DE9408557U1

DE9408557U1 - Druckmeßeinrichtung

Info

Publication number: DE9408557U1
Application number: DE9408557U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens AG; Siemens Corp
Priority date: 1993-06-17
Filing date: 1994-05-25
Publication date: 1994-07-21
Anticipated expiration: 2004-05-26

Description

GR 93 G 3307 DE

Beschreibung

Druckmeßeinrichtung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Druckmeßeinrichtung für eine Flüssigkeit, insbesondere zur invasiven Blutdruckmessung, wobei die Druckmeßeinrichtung wenigstens einen Druckaufnehmer, eine Druckleitung, eine Absperrvorrichtung, einen Druckwandler, ein Schaltmittel und eine Druckanzeigevorrichtung umfaßt. Der Druckwandler ist eingangsseitig über die Absperrvorrichtung und über die Druckleitung mit dem Druckaufnehmer und ausgangsseitig mit der Druckanzeigevorrichtung verbindbar. Des weiteren ist der Druckwandler eingangsseitig mittels der Absperrvorrichtung von dem Druckaufnehmer absperrbar und mit atmosphärischem Druck verbindbar. Das Schaltmittel löst bei Betätigung ein erstes Steuersignal aus, mit welchem die Druckanzeigevorrichtung auf Null einstellbar ist.

Bei einer marktüblichen bekannten Druckmeßeinrichtung der eingangs genannten Art muß mindestens vor jedem Gebrauch der Nullpunkt an dem Druckwandler und/oder der Druckanzeigevorrichtung auf den atmosphärischen Druck bezogen und abgeglichen werden. Dazu ist das Schaltmittel, z.B. eine Taste, vorgesehen, die betätigt werden muß. Außerdem ist es erforderlich, daß das Absperrmittel, z.B. ein Drei-Wege-Hahn, zur Atmosphäre hin geöffnet wird, so daß ein Ausgleich mit dem Umgebungsdruck erfolgt. In der Praxis ist es schon vorgekommen, daß für den Nullpunktabgleich zwar die Taste gedruckt, jedoch der Drei-Wege-Hahn nicht zur Atmosphäre hin geöffnet wurde. Eine derartige Fehleinstellung hat zur Folge, daß kein korrekter Nullpunktab-

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gleich erfolgt und alle folgenden Meßwerte falsch sind. Die Fehleinstellung kann insbesondere bei der invasiven Blutdruckmessung an einem zu behandelnden Patienten wegen der falsch gemessenen Blutdruckwerte zur Fehlbehandlung führen, was schwerwiegende Folgen haben kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmeßeinrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß ein unrichtiger Nullpunktabgleich nicht entstehen kann. Dadurch sollen auch Fehlmessungen vermieden werden.

Diese Aufgabe wird durch eine Druckmeßeinrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Druckmeßeinrichtung ist, daß für jeden Nullpunktabgleich selbsttätig eine entsprechende Einstellung der Absperrvorrichtung vorgenommen wird. Erfindungsgemäß ist sonach eine automatisch arbeitende Wirkverbindung zwischen dem Schaltmittel und dem Absperrmittel vorgesehen. Dazu löst das Schaltmittel ein zweites Steuersignal aus, daß von dem Schaltmittel z.B. als ein vom ersten Steuersignal abgezweigtes zweites Steuersignal entnommen wird. Mit diesem entnommenen zweiten Steuersignal wird das Absperrmittel gesteuert. Das Absperrmittel weist zu diesem Zweck erfindungsgemäß ein auf das zweite Steuersignal ansprechendes Betätigungsmittel auf. Durch die so gebildete automatisch arbeitende Wirkverbindung zwischen Schaltmittel und Absperrmittel kann weder ein unrichtiger Nullpunktabgleich noch eine Fehlmessung entstehen.

In Ausbildung der Erfindung wirkt das erste Steuersignal über eine Verzögerungsschaltung auf die Druckanzeigeeinrichtung ein. Dadurch wird erreicht, daß mit dem Nullpunktabgleich erst dann begonnen wird, nachdem die Absperrvor-

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richtung durch das zweite Steuersignal in die dafür richtige Position (Verbindung mit atmosphärischem Druck) gebracht wurde.

In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Druckmeßanordnung wird nach Abschluß des Nullpunktabgleiches ein Rückstellsignal erzeugt, mit welchem die Absperrvorrichtung wieder in die ursprüngliche Einstellung rückstellbar ist. Ein derartiges Rückstellsignal kann aus der Druckanzeigevorrichtung gewonnen oder bei Dauerbetätigung des Schaltmittels während des Nullabgleichs durch Loslassen des Schaltmittels erzeugt werden.

Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Druckmeßanordnung zur invasiven Blutdruckmessung können nach einer Variante der Erfindung mehrere Absperrvorrichtungen vorgesehen sein, die jeweils ein Betätigungsmittel aufweisen, wobei jedes Betätigungsmittel durch das zweite Steuersignal steuerbar ist. Dadurch wird ein gleichzeitiger Nullpunktabgleich für mehrere Druckwandler und/oder Anzeigevorrichtungen erreicht, wenn der Blutdruck eines Patienten an mehreren Körperstellen (Körperteilen) gleichzeitig überwacht werden muß.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung und in Verbindung mit den Ansprüchen.

Die Figur zeigt das Prinzip einer Druckmeßanordnung nach der Erfindung. Ein Druckwandler 1 ist eingangsseitig über eine Absperrvorrichtung 2 und über eine Druckleitung 3 mit einem Druckaufnehmer 4 druckleitend verbunden. Der Druck-

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aufnehmer 4 kann als Katheter oder z.B. als Druckinfusionsgerät mit einer Einleitungskanüle 5 ausgebildet sein. Die Einleitungskanüle 5 ragt in die Körperflüssigkeit, z.B. in das Blut in einem Blutgefäß, eines Patienten 6.

Der Druckwandler 1 wandelt den in der Flüssigkeit jeweils herrschenden Druck in ein elektrisches Signal um, das über einen Ausgang 7 und eine elektrische Leitung 8 einer Druckanzeigevorrichtung 9 zugeführt wird. In der Druckanzeigevorrichtung 9 wird das elektrische Drucksignal ausgewertet und zur Anzeige gebracht.

Um einen Nullpunktabgleich durchführen zu können, weist die Absperrvorrichtung 2 eine Einlaßöffnung 10 auf, auf welche ein atmosphärischer Druck 11 (als Pfeil dargestellt) einwirkt. Die Absperrvorrichtung 2 ist auf der Höhe des Herzens des Patienten 6 gehalten und dabei so eingestellt, daß der atmosphärische Druck 11 zu dem Druckwandler 1 gelangt. Die Druckverbindung zwischen dem Druckaufnehmer 4 und dem Druckwandler 1 ist dabei durch die Absperrvorrichtung 2 unterbrochen. Diese Einstellung der Absperrvorrichtung 2 wird mit einem Betätigungsmittel 12 erreicht, das z.B. elektromechanisch, als Stellmotor od.dgl. ausgebildet ist. Für den Nullpunktabgleich ist des weiteren ein Schaltmittel 13, z.B. ein Taster od.dgl., vorgesehen. Das Schaltmittel 13 gibt über eine erste Leitung 14 ein erstes Steuersignal auf die Druckanzeigevorrichtung 9, die dadurch auf Null (= atmosphärischer Druck) einstellbar ist. Des weiteren gibt das Schaltmittel über eine zweite Leitung 15 ein zweites Steuersignal auf das Betätigungsmittel 12, das dadurch die Absperrvorrichtung 2 in die für den Nullpunktabgleich richtige und zuvor beschriebene Einstellung bringt.

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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das erste Steuersignal über eine Verzögerungsschaltung 16 der Druckanzeigevorrichtung 9 zugeführt. Dadurch wird erreicht, daß der Nullabgleich erst dann beginnt, wenn die Absperrvorrichtung 2 in die dafür vorgesehene Lage mit dem auf das zweite Steuersignal ansprechenden Betätigungsmittel 12 gebracht wurde.

In Weiterbildung der Erfindung kann der Druckanzeigevorrichtung 9 mit dem ersten Steuersignal unter Umgehung der Verzögerungsschaltung 16 der Beginn der Umschaltung der Absperrvorrichtung 2, z.B. über eine dritte Leitung 21, mitgeteilt werden. Dadurch kann die Anzeige von Meßwerten während der Umschaltung der Absperrvorrichtung 2 gestoppt werden und mit dem aus der Verzögerungsschaltung 16 abgegebenen Signal der Beginn des Nullabgleiches gestartet werden.

Aus der Druckanzeigevorrichtung 9 wird dem Betätigungsmittel 12 über eine elektrische Leitung 17 ein Rückstellsignal zugeführt. Mit diesem Rückstellsignal wird die Absperrvorrichtung wieder in die ursprüngliche Einstellung zurückgestellt, wenn der Nullpunktabgleich beendet ist. Das Schaltmittel 13 und/oder die Verzögerungsschaltung können auch gemeinsam oder jeweils für sich in dem Druckwandler 1 oder in der Druckanzeigevorrichtung 9 oder an anderer Stelle der Druckmeßanordnung angeordnet sein.

Das Betätigungsmittel 12 weist zwei Halterungen 18 und auf, mit welchen das Absperrmittel 2 lösbar, z.B. einrastbar, an dem Betätigungsmittel 12 gehalten ist. Dadurch kann das Betätigungsmittel 12 wieder verwendet werden, während das Absperrmittel 2 in üblicher Weise als Wegwerf-

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1 teil ausführbar ist. Die Absperrvorrichtung 2 kann über ein elektromechanisch bewegbares Teil 20 mit dem Betätigungsmittel 12 eingestellt werden.

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Claims

GR 93 G 3307 DE .. ., 7 Schutzansprüche

1. Druckmeßeinrichtung für eine Flüssigkeit, insbesondere für eine invasive Blutdruckmessung, wenigstens umfassend einen Druckaufnehmer (4), eine Druckleitung (3), eine Absperrvorrichtung (2), einen Druckwandler (1), ein Schaltmittel (13) und eine Druckanzeigevorrichtung (9), wobei der Druckwandler (1) eingangsseitig über die Absperrvorrichtung (2) und über die Druckleitung (3) mit dem Druckaufnehmer (4) und ausgangsseitig mit der Druckanzeigevorrichtung (9) verbindbar ist, wobei der Druckwandler (1) eingangsseitig mittels der Absperrvorrichtung (2) von dem Druckaufnehmer (4) absperrbar und mit atmosphärischem Druck (11) verbindbar ist, wobei das Schaltmittel (13) bei Betätigung ein erstes Steuersignal auslöst, mit welchem die Druckanzeigevorrichtung (9) auf Null einstellbar ist, und wobei das Schaltmittel (13) ein zweites Steuersignal auslöst, das auf die Absperrvorrichtung (2) einwirkt, die ein auf das zweite Steuersignal ansprechendes Betätigungsmittel (12) aufweist.

2. Druckmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei das erste Steuersignal über eine Verzögerungsschaltung (16) auf die Druckanzeigevorrichtung (9) einwirkt.

3. Druckmeßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Betätigungsmittel (12) lösbar an der Absperrvorrichtung (2) befestigt ist.

4. Druckmeßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Betätigungsmittel (12) als Stellmotor ausgebildet ist.

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5. Druckmeßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei nach Abschluß des Nullpunktabgleiches ein Rückstellsignal erzeugt wird, mit welchem die Absperrvorrichtung (2) wieder in die ursprüngliche Einstellung rückstellbar ist.

6. Druckmeßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei mehrere Absperrvorrichtungen (2) mit jeweils einem Betätigungsmittel (12) vorgesehen sind, die jeweils durch das zweite Steuersignal steuerbar sind. 10

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