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Verfahren zur Behandlung von Betongegenständen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur behandlung
von Beton, insbesondere auf ein Verfahren zur Behandlung von Betondielen.
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Der Einfluss des Wetters und der Chemikalien auf Betondielen, wie
z.B. auf Brücken, kann zu einer schnellen Zerstörung dieser Betondielen führen.
So dringt z.B. Salz, welches bei Schneefall oder Glatteisbildung gestreut wird,
in die Betonoberfläche der Strassen einJwobei Rostprobleme an der Armierung von
Eisenbeton auftreten können. Wasser, welches in den Betonbelag einsickertv kann
durch den Gefrier- Auftauzyklus grosse Schäden anrichten.
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Es wurde somit versucht Brücken- und Strassenbeläge mit Bezug auf
den Einfluss von Salz, Wasser und anderen Chemikalien abzudichten.
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Zu dieseFZweck wurden verschiedene Verfahren vorgeschlagen.
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So wurde z.B. vorgeschlagen die Oberfläche der Zementdielen zu verschiedenen
Tiefen mit einem Monomer wie Methylmethacrylat zu imprägnieren und das Monomer alsdann
zu polymerisieren. Hierzu
wird die ausgehärtete trockene Brückenoberfläche
mit einer Lage Sand bedeckt'welciie alsdann während einer gcwissen Zeitspanne, z.B.
12 Stunden, mit flüssigem Monomer gesättigt wird. Während dieser Zeitspanne sickert
das Monomer bis zu einer Tiefe von ungefälir 2,5 cm in die Betondecke ein. Alsdann
wird warmes Wasser auf die Betondecke gegossen so dass sich das Monomer erwärmt
und eine Polymerisation eingeht. Obschon die so erhaltene, obere ,abgedichtet Schicht
der Betondecke einigen Schutz mit Bezug auf Chemikalien und Unwetter erwirkt'ist
dieser Schutz doch nicht befriedigend. Durch kleine Ritzen und Risse dringen Wasser
und Salz in die nicht abgedichtete untere Struktur der Betondecke ein so dass noch
weiterer Schaden entstehen kann. Falls die Betondecke während einer längeren Zeitspanne,
z.B. 4 Tage, mit Monomer gesättigt wird, wird eine bessere Ahdichtung erzielt. Ein
solches Verfahren bedingt jedoch einen grossen Zeitaufwand'da die Betondecke sorgfältig
vorbereitet werden muss und die Sättigung der Betondecke laufend überwacht werden
muss. Hierdurch wird das Verfahren ziemlich kostspielig. Bei diesem Verfahren muss
besonders darauf geachtet werden, dass das Monomer erst nach der erwünschten Durchdringung
der Betondecke polymerisiert. Auch sollte beachtet werden, dass das Monomer unter
dem Einfluss von Wärme eine befriedigende Polymerisation eingehen muss. Dieses Verfahren
ist in Kukacka et al, Introduction to concrete Polymer Materials, US Department
of Transportation, Report Nummer FHWA-RD-75-507, vom April 1975 beschrieben.
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Ein ähnliches Verfahren beschreibt die Verwendung einer mit einem
Muster versehenen Gummimatte,welche auf die Betondecke gelegt wird)wobei sich das
flüssige Monomer zwischen der Matte und der Decke befindet. Falls ein Druck auf
die Matte ausgeübt wird,dringt, wie beschrieben, Monomer in die Betondecke ein.
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;in weiteres, ähnliches Verfahren wurde in der US Patentschrift i3
567 496 beschrieben. Gemäss diesem Verfahren werden Beton-'elemente in ein Monomer
- Katalysatorbad eingetaucht bis der Artikel komplett mit dem Monomer imprägniert
ist. Zur Erleichterung der Imprägnierung kann ein Vakuum an das Betonelement angelegt
werden. Hierauf wird das Betonelement zur Polymerisation erwärmt. Diese Verfahren
haben alle den Nachteil, dass sie einen
grossen Zeitaufwand und
relativ hohe Kosten bedingen. Auch müssen die Verfahren sorgfältig durchgeführt
werden,um eine zu frühe Polymerisierung des flüssigen Monomers zu vermeiden. Die
Eindringungtiefe des Monomers in die Betondiele oder in das Betonelement ist eine
Funktion der Zeit während welcher das Betonelement de Monomer ausgesetzt ist. Wie
von Kukacka- et al angegebenvwerden für die Sättigung einer Betondiele von etwa
15 cm mit Monomer 4'l'age benötigt.
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Ein Verfahren,welches eine schnelle, komplette Imprägnierung eines
Betonelementes, wie z.B. einer Brückendecke, ermöglicht> wird somit benötigt,um
die gemäss den bekannten Verfahren anfallenden Kosten zu erniedrigen und die Probleme
einer vorzeitigen Polymerisierung des Monomers zu vermeiden.
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Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur schnellen und
kompletten Imprägnierung von Betonelementen wie Dielen, Betondecken und ähnliche
mit einem flüssigen Monomer oder anderer Flüssigkeit. Gemäss der vorliegenden Erfindung
wird das Betonelement mit wenigstens einem Durchgang versehen. Die zur Behandlung
des Betonelementes vorgesehene Flüssigkeit wird bei genügendem Druck in diesen Durchgang
eingespritzt,so dass die Flüssigkeit komplett in den Artikel eindringt. Gemäss einem
bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird wenigstens ein hohles Rohr in
das Betonelement, wie z.B. eine Betondiele, eingearbeitet> wobei dieses hohle
Rohr an einem Ende eine leicht zugängliche Oeffnung aufweistound wobei die Wände
des Rohres mit Bezug auf die zur Behandlung eingesetzte Flüssigkeit durchlässig
sind. Die zur Behandlung des Betons verwendete Flüssigkeit, wie z.B. ein flüssiges
Monomer, wird alsdann durch das zugängliche, offene Ende des Rohres unter genügendem
Druck eingespritzt so dass- die Flüssigkeit durch die Rohrwände komplett in den
Betonartikel eindringt-. Hierbei durchdringt die Behandlungsflnssigkeit den Betonartikel
aus dem Innern und nicht mehr ausgehend von den äusseren Oberflächen wie in den
beschriebenen Verfahren. Da ein genügender Druck auf die Behandlungsflüssigkeit
ausgeübt werden kann> wird ein schnelles Eindringen der Flüssigkeit in das Betonelement
erhalten. Bevorzugt wird zur Behandlung-des Betons eine härtbare Flüssigkeit, am
bevorzugtesten eine in der Wärme
!härtbare Monomerzusammensetzung
eingesetzt. Nach der Impragnierung des betonelementes mit der Befiandlungsflüssigkeit
wird das Monomer durch Erwärmen zur Polymerisation gebracllt.
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Falls das Beton zu einer Brückendecke oder zu Betondielen verarbeitet
wird, werden bevorzugt Hohlrohre in dem Beton angebracht.
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Jie Rohrwände' welche mit Bezug auf flüssiges Monomer, (einer relativ
niedrigen Viskosität) durchlässig sind, sind jedoch mit Bezug auf die sehr dicken,
pastenartigen hydraulischen Zementzusammensetzungen, welche für Betondielen und
Brückendecken verwendet werden, undurchlässig. Somit wird gemäss einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung zuerst der untere Teil der Brückendecke (zum Beispiel
die Hälfte oder eine andere Fraktion) gegossen. Die hohlen flüssigkeitsdurchlässigen
Rohre werden in einigem Abstand von einander parallel über die erste Schicht gelegt>
worauf der restliche Teil der Betondecke fertig gegossen wird. hierdurch werden
die Hohlrohre in der Betondecke eingescl1lossenwobei die offenen Ende der Rohre
auf einer oder beiden Seiten der Diele vorstehen. Das Auslegen der Hohlrohre verlangt
keine fachmännische Kenntnis und kann auch schnell ohne grösseren Zeitaufwand vorgenommen
werden. Die Behandlungsflüssigkeit für Beton kann in einem Vorratsgefäss unter Druck
aufbewahrt werden.
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Ein solches Vorratsgefäss kann verschiedene Ausgänge, welche mit einer
Anzahl Rohre verbunden werden können, aufweisen. Somit kann Flüssigkeit gleichzeitig
in mehrere Rohre eingedrückt werden.
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Nach der erwünschten Imprägnierung der Betondecke, wobei die Imprägnierung
erst nach der Aushärtung und nach der Austrocknung der Brückendecke vorgenommen
wird, kann die Betondecke leicht durch Einspritzen von Dampf oder heissem Wasser
in die Rohre (im Falle einer katalysierten Monomerflüssigkeit) abgedichtet werden.
Somit können die Hohlrohre auch einfach zur Erwärmung der Betondecke eingesetzt
werden. Nach der Polymerisation kann das hohle Innere der Rohre mit Vergussmörtel
oder ähnlichem gefüllt und die vorstehenden Enden der Rohre abgeschnitten werden.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird Bezug genommen auf die
nachfolgende Beschreibung und die Figuren wobei:
Figur 1 eine perspektivische
Ansicht, in schematischer Form, einer partiellen Schnittes einer gcmäss der vorliegenden
erfindung behandelten Brück(endecke; Figur 2 einen Scllnitt entlang der Linie 2-2
der Figur 1; Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines Hohlrohres welches gemäss
der Erfindung eingesetzt werden kann; und Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines
weiteren Hohlrohres welches gemäss der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden
kann darstellen.
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Die Hohlrohre'welche gemäss der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden k6nnen>sind mit Bezug auf die zur Behandlung des Betons eingesetzte Flüssigkeit,
we flüssige Monomerzusammensetzungen, durchlässig aber undurchlässig mit Bezug auf
stark viskose pastenartige, hydraulische Zementzusammensetzungen.
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Die Durchmesser der Rohre sind nicht kritisch. Die Rohre sollen bevorzugt
starr und widerstandsfähiy sein,so dass sie den beim Betonverguss auftretenden Spannungen
sowie der rauhen Behandlung durch die Arbeiter widerstehen. So kann, z.B., ein Rohr
zur Behandlung von Zementblöcken einer Dicke von 15 bis 17 cm einen inneren Durchmesser
von 1, 6 cm und einen äusseren Durchmes-ser von 2,2 cm aufweisen. Die eingesetzten
Rohre können sich halbwegs über die Länge der Zementdiele erstreckenJwobei ähnliche
Rohre sich von der entgegengesetzten Seite in die Zementdiele erstrecken und somit
die gesamte Betonplatte der Behandlungsflüssigkeit ausgesetzt ist.
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Ein solches Rohr wurde so hergestellt,dass ein Federstahldraht um
einen Spanndorn von etwa 1 cm Durchmesser gewickelt wurde so dass das Rohr einen
äusseren Durchmesser von etwa 1,5 cm aufwies.
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Obschon die Windungen fest aneinander lagen so verblieben doch eine
Anzahl kleiner Spalten durch welche dieBehandlungsflüssigkeit aus dem Rohr zwischen
den Windungen hindurch in die Betonstruktur eindringen konnte. Ein solches Rohr
aus Federstahldrahtwindungen ist unter 12 in den Figuren 1 und 2 dargestellt. Falls
gewünscht> kann das Rohr mit Aushöhlungen oder Kerben versehen
werden,
so dass yrössere Oeffnungen zwischen den Windungen erhalten werden. Ein Teil eines
solchen Rohres ist unter 12.1 in Figur 3 dargestellt,wobei die kleinen Aushöhlungen
und Kerben bzw. Rinnen unter 12.2 dargestellt sind. Eine Anzahl weiterer Rolirstrukturen
können gemäss der vorliegenden Erfindung engesetzt werden unter Bedingung, dass
die Durchlässigkeitseigenschaften für die Behandlungsflüssigkeiten den Erfordernissen
entsprechen. So zeigt, z.B., Figur 4 ein Rohr 12.3 aus Kunststoff oder Metall'welches
mit einer Anzahl kleiner Löcher 12.4 versehen ist.
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Wegen der rauhen Behandlung welcher die Rohre ausgesetzt sind) sollten
die Rohre steif und elastisch ausgebildet werdenßso dass sie bei der Einarbeitung
in die Betonstruktur nicht verbogen werden oder, im Falle von Rohren aus Stahldrahtwindungen,
keine zu grossen Spalten zwischen den Windungen auftreten. Bei Rohren aus Stahlwindungen
können Versteifungsstangen 12.5 längs der Rohren angeschweisst werdenJum die Steifheit
der Rohre zu verbessern. Die elastischen Eigenschaften der Rohre erlaubenldass sie
nach Verformung durch rauhe Behandlung oder durch das Eingiessen in den schweren
hydraulischen Zement ihre gerade Konfiguration wieder zu erlangen.
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Die Hohlrohre können aus einem beliebigen Material, welches die erwünschte
Durchlässigkeit gewährleistet, gefertigt werden.
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So können die Rohre E.B. aus Kunststoff oder Metall oder anderen
Materialien, welche einngenügenden Widerstand bei rauher Behandlung aufweisen, gefertigt
werden.
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Wie schon oben angegeben, müssen die Rohre mit Bezug auf die zur
Behandlung des Betons eingesetzten Flüssigkeiten, wie z.B.
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flüssige Monomere -und ähnlicheJwelche Viskositäten im Bereich des
Wassers aufweisen, durchlässig sein, jedoch sollten die Rohrwände mit Bezug auf
hydraulische Zementzusammensetzungen im wesentlichen undurchlässig sein. Ein Eindringen
einer gewissen Menge hydraulischen Zements in das Innere der Rohre ist zulässig
unter der Bedingung, dass diese Zementmenge die Rohre nicht blockiert. Durch die
Rohre wird wenigstens ein interner Durchgang in der Betonstruktur erhalten in welche
die Behandlungsflüssigkeit
unter Druck eingespritzt werden kann.
Allgemein ausgedrückt'bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Behandlung
von BetonstrukturenXwobei eine oder-mehrere Durchgänge in der Betonstruktur angebracht
werden und die Behandlungsflüssigkeit unter genügendem Druck in diese Hohlräume
einyespritzt wird so lanqe die Behandlungsflüssigkeit die Betonstruktur im wesentlichen
imprägniert.
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Als Flüssigkeit zur Behandlung der Betonstruktur-können eine Anzahl
Verbindungen, wie z.B. flüssige Monomere, Kunststoffe in flüssiger Form, erhalten
durch Auf lösen eines Kunststoffes in einem Lösungsmittel, geschmolzener Schwefel
usw. eingesetzt werden. Der Typ der Behandlungsflüssigkeit ist im breitesten Sinne
für die vorliegende Erfindung nicht kritisch. Im allgemeinen werden jedoch flüssige
Monomerzusammensetzungen wegen ihrer niedrigen Viskosität und wegen der Polymerisierbarkeit
unter geringem Volumen- und Gewichtsverlust bevorzugt. Die flüssigen Monomerzusammensetzungen
können aus einer Mischung aus Monomeren bestehen und zusätzlich einen Polymerisationskatalysator
enthalten. Eine bevorzugte flüssige Monomerzusammensetzung besteht aus Methylmethacrylat
als einzigen Monomerkomponenten in Verbindung mit einem Peroxydpolymerisationskatalysator,
wie z.B.
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Benzoylperoxyd. Die Zusammensetzung kann jedoch weitere Monomere wie
Trimethylolpropantrimethacrylat aufweisen Gute Resultate wurden mit einer Zusammensetzung
bestehend aus 95 Gew.% Methylmethacrylat, 5 Gew. Trimethylolpropantrimethacrylat
als Monomere und 2 Gew.% Benzoylperoxyd mit Bezug auf die Gesamtzusammensetzung
erhalten. Weitere Behandlungsflüssigkeiten können leicht vom Fachmann ausgewählt
werden. Bezug wird auch genommen auf die in der US Patentschrift 3 567 49-6. und
in der oben genannten Kuckaka et al Referenz genannten Monomere.
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In der nachfolgenden Beschreibung wird Bezug genommen auf die Behandlung
einer Betondiele welche, z..B., für eine Brückendecke Verwendung finden kann Natürlich
]cann das Verfahren der Er--findung auch auf weitere Betonstrukturen wie Wände,
Pfeiler, Fundamente usw. eingesetzt werden.
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Gemäss einem bevorzugten Aspekt der Erfindung wird eine Betondiele,
welche
z.B. für eine Brückendecke Verwendung finden kann, in zwei oder mehr Lagen eossentwobei
die Rohre gemäss der Erfindung zwischen die einzelnen Lagen eingegossen werden.
Eine Betondiele dieses Typs ist unter der Bezugsnummer 14 in den Figuren 1 und 2
dargestellt. Die erste Betonlage ist mit dem Bezugszeichen "A" gekennzeichnet. Diese
Lage kann eine Dicke zwischen 7,6 und 8,9 cm aufweisen. Die zweite Lage, welche
eine ähnliche Dicke aufweist, ist mit dem Bezugszeichen "B" gekennzeichnet.
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Beton für die Lage "A" wird wie üblich in einer Holz- oder Metallverschalung
gegossen wobei eine flache Oberfläche erhalten werden soll. Die hohlen durchlässigen
Rohre 12 werden alsdann auf diese erste Lage "A" parallel zu einander angebracht.
Bevorzugt werden die Rohre erst auf die Lage "A'r gelegt nachdem diese etwas ausgehärtet
ist. Die Rohre werden in gleichmässiger Entfernung von einander angebracht, wobei
diese Entfernung z.B. 10 cm betragen kann, so dass die erhaltene Betondiele später
von der Behandlungsflüssigkeit ganz durchdrungen wird. Ein oder beide Rohrenden
stehen auswärts von der Betondiele ab wobei die Rohre durch Tragdrähte oder ähnliche
in Postition gehalten werden können.
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Die zweite Lage "B" wird alsdann auf die erste Lage "A" und die Rohre
gegossen. Durch das Gewicht dieser Lage sowie die nachfolgende Behandlung zur Schaffung
einer glatten, ebenen Oberfläche werden die Rohre ganz in diese Lage "E" eingebettet.
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In Abhängigkeit der bei dem Betonvergiessen auftretenden Kräfte kann
einiges Beton leicht in das Innere der Rohre, wie in Figur 2 unter 14.1 gezeigt,
eindringen. Durch die Steifheit und die relativ kleinen "Poren" oder Oeffnungen
der Rohre wird jedoch ein Blockieren der Rohre unterbunden so dass Durchgänge über
die gesamte Länge der Rohre gewährleistet sind. Falls sehr dünne wässrige Behandlungsflüssigkeiten
eingesetzt werden> können die Rohre auch in Schlangenlinien in die Betondiele
eingegossen werden. Falls eine sehr breite Betondiele gegossen wirdtkann es vorteilhaft
sein einzelne Rohre von einer jeden Seite in die Diele einzugiessen.
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;Nach dem Guss der Betondiele wird diese wie bekannt ausgehärtet und
getrocknet. Dabei wird die Betondiele hart'bleibt jedoch leicht porös. Hierbei kann
auch die Verschalung entfernt werden
Alsdann wird die Behandlungsflüssigkeit,
wie die oben beschriebene Methylmethacrylatzusammensetzung, hergestellt und in einem
Druckgefässtwie bei 16 in Figur 1 gezeigt,aufbewahrt. Eine Druckanlage, wie z.B.
ein LuftkompresSor 18, kann mit llilfe der Druckleitung 18.1 an das Druckgefäss
angeschlossen werdenßum die Behandlungsflüssigkeit unter Druck in die Rohre 12 einzuspritzen.
Das Druckgefäss 16 ist mit einer Anzahl Leitungen 20 (drei sind in Figur 1 dargestellt)
versehen'welche an die Rohre 12 über die Ventile 20.1 angeschlossen werden können.
Die Höhe in welcher sich das Gefäss 16 über den Rohren 12 befindet, trägt natürlich
auch zu dem Flüssigkeitsdruck in den Rohren 12 bei.
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Die Ventile 201.1 werden geöffnetlso dass die Behandlungsflüssigkeit
unter Druck aus dem Gefäss 16 über die Leitungen 20 in die durchlässigen Rohre 20
eindringen kann. Die unter Druck stehende Flüssigkeit dringt durch die Wände der
Rohre, in den mit Pfeilen angegebenen Richtungen (Figur 2), in die Betonstruktur
ein1 so dass die Behandlungsflüssigkeit diese Struktur ganz durchdringt. In Abhängigkeit
der Konfiguration des Betonartikels kann es von Vorteil sein, vor dem Einspritzen
der Behandlungsflüssigkeit in die Rohre 12 ein Vakuum an diese Rohre anzulegen.
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Wie aus der Figur 2 hervorgeht, gewährleisten die geringen Abstände
in welchen sich die Rohre von einander befinden dass die Betonstruktur ganz von
der Behandlungsflüssigkeit durchdrungen wird. Durch diese Behandlung gelangt die
Behandlungsflüssigkeit auch an die zur Verstärkung eingegossenen Stangen 14.1 (Figur
2).
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Nach der Imprägnierung der Betondiele (ungefähr nach 1( Stunden) werden
die Ventile 20.1 geschlossen und letztere an den anliegenden Rohren befestigt,so
so dass auch Behandlungsflüssigkeit in diese Rohre eingespritzt werden kann. Obschon
nur drei Leitungen 20 in der Figur 1 dargestellt sind)ist dem Fachmann doch klar,
dass viele solcher Leitungen an dem Druckgefäss angebracht werden können)so dass
die Betondiele in einem einzigen Durchgang behandelt werden kann.
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Falls als Behandlungsflüssigkeit eine aushärtbare Zusammensetzung,
wie z.B. ein flüssiges Monomer eingesetzt wird, wird die Behandlungsflüssigkeit
alsdann in situ ausgehärtet. Falls als Behandlungsflüssigkeit, z.B. ein flüssiges
Monomer wie oben beschrieben eingesetzt wird, kann das Monomer durch Einwirkung
von Wärme oder Bestrahlung polymerisiert werden. Zur Aufwärmung der Betondiele können
Dampf oder heisses Wasser oder andere Heizmittel in die Rohre eingeführt werden.
Nach der Behandlung der Betonstruktur können die abstehenden Endeçder Rohre abgeschnitten
oder an Ort und Stelle gelassen werden. Obschon die vorstehenden Ende der Rohre
an der Betondiele verbleiben können kann es doch wünschenswert sein die Rohrenden
abzubiegenJso dass sie über die obere Oberfläche der Diele ausstehen. Hierdurch
wird vermieden, dass in den anliegenden Dielen oder anderen Teilen der Struktur
Aussparungen zur Aufnahme dieser vorstehenden Enden vorgesehen werden müssen.
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Die Rohre 12 können in einer Anzahl verschiedener Orientierungen in
den Detonstrukturen angebracht werden wobei jedoch eine paralle Anordnung der Rohre
in geringer Entfernung von einander bevorzugt wird. Die Rohrenden können von beiden
Seiten der Betondiele abstehen oder die inneren Ende der Rohre können abgesiegelt
werden. Das Verschliessen der Enden wird leicht beim Vergiessen der Betonblöcke
erhalten falls sich die Rohrenden im Innern der Betondiele befinden. Die Rohre müssen
jedoch an einem Ende zum Einspritzen der Behandlungsflüssigkeit zugänglich sein.
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Beispiel Eine Betonstruktur von 7,6 cm Breite, 10 cm Höhe und 15 cm
Länge wurde hergestellt. Ein Rohr wurde gleichermassen durch Winden eines Stahldrahtes
auf einen Spanndorn eines Durchmessers von 1,3 cm hergestellt, wobei die Windungen
fest aneinander lagen.
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Ein Ende des Rohres wurde versiegelt und an das entgegengesetzte Ende
wurde ein mit einem Gewinde versehenes Passtück angeschweisst.
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Frisch hergestellter Zement wurde bis zu ungefähr der Hälfte der Höhe
in die Verschalung gegossen. Alsdann wurde das Rohr horizontal auf den etwas ausgehärteten
Beton gelegt>so dass das mit einem Passtück versehene Ende durch ein Loch aus
der Verschalung hervorstand und das versiegelte Ende des Rohres
in
einiger Entfernung von der äusseren gegenüberliegenden Wand entfernt lag. Weiteres
Zement wurde alsdann in die Verschalung gegossen. Die-Form oder Verschalung wurde
geschüttelt, bis eine ebene Oberfläche erhalten war und bedeckt. Ueber Nacht konnte-
die Betonstruktur alsdann bei Rauntemperatur aushärten.
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Am nächsten Tag konnte festgestellt werden, dass wenig Beton in das
Innere-des Rohres gedrungen war. Die Verschalung wurde entfernt und der Betonblock
bei feuchter Atmosphäre während einer Woche ausgehärtet. Der Btonblock wurde alsdann
in einem Ofen während 48 Stunden bei 121°C getrocknet. Nach der Abkühlung wurde
der Betonblock so gelegt, dass das mit einem Passtück versehene Rohrende nach oben
zeigte. Ein kleines Gefäss wurde über ein Rohr an das Passtück des liohirohres im
Betonblock angeschlossen und der Behälter wurde mit einer flüssigen Zusammensetzung
zur Behandlungdes Betons, bestehend.aus 98 Gew. % Monomer und 2 Gew.
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% Benzoylperoxydkatalysator gefüllt. Als Monomer wurde eine Mischung
aus 95 Gew.% Methylmethacrylat und 5 Gew. % Trimethylolpropantrimethacrylat eingesetzt.
Während 1 Stunden wurde das Gefäss alsdann unter einem Druck von 4,5 kg/cm eingesetzt.
Es konnte-alsdann festgestellt werden, dass der Betonblock ganz und gar mit dem
Monomer getränkt war. Das Gefäss wurde entfernt. Der Block wurde in Polyäthylenfolie
eingewickelt und während 4 Stunden in einen Behälter mit heissem Wasser bei 710C
eingetaucht wobei eine Polymerisation des Monomers erhalten wurde.
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Das Passtück wurde von dem Hohlrohr im Betonblock entfernt.
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Der Betonblock wurde zu einer Länge von 12, 7 cm verschnitten und
visuell untersucht. Auch wurden Versuche zur Bestimmung der Wasserabsorption und
des Druckwtderstandes durchgeführt. Die visuelle Untersuchung zeigte, dass eine
vollständige Tränkung des Blockes erhalten worden war. Der Block wurde alsdann während
24 Stunden in Wasser einer Temperatur von 210C eingetacht. Der Block wurde alsdann
entfernt, abtropfen gelassen und die Oberfläche wurde getrocknet. Alsdann wurde
der Block gewogen. Der Block wurde während 24 Stunden in einem durchlüfteten Ofen
bei 1080C gehalten, gewogen, während 2 weiteren Stunden im Ofen gehalten und-wieder
gewogen. Die Wasserabsorption wurde alsdann berechnet und ein Wert von ungefähr
0,7% wurde erhalten. Der Betonblock wurde alsdann einem Versuch- zur Bestimmung
des Druck
widerstandes in Obereinstimmung mit ASTM C-39 (Ausnahme
für Formfaktoren) unterworfen. Ein Wert von 844 kg/cm² wurde erhalten.,' Es wurden
somit, mit Bezug auf bekannte Verfahren, sehr günstige Wasserabsorptions- und Druckwiderstandswerte
erhalten.
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Es ist bemerkenswert, dass zur Tränkung des Betonblockes mit flüssigem
Monomer nur 1i Stunden benötigt wurden. Natürlich hängt die Impragnierungsgeschwindigkeit
nicht nur von den Dimensonen des Betonartikels und der Rohre ab sondern auch vom
Druck welcher während der Imprägnierung auf die Behandlungsflüssigkeit ausgeübt
werden kann. Gemäss dem obigen Beispiel wurde ein Druck 1 von etwa 4,5 kg/cm2 ausgeübt.
Dem Fachmann ist jedoch klar, dass bei wirtschaftlicher Anwendung des Verfahrens
sehr höhere Drucke ein-gest werden können und die Behandlungsflüssigkeit leicht
und schnell in die Betonstruktur eindringen kann. Die vorliegende Erfindung beschreibt
somit ein schnelles und im wesentlichen billiges und leichtes Verfahren zur Imprägnierung-
von Betongegenständen, wie z.B. Betondielen, mit Behandlungsmitteln. Zu dem Verfahren
wird nur eine minimale Ausrüstung benötigt und Probleme wie vorzeitige Polymerisierung,
Verdampfung von Monomer usw.
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können weitgehend ausgeschaltet werden.