DE2816607B2 - Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Graphitfolie hoher Festigkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Graphitfolie hoher Festigkeit

Info

Publication number
DE2816607B2
DE2816607B2 DE19782816607 DE2816607A DE2816607B2 DE 2816607 B2 DE2816607 B2 DE 2816607B2 DE 19782816607 DE19782816607 DE 19782816607 DE 2816607 A DE2816607 A DE 2816607A DE 2816607 B2 DE2816607 B2 DE 2816607B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
graphite
boron
flakes
approximately
blowing agent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19782816607
Other languages
English (en)
Other versions
DE2816607C3 (de
DE2816607A1 (de
Inventor
John W. Ridgway Pa. Borkowski (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Stackpole Carbon Co St Marys Pa (vsta)
Original Assignee
Stackpole Carbon Co St Marys Pa (vsta)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Stackpole Carbon Co St Marys Pa (vsta) filed Critical Stackpole Carbon Co St Marys Pa (vsta)
Priority to DE19782816607 priority Critical patent/DE2816607C3/de
Publication of DE2816607A1 publication Critical patent/DE2816607A1/de
Publication of DE2816607B2 publication Critical patent/DE2816607B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2816607C3 publication Critical patent/DE2816607C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/515Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
    • C04B35/52Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite
    • C04B35/536Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite based on expanded graphite or complexed graphite

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Graphitfolie hoher Festigkeit, bei welchem feine Graphitflocken zwecks Aufblähung des r> <> Graphits einem Blähmittel ausgesetzt und rasch auf eine Temperatur zwischen 300 und 11000C erhitzt werden, der geblähte Graphit in einen Rohling gepreßt wird und der Rohling dann weiter in eine flexible Graphitfolic verdichtet wird. r>'>
Durch dieses Verfahren können an und für sich Graphitfolien mit einer brauchbaren Festigkeit hergestellt werden. Es bestand jedoch aus naheliegenden Gründen die Aufgabe, die Festigkeit solcher Graphitfolien noch zu verbessern. wi
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Graphitflocken, bevor sie einem Blähmittel ausgesetzt werden, in Gegenwart von Bor auf eine Temperatur zwischen ungefähr 1700 und 3000°C erhitzt werden, bis das Bor praktisch vollständig h■"> die Kristallstruktur der Graphitflocken durchdrungen hat, wobei geblähte Graphitflocken erhalten werden, die eine beträchtlich geringere Schüttdichte aufweisen, als nicht .mit Bor vorbehandelte geblähte Graphitflokken.
Die Erfindung beruht also auf der Feststellung, daß es möglich iiit, den Aufblähvorgang bei der.- allgemein bekannten Verfahren der eingangs bezeichneten Art dadurch zu verstärken, daß man die Graphitflocken, bevor man sie einem Blähmittel aussetzt, in Gegenwart von Bor auf eine erhöhte Temperatur bringt.
Aus der DE-OS 16 67 533 ist es bekannt, daß man die Festigkeit von pyrolytischem Graphit, der durch Ablagerung eines kohlenstoffhaltigen Gases auf einer erhitzten Oberfläche bei unteratmosphärischem Druck erhalten wird, verbessern kann, wenn man zusammen mit dem pyrolytischen Graphit Bor in einer Menge ablagert, die ausreicht, daß während des Abkühlens Borcarbid aus pyrolytischem Graphit gebildet wird. Es ist also ersichtlich, daß bei diesem Verfahren die Festigkeit des Graphits durch eine »Legierung« mit Bor verbessert wird. Beim vorliegenden Verfahren dient das Bor dagegen dazu, das Aufblähen des Graphits mit einem Blähmittel zu verstärken. Es wurde in überraschender Weise festgestellt, daß ein solcher stärker geblähter Graphit nach dem Verdichten eine Folie mit einer erhöhten Festigkeit ergibt. Beim vorliegenden Verfahren wird die Festigkeitserhöhung offensichtlich über einen ganz anderen Effekt erreicht, nämlich dadurch, daß man den Graphit zunächst in einen Zustand noch geringerer Schüttdichte bringt. Bei der späteren Verdichtung in eine flexible Folie spielt dieses Bor dann keine Rolle mehr, da beim Verdichten keinerlei erhöhte Temperaturen angewendet werden, die irgendeine chemische Reaktion oder irgendeine »Legierungsbildung« zwischen dem Kohlenstoff und dem Bor zustandebringt.
Die Art und Weise, in welcher geblähter Graphit hergestellt wird, ist allgemein bekannt. Kurz geragt, ein Blähmittel, wie z. B. ein Gemisch aus Salpeter- und Schwefelsäure oder aus Salpetersäure und Kaliumchlorat, wird zwischen die Schichten von Graphitflocken eingeführt, die dann rasch auf eine hohe Temperatur erhitzt werden, was einen geblähten Graphit mit einer Schüttdichte von beispielsweise annähernd 0,0048 g/cm1 zur Folge hat. Der geblähte Graphit kann zusammengedrückt und gewalzt oder geformt werden, so daß eine flexible Graphitfolie erhalten wird. Eine auf diese Weise hergestellte Folie, die beispielsweise eine Dichte von 1 g/cm3 aufweist, besitzt eine Zugfestigkeit von annähernd 70 kg/cm2. Erfindungsgemäß hergestellte Folienproben mit einer Dichte von 1 g/cmJ und mit Borgehalten von 0,013 bzw. 0,l6Gew.-% besitzen dagegen Zugfestigkeiten von 126 kg/cm2 bzw. 154 kg/ cm2. Zwar ist der Grund für die höheren Zugfestigkeiten nicht voll verständlich, aber es wird angenommen, daß sie das Ergebnis einer verbesserten mechanischen Verzahnung der expandierten Flocken sind, welche durch die Verwendung von geblähten Flocken mit einem größeren Blähungsgrad als bisher erreicht werden.
Bei einer speziellen Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung werden feine Graphitflocken, die typischerweise Abmessungen von 0,075—2,0 mm und vorzugsweise Abmessungen von 0,015—0,65 mm aufweisen, langsam in Gegenwart einer Borverbindung auf eine Temperatur zwischen 1700 und 30000C, vorzugsweise ungefähr 275O0C, erhitzt. Die Boratniosphäre im Ofen, in deren Gegenwart die Flocken erhitzt werden, kann auf verschiedenen Wegen erzeugt werden, beispielsweise durch Erhitzen von Bor oder einer
Borverbindung, wie ζ. Β. Borsäure, oder durch Erhitzen von Graphitflocken, die vorher mit einer gesättigten Lösung von Borsäure oder einer anderen Borverbindung behandelt worden sind, oder durch Einführen eines inerten Trägergases, wie z. B. Argon, das mit einer gasförmigen borhaltigen Verbindung, wie z. B. Bortrichlorid, gesättigt ist, in einen vorerhitzten Ofen, der die Flocken enthält Das Erhitzen wird annähernd '/2 bis 2 Stunden oder solange fortgesetzt, bis das Bor weitgehend vollständig die Kristallstruktur der Graphitflocken durchdrungen hat. Üblicherweise reicht hierzu ungefähr 1 Stunden aus.
Die mit Bor behandelten Flocken werden dann in der üblichen Weise mit einem Blähmittel, wie es oben erwähnt wurde, behandelt und rasch auf eine Temperatur zwischen ungefähr 350 und 11000C, vorzugsweise ungefähr 9500C, erhitzt, wodurch die Graphitflocken gebläht wsrden. Die erhaltene Aufblähung ist viel größer, als sie normalerweise erwartet wird, wenn die Flocken nicht vorher mit Bor behände)! werden.
Beispielsweise sind die Schüttdichten eines Materials, das vorher innig mit trockener Borsäure gemischt oder mit einer gesättigten Borsäurelösung naß behandelt worden ist, 0,0016 bzw. 0,00048 g/cm3. Die Schüttdichte des geblähten Graphits, der aus naß behandelten Flocken erhalten worden ist, ist in der Tat so niedrig, daß es schwierig ist, ausreichend Material für eine weitere Verarbeitung anzuhäufen.
Zwar ist der Grund für die größere Aufblähung der mit Bor behandelten Flocken nicht voll verständlich, jedoch wird angenommen, daß das zwischen die Kristallebenen der Flocken eingeführte Bor die Bindefestigkeit zwischen den Ebenen verringert und dabei den Graphit besser für das Blähmittel zugänglich macht.
Der geblähte Graphit wird dann verdichtet, um einen Rohling herzustellen, der dann gewalzt oder geformt wird, wobei eine flexible Graphitfolie höherer Festigkeil erhalten wird, als sie bei einem herkömmlichen Verfahren entsteht.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Graphitfolie hoher Festigkeit, bei welchem feine Graphitflocken zwecks Aufblähung des Graphits ein ■"> Blähmittel ausgesetzt und rasch auf eine Temperatur zwischen 300 und 11000C erhitzt werden, der geblähte Graphit in einen Rohling gepreßt wird und der Rohling dann weiter in eine flexible Graphitfolie verdichtet wird, dadurch gekennzeichnet, m daß die Graphitflocken, bevor sie einem Blähmittel ausgesetzt werden, in Gegenwart von Bor auf eine Temperatur zwischen ungefähr 1700 und 30000C erhitzt werden, bis das Bor praktisch vollständig die Kristallstruktur der Graphitflocken durchdrungen r> hat, wobei geblähte Graphitflocken erhalten werden, die eine beträchtlich geringere Schüttdichte aufweisen als nicht mit Bor vorbehandelte geblähte Graphitflocken.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekenn- 2i> zeichnet, daß die Graphitflocken vor der Behandlung mit Bor fein genug sind, daß sie durch ein Sieb der Maschenweite 0,66 mm hindurchgehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Erhitzung der Graphitflocken nach r> der Behandlung mit einem Blähmittel auf eine Temperatur von ungefähr 9500C erfolgt und daß die Schüttdichte des geblähten Graphits in etwa 0,0016 g/cni3 beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- κι zeichnet, daß annähernd 0,16Gew.-% Bor in die Folie eingelagert werden und daß die Zugfestigkeit der Folie etwa 154 kg/cm2 beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Vorerhitzung die Graphitflok- r> ken mit einer borhaltigen Lösung befeuchtet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bor dadurch eingelagert wird, daß ein inertes Trägergas mit einer gasiörmigen w Borverbindung gesättigt wird und dann das gesättigte Gas in einen vorerhitzten Ofen, der die Graphitflocken enthält, eingeführt wird.
DE19782816607 1978-04-17 1978-04-17 Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Graphitfolie hoher Festigkeit Expired DE2816607C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782816607 DE2816607C3 (de) 1978-04-17 1978-04-17 Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Graphitfolie hoher Festigkeit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782816607 DE2816607C3 (de) 1978-04-17 1978-04-17 Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Graphitfolie hoher Festigkeit

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2816607A1 DE2816607A1 (de) 1979-10-18
DE2816607B2 true DE2816607B2 (de) 1980-05-08
DE2816607C3 DE2816607C3 (de) 1981-01-29

Family

ID=6037186

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782816607 Expired DE2816607C3 (de) 1978-04-17 1978-04-17 Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Graphitfolie hoher Festigkeit

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2816607C3 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2403606A (en) * 2003-07-03 2005-01-05 Alstom Salient pole rotor with embedded heat sink

Also Published As

Publication number Publication date
DE2816607C3 (de) 1981-01-29
DE2816607A1 (de) 1979-10-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2612296C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Graphitmaterial
DE2760031C2 (de)
DE1483312C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Vanadium enthaltenden Briketts als Legierungszusatz für Stahl
DE2656473A1 (de) Nichtbrennbares und rauchloses baumaterial und verfahren zu seiner herstellung
DE2224865A1 (de) Verbundwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
DE19830654C2 (de) Boriermittel, seine Verwendung und Verfahren zur Erzeugung einphasiger, Fe¶2¶B-haltiger Boridschichten
DE3327101C2 (de)
DE2127096C3 (de) Verfahren zum Borieren von Metallen, insbesondere von Stahl und Eisen
EP0105463B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Werkstoffs aus Silicium
DE69920925T2 (de) Verfahren zur erzeugung von reinstchrom
DE19737127B4 (de) Herstellungsverfahren für Siliciumcarbidpartikel
DE3227041C2 (de)
DE2816607C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Graphitfolie hoher Festigkeit
DE3650539T2 (de) Verfahren zum Erzeugen von Siliciumkarbid-Teilchen und von einem Siliciumkarbid-Sinterkörper
DE3641754A1 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumnitridpulver
WO1993016015A1 (de) Verfahren zur herstellung eines amorphen ultraharten materials auf basis von bornitrid
DE2116020C3 (de) Schleifmittel auf der Grundlage von kubischem Bornitrid und Verfahren zu seiner Herstellung &#39;
DE69636580T2 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumnitrid
DE2848452A1 (de) Verfahren zur herstellung von siliziumcarbidpulvern
DE112019007036T5 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von Tetrahydroborat
DE2354024C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen Materials auf der Basis von Siliciumaluminiumoxynitrid
DE1931317B2 (de) Verfahren zur herstellung von koerpern die eine sauerstoff haltige siliziumverbindung unter ausschluss von si0 tief 2 aufweisen und danach hergestellter foermkoerper
AT210390B (de) Verfahren zur Herstellung eines Borides
DE3742667A1 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumnitridpulver
DE3716367A1 (de) Verfahren zur herstellung karbidischer diffusionsueberzuege auf erzeugnissen aus eisen-kohlenstoff-legierungen

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee