DE2021871A1 - Rueckschlagventil zum Ableiten des Liquors in das Gefaesssystem oder eine Koerperhoehle zur Behandlung des Hydrocephalus internus et externus - Google Patents
Rueckschlagventil zum Ableiten des Liquors in das Gefaesssystem oder eine Koerperhoehle zur Behandlung des Hydrocephalus internus et externusInfo
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- Y10T137/7922—Spring biased
- Y10T137/7923—With means to protect spring from fluid
Description
69 Heldiltrtff 9119 1071
Frangois Kuffar, Bern (Schweiz)
Dietrich Strub, Solothurn (Schweiz)
Rückschlagventil zum Ableiten des Liquors in das Gefä'ssystem
oder eine Körperhöhle zur Behandlung des Hydrocephalus Internua
et externus»
Unter den verschiedenen Behandlungsprinzipien des Hydrocephalus internus et axtsrnua hat sich die Ableitung des Liquors in das Gefässyatem
oder in eine Körperhöhle unter Zwischenschaltung eines Wentila
durchgesetzt« Zu diesem Zwecke sind drei Wentiltypen entwickelt worden.
Zwei davon, das Spitz-Holter und Pudenz-Heyer-Ventil, weisen einige Heute
gut bekannte Nachteile auf. Das dritte, das Hakim-Ventii, ist aufgrund der
nachteiligen Erfahrungen bei den beiden erstgenannten entwickelt worden und erst seit kurzer Zeit auf dem Markt? Erfahrungen damit fehlen noch und
diesbezügliche Arbeiten sind in der Fachliteratur noch kaum erschienen«
Die bekannten Nachteile der beiden erstgenannten l/an ti Ie nach
Spitz-Holter und Pudenz-Heyer lassen sich wie folgt zusammenfassenf
a) Ungenügende und unkonatante Druckeichung.
tr) Tote Bäume im System bezüglich Liquorflusa und eine daraus resultierende
Staaa der Flüssigkeit.
c) Abgleiten und Abscheren der Katheter von den Ventilkannaktoren
infolge Wachstum bzw. Zugspannung auf die Ligaturstellen·
d) Elektrostatische Aufladung des materials; Schlitzventil und
Pumpmechanismus sind aus Silikon, wodurch im Infektionsfalle die Bakterien am Ventil haften und dieses zum Streuherd machen«
a) Ungenügende Steriiiaierbarkei't des verwendeten Materials im
Autoklav·
f) Unzureichende Ventilfunktion die einen Austausch der Ventile nach eich zieht. ■
f) Unzureichende Ventilfunktion die einen Austausch der Ventile nach eich zieht. ■
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g) Verklebung innerhalb des Ventilinechanismus bei zu hohem Eiweissgehalt
des Liquors.
h) Drucknekrose als Folge der Grosse der Ventildurchmesser·
Oie Ventile nach Spitz-Holter und Pudenz-Heyer sind Schlitzventile
aus Silikonkautschuk, die bei Ueberdruck im Ventil einen Ausfluss erlauben und bei Ueberdruck ausaerhalb des Ventils einen Rückfluss verhindern.
Prinzip und verwendete materialien erlauben keine exakte Eichung. Durch die Lagerung und später nach Einsetzen der Ventile verändert sich im Laufe der
Zeit die Elastizität und damit auch der geeichte Druck des Silikonkautschuks.
Die zuführenden und abführenden Katheteren werden bei allen bisher
beschriebenen Ventilen, Spitz-Holter, Pudenz-Heyer und Hakim mittels
Ligaturen an Rletallkonektoren dea Ventils befestigt. Diese Anschlüsse sind
durch Einschneiden der Ligaturen in den Katheter, durch Abgleiten des
Katheterendes und durch Abscheren des Katheters gefährdet und können somit
zu schwerwiegenden Früh- oder Spätkomplikationen führen«
Die ermähnten Ventile nach Spitz-Holter, Pudenz-Heyer und Hakim
sind mit materialien gebaut die sich elektrostatisch aufladen. Damit bleiben
im Infektionsfalle die Bakterien am Ventil haften| eine Reinigung ist
nur in seltenen Fällen durch SelbatspUhlung oder aktiver antibiotischer
Spühlung durch Punktion zu erreichen«
Die drei eingangs erwähnten Ventils, insbesondere das Spitz-Holter
und Hakim-Ventil sind Einmal-Gebrauch·* Ventile f müssen sie einmal bei einer
Revision entfernt werden, können sie nicht wieder Instand gestellt werden,
da sie entweder nicht sterilisierbar oder nicht zerlegbar sind.
Für Neugeborene und insbesondere für Frühgeborene sind die Ventile
nach Spits-Hoiter und vor allem nach Hakim gross und führen häufig zu
Drucknekroesn. :
Ei na gefUrchtete Komplikation die durch die bisher bekannten l/en*
tile stellt die erwähnte Drucknekrose über dem Ventil oder im Bereich der
Halsuiunde mit ansctilisssender Sepsis dar. Bei dyelrophischen Säuglingen mit
schlecht durchbluteter Kopfhaut ist diese Gefahr besonders gross, da das Holtor- und insbesondere das Hakim-Ventil starr und verhältnismässig gross
ist.
Zweck der Erfindung ist eine Liquordrainage mittels einem Rückschlagventil,
das diese Mängel zu beheben versucht« Das erfindungsgemässe
Ventil ist dadurch gekennzeichnet, dass es aus Kunststoff hergestellt ist und aus einem Körper besteht, der beidseitig ein Gewinde aufweist, dass auf
der proximalen Seite des Ventils ein Konektor eingeschraubt ist,
einen Kegel und einen zylindrischen Teil zur Aufnahme eines
Katheters, ferner ein Gewinde aufweist, dass zur Befestigung einer Uebermut-
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tar, die einen vom Konektor verschiedenen Kegel besitzt und somit den proximalen Katheter auf dem Konektor festklemmt, dass auf dem Konektor eine
Schulter ausgebildet ist, die als Anschlag für die Uebermutter dient und
ein Abscheren des proximalen Katheters verhindert, dass der Konektor in der
Längsrichtung eine Bohrung besitzt, die den Liquor aus dem Katheter weiterleitet, dass eich die Bohrung zu einem Kegel erweitert und dass dieser Kegel
mit einem Kolben abgedichtet wird, der an seinem Umfang vier Längsnuten
besitzt, die den Liquorfluss gewährleisten, dass ire Innern des Kolbens eine
Feder eingelegt ist, die sich ausserhalb des Llquoretrowee befindet, dass
die Feder mit einer Regulierschraube eingestellt werden kann, zwecke Druckeichung
des Liquors, welche Schraube einen zylindrischen Teil besitzt der
als Anschlag der Feder einerseits und als Gleitführung des Kolbens anderseits
dient, dass sich im Gewindeteil der Regulierachraube vier LMngsnuten
befinden, dia den Liquarfluss gewährleisten, dass «η distslen Ende, des Ventils ein Konektor eingeschraubt ist, deren Durchmesser lediglich die Durchmesser
des proximalen Konektors kleiner sind, um die Abmessungen eines distalan
Katheter Rechnung zu tragen*
Zum bessern Verständnis der Erfindung ist in der beiliegenden
Zeichnung beispielsweise eine Ausführungsforw des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigern
Fig· 1 einen Längsschnitt durch den Erfindungsgegenstand.
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B.
Das Ventil besteht aus «insu Körper 1 von zylindrischer For* und
weist beides!ts sin Gewinde 2 auf, das Js «inen Konektor 3 und 4 aufnimmt,
""-^ ehe, vorzugsweise, aus Polyphenylenoxyd hergestellt sind, «eil dieses
aterial physiologisch einwandfrei ist, gute mechanische Eigenschaft besitzt,
temperaturbeständig und sehr gut sterilisierter ist, sehr gute Dimensions-Stabilität
aufweist, auf elektrostatischen Aufladungen unempfindlich ist, gute chemische Beständigkeit gegen die meisten Säuren, Basen, Alkohole und
!lasser aufweist und einen einwandfreien Liquorfluss gewährleistet. Dar proximale
Konektor 3 besteht aus einen Innenkonusstück 3b, einer Schulter 3c,
die einer Mutter 11 als Anschlag dient, einem Gewindestück 3d, auf das die
«uttBr 13 aufgeschraubt ist, einem zylindrischen Stück 3e und eine« konischen
Teil 3f. Auf das zylindrische Stück 3e und den konischen Teil 3f »ird
der Katheter 16 geschoben. Der distalen Konektor 4 besteht slnnge«ass aus
denselben Stücken und Teilen 4b - f.
In der zylindrischen Bohrung 5 des Ventils 1 befindet sich der
Ventilkolben 6. Dieser besteht bus eine« koniechen Dichtungskegel 8 und einer
Bohrung 7, die eins Feder 11 aus Stahl aufnimmt. Der Ventilkolben 6 hat
Vier Längsnuten 10, durch die die zu drainierende Flüssigkeit flieset» Der
konische Dichtungstell 8 geht in den konischen Teil des Konektors 3a und
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schlisset diesen ab. Im Konektor 3 befindet eich die Bohrung 3g, womit die
Feder 11 auaaerhalb der zu drainierenden Flüssigkeit gehalten wird. Die
Feder 11 liegt in der Bohrung 7 und drückt den VentUkolben 6 in den Innenkonus
3a. Die Druckregulierung erfolgt mittels der Regulierachraube 12«
Diese besteht aus einem Gewindeteil 12a, v/ier Längsnuten 12b und einem
zylindrischen Teil 12c, der in die Bohrung 7 hineinragt und die Feder 11 reguliert« Dadurch ist der Druck zwischen zwei cm Wassersäule beliebig
einstellbar.
Am proximalen Konektor 3 wird der Katheter 16 mit der Uebermutter
13 befestigt, wobei keine Ligatur angebracht wird« Die Uebermutter besteht
aus einem konischen Teil 13a, der verschieden steil vom konischen Teil 3f
istι aus einem zylindrischen Teil 13b, der den Katheter 16 festklemmt und
sine« Gewindeteil 13c,.der auf dem Gewindeteil 3d aufgeschraubt wird. Am
distalen Konektor 4 wird der Katheter 17 mit der Uebermutter 14 befestigt,
dia alnngemäss aus dan Teilen 14a-14c besteht· Dia zu drainiarende FlUesigkeit
wird mittels der Bohrung 4g im Konektor 4 in den distalen Katheter
17 abgeleitet. Flieset nun die Llquorflüasigkeit durch den Katheter 16 In
Pfeilrichtung durch die Bohrung 3g zum Kolben 6, wird dieser zurückgeschoben und dar Liquor ksnn weitsrfliessen durch die vier LHngsnuten 10
und 12a sowie durch dia Bohrung 4g in den Katheter 17. Der Kolben bleibt
solang· offan, bis der Druck auf den mit dem RagulieretUck eingestellten
•art abfüllt« Ein Rückfluss kann nicht erfolgen, da sich die Flüssigkeit
in dar Kammer 16 sammeln und die Ringfläche 19 besufschlagen und somit den
Kolben wiadar in die Auegangslage, d.h. vollständig in den Kegel 3a bewegen
wird.
Daa oben beschriebene neu entwickelte Ventil ist so konstruiert,
daas der Druck mittels einstellung einer Feder bei jedem Ventil indlvidusll
reguliert werden kann. Die Feder liegt ausserhalb der Strombahn·
Dia Strombahn selbst ist weit und weist keine toten Räume auf* In der
Strombahn sind keine Teile zwischengeschaltet, an welchen Gewebefetzen,
Fibrin und Kosgula hängen bleiben und eine Verstopfung herbeiführen können« Selbst jahrelange Lagerung oder mehrfache Sterilisation verändert die
Druckeichung nicht.
Daa nausntwickelts Ventil 1st mit konischen Konektorsn versehen,
bsi denen der Katheter mit einer konischen Uebermutter befestigt wird;
Ligaturen warden nicht mehr verwendet. Ein Abgleiten der Katheter ist unmöglich·
Damit die Befestigung optimal und ein Abscheren durch zu starkes Festziehen verhindert wird, ist der Anschluss so konstruiert, dass die
Uebermutter an eine Schulter angezogen wird. Somit let die Gewähr vorhanden,
dass dar Chirurg den Anschluss richtig vornimmt. Dieae Anschlussart
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ist rasch und sicher und bistet auch bei spätem Kathsterenrevisionsn
grosse Vorteile.
Das oben beschriebene neuentwiekelte Ventil, welches} auasar der
Feder 11» vollständig aus Kunststoff hergestellt ist, ist in-Lunge, und *
Durchmesser kleiner als die bekannten Ventile· Dies beruht vor allein auf
der Tatsache, dass bei diesem Ventil auf eine Pumpvorrichtung verzichtet
werden kann; bedenkt man, dass die Kläglichkeit des Pumpens vor allem zu
Kontrollzuiscken entwickelt wurde, so erübrigt sie sich bei einem gut eingelegten
und gut geeichten Drainagesyatem. Als Durchgängigkeitatest versagt
ein Pumpaystem und die endgültige Diagnose eine« Ventilverschluss«*
wird immer klinisch oder durch direkte Ventrikelpunktion mit Druckmessung
und Isotopenmethoden gestellt· In andern Worten bringt dsr Pumpmeehanismus
mehr Nachteile (GrÖaae des Ventils, tote Räume in der Strömungsbahn,
Elektroataa© des Silikons) als Vorteile mit sich«
Claims (3)
- Patentansprüche tf 1.^Rückschlagventil zürn Ableiten dee Liquors in das Gefa'aaystem oder in eine Körperhöhle zur Behandlung dea Hydrocephalue internus et externus, dadurch gekennzeichnet» dass es aue Kunststoff hergestellt ist und aus eine» Körper (1) besteht, der beidseitig ein Gewinde (2) aufmalet, dass auf der proximalen Seite dee Ventile ein Konektor (3) eingeschraubt ist, welcher einen Kegel (3f} und einen zylindrischen Teil (3e) zur Aufnahme einee proximalen Katheter· (16), ferner ein Gewinde (3d) aufweist, daea zur Befestigung einer Uebermutter (13), die einen vom Konektor (3) verschiedenen Kegel (13a) besitzt und somit den proximalen Katheter (16) auf dem Konektor (3) festklemmt, daea auf dm Konektor (3) eine Schulter (3c) auegebildet iat, die ale Anschlag fOr die Uebermutter (13) dient und ein Abscheren des proximalen Katheters (16) verhindert, daaa der Konektor (3) in derLöngarichtung eine Bohrung (3g) besitzt, die den Liquor aue den Katheter weiterleitet, daae sich die Bohrung (3g) zu eine» Kegel (3a) erweitert und daee dieaer Kegel mit einem Kolben (6) abgedichtet wird, der an seinem Umfang vier Langenuten (IQ) besitzt, die den Liquorfluaa gewährleisten, dass im Innern des Kolbens (6) eine Feder (11) eingelegt iat, die eich aueserhalb dee Liquoretromea befindet, dass die Feder (11) mit einer Regulierachraube (12) eingestellt werden kann, zwecke Druckeichung dee Liquors, welche Schraube einen zylindrischen Teil (12c) besitzt der als Anschlag der feder (11) einerseits und al» Gleitführung dea Kalbend (6) anderseits dient, daaa sich im Gewindeteil (12·) der Regulierachraube vier Längsnuten (12b) befinden, die den Liquorfluae gewährleisten, daae am dietalen Ende dee Ventils ein Konektor (4) eingeschraubt iat, deren Durchmesser lediglich die Durchmesser de· proximalen Kcjnaktore kleiner sind, um die Abmessungen einee, dietalen Katheter Rechnung zu tragen,
- 2. RUckschlegventil rfach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Polyphenylenoxyd hergestellt ist«j
- 3. Rückechiagvantil rtach Anepruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ea eine Korn« r (JtB) auf «eist, in welcher die Flüssigkeit eich sammelt und die Rimjfläch· (19) beaufechlagt, um einen RUckfluae von Blut oder Liquor zu verhindern und somit den Kolben (6) wieder in die Auegangelage bewegt« 4· RUckschlegventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daaa der Kolben (6) an seinem kegeligen Ende (8) so ausgebildet ist, dass bei einem Rückflusa von BIuI oder Liquor keine tVirbelbildung auft^e^an kann, dis ein Oeffnen de· Kolbens (6) bewirkt«0098867137 5 0RiGiN*L inspected
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