DE2816414A1 - Modifizierte polyesterfolien - Google Patents
Modifizierte polyesterfolienInfo
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Description
VON KREISLER SCHÖNWALD MEYER EISHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler f 1973
Dr.-Ing. K.,Schönwald, Köln Dr.-Ing. Th. Meyer, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln
Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln
Dipl.-Ing. G. Selting, Köln
5 KÖLN 1 14· APr· 1978
DEICH.V.ANNHAUS AV HAUPT
E.I. DuPont de Nemours and Company,
809843/0826
Telefon: (0221) 234541 -4 - Telex ■. 18 2307 dopa d ■ TrIi -.iuii.ini. [Vmp;.i. r.t KMn
28164H
Die Erfindung betrifft modifizierte Polyesterfolien, insbesondere Polyesterfolien, die sich als Trägerfolien
oder als Deckfolien für lichtempfindliche Materialien eignen. Die Erfindung ist speziell auf
modifizierte Folien gerichtet, die überwiegend aus Polyathylenterephthalat bestehen und ohne wesentliche
Verschlechterung anderer physikalischer Eigenschaften
in hohem Maße durchlässig für Wasserdampf sind.
Die Verwendung von Polyesterfolien als Trägerfolien und als Deckfolien für lichtempfindliche Materialien
ist allgemein bekannt. Die meisten dieser Folien werden aus einem Polymerisat hergestellt, das hergestellt
wird, indem zuerst Äthylenglykol und Terephthalsäure umgesetzt werden oder eine Esteraustauschreaktion
zwischen Äthylenglykol und Dimethylterephthalat durchgeführt und das Reaktionsprodukt üblichen Polymerisationsbedingungen
in Gegenwart eines Katalysators ausgesetzt wird. Hierbei wird ein Polyathylenterephthalat
gebildet, das anschließend zu einer Folie gegossen wird. Die erhaltene Folie wird dann biaxial gereckt,
heißfixiert und in der Wärme entspannt, um die physikalischen Eigenschaften zu verbessern. Andere
Verfahren, z.B. der Auftrag gewisser Haftschichten, der Auftrag von photographischen Emulsionen u.dgl.,
die Aufbringung von Schutz- und Deckschichten usw., sind auf dem photographischen Gebiet sämtlich bekannt.
Das Bedürfnis für Filme, die gute Wasserdampfdurchlässigkeit aufweisen, in photographischen Materialien
wird in der US-PS 3 573 044 betont. Polyesterfolien,
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(ο
insbesondere Polyäthylenterephthalatfolien, würden
auf Grund ihrer Maßhaltigkeit und ausgezeichneten Klarheit als besonders vorteilhaft für diesen Zweck
erscheinen. Polyesterfolien sind jedoch üblicherweise verhältnismäßig undurchlässig für Wasserdampf. Durch
die Erfindung wird dieser Mangel behoben.
Gegenstand der Erfindung ist eine biaxial orientierte heißfixierte Folie aus linearem Polyester mit hoher Wasserdampfdurchlässigkeit,wobei
der Polyester das Reaktions produkt von Deinem Glykoldiester einer Dicarbonsäure, 2)
einem hochmolekularen Polyäthylenglykol und 3) einem Alkalisalz eines mit Sulfonsäure substituierten Dicarbonsäureesters
(nachstehend als Sulfonat bezeichnet) ist. Diese neue Folie hat nach dem Gießen, Recken,
Heißfixieren und Entspannen in der Wärme eine hohe Gesamtdurchlässigkeit für Wasserdampf ohne wesentliche
Verschlechterung anderer physikalischer Eigenschaften
im Vergleich zu einer ähnlichen Folie, die ohne das hochmolekulare Polyäthylenglykol und das Sulfonat her—
gestellt wird.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Abbildung beschrieben, die eine graphische Darstellung
zeigt, die die Wasserdampfdurchlässigkeit eines typischen Polyesters gemäß der Erfindung mit unterschied—
lichem Gehalt an hochmolekularem Polyäthylenglykol (nachstehend als "PEC'bezeichnet) (Kurve B) mit einer
Vergleichsfolie (Kurve A) vergleicht, die kein Sulfonat enthält.
Folien, die durch Modifizieren von Polyäthylenterephthalat
mit geringen Mengen PEG mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 3500 und Natrium-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat
hergestellt werden, werden bevorzugt. Polyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht
von etwa 600 bis 20.000 sind zwar ge-
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geeignet, jedoch werden Polyathylenglykole mit mittleren
Molekulargewichten von etwa 2000 bis 8000 bevorzugt. Unter Verwendung unterschiedlicher Mengen PoIyäthylenglykol
kann Wasserdampfdurchlässigkeit in einem weiten Bereich erreicht werden. Bevorzugt werden etwa
2 bis 12 Gew.-% PEG, bezogen auf das Gesamtpolymerisat, mit etwa 2 bis 8 Gew.-% des Sulfonats. Polyäthylenterephthalatfolien,
die aus diesen Bestandteilen hergestellt werden, haben gute physikalische Eigenschaften
(Klarheit, Zugfestigkeit, Maßhaltigkeit usw.) und, was besonders wichtig ist, eine höhere Wasserdampfdurchlässigkeit
(nachstehend als "Durchlässigkeit" bezeichnet) als Folien, die ohne PEG und ohne Sulfonat
hergestellt werden.
Die Durchlässigkeit von Polyesterfolien kann bekanntlich durch Zusatz der verschiedensten hochmolekularen
Polyathylenglykole während der Bildung des Vorpoly— merisats stark gesteigert werden. Polyathylenglykole
werden ausführlich in H.F.Mark's Encyclopedia of Polymer Science and Technology, Band 6 (1967) (Wiley
and Sons) beschrieben. Sie haben die Formel
HO-(CH2-CH2-O)x-H,
in der X eine Zahl von etwa 2 bis 50 oder mehr ist.
in der X eine Zahl von etwa 2 bis 50 oder mehr ist.
Polyathylenglykole mit einem mittleren Molekulargewicht
bis hinab zu 600 oder weniger und bis zu 20000 steigern .sämtlich die Durchlässigkeit von Polyesterfolien.·
Bei Molekulargewichten über 20.000 kann das PEG die Eigenschaften der Polyesterfolie durch Verschlechterung
ihrer Klarheit und Steifigkeit verschlechtem und ferner zu hohe Kos.ten der großtechnischen
Herstellung zur Folge haben. Um einen erwünschten Grad von Durchlässigkeit zu erreichen, müssen
übermäßig große Mengen Polyäthylenglykol mit Molekulargewichten unter etwa 600 verwendet werden. Folien,
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die mit diesen höheren Mengen des Polyäthylenglykols hergestellt werden, haben stark verschlechterte physikalische
Eigenschaften (z.B. Maßhaltigkeit und Zugfestigkeit) und sind daher beispielsweise als
Trägerfolien und/oder Deckfolien für photographische Materialien ungeeignet.
Um die erfindungsgemäß erwünschte hohe Wasserdampfdurchlässigkeit
zu erreichen, werden vorzugsweise etwa 2 bis 12 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtpolymerisat)
Polyathylenglykol und etwa 2 bis 8 Gew.-% Sulfonat verwendet. Wie bereits erwähnt, kann diese Durchlässigkeit
auch durch Verwendung einer höheren Menge von Polyathylenglykol allein erreicht werden, jedoch beginnen
mit steigenden Mengen, die der Reaktionsmasse zugesetzt werden, um den gewünschten Grad der Durchlässigkeit
zu erreichen, andere Eigenschaften der Folie (z.B. Maßhaltigkeit) schlechter zu werden. Beispielsweise
pflegen Polyesterfolien, die mit einem hohen Anteil Polyathylenglykol (beispielsweise über
12 Gew.-%) hergestellt werden, ihre Steifigkeit zu verlieren.
Der Zusatz des Sulfonats allein hat nur einen geringen Einfluß auf 'die Durchlässigkeit der Folien, während
die Kombination von Polyathylenglykol und Sulfonat stark gesteigerte Durchlässigkeit im Vergleich zu
einer Folie, die die gleiche Menge Polyathylenglykol allein enthält, zur Folge hat. Dies ist eine synergistische
Wirkung, die völlig überraschend ist, da die Verwendung des Sulfonats als Bestandteil, der zur
Steigerung der Durchlässigkeit verwendet werden kann, bisher nicht beschrieben wurde.
Bevorzugt als Sulfonat wird Natrium-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat,
jedoch können auch andere analoge
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28164U
aromatische Sulfonate, z.B. die in der US-PS 3 018 beschriebenen Sulfonate, verwendet werden. Hierzu
gehören auch andere Alkalisalze (Kaliumsalze, Lithiumsalze usw.) der vorstehend genannten Verbindung sowie
beispielsweise Alkali-1,2-dicarbomethoxy-4-benzolsulfonate
und Alkali-3,7-dicarbomethoxy-naphthalin-lsulfonate.
Folien, die aus diesen Bestandteilen hergestellt werden, bewahren außerdem ihre erwünschten physikalischen
Eigenschaften einschließlich der Maßhaltigkeit. Natürlich
können für andere als photographische Zwecke auch Anwendungsmöglichkeiten für Folien mit geringerer
Maßhaltigkeit und etwas höherer Durchlässigkeit in Frage kommen. Es ist zu bemerken, daß eine durchlässige
Folie, die sich für photographische Materialien eignet, einer der Hauptgegenstände der Erfindung ist, und daß
die Durchlässigkeit und andere Eigenschaften der Folie
(z.B. Maßhaltigkeit) gut aufeinander abgestimmt sein
müssen. Dies kann erreicht werden durch Verändern der zugesetzten Menge sowohl des Polyathylenglykolats als
auch des Sulfonats und durch Regelung der Bedingungen, unter denen die Folie hergestellt wird.
Einige typische Dicarbonsäuren und zweiwertige Alkohole, die zusammen mit dem Polyäthylenylykol und dem Sulfonat
zur Herstellung der für die Zwecke der Erfindung geeigneten Polyesterfolien verwendet werden können,
werden in der US-PS 2 779 684 und den darin genannten Patentschriften beschrieben. Als weiteres Material
für die Modifizierung kommt das in der GB-PS 766 290 beschriebene Polyäthylenterephthalat-Polyäthylenisophthalat-Gemisch
in Frage. Eine bevorzugte Gruppe von Polyestern wird durch katalytische Umsetzung von
Terephthalsäure oder einem esterbildenden Derivat von Terephthalsäure und einem Polymethylenglykol der
Formel HO(CH2)nOH,
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_s_ 2316414
ACT
in der η eine ganze Zahl von 2 bis etwa·IO ist, zusammen
mit einem Alkalisalz eines mit Sulfonsäure substituierten Dicarbonsäureester und dem vorstehend
beschriebenen hochmolekularen Polyäthylenglykol hergestellt.
Polyester werden üblicherweise nach einem kontinuierlichen Polymerisationsverfahren hergestellt, wobei
beispielsweise eine Esteraustauschkolonne, ein Erhitzer für Monomeres und verschiedene Endbehandlungsapparaturen
verwendet werden. Unterschiedliche Mengen hochmolekularer Polyäthylenglykole können an jedem
Punkt im Prozess zugesetzt werden. Vorzugsweise wird das PEG spät im Prozess zugesetzt, um Abbau auf eine
Verbindung mit niedrigerem Molekulargewicht und die sich hierdurch ergebenden späteren nachteiligen Nebenwirkungen
auf das fertige Polymerisat weitgehend auszuschalten. Vorzugsweise wird das Sulfonat spät im
Prozess zugesetzt, um maximale Wirkung auf die Durchlässigkeit und die Qualität der Folie zu erzielen.
Es gibt verschiedene Prüfmethoden zur Ermittlung der Durchlässigkeit, jedoch liegt allen Methoden das
mathematische Modell
Q = PAt (dp/dx)
zu Grunde. Hierbei tritt eine Menge Wasserdampf "Q" in einer Zeit "T" durch eine Sperre mit einer gemessenen
Fläche 11A" mit einer Druckdifferenz (oder einem
Partialdruck) "dp" durch die Foliendicke "dx". Die Durchlässigkeit ist die Proportionalitätskonstante "P".
Ordnet man die Gleichung um, so sieht man, daß die Durchlässigkeit die Wasserdampfmasse ist, die
durch eine Volumeneinheit des Sperrmateriäls in der Zeiteinheit unter einer Differenzdruckeinheit
unter stationären Bedingungen hindurchtritt. In Einheiten wird die Durchlässigkeit gewöhnlich wie folgt
2
: cm /s/cm Hg, v»
: cm /s/cm Hg, v»
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2
ausgedrückt: cm /s/cm Hg, worin "s" die Foliendicke
ausgedrückt: cm /s/cm Hg, worin "s" die Foliendicke
2§164Η
1st. Die Methoden zur Prüfung auf Wasserdampfdurchlässigkeit
von Folien sind grundsätzlich durch die ASTM-Methode E-96 festgelegt. Diese Methode umfaßt jedoch
zeitraubende Stufen und ist umständlich.in der Durchführung.
Einfacher ist eine Methode, bei der eine Apparatur (Permatron-W) verwendet wird, die von Modern
Controls, Inc., 3040, Snelling Avenue S., Minneapolis, Minn. 55406, U.S.A., bezogen werden kann. Bei den in
den Beispielen beschriebenen Versuchen wurde die angegebene Durchlässigkeit der Folien mit diesem Gerät
gemessen und in g - 25,4 um/(100 m - Std.), nächste-,
hend als "IPV/25,4 um" bezeichnet, angegeben. Ferner ist die Durchlässigkeit als Verhältnis der Durchlässigkeit
der Folie zur Durchlässigkeit einer vergleichsfolie angegeben.
Eine Durchlässigkeit, die etwa zehnfach größer ist als
die von Polyathylenterephthalatfolie allein (etwa 550 'IPV/25,4 um) ist erwünscht, wenn die Folien gemäß
der Erfindung für Photomaterialien verwendet werden.
Dieser Durchlässigkeitsgrad kann durch Zusatz von' etwa 4 bis 10 Gew.-% beispielsweise von Polyäthylenglykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 3500 zusammen mit etwa 3 bis 6 Gew.-% Natrium-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat
erreicht werden, wie in der Abbildung dargestellt.
Die Folien können einer weiteren Behandlung zur Verbesserung der Haftung unterworfen werden. Dies kann
nach bekannten Verfahren, z.B. durch Aufbringen von Zwischen- oder Haftschichten oder durch Flammenbehandlung
oder Behandlung mit elektrischen Entladungen oder beide erreicht werden. Diese Maßnahmen im Zusammenhang
mit dem Aufbringen von photographischen Emulsionen,. Abriebschichten u.dgl. sind allgemein bekannt und veranschaulichen einige praktische αγη endungen für diese
Folien. ·
8098 4 3/0 82
28Ί64Η
Die Erfindung wird durch die folgenden speziellen
Beispiele veranschaulicht.
Beispiel 1
Fünf Polymerproben wurden wie folyt hergestellt:
Fünf Polymerproben wurden wie folyt hergestellt:
Die Probe A wurde durch katalytische Homopolymerisation von Bis—2-hydroxyäthylterephthalat allein CVergleichsprobe)
hergestellt.
Die Probe B wurde durch katalytische Polymerisation der folgenden Bestandteile hergestellt:
Dimethylterephthalat) M^ 388 g
Äthylenglykol ) ; 273 g
Polyäthylenglykol, Molekulargewicht
etwa 3500 (2) 36 g
Kaiium-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat
(3) 28,4 g
Antimontrioxyd 0,189 g
Natriumacetat (wasserfrei) 0,16 g
Zinkacetatdihydrat 0,136 g
Alle diese Bestandteile mit Ausnahme des Polyäthylenglykols
wurden in ein Reaktionsgefäß gegeben, das mit geeignetem Destillationsaufsatz versehen war und in
einer Stickstoffatmosphäre erhitzt wurde. Methylalkohol wurde abdestilliert, bis die entfernte Menge
zeigte, daß die Esteraustauschreaktion (Äthylenglykol für Methylalkohol) beendet war. Das Reaktionsgemisch
wurde dann gekühlt, ein Rührer eingesetzt und ein geeignetes Vakuumsystem angeschlossen. Die Temperatur
wurde langsam auf 280°C erhöht, während der Druck von
eLwa 50 mm Hg (Beginn) bis 0,7 mm Hg (Ende) gesenkt war. Die gesamte Reaktionszeit betrug etwa 7 Stunden.
Nach 'etwa 1 Stunde unter vermindertem Druck wurde das Polyäthylenglykol (36 g) der Reaktionsmasse zugesetzt.
Eine Stunde nach der Zugabe des Polyäthylertglykols
wurde die PoLymerisation als beendet angesehen;. Die
- Messung der Schmelzvisko.si.tat (gemessen unter Zugrundelegung
des Drehwiderstandes des Rührers) ergab, daß--. ," sie derjenigen der Vergleichsprobe (Probe A) entsprach.
Probe G:"-"-"Gleiche Zusammensetzung wie B, jedoch mit
Lithiumsulfonat.
■-■■;■-" -Probe D: Gleiche Zusammensetzung wie B, jedoch mit
■-:"""" Natriumsulf onat. . . .
-." '. Probe E: Gleiche Zusammensetzung wie B mit ."Dimethyl-""."
isophthalat an Stelle des Sulfonats.
Diese Polymerisate wurden in üblicher Weise zu Folien
- extrudiert. Die Folien wurden biaxial orientiert,,
indem sie in Längsrichtung etwa dreifach und in Quer—
richtung etwa dreifach gereckt wurden,- und heißfixiert.
-. Jede Probe wurde" so hergestellt, daß das endgültige
Polymerisat etwa 0,38 Mol-% Polyäthyleriglykol (Molekulargewicht etwa 3500) und etwa 4,34 Möl-% des Sulfo-':
nats oder Isophthalats enthielt. Die Folien wurden auf Durchlässigkeit für Wasserdämpf nach der ASTM-
2Ö Methode F-372-73 geprüft. Die folgenden Ergebnisse
würden erhalten: ~ :
Vi/asserdampf durchlässigkeit
IVP/25,4 um Verhältnis
* - η ι ι ^* Λ 7 ■*** ν+·
- Kpntrollprobe | 55^ | zur Ver | |
- Kaliumsulfonat | 396 .-■ | gleich sprobe | |
A | - Lithiumsulfonat | ' 759 | ' i,o vV;.; |
B | -vNatriumsulf onat | 468 | V 7,2 - |
C | 13,8 : ; | ||
D | 8,5 ; | ||
E-- Isophthalat (Kontroll-
■ ■ ' probe) 253 -V 4,6
80 9843/0 $2,8,
- -N AU
ι ■ ; -
Vier Polymerproben wurden für diesen Versuch hergestellt. Die Probe A wurde durch katalytische Homopolymerisation
von Bis-2-hydroxyäthylterephthalat allein hergestellt. Die Probe B wurde durch Copolymerisation
des Monomeren der Probe A mit etwa 5 Gew.-Ϊ (3,47
Mol-%) Natrium-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat, bezogen
auf das Monomere, hergestellt. Die Probe C wurde durch Copolymerisation des Monomeren der Probe A
mit etwa 11 Gew.-% (0,53 Mol-%) Polyäthylengkykol mit
einem Molekulargewicht von etwa 3500 hergestellt. Die Probe D wurde durch Copolymerisation des Monomeren
der Probe A mit etwa 7 Gew.-% des Sulfonats der Probe B
und etwa 11 Gew.-% des gleichen Polyäthylenglykols
15 wie in der Probe C hergestellt.
Die Polymerisation wurde in jedem Fall in einer geeigneten Reaktionsapparatur unter Verwendung eines Kata—
lysatorsystems aus 90 ppm Zinkacetat und 350 ppm Antimontrioxyd durchgeführt (siehe Beispiel 1). Die
Reaktionen wurden alle in der gleichen Weise durchgeführt,
bis die Schmelzviskositäten in jedem Fall gleich waren.. Die erhaltenen Polymerisate wurden aufdie
in Beispiel 1 beschriebene Weise zu Folienproben extrudiert. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Probe
Einf riertemp. (Tg)*
Wasserdampfdurchlässigkeit
.
IPV/
Verhältnis
25,4 um zur Ver— ' gleichsprobe
A - Kontrollprobe 78 E - Aromatisches Sulfonat
allein
82
C - PEG allein 39
D - gemäß-der Erfindung 61
55 : 1O&. 671
1540·
lY0 1,93
12,2
28
809843/Ό826-
*Die Einfriertemperatür CTg) wird als einer der Werte
gemessen, die als Hinweis auf die Maßhaltigkeit der Folie dienen. Bei diesen Polymerisaten zeigt eine
niedrige Einfriertemperatur an, daß eine Folie mit weniger erwünschten Eigenschaften daraus hergestellt
werden kann.
Diese Ergebnisse lassen die überraschende synergistische Wirkung der Einführung des Su1fönats und des
Polyäthylenglykols in die Polyesterfolie erkennen. Wenn eine geringere Durchlässigkeit zur Verbesserung ■
irgendeiner anderen Eigenschaft der Folie gewünscht
wird, braucht lediglich die Menge des Polyäthylenglykolsverringert
zu werden. Die Folie D, die die Erfindung darstellt, behält gute Maßhaltigkeit und
weist hohe Durchlässigkeit auf.
Die graphische Darstellung veranschaulicht die Ergebnisse, die für mehrere Folienproben erhalten.werden,
die in der oben beschriebenen Weise mit verschiedenen
Anteilen des Polyäthylenglykols hergestellt wurden (Kurve A). Die gleiche Durchlässigkeit kann mit niedrigeren PEG-Anteilen erreicht werden, indem das SuI--fonat
gemäß der Erfindung zugesetzt wird, wie durch
die zweite Kurve CB> in dieser graphischen Darstellung
veranschaulicht.
Fünf Polyäthylenterephthalatfolien wurden unter den
in Beispiel 1 genannten Bedingungen jeweils mit der gleichen Menge Polyäthylenglykol (Molekulargewicht
etwa 3500) und unterschiedlichen Mengen Natrium-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat
hergestellt. Die Ergebnisse sind nachstehend genannt.
- is -
Probe | Zusatzstoffe | Mol-% | Relative Durchlässig keit (Ver hältnis zur Vergleichs probe) |
|
A, | Vergleichs probe |
— | - | |
B- | PEG allein | 0.3s | ft. 8 | |
C- | SuLfonat + PEG |
I.ft9 0.39 |
6.6 | |
D- | Sulfonat + | a! 38 | 7.5 | |
ε- | Sulfbnat + PEG |
ft. 3ft 0. 38 |
8.5 |
Mit steigendem Sulfonatgehalt nimmt die Durchlässig- · keit zu. Alle hergestellten Folienproben eigneten sich
als Trägerfolien für photographische Materialien u. dgl.
Vier Polyäthylenterephthalatfolien wurden auf die in
Beispiel 3 beschriebene Weise, Je^000 unter Verwendung
von Polyathylenglykal mit verschiedenen Moleku-largewichterr hergestellt. In jedem Fall Cmit Ausnahme
der Vergleichsprobe) war die zugesetzte Sulfonatmenge
die gleiche. Nach der Herstellung der Proben wurde die Durchlässigkeit auf die in Beispiel 1 beschriebene
Weise gemessen. Die folgenden Ergebnisse wurden erhaltenr
Probe | Molekular gewicht des zugesetzten PEG |
Gew.-$ | . Mol-% | Durchlässigkeit (Verhältnis zur Ve rgleichs probe) |
A-Ver gleich s- probe |
-■■-·■■." ι,ο | |||
B- | etwa 400 | 7,98 | 4,13 | 3,8 |
C | etwa 35.00 . | 7,98 | 0,38 | 8,5 |
D | etwa 20000 | 7,98 | 0,086 | 5,8 |
Alle diese Folien hatten'wiederum gute Eigenschaften
und eigneten sich als Trägerfolien für photographi- \
sehe Materialien und im Falle der Proben B und C als
Schutz- und Deckfolien,. Die Probe D würde sich als Deckföiie nicht eignen, weil sie durchscheinend und;
nicht transparent wie die Folien B und G war. " ·
"":■"■"'-"" Beis'piel 5 ;
Das Hauptpolymerisat wurde durch Esteraustausch von
Dimethylterephthalat in Gegenwart eines Gemisches von
Äthylenglykol (2GT): und Butylenglykol (4GT) bei einem
yerhältnis von 2GT:4GT von 5:1 hergestellt. Der bereits genannte Katalysator wurde in der gleichen Menge
verwendet-· Als modifizierende- Mittel wurden gemäß der
Erfindung. 4, 32 Mol—% Polyäthylenglykol. mit einem. Mole-.kulargewicht
von etwa 3500 und 0,38 Mol-% Natrium-3,5-dicarbom.ethoxybenzolsulfonat
zugesetzt. Die aus diesem
Produkt, hergestellte Folie hatte gute Zugfestigkeit
und Klarheit und., eine Durchlässigkeit., von 6,2 im Verhältnis·
zur Vergleichsprobe.. .. . r.
■""_-.;"■ Beispiel 6 '
Vier Polyäthylenterephthalatfolien wurden auf die in
Beispiel 3 beschriebene Weise hergestellt. In jedem
Fall (mit Ausnahme der Vergleichsprobe) wurde die
gleiche Menge Polyäthylenglykol (Molekulargewicht etwa 3500) zugesetzt (0,38 Mol-%). Bei einer Probe ..
28164H
wurden 4,34 Mol-% Natrium-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat
zugesetzt. Bei den anderen Proben wurden zwei andere Sulfonate in der gleichen Menge (4j3"4 Mol-%)
verwendet. Die Messung der Durchlässigkeit der hergestellten Folien hatte die folgenden Ergebnisse:
Probe
Verwendetes.Sulfonat
Durchlässigkeit (Verhältnis zur Vergleichsprobe)
A, Vergleichsprobe
Natrium-3,5—dicarbomethoxybenzolsulf
on at
Nätrium-1,2-dicarbomethoxy-,
4—benzolsulfonat
Natrium-3,7-dicarbomethoxynaphthaiin-l-suIfonat'
1,0 8,5 8,0 4,5
Diese Folien hatten ebenfalls gute Eigenschaften
(Klarheit usw.) und konnten ebenfalls als Trägerfolien oder Deck- und Schutzfolien für photographische
Materialien verwendet werden. ■ ·.-,-
■ Beispiel- 7 ■ . _ ... -; .
Ein Polyathylenterephthaiat, das etwa 2,15 Mol-%
Natrium-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat und etwa
0,38 Mol-% Polyäthylenglykol (Molekulargewicht etwa 3500) enthielt, wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene
Wei.se. hergestellt. Das Polymerisat wurde in .sechs Teile geteilt· Aus jedem Teil wurde jeweils eine
Folie, auf die.in ,Beispiel !beschriebene Weise hergestellt.
Die:Folien wurden dann biaxial orientiert,
indem -sie . in -Längsrichtung, und i?i ,QuerricHtühg jeweils
etwa-3,6-fach bei 83°C in üblicher Weise gereckt
.wurden-. :Jede FoIie.wurde dann unter verschiedenen
Bedingungen-, heißgereckt, worauf ihre Durchlässigkeit
- te.—
28164H
gemessen wurde. Die Ergebnisse sind nachstehend genannt»
;
Heißf ixi.er— | 10 | Wasserdampfdurchlässigkeit | Verhältnis zur Ver gleich spr ob e |
|
Probe | bedingungen Terap. Zeit aC Sek. |
■' 15 | IPV/25 um | . 1.0 |
Vergleichs— probe ohne PEG und SuIfanat |
, 30 | 5.5 - | ||
1 | 200 | 10 | 300 | 6,1. |
■ " 2 ; | !5 | 333 | 7.1 | |
: 3 | 200 | 30 | 390 | 7.1 |
4 | 225. | 39-1 | 9.7 | |
VJl | 225 | 536 | 10.1- | |
6 | 225 | -565 | ||
Es ist somit möglich, die Bedingungen der Herstellung
der Folie (die einen direkten Einfluß auf die Eigenschaften der endgültigen Falie haben) zu verändern
und dennoch gute Durchlässigkeit zu erzielen.
Die Folien gemäß der Erfindung können als Trägerfolien
und/oder Deck- und Schutzfölien für alle üblichen
Halögensilbersysteme.Cz.B. Silberbromid, Silberchlorid,,
Silber|odid oder Gemische dieser Halogenide)1
verwendet werden» Die Emulsionen, können Farbstoffe*.
Farbkuppler r i&er^ragsmgsfarbstof^fe u.dgl»rcfie sämtlich
äem Fachmann- bekannt sin5rentftäiten^Me FsIf en; Icönnen
ferner übiliehe- ZpBratzrstoffe entitalteä^Beisp^retswelse
Ruß öexPoiynterschmelze vor derrr Extrudieren
zugesetzt werefeEr» uro eine schwarze
die ebepffsl I.&. äZs Trägerrnraterial für pft
Filme geeigm^t isfe^ herzustellen. Bei einer,
Ausführungsform wird die Polyesterfolie gemäß der
Erfindung in einer Sandwichfolie verwendet, in der eine Folie als Trägerfolie oder untere Schicht des
Sandwich (diese Schicht kann Ruß enthalten) und eine weitere Folie als Schutz- oder Deckfolie dient. Die
Zwischenschicht bzw. Zwischenschichten können aus einer Halogensilberemulsion u.dgl. bestehen. Andere Schichten,
die Hilfsstoffe und Zusatzstoffe enthalten und in der bereits genannten US-PS 3 573 044 beschrieben
werden, können ebenfalls vorhanden sein.
Die gemäß der Erfindung hergestellten durchlässigen Folien können auch als Verpackungsmaterial für frische
Lebensmittel, z.B. Gemüse und Obst, verwendet werden. Übliche Polyesterfolien sind zwar sehr zäh und stark,
jedoch im allgemeinen nicht genügend durchlässig für Wasserdampf, so daß sie selten zum Verpacken von
frischen Lebensmitteln verwendet werden.
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Claims (14)
1) Biaxial orientierte, heißfixierte Folie aus linearem Polyester mit hoher Wasserdampfdurchlässigkeit, dadurch
gekennzeichnet, daß der Polyester das Reaktionsprodukt von
a) einem Glykoldiester einer Dicarbonsäure,
b) einem hochmolekularen Polyäthylenglykol und
c) einem Alkalisalz eines mit einer Sulfonsäure substituierten Dicarbonsäureesters ist.
2) Polyesterfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Glykolester (a) Bis-2-hydroxyäthylterephthalat
ist.
3) Polyesterfolie nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyäthylenglykol (b) ein Molekulargewicht von 600 bis 20.000, vorzugsweise von 2000 bis
8000 hat.
4) Polyesterfolie nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalisalz des mit einer Sulfonsäure
substituierten Dicarbonsäureesters (c) aus Alkali-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonsäure, Alkali-1,2-dicarbomethoxy-4-benzolsulfonsäure
und einer Alkali-3,7-dicarbomethoxynaphthalin-l-sulfonsäure
ausgewählt ist.
5) Polyesterfolie nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsprodukts, das Polyäthylenglykol (b) in einer
Menge von 2 bis 12 Gew.-% und das Alkalisalz des mit Sulfonsäure substituierten Dicarbonsäureesters (c)
in"einer Menge von 2 bis 8 Gew.-% enthält.
6) Polyesterfolie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyäthylenglykol (b) ein Molekulargewicht von etwa 3500 hat und in einer Menge von etwa 4 bis
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ORIGINAL INSPECTED
10% vorliegt, als Alkalisalz des mit Sulfonsäure substituierten Dicarbonsäureester Natrium-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat
in einQ.r Menge von etwa 3 bis 6% vorliegt, wobei die Mengenanteile sich als
Gewichtsprozent des Reaktionsprodukts verstehen.
7) Photographisches Material aus einer Trägerfolie in Form der mit einer oder mehreren lichtempfindlichen
Halogensilberemulsionen beschichteten, biaxial orientierten, heißfixierten linearen Polyesterfolie nach
Anspruch 1 mit einer V/asserdampf durchlässigkeit von 160 bis 1100 IPV/25,4 um, gemessen gemäß ASTM F-372-73.
8) Photographisches Material nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie Ruß enthält.
9) Photographisches Material mit einer Trägerfolie in Form der mit einer oder mehreren lichtempfindlichen
Halogensilberemulsionen beschichteten, biaxial orientierten, heißfixierten linearen Polyesterfolie nach
Anspruch 6 mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit von 550 IPV/25,4 um, gemessen gemäß ASTM F-372-73.
10) Verfahren zur Herstellung einer Polyesterfolie,
dadurch gekennzeichnet, daß man c^inen Polyester aus
(a) einem Glykoldiester einer Dicarbonsäure, (b) einem hochmolekularen Polyäthylenglykol und (c) einem
Alkalisalz eines mit einer Sulfonsäure substituierten Dicarbonsäureester herstellt, den Polyester zu einer
Folie gießt und die Folie biaxial reckt und heißfixiert und hierdurch Maßhaltigkeit und eine Wasserdampfdurchlässigkeit von etwa 160 bis 1100 IPV/25,4
um, gemessen gemäß ASTM F-372-73, erreicht.
11) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des Polyesters
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2816AH
a) Bis-2-hydroxyäthylterephthalat,
b) Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 3500 und
c) Natrium-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat
verwendet.
12) Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die biaxial gereckte und heißfixierte
Folie mit wenigstens einer photographischen Halogensilberemulsion beschichtet.
13) Verfahren nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man eine rußhaltige Polyesterfolie
herstellt.
14) Photographischer Film, enthaltend in dieser Reihenfolge
a) eine nach Anspruch 11 hergestellte Trägerfolie,
b) wenigstens eine auf die Trägerfolie geschichtete photographische Halogensilberemulsion und
c) eine nach dem Verfahren gemäß Anspruch 11 hergestellte Deckfolie, die über die Halogensilberemulsionsschicht
gelegt ist.
809843/0826
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