DE3744527A1 - Implantierbarer, arterieller katheter, insbesondere zuspritzkatheter - Google Patents
Implantierbarer, arterieller katheter, insbesondere zuspritzkatheterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen implantierbaren,
arteriellen Katheter, insbesondere Zuspritzkatheter,
mit einem aus einer eine Kammer bildenden Schale mit deren
offenen Schalenseite und somit deren Kammer dicht
verschließenden, durchstechbaren Membrane und einem
Fixierrand bestehenden Port und einem am Port mit einem
Ende befestigten Katheterschlauch, dessen anderes Ende
ein Sicherheitsventil oder einen offenen Austritt zeigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen derartigen
implantierbaren Katheter dahingehend zu verbessern, daß
er in einfacher und sicherer Weise eine spritzenlose
Zuführung einer zusätzlichen medikamentösen Lösung über
den Katheterschlauch in das Gefäß in gewollten
Zeitabständen während einer längeren Lagezeit ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei noch die in
den Unteransprüchen aufgeführten Gestaltungsmerkmale
vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf
die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf
deren Kombination.
Der erfindungsgemäße implantierbare Port-Katheter ist mit
einem implantierbaren Behälter (Reservoir) mit einer
medikamentösen Lösung, vorzugsweise Antikoagulanz, wie
Heparin, oder Antiseptikum, ausgestattet; diese Lösung ist
spritzenlos aus dem Behälter über den Port dem Katheter
schlauch und von dort aus dem Gefäß zuführbar, indem durch
Fingerdruck auf die Körperstelle, an der der Behälter
implantiert ist, der Behälter eine Druckbelastung erhält
und dadurch die Lösung in der erforderlichen Menge aus dem
Behälter herausgedrückt wird.
Aus diesem Behälter kann alle drei bis vier Tage die
erforderliche Lösungsmenge in den Katheterschlauch
abgegeben werden.
Der Behälter hat ein großes Aufnahmevolumen an medikamen
töser Lösung, so daß er eine lange Lebens- und Liegedauer,
mehr als sechs Monate, hat, wodurch eine erneute Operation
vermieden bzw. hinausgeschoben werden kann.
Durch den Port mit Reservoir wird das Infektions- oder
Thromboserisiko stark vermindert.
Das Reservoir läßt sich günstig unter der Achselhöhle im
menschlichen Körper implantieren.
Der gesamte Katheter arbeitet nur mit zwei Ventilen und
ist kostengünstig herstellbar.
Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige
Figur eine perspektivische Ansicht eines implantierbaren
Port-Katheters mit angeschlossenem, eine medikamentöse
Lösung enthaltenden Reservoir.
Der implantierbare, arterielle Katheter, insbesondere
Zuspritzkatheter, besitzt einen Port (1), an dem ein
Katheterschlauch (2) angeschlossen ist. Der Port (1) setzt
sich aus einer Schale (3) mit einem am Schalenboden nach
außen vorstehenden Fixierrand (4) und einer die offene
Schalenseite verschließenden durchstechbaren Membrane (5)
zusammen; die Schale (3) mit Membrane (5) bildet eine
geschlossene Kammer (6). Dieser Port (1) wird mittels
seines Fixierrandes (4) und darin ausgesparter Löcher (7)
durch eine chirurgische Naht an der Faszie befestigt, so
daß die implantierte Lage im menschlichen Körper fixiert
ist. Der Katheterschlauch (2) tritt mit einem Längenende
in die Kammer (6) ein und ist dabei im Port (1), vorzugsweise
dessen Fixierrand (4), eingebettet befestigt und hat an
seinem anderen Längenende ein Sicherheitsventil (8) oder
einen offenen Austritt (2 a).
An den Port (1) ist über einen Schlauch (9) ein mindestens
einen verformbaren Bereich aufweisender oder in sich
verformbarer, implantierbarer Behälter (10) angeschlossen,
der als Reservoir eine medikamentöse Lösung (Flüssigkeit),
vorzugsweise Antikoagulanzien, wie Heparin, enthält und
der durch Druckbelastung (Druck mit einem Finger) auf die
Stelle des menschlichen Körpers, an der der Behälter (10)
implantiert ist, und somit auch auf den Behälter (10)
eine gewisse Menge dieser Lösung in die Kammer (6) des
Ports (1) abgibt.
Der Behälter (10) ist in bevorzugter Weise blasen- oder
kalottenförmig ausgebildet und besitzt außenseitig einen
vorzugsweise umlaufenden Fixierrand (11) zur Festlegung
der implantierten Lage im menschlichen Körper. Weiterhin
hat der Behälter (10) als verformbaren Bereich eine Druckwand
(10 a), die dem Fixierrand (11) gegenüberliegt.
Der Behälter (10) mit Fixierrand (11) und Druckwand (10 a) ist
einteilig aus einem elastischen Kunststoff ausgeführt.
Die Größe (das Volumen) des Behälters (10) ist größer als
das Volumen der Kammer (6) des Ports (1), so daß in dem
Behälter (10) eine für längere Zeit ausreichende Menge an
Lösung untergebracht werden kann.
Der Behälter (10) ist in Flußrichtung (A) der medikamentösen
Lösung im Katheterschlauch (2) dem Port (1) vorgeschaltet
und sein Schlauch (9) mündet gegenüber dem Austritt des
Katheterschlauches (2) aus dem Port (1) mit einem Ventil
(12) in die Kammer (6) des Ports (1) ein.
Das Ventil (12) verhindert einen Rückfluß der in die Kammer
(6) aus dem Behälter (10) eingebrachten medikamentösen
Lösung und beim Zuspritzen einer medikamentösen Lösung in
den Port (1) wird durch das Ventil (12) sichergestellt,
daß diese Lösung nicht in den Schlauch (9) gelangt, sondern
durch den Katheterschlauch (2) aus dessen Ende (2 a) an
der bestimmten Stelle austritt.
Das Reservoir (10) ist derart gestaltet, daß es ein
Nachfüllen des Reservoirs (10) mit der medikamentösen
Lösung durch eine Injektionsnadel, z. B. durch die
Druckwand (10 a), zuläßt und eine solche Festigkeit aufweist,
durch die eine übermäßige Abgabe an Lösung aus dem
Reservoir (10) durch Fingerdruck vermieden wird.
Im übrigen wird der Patient besonders auf die Druckbelastung
des Reservoirs (10) für die Lösungsabgabe hingewiesen und
angeleitet.
Die aus dem Reservoir (10) herausgedrückte Lösung strömt
durch den Schlauch (9) und das Ventil (13) in die Kammer
(6) und von dort in den Katheterschlauch (2) und aus dessen
Ende (2 a) aus.
Claims (6)
1. Implantierbarer, arterieller Katheter, insbesondere
Zuspritzkatheter, mit einem aus einer eine Kammer
bildenden Schale mit deren offenen Schalenseite und
somit deren Kammer dicht verschließenden, durchstech
baren Membrane und einem Fixierrand bestehenden Port
und einem am Port mit einem Ende befestigten Katheter
schlauch, dessen anderes Ende ein Sicherheitsventil
aufweist oder einen offenen Austritt zeigt,
gekennzeichnet durch einen implantierbaren, durch
einen Schlauch (9) mit der Kammer (6) des Ports (1)
verbundenen, mindestens einen verformbaren Bereich
aufweisenden Behälter (10) mit einer medikamentösen
Lösung, insbesondere einem Antikoagulanz, der durch
Druckbelastung eine gewisse Menge an Lösung in die
Kammer (6) des Ports (1) abgibt.
2. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (10) in Flußrichtung (A) der
medikamentösen Lösung im Katheterschlauch (2) dem
Port (1) vorgeschaltet ist.
3. Katheter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlauch (9) des Behälters
(10) gegenüber dem Austritt des Katheterschlauches
(2) aus dem Port (1) mit einem Ventil (12) in die
Kammer (6) des Ports (1) eintritt.
4. Katheter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (10) blasen- oder kalottenförmig
ausgebildet ist, eine verformbare Druckwand (10 a)
aufweist und außenseitig einen Fixierrand (11) hat.
5. Katheter nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (10) mit Fixierrand (11) einteilig
aus einem elastischen Kunststoff gebildet ist.
6. Katheter nach Anspruch 1, 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (10) in seinem
Volumen größer als die Kammer (6) des Ports (1)
ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
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DE19873744527 DE3744527A1 (de) | 1987-12-30 | 1987-12-30 | Implantierbarer, arterieller katheter, insbesondere zuspritzkatheter |
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DE (1) | DE3744527A1 (de) |
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