-
Isolierglasscheibe Zusatz zur Patentanmeldung B47160IVc/32b (Auslegeschrift
1091717)
Die Erfindung betrifft die Weiterbildung einer Isolierglasscheibe
nach Patentanmeldung B 47160IVc/32 b. Diese dem genannten Patent entsprechende Scheibe
ist gebildet aus zwei oder mehr durch eine Zwischenlage in Abstand voneinander gehaltenen
Einzelscheiben, welche durch einen a,üs Kunststoff bestehenden Profilrahmen luftdicht
abgekapselt geschlossen gehalten sind, der im Querschnitt T-förmig ausgebildet und
an den mit den Glasscheiben in Berührung kommenden Flächen zur Abdichtung noch mit
einer plastischen Zwischenlage mit vorzugsweise elastischer Eigenschaft versehen
ist.
-
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Verbesserung dieser Isolierglasscheibe.
Erfindungsgemäß besteht diese Verbesserung darin, daß die Breite des Flansches des
im Querschnitt T-förmigen Profilrahmens so gewählt ist, daß er mit seinen Enden
nicht über die äußeren Flächen der Scheiben vorsteht. Hierdurch sind besondere Vorteile
erreicht.
-
Während bisher bei Isolierglasscheiben. ein die fertige Isolierscheibe
außen noch umfassender Rand des die Einzelscheiben verbindenden Rahmens vorhanden
und erforderlich war, um eine ,gute Abdichtung zu erzielen, fehlt jetzt dieser nach
außen etwas auftragende Übergreifrand ganz. Die fertige Isolierglasscheibe fällt
dadurch jetzt bis zu ihren Endkanten auf beiden Seiten völlig ebenflächig aus und
hat am Rand keinerlei vorragende Teile mehr, die beim Einsetzen der Teile in den
Fensterrahmen besondere Abdichtungen erforderlich machen, um ein Zwischensetzen
von Wasser und Feuchtigkeit auszuschließen. Außerdem läßt sich aber der der Erfindung
entsprechende Dichtungsrahmen auch noch billiger herstellen und anbringen. Dies
läßt daher nicht nur eine Kostenersparnis bei der Fertigung der Scheibe selbst erzielen,
sondern auch für deren Montage im Bau.
-
Ein weiterer sehr wesentlicher Vorzug ist dadurch gegeben, daß die
für den Profilrahmen entsprechend der Erfindung verwendete Dichtungsmasse die Eigenschaft
hat, daß sie zufolge ihrer gummiartigen elastischen Beschaffenheit, die ständig
erhalten bleibt, immer nachgeben kann und dadurch bei Temperaturdifferenzen auftretenden
Bewegungsspiel ständig zu folgen vermag, ohne daß auch nur feinste Haarrisse entstehen
können, die im Laufe der Zeit ein Undichtwerden der Einfassungsumrahmung der Isolierscheibe
zur Folge haben könnten.
-
Zweckmäßig ist es, wenn auch in diesem Falle, wie im Hauptpatent,
der T-Steg des Rahmenprofils an seinem zwischen die Scheiben greifenden Ende beidseitig
je mit einer kleinen Vorspringung versehen wird, welche sich als Dichtungslappen
flachdrücken können, wenn die Einzelscheiben bei der Herstellung der Isolierscheibe
von beiden Seiten her gegen den Profil-Steg gepreßt werden. Dadurch wird verhindert,
daß die - in geeigneter Menge an den Seitenflanken des Profilstegs zwischengegebene
Dichtungsmasse herausgedrückt werden kann, und gewährleistet, daß diese Dichtungsmasse
immer in günstiger Stärke gesichert bleibt. Je stärker die Einzelscheiben nämlich
am Rand entlang an den genannten Profilsteg gegeneinandergedrückt werden, desto
besser ist auch die Dichtungswirkung der genannten Lappen am Ende des Profilsteges.
-
Nachstehend ist die Erfindung an Hand einer Zeichnung noch näher erläutert
und beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Querschnittansicht des der Erfindung entsprechenden
Rahmenprofils und Fig. 2, ebenfalls im Querschnitt gezeigt, eine unter Verwendung
dieses Rahmens hergestellte Isolierglasscheibe in Teilansicht.
-
In den Figuren ist der aus einem geeigneten Kunststoff, insbesondere
thermoplastischer Art, hergestellte Profilrahmen dargestellt, mit dem zwei Glasscheiben
zu einer Isolierscheibe vereinigt werden, die durch diesen Rahmen ringsum luftlicht
abgekapselt umschlossen werden, und zwar unter Einhaltung eines gewünschten wärmeisolierenden
Zwischenraumes. Dieses Rahmenprofil hat T-förmigen Querschnitt. Dabei ist der T-Balken
1 nur in solcher Länge gewählt, daß er an beiden Enden nicht über die äußeren Flächen
der Scheiben 2 und 3 vorsteht, sondern mit diesen fluchtet. Die äußeren Flächen
der Scheiben 2 und 3 bleiben dadurch bis zum äußeren Rand vollkommen eben und lassen
sich dadurch erleichtert in den Fensterrahmen einsetzen. Der Balken 1 ist dabei
aber doch so stabil, daß er die Stoßkanten der Scheiben beim Transport und auf dem
Bau bis zum Einsetzen zuverlässig vor Beschädigungen sichert. Der Steg 4 des Profils
hat die Stärke des gewünschten
Scheibenabstandes. Er enthält einen
Hohlkanal 5 zur Aufnahme eines Stoffes hygroskopischer Eigenschaft, der dafür sorgt,
daß jede zwischen den Scheike wö.rhandene Feuchtigkeit absorbiert wird,- wodurch
ein Beschlagen der Scheibe von innen vermieden bleibt. Dieser Höhlkanal ist durch
Löcher 6 mit dem Scheibenzwischenraum 7 verbunden.
-
Zu erwähnen ist noch, daß der Steg 4 im übrigen massiv genug ist,
den hohen `Preßdruck einwandfrei aufzunehmen, der entsteht, wenn die Isolierglasscheibe
hergestellt wird, indem ihre.-Einzelscheiben 2 und 3 von beiden Seiten her gegen
den Profilrahmen angedrückt werden. Um ein sicheres, luftdicht bleibendes, festes
Zusammenhalten der Scheiben zu gewährleisten., werden jene Flächen des Rahmenprofils,
die mit den Glasscheiben in Berührung kommen, mit einer Spezialdichtungsmasse 8
beschichtet. Diese Masse hat die Eigenschaft, da.ß sie einerseits auf Dauer gummiartig
elastisch bleibt, andererseits aber gegenüber Glas und dem Kunststoffrahmen gegenüber
sich durch hohe Haftfestigkeit auszeichnet. Dies sichert der Rahmenverbindung ein
gewisses Atmungsspiel und damit ein dicht bleibendes Nachgeben beim Auftreten von
Temperaturdifferenzen.
-
Die Dichtungsmasse 8 besteht aus zwei Komponenten, nämlich aus einem
härtenden Bestandteil und einem zur Herbeiführung dieser Härtung beigegebenen Härter.
Das Aushärten kann unter Wärme bis etwa 90° C beschleunigt werden, wenn man die
Härtezeit, die von der Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig ist, verkürzen will.
Je nach Beschaffenheit des hartbaren Mittels (Weichmacherzusatz) kann man auch den
Härtungsgrad wunschgemäß einstellen. Wie aus den Figuren hervorgeht, sind am Ende
des Steges seitlich zwei Lappen 9 und 10 vorhanden, die sich beim Herstellen der
Verbundscheibe fest gegen die Innenflächen der Scheiben 2 und 3 anpressen und dadurch
die Masse 8 gegen ein Herausdrücken abdichten und@ihr die geeignete Schichtstärke
sichern. Der Balken ist so stark, daß er die Stoßkanten der fertigen Isolierglasscheibe
ringsum vor Beschädigung schützt, wobei seine Innenflächen, die gleichfalls mit
der Abdichtmasse beschichtet sind, zur Erhöhung der Haftverbindung und Abdichtung
mit beitragen.
-
Es ist zu erwähnen, daß bei einer aus drei Scheiben bestehenden Isolierglasscheibe
das Rahmenprofil ein zwei T-Stege aufweisendes Querschnittsprofil erhält.