DE2820667C3 - Elektrochromatische Anzeigevorrichtung - Google Patents
Elektrochromatische AnzeigevorrichtungInfo
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Description
a<b< \[-40τ\ηΑ,
in welcher
a = Dicke der elektrochromatischen Materialschicht,
D = Elektronen-Diffusionskoeffizient in der elektrochromatischen
Materialschicht,
τ = Zeit, die das menschliche Auge zur Erfassung von Farbdichteänderungen benötigt, und
A = Farbdichten-Unterscheidungsvermögen des menschlichen Auges bedeuten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer die Randbereiche der elektrochromatischen Materialschicht
bedeckenden Schutzschicht aus Isoliermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß die über der
elektrochromen Materialschicht (31) liegende Kante der Schutzschicht (33) und die Kante des leitenden
Films (30) die Länge (b) der Strecke begrenzen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (33) aus Silikonöl
hergestellt ist.
4. Elektrochromatische Anzeigevorrichtung, bestehend aus einer ersten Elektrode in Form eines
Substrats mit einem darauf befindlichen leitfähigen Film, einer auf Abstand von der ersten Elektrode
angeordneten Gegenelektrode, einen den Zwischenraum zwischen den beiden Elektroden ausfüllenden
Elektrolyten, einer die Kante des leitfähigen Films der ersten Elektrode überdeckenden Schutzschicht
aus Isoliermaterial sowie einer die übrige Oberfläche des leitfähigen Films bedeckenden elektrochromatischen
Materialschicht, so daß eine unmittelbare Berührung des leitfähigen Films mit dem Elektrolyten
verhindert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (d) der über die Kante der Schutzschicht (33)
hinausreichenden und diese bedeckenden Strecke der elektrochromatischen Materialschicht (31) der
folgenden Bedingung genügt:
a<d< \-4DtInA,
in welcher
in welcher
a = Dicke der elektrochromatischen Materialschicht,
D — Elektronen-Diffusionskoeffizient in der elektrochromatischen
Materialschicht,
τ = Zeit, die das menschliche Auge zur Erfassung
von Farbdichteänderungen benötigt, und
A = Farbdichten-Unterscheidungsvermögen des menschlichen Auges bedeuten.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß τ = Vi6sec und
A = 0,95 ist.
Die Erfindung betrifft eine elektrochromatische Anzeigevorrichtung, bestehend aus einer ersten Elektrode
in Form eines Substrats mit einem darauf befindlichen leitfähigen Film, einer auf Abstand von der
ersten Elektrode angeordneten Gegenelektrode, einen den Zwischenraum zwischen den beiden Elektroden
ausfüllenden Elektrolyten und einer elektrochromatisehen Materialschicht, die den leitfähigen Film der
ersten Elektrode bedeckt und über dessen Kante hinausreicht, so daß eine unmittelbare Berührung des
leitfähigen Films mit dem Elektrolyten verhindert ist.
Gewisse Substanzen erfahren eine Färbung, wenn sie von einem elektrischen Strom durchflossen werden;
eine derartige Färbung wird als »elektrochromatische Erscheinung« bezeichnet. Eine diese Erscheinung
zeigende Substanz wird andererseits als »elektrochromatirches
Material« bezeichnet. Eine solche Färbung wird durch einen Stromfluß in Gegenrichtung wieder
aufgehoben. Im allgemeinen wird angenommen, daß die elektrochromatische Erscheinung die Bildung von
Farbzentren oder die Oxydation-Reduktionsreaktion begleitet.
Wenn die Kanten des leitfähigen Films in direkter Berührung mit dem Elektrolyten sind, kommt es zu einer
allmählichen Erosion und Auflösung des Films. Dieses Problem wird durch die Bedeckung des leitfähigen Films
einschließlich der Kanten mit elektrochromatischem Material bzw. einer Isolierschicht wie beschrieben durch
die aus der DE-OS 26 38 491 bekannte Anzeigevorrichtung gelöst. Für einen ausreichenden Schutz der Kanten
ist es jedoch erforderlich, daß die Abdeckschicht genügend weit über die Kanten hinausreicht. Dies bringt
jedoch den Nachteil mit sich, daß bei einer zu weit über die Kante des leitfähigen Films hinausreichenden
elektrochromatischen Materialschicht, die in Berührung mit dem Elektrolyten steht, die Ränder der anzuzeigenden
Symbole verzögert in der Färbung oder Verblassung ansprechen. Dies wird durch die verlängerten
Wegstrecken bewirkt, die die Elektronen in dem Randbereich des elektrochromatischen Materials zurücklegen
müssen.
Diese Problematik wird nun noch ausführlicher erläutert.
F i g. 1 veranschaulicht den typischen Aufbau einer solchen Anzeigezelle, bei welcher ein Färbungsbereich
16 aus einer elektrochromatischen Schicht und einem Elektrolyten zwischen zwei Elektroden 10a und 10ό
vorgesehen ist. Die Elektrode 10a wird dabei durch Auftragen eines durchsichtigen, leitfähigen Films 12 auf
ein durchsichtiges Substrat 11 ausgebildet, das aus einer Glasplatte oder dergleichen hergestellt ist. Der
leitfähige Film 12 ist in einem solchen Muster angeordnet, daß er Ziffern, Buchstaben und dergleichen
Symbole bildet. Auf ähnliche Weise wird die Gegenelektrode 1Oi durch Beschichten eines Substrats 14 mit
einem leitfähigen Film 15 ausgebildet. Gemäß F i g. 1 ist
ein Abstandstück 13 aus einem Isoliermaterial vorgesehen. Die Spannung einer Batterie 19 wird durch
Betätigung eines Schalters 18 einer Stromquellenvorrichtung 17 revers'erbar zwischen die Elektroden 10a
und 106 angelegt, um selektiv eine Verfärbung und ein Ausbleichen hervorzurufen. Wenn das Substrat 14 und
der leitfähige Film 15 der Gegenelektrode 10i>
aus durchsichtigen Werkstoffen bestehen, ist die Anzeigezelle vom Durchlässigkeitstyp. Wenn für die Gegenelektrode
undurchsichtige Werkstoffe benutzt werden oder ein gefrrbtes Hintergrundmaterial im Elektrolyten
angeordnet wird, ist die Anzeigezelle vom Reflexionstyp.
Für die Herstellung des durchsichtigen leitfähigen Films geeignete Werkstoffe sind Indiumoxid, Zinnoixd
usw. Andererseits wird bei der Gegenelektrode vom Reflexionstyp ein leitfähiger Film aus rostfreiem Stahl,
Tantal, Platin oder dergleichen verwendet Ein elektrochromatisches
Material absorbiert allgemein das Umgebungslicht, so daß es eine sog. »passive Anzeige«
bietet, die von der Farbdichte abhängt. Dadurch ermüden die Augen des Betrachters nicht, und die
wiedergegebenen Symbole oder dergleichen lassen sich unabhängig vom Sicht- oder Betrachtungswinkel
zufriedenstellend erkennen. Außerdem verschwindet die einmal wiedergegebene Farbe auch dann nicht,
wenn die Anzeigezelle abgeschaltet worden ist; dies bedeutet, daß die Anzeigezelle die Funktion einer
Speichervorrichtung erfüllt Im Hinblick auf diese Vorteile ist die Anwendung der elektrochromatischen
Anzeigevorrichtung auf verschiedenen Gebieten der Technik zu erwarten.
Die bisherigen Anzeigezellen dieser Art sind jedoch bezüglich der Betriebslebensdauer nicht zufriedenstellend.
Genauer gesagt: der durchsichtige, leitfähige Film kann nach längerem Gebrauch der Zelle erodieren oder
sich an den Randabschnitten abschälen. Die Ursache für dieses Problem soll im folgenden an Hand von F i g. 2
erläutert wenden. Gemäß F i g. 2 ist eine feste elektrochromatische Materialschicht 20, etwa aus
Wolframoxid, Titanoxid, Molybdänoxid oder dergleichen, auf einem durchsichtigen, leitfähigen Film 21
ausgebildet, dessen Seitenflächen ersichtlicherweise in unmittelbarer Berührung mit einer Elektrolytlösung 22
stehen, während seine Oberseite mit der elektrochromatischen Schicht bedeckt ist. Unter diesen Bedingungen
sind sowohl der Film 21 als auch die darauf ausgebildete Materialschicht 20 einer Erosion oder einem Abschälen
unterworfen, woraus sich eine kurze Betriebslebensdauer der Zelle ergibt. Die Zelle gemäß F i g. 2 weist so
außerdem ein Substrat 11 auf, welches dem Substrat 11
nach F i g. 1 entspricht.
Das Erosionsproblem beruht auf der unmittelbaren Berührung des leitfähigen Films 21 mit der dektrolytenlösung
22, wie dies im folgenden näher erläutert ist. Bei der Vorrichtung gemäß F i g. 2 wird nämlich angenommen,
daß die elektrochromatische Erscheinung auf die Oxydation-Reduktionsreaktion zwischen dem Elektrolyten
und dem elektrochromatischen Material zurückzuführen ist Insbesondere wird dabei ein Wasserstoffion
aus dem Elektrolyten i: ^as elektrochromatische
Material eingeführt wo eb sicn mit vom leitfähigen Film
in das elektrochromatische Material injizierten Elektronen vereinigt und dadurch die Verfärbung hervorruft. In
diesem Fall besitzt das Wasserstoffion, insbesondere das Wasserstoffion im Entstehungszustand, also während
der Stromleitzeit, eine so starke Reduktionskraft, daß der durchsichtige, leitfähige Film in dem mit der
Elektrolytenlösung in unmittelbarer Berührung stehenden Bereich einer Korrosion ausgesetzt ist Gemäß
Fig.2 ist nun die Oberseite des durchsichtigen, leitfähigen Films 21 mit der elektrochromatischen
Materialschicht 20 bedeckt während seine Seitenfläche 23 in unmittelbarer Berührung mit der Elektrolytenlösujg
22 steht Natürlicherweise tritt dabei die Korrosion bevorzugt an der Seitenfläche 23 auf, wodurch das
Erosionsproblem beim Film 21 unii bei der darauf ausgebildeten Schicht 20 hervorgerufen wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Abdeckung des leitfähigen Films so zu
bemessen, daß einerseits ein Abschälen dieses Films vom Substrat weitgehendst verhindert wird, und
andererseits das Randgebiet der elektrochromatischen Materialschicht das nicht direkt auf dem leitenden Film
aufliegt aber in Berührung mit dem Elektrolyten ist, kein verzögertes Ansprechen der Anzeige aufweist.
Ausgehend von der elektrochromatischen Anzeigevorrichtung der eingangs definierten Art wird diese
Aufgabe gemäB einem ersten Lösungsvorschlag erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Länge (b) der über die Kante des leitfähigen Films hinausreichenden, mit
dem Elektrolyten in unmittelbarer Berührung sich befindlichen Strecke der elektrochromatischen Materialschicht
der folgenden Bedingung genügt:
in welcher
Dicke der elektrochromatischen Materialschicht, Elektronen-Diffusionskoeffizient in der elektrochromatischen
Materialschicht,
Zeit, die das menschliche Auge zur Erfassung von Farbdichteänderungen benötigt, und
Farbdichten-Unterscheidungsvermögen des menschlichen Auges bedeuten.
Zeit, die das menschliche Auge zur Erfassung von Farbdichteänderungen benötigt, und
Farbdichten-Unterscheidungsvermögen des menschlichen Auges bedeuten.
Gemäß einem zweiten Lösungsvorschlag, der sich auf eine Anzeigezelle bezieht, die eine die Kanten des
leitfähigen Films überdeckende Schutzschicht aus Isoliermaterial enthält, wird die genannte Aufgabe
durch die im Anspruch 4 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Bei dieser Ausbildung der elektrochromatischen Materialschicht wird ein ausreichender Schutz für den
durchsichtigen, leitfähigen Film gewährleistet und gleichzeitig noch eine scharfe Anzeige für das
menschliche Auge realisiert.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen 2 bis 3 und 5.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Gesamtaufbaus einer elektrochromatischen Anzeigevorrichtung,
deren Aufbau demjenigen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung entspricht
F i g. 2 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt zur Veranschaulichung eines wesentlichen Teils
einer elektrochromatischen Anzeigevorrichtung,
Fig.3 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt durch den wesentlichen Teil einer Vorrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 4 einen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung zur Erläuterung der Bestimmung
der geeigneten Strecke b des sich über das eine Ende
des leitfähigen Films der ersten Elektrode erstreckenden Teils der elektrochromatischen Materialschicht,
F i g. 5 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der genannten Strecke b und dem Farbdichten-Unterschcidungsvermögen
des menschlichen Auges und
Fig.6 und 7 in vergrößertem Maßstab gehaltene
Schnittansichten des wesentlichen Teils von Anzeigevorrichtungen gemäß abgewandelten Ausführungsformen
der Erfindung. ι ο
Fig.3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei welcher ein durchsichtiger, leitfähiger
Film 30 aus z. B. Zinnoxid in einem gewünschten Muster bzw. Schema so auf einem Glassubstrat 11 ausgebildet
ist, daß' er eine erste Elektrode der elektrochromatisehen
Anzeigevorrichtung bildet. Weiterhin bedeckt eine 0,3 μπι dicke elektrochromatische Materialschicht
31 aus Wolframoxid die gesamte Oberfläche des Films 30, so daß dieser an einer unmittelbaren Berührung mit
einem Elektrolyten 32 in Form eines Gels gehindert wird, das durch Vermischen von im voraus einer
Entwässerungsbehandlung unterworfener Schwefelsäure mit Glycerin in einem Gewichtsverhältnis von 1 :5
hergestellt worden ist. Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung entspricht im wesentlichen derjenigen nach
Fig. 1, nur mit dem Unterschied, daß der spezielle Aufbau nach F i g. 3 bei der Vorrichtung gemäß F i g. 1
angewandt ist. Das Substrat 11 nach F i g. 3 entspricht selbstverständlich dem Substrat 11 von F i g. 1.
Der einen Teil der Gegenelektrode IQb gemäß F i g. 1
bildende leitfähige Fih.i 15 wird durch eine Tantalschicht
gebildet, die durch Aufsprühen auf die Gesamtoberfläche des Substrats 14 aufgetragen ist.
Weiterhin ist durch Aufdampfen ein nicht dargestellter Wolframoxidfilm mit einer Dicke von 0,3 μΐη auf der
Gesamtfläche des Tantalfilms 15 ausgebildet. Außerdem ist eine nicht dargestellte Lage oder Folie aus
Tetrafluoräthylen mit einer Porengröße von 5 μηι, einer
Porosität von 25% und einer Dicke von 50 μΐη zwischen
den Elektroden 10a und 10i> so angeordnet daß sie
einen weißen Hintergrund für die Anzeigevorrichtung bildet.
Bei der Konstruktion nach F i g. 3 verhindert die elektrochromatische Materialschicht 31 effektiv eine
unmittelbare Berührung zwischen dem durchsichtigen, leitfähigen Film 30 und dem Elektrolyten 32. Infolgedessen
wird der leitfähige Film durch die während der Stromzufuhr entstehenden Wasserstoffionen nicht korrodiert
wodurch eine merklich verbesserte Betriebslebensdauer dieser Anzeigevorrichtung erreicht wird. 50 &(-
Die elektrochromatische Erscheinung ist unter dt
anderem auf mittelschnei! ansprechende Anzeigen kleiner Oberfläche anwendbar, wie sie bei Armbanduhren
und Meßgeräten verwendet werden. Die vorstehend beschriebene Konstruktion gemäß der Erfindung bietet
bei Anwendung auf solche mittelschnell ansprechenden Anzeigen kleiner Oberfläche eine besonders vorteilhafte
Wirkung. In diesem Zusammenhang ist die Färbungseigenschaft des Abschnitts b zu beachten, nämlich des
Abschnitts der Schicht 31, der sich waagerecht über die Seitenfläche des leitenden Materials 30 hinaus erstreckt
Genauer gesagt: eine elektrochromatische Anzeigevorrichtung besitzt eine Ansprechgeschwindigkeit von
etwa 0,2 s, wie dies beispielsweise in »Elektronics Material«, März 1976, Seite 102 (japanischer Text),
beschrieben ist Dies setzt voraus, daß der im Abschnitt c gemäß F i g. 3 befindliche Teil der elektrochromatischen
Materialschicht 31 etwa 0,2 s für die Verfärbung und das »Verblassen« in Abhängigkeit vom Ein- bzw.
Ausschalten der Vorrichtung benötigt. Die erwähnte Ansprechgeschwindigkeit liegt in der Nähe des unteren
Grenzwerts für die genannten geeigneten Anwendungsbereiche der Anzeigevorrichtung.
Es ist darauf hinzuweisen, daß dann, wenn der Abschnitt b bzw. d der Materialschicht 31 unzulässig
lang ist, insbesondere in ihren Randbereichen eine ziemlich langsame Verfärbung eintritt, die eine verzögerte
Wiedergabe bzw. Anzeige ergibt. Es ist bekannt, daß das menschliche Auge Änderungen der Farbdichte
wahrnehmen kann, die während einer Zeit von mehr als etwa '/i6 s auftreten. Infolgedessen können mit der
erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung die eingangs genannten Schwierigkeiten ausgeräumt werden, und es
kann eine deutliche Anzeige eines gewünschten Musters oder Symbols geboten werden, wenn die Länge des
Abschnitts bso festgelegt wird, daß die Verfärbung bzw.
das Verblassen der Anzeige innerhalb der genannten Zeitspanne erfolgt.
Gemäß »Applied Physics Letters« 26, 120 (1975), beträgt der Diffusionskoeffizient von Elektronen in z. B.
Wolframoxid, welches die elektrochromatische Materialschicht 31 bildet, 0,0025 ± 0,0006 cm2/s. Diese Literaturstelle
lehrt auch, daß das Verfärben oder Verblassen eines elektrochromatischen Materials vom Diffusionskoeffizienten des Elektrons in diesem Material und nicht
vom Wasserstoffion abhängt wenn die Oberfläche dieser Materialschicht im Vergleich zu ihrer Dicke sehr
groß ist und diese Schicht in unmittelbarer Berührung mit einem Elektrolyten steht, wie dies im Abschnitt b
gemäß F i g. 3 der Fall ist. Die höchstzulässige Länge des Abschnitts b läßt sich somit nach Messung des
Elektronen-Diffusionskoeffizienten in der elektrochromatischen Materialschicht 31 nach einem an sich
bekannten Verfahren, durch Berechnung nach der im Kennzeichen der Ansprüche 1 und 4 angegebenen
Beziehung bestimmen.
Die Elektronendiffusion kann praktisch als sich in eindimensionaler Richtung im Querschnitt des Abschnitts
b von F i g. 3 ausbreitend angesehen werden. Im folgenden sei daher dieser Vorgang anhand Fig.4
betrachtet, wobei der Rand des durchsichtigen, leitfähigen Films 12 den Ausgangs- oder Ursprungsort darstellt
und die Elektronendiffusion in ^-Richtung erfolgt Wenn die Elektronenkonzentration bei χ = 0 auf die Konstante
Cj festgelegt ist ergibt sich die folgende Differentialgleichung:
worm D = Elektronen-Diffusionskoeffizienten,
t = Zeitund/f"*·
C = Elektronenkonzentration
bedeuten.
Die Ausgangs- oder Anfangsbedingung (x = 0) ist folgende:
C(ß,t)=Ct.
Aus obigen Formeln (1) und (2) läßt sich folgende Gleichung ableiten:
Die Entfernung /, in der nach einer Zeit τ die Elektronenkonzentration C5 herrscht, ergibt sich aus
Gleichung (3) über die Gleichung (4)
ADt
/= |/_4Drln^
In Gleichung (5) kann CVG als Farbdichtenverhältnis
gedeutet werden. Setzt man hierfür das Farbdichten-Unterscheidungsverrnögen
A und für τ das zeitliche Auflösungsvermögen des menschlichen Auges für
Farbdichteänderungen ein, so ergibt die Gleichung (5) die maximal zulässige Länge des Abschnitts iibzw. c/für
eine nicht verzögerte Anzeige an. obzw. c/müssen daher
der Beziehung
b ^ 1<-4Dt In A
genügen.
Zur Gewährung eines zufriedenstellenden Schutzes für den durchsichtigen, leitfähigen Film 12 sollte der
Abschnitt b andererseits ausreichend breit sein, wobei auch wichtig ist, die Einflüsse von möglicherweise
auftretenden feinen Löchern in der elektrochromatischen Schicht zu beachten, wenn die Vorrichtung für die
Wiedergabe kleinster Muster oder Symbole usw. benutzt wird. Daher sollte die Länge des Abschnitts b
bzw. d größer als die Dicke a (F i g. 3) der elektrochromatischen
Materialschicht 31 sein.
Folglich ergibt sich für die bevorzugte Größe von b bzw. ddie folgende Beziehung:
Die genannte Literaturstelle »Applied Physics Letters« gibt an, daß die Größe D = 0,0025 cmVs beträgt.
Der Zusammenhang zwischen / und C'JCS kann durch
Einsetzen dieser Größe D und von τ in Gleichung (5) bestimmt werden (für τ = 0,0625 s in F i g. 5 dargestellt).
Im allgemeinen beträgt das Farbdichten-Unterscheidungsvermögen des menschlichen Auges 0,95. Dies
bedeutet, daß eine geeignete Größe für /gemäß Fi g. 5
bei 57 μΐη liegt Tatsächlich erwies sich eine bereits
hergestellte elektrochromatische Anzeigevorrichtung, bei welcher die Länge des Abschnitts b mit 50 μίτι
gewählt war, bezüglich der Verhinderung einer Zersetzung des leitfähigen Films 30 als ziemlich
zufriedenstellend. Außerdem ist die der Bedingung (7) genügende Vorrichtung frei von einer verzögerten
Anzeige bzw. Wiedergabe von Ziffern, Buchstaben und dergleichen Symbolen in den Randbereichen.
Gemäß Fig.6 kann die erfindungsgemäß erreichte
ίο Wirkung dadurch verbessert werden, daß eine Schicht
33 aus einem elektrisch isolierenden Material, wie Silikonöl, in der Weise aufgebracht wird, daß die
Randabschnitte der Materialschichl 31 damit bedeckt sind. In Fig. 6 sind die den Teilen von Fig. 3
entsprechenden Teile mit denselben Bezugsziffern wie dort bezeichnet. Bei dieser Konstruktion genügt die
Länge b von der Grenze zwischen dem Überzug aus dem Schutzisoliermaterial und dem elektrochromatischer.
Material bis zu den Kanten des leitfähigen Films der Gleichung bzw. Beziehung (7). Zur Verdeutlichung
der erfindungsgemäß erreichten Wirkung wurde ein Vergleichsversuch zwischen einer erfindungsgemäßen
Anzeigevorrichtung mit dem Aufbau gemäß F i g. 6 und einer einfachen Anzeigevorrichtung durchgeführt, bei
welcher eine Kante 23 des leitfähigen Films 21 gemäß Fig.2 dem Elektrolyten ausgesetzt ist. Bei diesem
Versuch wurden unter gleichen Bedingungen Spannungsimpulse an die einzelnen Anzeigevorrichtungen
angelegt, um ihre abwechselnde Verfärbung und Verblassung herbeizuführen. Die einfache Vorrichtung
konnte nach 106 Verfärbung/Verblassungs-Zyklen ihre
vorgesehene Anzeigefunktion nicht mehr erfüllen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeigte dagegen auch
nach mehr als 6 χ ΊΟ6 Betriebszyklen keine Beeinträchtigung
ihrer Leistung.
Die erfindungsgemäße Wirkung läßt sich auch mit der im folgenden beschriebenen Konstruktion erreichen.
Gemäß Fig.7 sind die Randbereiche des in einem
Muster aufgetragenen leitfähigen Films 30 mit einem Schutzisoliermaterial 33 wie Silikonöl, bedeckt, während
weiterhin der gesamte übrige leitfähige Film und die Umfangsbereiche des Isoliermaterials 33 mit einem
elektrochromatischen Material 31, wie Wolframoxid, überzogen sind. Bei dieser Konstruktion genügt die
Länge d von der Grenze zwischen dem Oberzug aus dem elektrochromatischen Material 31 und dem
Isoliermaterial 33 zur Grenze zwischen dem bedeckenden Isoliermaterial 33 und dem leitfähigen Elektrodenfilm
30 der Gleichung bzw. Beziehung (7).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Elektrochromatische Anzeigevorrichtung, bestehend aus einer ersten Elektrode in Form eines
Substrats mit einem darauf befindlichen leitfähigen Film, einer auf Abstand von der ersten Elektrode
angeordneten Gegenelektrode, einen den Zwischenraum zwischen den beiden Elektroden ausfüllenden
Elektrolyten und einer elektrochromatischen Materialschicht, die den leitfähigen Film der ersten
Elektrode bedeckt und über dessen Kante hinausreicht, so daß eine unmittelbare Berührung des
leitfähigen Films mit dem Elektrolyten verhindert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
(b) der über die Kante des leitfähigen Films (30) hinausreichenden, mit dem Elektrolyten in unmittelbarer
Berührung sich befindlicher. Strecke der elektrochromatischen Materialschicht (31) der folgenden
Bedingung genügt:
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