DE2815377B2 - Vorrichtung zum Sammeln von Blut - Google Patents
Vorrichtung zum Sammeln von BlutInfo
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Description
Im Laufe der Zeit sind zahlreiche Systeme und Vorrichtungen für das Sammeln von Blutproben
entwickelt worden. Das gebräuchlichste Verfahren ist heute die Verwendung einer zweiendigen Nadel in
Verbindung mit einem evakuierten Röhrchen und einem Griffteil zum guten Zusammenkoppeln der Nadel mit
dem Röhrchen. Das grundlegende System für ditse Vorrichtung ist in der USA-Patentschrift 24 60 641
beschrieben. Es führte eine neue Technik für das ^ Sammeln von Blutproben in die Praxis ein, die in weitem
Maße das traditionelle Verfahren der Sammlung jeder Blutprobe in einer separaten Spritze ersetzt hat.
Dieses System ist nunmehr allgemein bekannt. Es benutzt im Prinzip eine dreiteilige Vorrichtung mit V)
vielen Abwandlungen, die im Laufe der Jahre entwickelt worden sind, um jeden der drei Grundbestandteile zu
verbessern.
Der erste Bestandteil ist eine zweiendige Nadel, die in ein nabenförmiges Griffteil eingesetzt ist. Verschiedene
Arten von Ventilen sind hier konstruiert worden, damit dieser Teil bei der aufeinander folgenden Abfüllung
verschiedener Blutproben in verschiedene Sammelbehälter automatisch und technisch zufriedenstellend
arbeitet. *>o
Der zweite Bestandteil, der Sammelbehälter, hat die Form eines teilweise oder ganz evakuierten Röhrchens,
das ein mit dem gesammelten Blut reagierendes Medikament enthalten kann. Man benutzt gewöhnlich
einen Gummistopfen, um das offene Ende ck:s Röhrchens zu verschließen und darin ein Vakuum
aufrechtzuerhalten. Um das Einführen der Nadel und ihr Herausziehen aus dem Röhrchen zu erleichtern, bestellt
der Stopfen aus einem selbstdichtenden, durchstechbaren Material. Im Laufe der Zeit sind verschiedene Arten
von Stopfen entwickelt worden, um dieses Zusammenfügen und Auseinandernehmen unter Aufrechterhaltung
des Vakuums zu erleichtern und das Innere des Röhrchens nach dem Abfüllen der Probe nicht zu
beeinträchtigen.
Der dritte Bestandteil des Systems kann als Halter bezeichnet werden; er wird mit dem Griffteil C1Sr Kanüle
lösbar verbunden, z. B. durch Anschrauben. Der Halter stellt ein geeignetes Mittel dar, um die Vorrichtung
während der Benutzung zu halten und dient gleichzeitig als Führung für das Röhrchen, das für die Durchdringung durch die Nadel ausgerichtet wird. Er hilft auch bei
der Entfernung des Röhrchens und bei der Einführung eines weiteren Röhrchens, wenn mehrere Proben
abgefüllt werden. Im Laufe der Zeit sind auch hier verschiedene Verbesserungen gemacht worden, wobei
bessere Halter mit besseren Führungseigenschaften entwickelt wurden. Dabei wurde auch die Greifoberfläche verbessert und bestimmte Anzeigestellungen
geschaffen, die dem Benutzer ein einwandfreies Einsetzen der Nadel in das Röhrchen erleichtern.
Diese verschiedenen Verbesserungen haben es zum Ziel, eine leicht zu handhabende und wirksame
Vorrichtung zum Sammeln von Blut vom Vakuumröhrchentyp zu schaffen, die nicht kostspielig ist, wobei die
Herstellungskosten, die Lagerkosten und die Betriebskosten in Betracht zu ziehen sind. Handlichkeit der
Geräte ist heute auf dem Gebiet der medizinischen Instrumente besonders wichtig. Eine Verminderung der
Zahl der Teile der Vorrichtungen senkt ihre Gesamtkosten und macht sie gebrauchsfähiger, vor allem im
Massenbetrieb. Dies ist ein wichtiges Ziel auf dem Gebiet der medizinischen Instrumente von heute.
Ausgehend von diesem Stande der Technik ist es das Hauptziel der vorliegenden Erfindung, eine vollständige
einheitliche Vorrichtung zum Sammeln von Blut zu schaffen. Diese Vorrichtung besteht aus einer Kanüle,
einem leicht durchstechbaren Stopfen und einem evakuierten Sammelröhrchen. Dabei entfällt die Notwendigkeit, einen besonderen Halter für die Kanüle und
das Röhrchen zu verwenden. Die ganze Vorrichtung besteht aus einem einheitlich geformten, durch einen
Stopfen verschlossenen Vakuumröhrchen und einer Kanüle mit Griffteil, die eine Einheit bilden. Ein Halter
wird bei der Herstellung, dem Versand, der Lagerung und dem Gebrauch der Vorrichtung nicht benötigt.
Der Stopfen ist so gestaltet daß für seine Durchdringung mit der Nadel eine sehr geringe Kraft benötigt
wird, wodurch die Schmerzempfindung beim Patienten vermindert und eine wirksame Handhabung der
Vorrichtung erleichtert wird. Weiterhin besteht beim erfindungsgemäßen Gerät eine beträchtliche Bewegungsfreiheit der Nadel in bezug auf den Stopfen, die
das Einstechen der Nadel in die Vene unter einem spitzen Winkel erlaubt, wodurch die früher schwierige
Handhabung eines solchen Gerätes sehr erleichtert wird.
Die Vorrichtung erfordert geringere Kosten, da der Halter weggefallen ist und das getrennte Verpacken des
Nadelteils und des Vakuumröhrchenteils nicht mehr erforderlich ist. Weiterhin ist die Vorrichtung so
gestaltet, daß die Länge der Kanüle, die zur Durchdringung des Stopfens erforderlich ist, stark reduziert ist,
weil die Einstichstelle für die Nadel verhältnismäßig dünn ist. Dieses Merkmal erleichtert naturgemäß eine
wirksame Bedienung des Gerätes.
Andere Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind ein Griffteil an der Kanüle mit flügelartigen
Vorsprüngen, die das Ergreifen und Handhaben der Vorrichtung erleichtern, und ein dünnes, auf den Stopfen
aufgebrachtes Diaphragma, das im Abstand vom durchstechbaren Boden des Stopfens angeordnet ist, so
daß im Stopfen wie eine Art Kammer entsteht. Diese Kammer hat die Aufgabe, das Ende der Kanüle, das
durch das Diaphragma durchdrungen ist, aufzunehmen, wobei die Nadel im Diaphragma dicht eingebettet
bleibt, wonach das Nadelteil mittels der in der Kammer befindlichen Spitze der Nadel mit dem Röhrchen
verbunden wird. Auf diese Weise werden die Teile der
Vorrichtung miteinander verbunden, wobei das aus der Kanüle beim Einstechen in die Vene vorzeitig
ausgelaufene Blut (Leckage) in der Kammer des Stopfens zurückgehalten wird, bevor der Boden der
Karnmar durch die Nadel durchbohrt und die Verbindung
mit dem evakuierten Röhrchen hergestellt wird.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der perforierbare Boden des Stopfens so dick
gemacht werden, daß die Spitze der Kanüle zunächst in ihm eingebettet wird, ohne ihn zu durchdringen.
In diesem Falle gibt es keine Leckage des Bluts aus dem offenen Ende der Nadel vor der vollen Durchbohrung
des Stopfenbodens; das Blut fließt aus der Kanüle erst aus, wenn die Verbindung mit dem Vakuumröhrchen
hergestellt ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Sammeln von Blut zu schäften, die als
Einheit zusammengesetzt in einer üblichen Hülle oder einem vakuumverpackten Behälter verpackt werden
kann. Wahlweise kann das System so geformt sein, daß ein Ventil am Ende der Nadel, das dem Einstichende in
die Vene entgegengesetzt ist, angebracht werden kann, um eine Leckage beim Einstechen in die Vene in
üblicher und bekannter Weise zu verhindern. Naturgemäß muß das Ventil den Blutfluß freigeben, wenn die
Nadel den Boden des Stopfens durchbohrt und die Verbindung mit dem Inneren des Vakuumröhrchens
herstellt.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Sammeln von Rlut durch Entnahme einer
Blutprobe aus einer Blutquelie, z. B. einem Blutgefäß. Die Vorrichtung besitzt eine an beiden Enden offene
Kanüle, die in einen nabenförmigen Greifteil eingesetzt
ist. Dazu hat sie ein an einem Ende offenes Blutsammelröhrchen. In das offene Ende dieses
Röhrchens ist ein Stopfen eingesetzt, der das Röhrchen dicht verschließt und dadurch dafür sorgt, daß im
Röhrchen ein Vakuum aufrechterhalten wird. Es sind auch MiHeI vorgesehen, 'im die Kanüle mit dem durch
den Stopfen verschlossenen Röhrchen in richtiger Stellung in Verbindung zu bringen, damit nach dem
Einstich der Kanüle in die Blutquelle z. B. ein Blutgefäß, das Blut durch die Kanüle in das evakuierte Samrnelröhrchen
fließen kann. Schließlich sind auf dem nabenförmigen Greifteil besondere Greifmittel vorgesehen,
um das Hallen und Lenken der Kanüle zu erleichtern, bei der das eine Ende in Verbindung mit der
Blutquelle, z. B. dem Blutgefäß, das andere in Verbindung mit dem evakuierten Blutsammelröhrchen gebracht
werden muß.
In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, auf welche die Erfindung jedoch
nicht beschränkt ist.
F i g. I zeigt eine oerspektivische Teilansicht der Vorrichtung nach der Erfindung.
F i g. 2 zeigt eine seitliche Schnittansicht.
F i g. 3 ist eine Ansicht von oben.
F i g. 4 ist eine seitliche Schnittansicht der Vorrichtung, bei der die Kanüle beim Eindringen in die Vene
und vor der Aufnahme der Verbindung mit dem Inneren des evakuierten Röhrchens gezeigt ist.
F ί g. 5 ist eine seitliche Schnittansicht der Vorrichtung nach der Erfindung, bei der das eine Ende der
Kanüle in die Vene eingeführt ist, während das andere Ende nach Durchstechen des Stopfenbodens mit dem
Inneren des Vakuumröhrchens in Verbindung steht und das Blut im Röhrchen gesammelt wird.
Fig.6 ist eine seitliche Teilansicht, z.T. im Schnitt,
einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
F i g. 7 ist eine Teilansicht im Schnitt einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vor dem Einstechen der
Kanüle in die Vene.
Fig.8 ist eine Teilansicht im Schnitt derselben Ausführungsform nach dem Einstechen der Kanüle in
die Vene.
Die Vorrichtung zum Sammeln von füut 20, wie in den
Zeichnungen dargestellt, umfaßt ein evakuiertes Röhrchen 22, einen Stopfen 24, eine zweiendige Kanüle 26
und ein nabenförmiges Griffteil 28 an der Kanüle.
Dai Röhrchen 22 ist ein zylindrisch geformtes Teil mit
einem Innenraum 30, der teilweise oder ganz evakuiert ist und, wenn gewünscht, mit einem Medikament
und/oder einer anderen Substanz, z. B. einem Antikoagulant, gefüllt sein kann. Das Röhrchen hat ein
geschlossenes unteres Ende 32 und ein offenes oberes Ende 34. Ein ringförmiger Rand 36 umschließt das obere
Ende 34. Das Röhrchen 22 kann aus Glas, Kunststoff oder irgendeinem anderen üblichen Ersatzmaterial
dafür bestehen. Es besteh·, aus einem leicht erhältlichen
Material, ebenso wie die anderen Teile der Vorrichtung 20.
Der Stopfen 24 besteht vorzugsweise aus einem selbstdichtenden elastischen Material, wie natürlicher
oder synthetischer Gummi. Der Stopfen hat einen Oberteil 38 von größerem Durchmesser und einen
unterteil 40 von geringerem Durchmesser,die ein Stück
bilden. Beide Teile haben Rohrform. Der Stopfen hat einen zentralen Hohlraum 42, der an einem Ende offen
ist und einen dünnen Boden 44 hat, der ihn nach unten abschließt.
Auf die obere Begrenzungsfläche 46 des Stopfens 24 ist eine dünne, leicht perforierbare Membran 48
aufgebracht, die aus Gummi oder Kunststoff bestehen kann. Die Membran 48 schließt die öffnung des
Hohlraums 42, der zu einer geschlossenen Kammer wird, ab; sie ist mit dem Stopfen durch einen Klebstoff
oder irgendein anderes bekanntes Mittel verbunden. Da.u kann beispielsweise, wie in Fig. 6 gezeigt, auch
eine aufgestülpte Kappe 50 benutzt werden, die durch Reibung oder irgendein anderes Mittel mit dem Stopfen
und dem Diaphragma (Membran) verbunden ist, beispielsweise auch durch Aufschrumpfen. Die Kappe
50 kann aus Kunststoff oder Metall bestehen und ist so geformt, daß sie einen Teil des Oberteils 38 des Stopfens
umfaßt und die Membran an die Oberfläche 4fi des Oberteils 38 anpreßt.
Der Stopfen 24 ist ins Röhrchen 20 eingesetzt, wobei
er mit der Außenwand seines Unterteils 40 mit der inneren Oberfläche des offenen Endes 34 des Röhrchens
22 durch Reibung verbunden ist. Auf diese Weise ist der Stopfen mit dem Röhrchen dicht verbunden, er schließt
die öffnung des Röhrchens und hält ein Vakuum in der
Kammer 30 aufrecht.
Die Kanüle 26 ist eine übliche zweiendige Kanüle mit einer vorderen Spitze 54, die zum Einstechen in die
Vene dient, und einer hinteren Spitze 56, die in das Vakuumröhrchen eingeführt wird. Die hohle Kanüle 26
ist an beiden Seiten offen und bildet einen Durchtrittsweg für das Blut. An der Kanüle ist ein Griffteil 28
angebracht, das aus Kunststoff besteht und mit der aus Metall bestehenden Kanüle durch ein übliches Mittel,
z. B. Epoxykleber, verbunden ist.
Das Griffteil 28 hat tin rohrförmiges Innenteil 58 mit
einer zentralen Bohrung 60 für den Durchtritt der Kanüle 26 und die Verbindung mit ihr. Vom Innenteil 58
erstrecken sich seitlich zwei flügelai tige Vorsprünge 62,
die am Innenteil diametral entgegengesetzt angebracht sind. Zahl und Größe der Flügel sind nach Bedarf
variabel.
In der gebrauchsfertigen Verpackung erstreckt sich
das Ende 56 der Kanüle 26 durch die Membran 48 und befindet sich im Hohlraum 42, der durch den Boden 44
des Stopfens und die Membran 48 gebildet ist, welche die Kanüle 26 dicht einfaßt. Somit ist die Kanüle 26 mit
dem Röhrchen 22 schon verpackt verbunden und betriebsbereit, sobald die Verpackung geöffnet ist.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist in den Fig. 4
und 5 dargestelh. Zu Beginn wird das Einstichende 54 durch das Körpergewebe 64 des Patienten in die Vene
66 eingeführt, wonach das Blut durch die Kanüle 26 zu fließen beginnt und in den Hohlraum 42 gelangt, wie in
F i g. 4 dargestelh ist. Dadurch wird angezeigt, daß der Einstich Erfolg hatte. Das austretende Blut wird vom
Hohlraum aufgenommen, so daß es durch die Umgebung nicht verunreinigt werden kann. Die visuelle
Feststellung des Erfolgs des Veneneinstichs kann dadurch erleichtert werden, daß man einen Teil der
Wandung des Hohlraums 42 durchsichtig macht.
Danach werden, wie in Fig. 5 dargestellt, das Röhrchen 22 und die Kanüle 26 axial gegeneinander
bewegt, so daß die Spitze 56 der Kanüle 26 durch das Bodenteil 44 des Stopfens durchdringt und in die
evakuierte Kammer 30 des Röhrchens 22 eindringt. Nunmehr kann das Blut aus der Vene 66 in das
Röhrcheninnere 30 fließen, um darin die erforderliche Probe zu sammeln.
Wenn die Probe gesammelt ist, wird das Einstichende 54 der Kanüle 26 aus dem Patienten entfernt und die
Nadel 26 aus dem Stopfen 24 herausgezogen, wonach das Bodenteil 44, das aus einem selbstdichtenden
Material besteht, die Kammer 30 abdichtet, so daß die Proben im Röhrchen Prüfungen und Testversuchen
zugeführt werden können.
So kann ein~ Blutprobe mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einer Mindestzahl an Bestandteilen entnommen werden, nämlich einer Kanüle und
einem mit einem Stopfen verschlossenen evakuierten Röhrchen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
eine Zusammensetzung des Halters, der Kanüle und des Vakuumröhrchens vor ihrer Benutzung nicht erforderlich.
Es ist nur erforderlich, daß die Vorrichtung ausgepackt und die bereits zusammengesetzten Bestandteile
— Röhrchen und Kanüle — so benutzt werden, wie es oben beschrieben ist.
Da der Bodenteil 44 des Stopfens recht dünn ist, erfordert seine Durchbohrung durch die Nadel wenig
Kraftaufwand, so daß der Patient vor stärkeren Schmerzen beim Durchbohren des Stopfens durch die
Kanüle bewahrt wird.
Da die Kanüle 26 in der Lage iyt, sich in Bezug auf den
Stopfen 24 zu drehen, weil ihr Ende 56 bis zu einem gewissen Grade keiner seitlichen Beschränkung unterliegt
und die Kanüle nur von der dünnen Membran 48, in die sie eingebettet ist, gehalten wird, kann sich die
Kanüle 26 mit ihrem Griffteil 28 bewegen und drehen wenigstens bis ihre Spitze 56 mit den Seitenwänden der
Kammer 42 in Berührung kommt. Bei dieser Bewegung ist die Nadel in jeder Stellung in der Lage, das Bodenteil
44 zu durchbohren, wodurch in der gleichen Weise eine Verbindung mit der Kammer 30 des Röhrchens 22
hergestellt wird.
Die gesamte Vorrichtung 20 ist weniger kostspielig als mit ihr vergleichbare, auf dem Markt erhältliche
Vorrichtungen, da sie keinen Halter benötigt, bei ihr keine getrennte Verpackung des Kanülen- und des
Röhrchentcils erforderlich ist und sie am Benutzungsort nicht zusammengesetzt zu werden braucht. Auch kann
die Länge der Kanüle 26 vermindert werden, da der Abstand bis zur Durchbohrung des Bodens 44 nur kurz
lsi. Dies lsi aucii uaiaui /.üiück/.ü'ÜMicn, uäu uüs
Bodenteil 44 des Stopfens verhältnismäßig dünn ist.
Es sollte noch erwähnt werden, daß die Flügel 62 am Griffteil eine gute Grifffläche bilden und das Durchdringen
der Kanüle 26 durch das Bodenteil 44 sehr erleichtern. Die Flügel erleichtern das Fassen der
Kanüle und ihres Griffteils und damit die axiale Bewegung der Kanüle in Richtung auf das Vakuumröhrchen,
um die notwendige Verbindung zwischen diesen beidi ·., Teilen herzustellen, sobald der Einstich in die
Vene erfolgt ist. Auch die Möglichkeit, das Griffteil mit Hilfe der Flügel zu erfassen, trägt dazu bei, den Einstich
in die Vene auf eine schnelle jnd wirksame Art ohne Aufwendung einer übermäßig starken Kraft durchzuführen.
Wo es wünschenswert ist, kann am unteren Ende 56 der Kanüle 26 ein Ventil angebracht werden, um einen
anfänglichen Blutfluß unmittelbar nach dem Einstich in die Vene zu verhindern. Das Ventil kann automatisch
sein, z. B. eine elastische Muffe aus perforierbarem, selbstdichtendem Material, wobei die Spitze 56 zunächst
die Muffe und dann das Bodenteil 44 durchbohren würde. Auf diese Weise würde ein Auslaufen des Blutes
vor dem Durchdringen der Spitze 56 durch das Bodenteil 44 verhindert.
F i g. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, wobei die gleichen Teile die gleichen
Ziffernbezeichnungen mit Hinzufügung eines a haben Der Unterschied bei der Vorrichtung zum Sammeln von
Blut 20a gegenüber der Vorrichtung 20 besteht in der Dicke des Bodenteils 44a des Stopfens 24a. Bodenteil
44a ist dicker als der Bodenteil 44 der oben beschriebenen Ausführungsform. Er ist dazu bestimmt
mit der Kanüle 26a benutzt zu werden, die mit der Kanüle 26 der oben beschriebenen Vorrichtung
identisch ist Wenn das Kanülenteil 26a mit dem dickeren Bodenteil 44a benutzt wird, wird die Spitze 56«
der Nadel 26a zunächst im Bodenteil 44a eingebettet ohne es ganz zu durchbohren. Dies steht im Gegensatz
zu der früheren Ausführungsform, bei der die Spitze 5t in dieser Lage sich in der Höhlung 42 in einem gewisser
Abstand vom Bodenteil 44 befindet
Nach dem Einstich in die Vene wird hier keir unerwünschter Blutfluß in den Hohlraum 42a einsetzen
da die Spitze 56a in den Bodenteil eingebettet, somi! verschlossen ist Diese Ausführungsform ist danr
empfehlenswert wenn kein Sperrventil an der Kanüle vorhanden ist und auch der Hohlraum 42 nicht zui
Anzeige des erfolgten Einstichs in die Vene benutz!
Nach dem Einstich in die Vene kann die Spitze 56a durch das Bodenteil 44a durchdringen und die
Verbindung mis der evakuierten Kammer 30a im Röhrchen 20a herstellen, wie es in F i g. 8 dargestellt ist.
Wenn auch die erfindungsgemäße Vorrichtung hier in ihrer Anwendung zum Sammeln von Blutproben aus
Fbtgefäßen beschrieben worden ist, kann sie ebensogut
Sammeln von Blut aus anderen Blutquellen und
auch zum Sammeln anderer Flüssigkeitsproben, z. B. anderer menschlicher oder tierischer Flüssigkeiten,
benutzt werden.
Obwohl hier einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung offenbart und im Detail beschrieben
worden sind, ist die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt, vielmehr ist ihr Umfang
durch die beigefügten Ansprüche gegeben.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Sammeln von Blut durch Entnahme einer Blutprobe aus einer Blutquelle, z. B.
einem Blutgefäß, die aus einem evakuierten, an s seinem offenen Ende mit einem dicht eingesetzten
Stopfen verschlossenen Blutsammelröhrchen und
einer beidseitig offenen Kanüle mit Griffteil besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (24), der aus einem selbstdichtenden elastischen
Material, beispielsweise elastischem Kunststoff oder Gummi, hergestellt ist, in einem Stuck aus einem
ringförmigen Oberteil (38) von größerem Durchmesser und einem rohrförmigen Unterteil (40) von
geringerem Durchmesser mit einem dünnen Boden υ (44) besteht und oben durch eine dünne, leicht
perforierbare Membran (48) abgeschlossen ist, so daß in ihm ein nach außen abgeschlossener
zylinderförmiger Hohlraum (42) ausgebildet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekeinnzeichnet, daß das nabenartige Griffteil (28) der
Kanüle (26) ein zylindrisches Teil (58) mit einer zentralen Durchtrittsöffnung (60) für die Kanüle hat,
an dem mindestens zwei flügeiförmige Vorspränge (62) vorzugsweise diametral angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dcß der an sich dünne
Boden (44) des Stopfens (24) doch so dick ist, daß' er
beim Einstich der Kanüle (26) zunächst nicht durchdrungen wird und erst nach dem Einstich der
Kanüle in das Blutgefäß von der Kanüle durchbohrt wird.
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