DE2816186A1

DE2816186A1 - Messonde mit einer mikrokanuele fuer geraete zur isovolumetrischen druckmessung

Info

Publication number: DE2816186A1
Application number: DE19782816186
Authority: DE
Inventors: Andreas Ing Grad Hahn; Werner Dr Rother
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1978-04-14
Filing date: 1978-04-14
Publication date: 1979-10-25

Description

Meßsonde mit einer Mikrokanüle
für Geräte zur isovolumetrischen Druckniessung Die Erfindung betrifft eine Meßsonde mit einer Mikrokanüle für Geräte zur isovolumetrischen Druckmessung, bei denen mit Hilfe einer verdrängbaren Flüssigkeit und sehr dünner Kanülen der Flüssigkeitsdruck z.B. in pflanzlichen oder tierischen Gefäßen gemessen werden soll.
Ein Gerät der genannten Art ist beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung P 27 26 878.6 beschrieben. Bei diesem Gerät ist die Mikrokanüle lösbar an einer isovolumetrisch geregelten Druckkammer des Gerätes befestigt und somit leicht sterilisierbar. Das mit der Mikrokanüle in Verbindung stehende und volumetrisch geregelte Druckkammersystem hingegen ist integrierter Bestandteil des Gerätes und nur umständlich vor jedem Gebrauch füllbar und sterilisierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Geräte der eingangs genannten Art eine Meßsonde zu. entwickeln, die eine Sterilhaltung der mit dem Meßobjekt in Berührung kommenden Teile und der zur Füllung der Kanüle dienenden Flüssigkeit vereinfacht und bei der die Vorbereitungszeiten für eine vorgesehene Messung verkürzt sind.
Für Geräte der genannten Art ist diese Aufgabe mit Hilfe einer Meßsonde gelöst, bei der erfindungsgemäß die Mikrokanüle in eine ihr zugeordnete Druckkammer eingeführt ist, in die ferner eine mit einem Ventil 10 versehene Leitung 11 zum Füllen der Kammer und der Kanüle einmündet und die einseitig von einer nachgiebigen Membrane 8 abgeschlossen ist und wobei der Druckkammer ferner lösbare Befestigungsmittel derart zugeordnet sind, daß die Membrane mit einer weiteren Membrane einer isovolumetrisch geregelten Kammer eines an sich bekannten Gerätes zur isovolumetrischen Druckmessung kraft- oder formschlüssig verbindbar ist.
Zur leichteren Austauschbarkeit der Meßsonde und zur verlustarmen Druckübertragung weist die Druckkammer eine zylindrische Form auf, wobei die Befestigungsvorrichtung als Überwurfmutter ausgebildet ist und die Membrane am Rande mit konzentrischen Ringsicken versehen ist.
Nach einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist das Ventil als Rückschlagventil ausgebildet, und zwischen der Membrane, der Meßsonde und der weiteren Membrane des isovolumetrischen Meßgerätes ist ein selbstzentrierendes Druckstück angeordnet, an dem beide Membranen mit Vorspannung anliegen.
Gemäß einer Weiterbildung der Einrichtung ergeben sich geringe Übertragungsverluste dadurch, daß ein halbkugelförmiges Druckstück an der Membrane des isovolumetrisch geregelten Meßgerätes befestigt ist und selbstzentrierend in eine Vertiefung der Membrane der Meßsonde mit Vorspannung eingreift.
Nachfolgend ist die Erfindung und ihre Anwendung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in einem schematisch vereinfacht dargestellten Längsschnitt eine erfindungsgemäß ausgebildete Meßsonde, angeschlossen an einer isovolumetrisch geregelten Kammer eines bekannten Meßgerätes.
Isovölumetrische Druckmeßgeräte 1, die im wesentlichen eine mittels eines komplizierten Volumenreglers 2 isovolumetrisch geregelte Druckkammer 3 aufweisen, an die ein Druckaufnehmer 4 angeschlossen ist, von dem eine Meßleitung 5 zu einer nicht dargestellten elektronischen Anzeigeeinrichtung führt, wurden bisher mit Mikrokanülen 6 versehen, die austauschbar direkt an die Druckkammer 3 angeschlossen sind. Wegen ihrer Größe und der Empfindlichkeit der dem Druckkammersystem zugeordneten Einrichtungen ist eine Sterilisation des gesamten Gerätes und auch der eine komplizierte Form aufweisenden Druckkammer 3 sowie eine nachfolgende sterile Füllung der Druckkammer sehr zeitaufwendig.
Die oben beschriebenen Nachteile bekannter Einrichtungen sind mit Hilfe einer Meßsonde 6 bis 12 behoben, die mittels einer Überwurfmutter 12, auf die durch eine nachgiebige Membrane 9 abgeschlossene Druckkammer 3 des Druckmeßgerätes 1 bis 5 anschließbar ist. Dabei umfaßt die relativ kleine Baugruppe der Meßsonde 6 bis 12 nur Teile, die üblichen Sterilisationseinrichtungen zugänglich sind, wobei durch die Trennung des Druckvolumens in der volumengeregelten Kammer 3 des Druckmeßgerätes 1 bis 5 und einer der Meßsonde 6 bis 12 zugeordneten weiteren Druckkammer 7 ein erhöhter Infektionsschutz gegeben ist. Bei der Anwendung der sterilen Meßsonde 6 bis 12 wird diese mit Hilfe der überwurfmutter 12 auf das Meßgerät 1 aufgeschraubt, wobei eine Membrane 8 der Druckkammer 7 der Meßsonde mit Hilfe eines halbkugelförmigen Druckstüokes 13 mit Vorspannung mit der Membrane 9 der Druckkammer 3 verbunden wird. Die Membrane 8 bzw. 9 kann eben oder konisch ausgebildet sein und nur am Rande Ringsicken aufweisen. Das Druckstück 13 ist zweckmäßig als Halbkugel ausgebildet, die selbstzentrierend in eine Vertiefung der Membrane 8 eingreift.
Entgegen der Darstellung liegt nach dem Festziehen der Überwurfmutter 12 das Druckstück 13, das an der Membrane 9 befestigt ist, in der Vertiefung der Membrane 8 an, während beide Membrane 8 und 9 noch einen geringen Abstand voneinander haben. Nachfolgend erfolgt mit Hilfe einer Fülleinrichtung 11, beispielsweise einer Injektionsspritze, über ein Rückschlagventil 10 eine Füllung der Kammer 7 und der Kanüle 6 der Meßsonde, deren Einfluß durch die Betätigung des Volumenreglers 2 am Druckmeßgerät 1 kompensierbar ist.
Letzteres gilt auch für die Anwendung von Mikrokanülen mit unterschiedlicher #änge und unterschiedlicher lichter Weite.
Eingriffe in das hydraulische System des Meßgerätes 1 sind dabei nur in sehr großen Zeitabständen erforderlich, wodurch die Betriebsbereitschaft des Gerätes erheblich gesteigert ist.

Claims

Meßsonde mit einer Mikrokanüle für Geräte zur isovolumetrischen Druckmessung Pa tentansprüche 1. Meßsonde mit einer Mikrokanüle für Geräte zur isovolumetrischen Druckmessung, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Mikrokanüle (6) in eine ihr zugeordnete Druckkammer (7) eingeführt ist, in die ferner eine mit einem Ventil (10) versehene Leitung (11) zum Füllen der Kammer und der Kanüle einmündet und die einseitig von einer nachgiebigen Membrane (8) abgeschlossen ist, und wobei der Druckkammer (7) ferner lösbare Befestigungsmittel (12) derart zugeordnet sind, daß die Membrane (8) mit einer weiteren Membrane (9) einer isovolumetrisch geregelten Kammer (3) eines an sich bekannten Gerätes zur isovolumetrischen Druckmessung (1) kraft- oder formschlüssig verbindbar ist.
2. Meßsonde nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Druckkammer (7) eine zylindrische Form hat, die Membrane (8 bzw. 9) am Rande konzentrische Ringsicken aufweist und die Befestigungsvorrichtung als Überwurfmutter (12) ausgebildet ist.
3. Meßsonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Ventil (10) als Rückschlagventil ausgebildet ist und zwischen der Membrane (8), der Meßsonde (6 bis 12) und der Membrane (9) des isovolumetrischen Meßgerätes (1) ein selbstzentrierendes Druckstück (13) angeordnet ist, an dem beide Membranen (8 und 9) mit Vorspannung anliegen.
4. Meßsonde nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß ein halbkugelförmiges Druckstück (13) auf einer Membrane (9) befestigt ist und selbstzentrierend in eine Vertiefung der anderen Membrane (8) eingreift.