handelsnamen @hiokol verfügbar ist. Dabei handrlt es sich ra einen kautschukähnlichen
Kunststoff der Alkylpolysulfidgruppe. Es können auch andere Elastomere mit entsprechenden
Eigenschaften verwendet werden. In diesem Zusanmenha@g @ird bemerkt, da' die zu
den Glasscheiben 10, 12 parallelen Schenkel der Festanschlagsprofile 16, 17 mit
Abstand von den Alouminiumprofilen 24, 25 enden, so da die Dichtungsmasse nicht
nur die Ränder 28-30 der inneren Scheiben 22, 3 eirfasst, sondern auch eine direkte
Verbindung mit den äu@cr@n Glasscheiben 10, 12 hergestellt wird. Eine derartige
Einspritzung erfolgt nicht nur @n den S@itenrändern 28, 29, sondern auch über den
oberen und unteren Rändern TO, 31 der inneren Scheibe, so daß daturch auch eine
elastische Verbindung In einem sich anpassenden Profil 32, 33, 34, 35 zu den Aluminiumprofilen
1, 14, den Geschoßböden 20, 21, den zugekehrten iLändern der innercn Scheiben 22,
23 sowie den Aluminiumprofilen 24-27 und, umäß vorstehenden Bemerkungen, zu den
Glasscheiben 15, 1. erfolgt. Dadurch wird zugleich vermieden, da3 sich in diesen
Bereichen
Schwitzwasser bilden kann, wobei im übrigcn zugleich eine Abdichtung zum Festanschlagprofil
16, 17 her£estellt wird.
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Um die durch die Aluminiumprofile 13, 14 gebildeten memperaturbrücken
zusätzlich abzudichten, werden diese nach innen mit einer Isolierung 36, beispielsweise
auf der Basis von Styropor, umkleidet, und diese Isolierung wird nach innen beispielsweise
von einem Aluminiumprofil 37 eingefasst. Dieses kann durch übliche Befestigungsmittel
38, 39 an den Aluminiumprofilen 13, 14 angeordnet werden, wobei ein gewisser Andruck
herstellbar ist. Beispielsweise erfolgt eine Verschraubung.
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Zwischen den der zweiten oder inneren Scheibe zugekehrten Rändern
40, 41 und dieser Scheibe ist beispielsweise eine Gummidichtung 42, 43 angeordnet,
so daß nicht nur ein Andruck an dieser Stelle entsteht, sondern im ganzer ein labyrinthartiger
Dichtungsverlauf von den Festanschlagprofilen 16, 17 zum Innenraum entsteht.