DE2816753C2 - Schaltungsanordnung zum Erzeugen von Zündspannungsimpulsen für Nieder- oder Hochdruck-Gasentladungslampen - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Erzeugen von Zündspannungsimpulsen für Nieder- oder Hochdruck-GasentladungslampenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Erzeugen von Zündspannungsimpulsen für Niederoder
Hochdruck-Gasentladungslampen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Eine derartige
Schaltungsanordnung ist aus der DD-PS 37 123 bekannt
Für den Betrieb von Niederdruck-Leuchtstofflampen haben sich als Kontakt-Schließ- und Unterbrechervorrichtungen
mit automatischer Aufeinanderfolge der gewünschten Funktionen sogenannte Glimm-Starter bewährt.
Diese Starter vollziehen zugleich die Funktionen der Vorheizung der üblichen »thermionischen« Wendelelektroden,
die die für die Zündung der Gasentladung erforderliche Spannungsspitze erheblich verkleinert, so
daß diese etwa im Bereich von 400 bis ca. 2000 V liegt.
In der Regel benötigt ein derartiger Starter mehrere
Schließ- und Unterbrechungszyklen, die in Zeitabständen von der Größenordnung 1 Sekunde aufeinanderfolgen.
Erfolgt die Kontakt-Öffnung zufällig im Bereich eines Strommaximums des etwa sinusförmigen Stromes,
so genügt in der Regel eine einzige Unterbrechung, um eine Zündung der Gasentladungslampe zu bewirken.
Nach der Zündung setzt der Glimmstarter seine Kontakt-Schließ- und Unterbrechungsfunktion aus, weil die
diese Funktion auslösende Glimmentladung bei der Brennspannung der Lampe (ca. 110 V) nicht mehr stattfinden
kann. Sie benötigt ca. 180 bis 220 V, d. h. etwa die
volle Nenn-Netzspannung.
Bei der bereits genannten Schaltungsanordnung nach der DD-Patentschrift 37 123 ist die Reihenschaltung aus
der Reiaiswicklung und dem Kondensator durch einen Glättungskondensatcr überbrückt Nach de»« Anlegen
to an Netzspannung fließt ein Gleichstrom durch die Relaiswicklung,
der Relaiskontakt wird geschlossen und die thermionischen Elektroden der Entladungslampe
werden vorgeheizt Nachdem der mit der Relaiswicklung in Reihe geschaltete Kondensator aufgeladen ist
\5 wird der Relaiskontakt geöffnet Dabei wird ein Zündimpuls
erzeugt Für den Fall, daß dieser Zündimpuls keine Zündung der Entladungslampe bewirkt, ist parallel
zu dem Relaiskontakt ein Glimm-Starter vorgesehen, der dann weitere Zündimpulse erzeugt
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zum Erzeugen von
Zündspannungsimpulsen der eingangs erläuterten Art dahingehend auszugestalten, daß eine Zündung auch bei
Gasentladungslampen mit Elektroden ohne Vorheizung sowie bei niedriger Umgebungstemperatur mit Sicherheit
in kurzer Zeit erfolgt
Diese Aufgabe wird mit den Mitteln des kennzeichnenden
Teils des Anspruches 1 gelöst
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert Dabei zeigt
F i g. 1 eine bekannte Grundschaltung,
F i g. 2 eine fA-Zt-Kennlinie,
F i g. 1 eine bekannte Grundschaltung,
F i g. 2 eine fA-Zt-Kennlinie,
Fig.3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung,
Fig.4 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
F i g. 5 ein noch weiteres AusfCVungsbeispiel,
F i g. 5 ein noch weiteres AusfCVungsbeispiel,
F i g. 6 und 7 den zeitlichen Verlauf von U und /, und
F i g. 8 einen Ausschnitt aus cirier erfindungsgemäßen
Schaltung mit einer Glühwendel-Gasentladungslampe.
In F i g. 1 ist eine Schaltungsanordnung zum Erzeugen von Zündspannungsimpulsen dargestellt, bei der an
ein Wechselstromnetz 14 eine Gasentladungslampe 3 angeschaltet ist, zu der parallel ein Standardkontaktelement
z. B. ein Glimmstarter, vorgesehen ist Andererseits ist zu der Gasentladungslampe 3 eine Induktivität
1, sowie zur Verbesserung der Stabilisierungswirkung eine geeignet bemessene Kapazität 2 in Reihe geschaltet.
Durch Resonanzeffekte im Betriebsfall wird ein mehr oder weniger ausgeprägtes Konstantstrom-Verhalten
der Kennlinie Ul(Il) erreicht, wobei Ul die Lampenspannung und Il den Lampenstrom darstellt Die Zusammenhänge
sind in F i g. 2 dargestellt, wobei mit 5 ein möglicher Betriebspunkt bezeichnet ist
Die erfindungsgemäße Zündschaltungsanordnung zeigt vor allem bei dieser Konstantstrom-Schaltung eine
besondere Wirksamkeit und wird daher in Verbindung mit einer solchen Stabilisierungsschaltung im
nachfolgenden näher erläutert:
Gemäß F i g. 3 ist eine Schaltungsanordnung nach Fi g. 1 über Schalter 12 und 13 an ein Netz 14 geschaltet.
Die Gasentladungslampe 3 weist dabei Kaltstartelektroden
(Sinterelektroden) 21,22 auf. Zur Betätigung des Komaktelementes 4 ist eine Relaiswicklung 6 vorgesehen,
die über eine Gleichrichterdiode 7 und eine Kapazität 8 über Klemmen 10 und 11 mit dem Netz 14 verbun-
den ist Bei dem Netz 14 handelt es sich dabei um ein
Wechselstromnetz. Als Gleichrichterdiode 7 dient vorzugsweiseeine
Silizium-Diode.
Die erfindungsgemäße Zündschaltungsanordnung nach F i g. 3 bewirkt gegenüber der Schaltung in F i g. 1
mit Gliinmstarter eine wesentliche Verkürzung des
Zeitbedarfs bis zur Zündung der Gasentladungslampe 3 dadurch, daß zwischen Schließung und öffnung des
Kontaktes 4 parallel zur Gasentladungslampe 3 bei einer Netzfrequenz /=50 Hz die Zeit
1/(2 · # = 1/100 Sekunde verstreicht Die Wahrscheinlichkeit,
daß innerhalb 1 Sekunde die Kontaktöffnung im Bereich eines Strommaximums erfolgt und dadurch
eine besonders hohe Spannungsspitze erzeugt, ist daher sehr hoch. In der Regel tritt dieser Fall sogar in Sekundenbruchteilen
ein, d. h. es liegt dann der Fall des Sofortstarts vor. Die Spannungsspitzen sind dabei so hoch
(einige 1000 V), daß die Zündung auch bei Elektroden ohne Vorheizung (Kaltelektroden) 21, 22, sowie bei
niedrigen Umgebungstemperaturen mit Sicherheit erfolgt Diese Eigenschaft der erfindungsgemäßen zündschaltungsanordnung
erleichtert damit die V erwendung langlebiger Leuchtstofflampen mit über 20 000 Stunden
mittlerer Lebensdauer mit kaltstartbaren Sinterelektroden, die im Betrieb durch einen Betriebsstrom-Brennfleck
mit ca. 100O0C thermionisch werden und dann
ebenso hohe Lichtausbeuten (Lumen/Watt) wie Standard-Heizwendel-Leuchtstofflampen
erreichen.
Die erfindungsgemäße Zündschaltungsanordnung in F i g. 3 ist insgesamt mit 15 bezeichnet.
Parallel zur Kapazität 8 ist ein Entladewiderstand 9 geschaltet, der dazu dient, daß die Kapazität 8 innerhalb
einer Zeit von der Größenordnung 1 Sekunde entladen wird, damit die Zündschaltung für eine neue Zündfunktion
in entladenen Zustand gebracht wird.
Auf die erfindungsgemäße Funktion der Zündschaltungsanordnung
15 haben mehr oder weniger starken Einfluß
a) der Ohm-Wert des Entladewiderstandes 9 parallel
zur Kapazität 8,
b) die Bemessung der Wicklung des Relais 6 in bezug auf Ampere-Windungszalil, Induktivität und ohmschen
Widerstand,
c) die Anzugs- und Abfallzeit des Relaisankers. Sie soll kleiner als ca. 1/50 Sekunde sein.
Parallel zum Relaiskontakt 4 ist zusätzlich eine kleine Kapazität 16 geschaltet. Diese Kapazität dient im wesentlichen
zur Funk-Entstörung, wirkt aber auch zündungsfördernd, bei geeigneter Bemessung (Größenordnung
ca. 50—100 pF).
Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 ist die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
gleich aufgebaut wie bei dem Ausführungsbeispiel ncch Fig.3. Anstelle der Induktivität 1 und der Kapazität 2
ist jedoch ein Konstantstrom-Spartransformator 17 vorgesehen, wobei diese Sparschaltung etwa 420 V
Leerlauf-Spannung liefert. Zusätzlich ist neben der Streuinduktivität des Konstantstrom-Transformators
17 eine Drossel 20 in Reihenschaltung mit einer Kapazität 19 vorgesehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 ist ein abgewandelter Konstantstromtransformator 18 vorgesehen,
der eine LeerUufspannung von 990 V ergibt. Auch hier ist wieder eine Zusatzdrossel 20 in Reihe mit der
Gasentladungslampe 3 angeordnet.
Der Konstantstrom-Transformator 17 bzw. 18 dient zur Stabilisierung. Derartige Stabilisierungsschaltungen
mit Konstantstrom-Transformatoren sind beispielsweise in der DE-OS 26 42 288 beschrieben. Dabei handelt
es sich um Konstantstrom-Transformatoren mit getrennten Primär- und Sekundärwicklungen oder, wie bei
dem Beispiel nach Fig.4. um eine Sparschaltung. Die
Konstantstromtransformatoren 17 bzw. 18 ergeben eine höhere Sekundär-Leerlaufspannung als 220 V. nämlich,
wie vorhin erläutert, beispielsweise 440 bzw. 990 V.
ίο Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Zündschaltung
15 wird anhand der Fig.6 und 7, die den
zeitlichen Verlauf der wesentlichen elektrischen Größen darstellen, näher erläutert In F i g. 6 sind die an der
Kapazität 8 auftretenden Halbwellen-Betriebsspannungen als Folge der Einweg-Gleichrichtung des Wechselstromes
durch die in Reihe zur Kapazität 8 geschalteten Siliziumdiode 7 gezeigt sofern in diesem Ladekreis alle
ohmschen und induktiven Widerstände, insbesondere die der Relaiswicklung 6 als vernachlässigbar klein aiigesehen
werden und der Entladewio >"stand 9 unendlich
groß ist (d. h. nicht existiert). Ein sehr iioher Ladesiromstoß
lädt in diesem Fall die Kapazität 8 praktisch sofort auf den Scheitelwert der Netzwechselspannung, nämlich
auf Usm^=^2Uefr auf, d. h. bei £/e/r=220 V auf
Ugmix~3\4 V. Diese Spannung bleibt erhalten, sofern
keine Entladung durch 9 stattfindet Bei einer Relaiswicklung 6 mit relativ hohem ohmschen Widerstand und
einer geringen Induktivität wird der Ladestrom 1$ so
stark verringert, daß sich die Aufladung der Kapazität 8 über mehrere Perioden erstreckt Die Kapazität 8 und
die Relaiswicklung 6 sind so aneinander angepaßt, daß diese Aufladung von 8 tatsächlich sich über eine größere
Zahl von Perioden der Netzwechselspannung, beispielsweise über 10 bis 20 Perioden, erstreckt
Der in F i g. 7 dargestellte Ladestrom h (d. h. der
Strom durch die Reiaiswicklung 6) kann nur so lange
fließen, als eine Differenz zwischen Ut(t) und Uama, besteht.
Aus den Fig.6 und 7 ist ersichtlich, d^ß sich
stromlose Pausen ergeben sowie mit der Zeit an Intensitat abnehmende Stromimpulse im 50 Hz. Unterschreitet
das Strommaximum, in F i g. 7, den Haltestrom I$mm des
Relais 6. so fällt der Relaisanker ab und der Kontakt 4 bleibt geöffnet. Durch die Relaiswicklung Vi fließt dann
nur noch der sehr kleine Strom, den der Entladewiderstand 9(Größenordnung 1 ΜΩ) verursacht.
Dieser Strom liegt weit unter dem Haltestrom hmin
des Relais 6. Er dient zur Entladung der Kapazität 8 innerhalb einer Zeit von der Größenordnung 1 Sekunde.
Eine erprobte erfindungsgemäße Zündschaltungsan-Ordnung
an einem 50-Hz-Wechselstromnetz wurde mit folgendem Ergebnis ermitteh:
Kapazität 8:
4,7 bis 10 μι; 350/3/0 V Nennspannung (Elektrolytkondensator)
Entladewiderstand 9:
lbis2Mn
lbis2Mn
Relaiswicklung 6;
ca. 400 bis 700 Ω, Ansprechleistung 035 bis 0,45 W
mit einem Schließkontakt (ECO 40 904)
Gleichrichterdiode 7:
Typ 1 N 4007,1 A, 1000 V Spitzen-Sperrspannung.
Typ 1 N 4007,1 A, 1000 V Spitzen-Sperrspannung.
In F i g. 7 ist auf der Zeitachse mit 27 der Zeitpunkt bezeichnet, bei dem der Relaisanker abfällt. Vom Ein-
schaltbeginn bis zum Zeitpunkt 27 pulsiert der Relaisanker, wobei der Kontakt 4 mit einer Netzfrequenz
f ~50 Hz den Stromkreis periodisch öffnet und schließt. Ab dem Zeitpunkt 27 ist der Relaisanker abgefallen und
der Kontakt 4 bleibt geöffnet.
In Fig.6 ist die Spannungsdifferenz zwischen Utnu*
für R9 - unendlich (Uc-= Ug) schraffiert dargestellt.
Dies bedeutet, daß ein Ladestrom mit der Kapazität 8 nur dann fließt, solange die schraffiert angedeutete
Spannungsdifferenz zwischen U%ml, und momentanem
Wert Ug(O existiert. Wird limm (F i g. 7) unterschritten,
bleibt der Relaisanker abgefallen und die Zündimpulse hören auf. Nach Abschalten vom Netz über die Schalter
12, 13 entlädt sich die Kapazität 8 über den Entladewiderstand 9 innerhalb ca. I bis 2 Sekunden, wie vorste-
hend erläutert wurde.
In den Fig. 1, 3,4 und 5 sind Gasentladungslampen 3
mit Kalt-Elektroden 21.22 dargestellt. Ein Ausführungsbeispiel mit Gasentladungslampen 3 mit vorheizbaren
Wendelelektroden 25 bzw. 26 in Verbindung mit einer erfindungsgemäßen Zündschaltungsanordnung ist in
F i g. 8 dargestellt. Hierbei wird während den in F i g. 7 gezeigten Stromflußzeiten zugleich eine Vorheizung
der Wendel 25 und 26 erreicht und damit der Zündvorgang beschleunigt.
30
40
45
b5
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung zum Erzeugen von Zündspannungsimpulsen für Nieder- oder Hochdruck-Gasentladungslampen,
die über induktive Stabilisierungsglieder an ein Wechelspannungsnetz angeschlossen
sind, durch Schließen und Unterbrechen eines die Lampenelektroden überbrückenden
Stromkreises mittels eines Kontaktes eines Relais, dessen Wicklung über eine Gleichrichter-Diode und
einen Kondensator in Reihe an das Wechselspannungsnetz angeschlossen ist, wobei der Kondensator
und die Relaiswickliuig so aneinander angepaßt sind,
daß die Aufladezeit des Kondensators sich über eine Anzahl von Netzperioden erstreckt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzugs- und Abfallzeit des Relaisankers kleiner als die Periodendauer
des Wechselstromes ist, so daß der Kontakt \4) netzperiodjsch
den die Lampenelektroden überbrückenden Stromkreis öffnet und schließt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen parallel zum Kondensator (8)
geschalteten Entladewiderstand (9).
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen zu dem Kontakt (4) des
Relais parallel geschalteten Kondensator (16).
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektroden
für die Gasentladungslampe (3) Sinterelektroden (21,22) dienen.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Glühelektroden
(23,24) für die Gasentladungslampe (3).
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche ! bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleichrichterdiode
(7) eine Siliziumdiode dient.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
induktiven Stabilisierungsglied (1; 17; 18) ein Kondensator (2; 19) in Reihe geschaltet ist.
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