DE2815329A1 - Verfahren zur aufbereitung von wasser/kohlenstoffsuspensionen, die beim auswaschen des gases anfallen, das bei der vergasung von mineralischen rohstoffen entsteht - Google Patents
Verfahren zur aufbereitung von wasser/kohlenstoffsuspensionen, die beim auswaschen des gases anfallen, das bei der vergasung von mineralischen rohstoffen entstehtInfo
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
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Description
Ruhrkohle Aktiengesellschaft, Rellinghauser Straße 1,
4300 Essen
"Verfahren zur Aufbereitung von Wasser/Kohlenstoff-Suspensionen, die beim Auswaschen des Gases anfallen,
das bei der Vergasung von mineralischen Rohstoffen entsteht"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung
von Wasser/Kohlenstoff-Suspensionen, die beim Auswaschen
des Gases anfallen, das bei der Vergasung von mineralischen
Rohstoffen entsteht, indem das kohlenstoffhaltige Material aus der Suspension abgetrennt und dem Ausgangsbrennstoff
zugeführt und beigemischt wird, während das Waschwasser erneut in die Waschzone geleitet wird. -
Die Kohlenstaubvergasung erfolgt im Gleichstrom von Kohle
mit Wasserdampf und Sauerstoff bzw. Luft im Vergasungsreaktor* Die hierfür benötigten kohlenstoffhaltigen Brennstoffe Werden zunächst zusammen mit Wasser in einer Naßmühle fein aufgemahlen· Die fertige Suspension gelangt dann
über eine Pumpe in den Reaktor, wo sie zusammen mit dem
Sauerstoff und evtl. Wasserdampf vergast wird. Die Reaktion
lauft in der Flamme sehr schnell ab, so daß die mittlere
Verweilzeit im Reaktor nur wenige Sekunden beträgt. Das Endprodukt besteht bei diesem Verfahren in der Hauptsache
aus Kohlenoxyd und Wasserstoff. Darüber hinaus enthält es verhältnismäßig große Mengen mitgerissener kohlenstoffhaltiger Feststoffe.
Die mitgerissenen Feststoffteilchen werden danach durch
Berührung der Synthesegase mit Wasser in üblichen Wascheinrichtungen, wie z.B. Waschkühlern,von den mitge-■ führten Feststoffen befreit. Das feststoffbeladene Wasch-
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wasser wird dann einem Eindicker zugeführt, der die Suspension in Feststoff und Waschwasser aufteilt, wobei
der Feststoff dem Einsatzgut zugemischt und das Waschwasser wieder in die Waschzone zurückgeleitet wird.
Durch die Rückführung des Feststoffes kann der Kohlenstoffdurchsatz
auf annähernd 100 % gebracht werden.
Aus der DT-PS 12 16 259 ist ein Verfahren zur Aufbereitung derartiger Wasser-Kohlenstoff-Suspensionen bekannt, nach
dem die Waschwasserdispersion zunächst mit einer Benzinfraktion vermischt wird, wodurch die Kohle auf dem Wasser
aufschwimmt und so vom Wasser getrennt werden kann. Eine
weitere Entwässerung wird dadurch erreicht, daß die vorhandene Benzinkohlesuspension anschließend mit einem Bunkerheizöl
gemischt und danach erhitzt wird. Hierdurch verdampft das Benzin, das anschließend wieder zum Auswaschen Verwendung
finden kann, während das Gemisch aus Bunkerheizöl und suspendierter Kohle dem Vergasungsreaktor wieder zugeführt
wird.
Aus der DT-PS 12 16 259 ist es auch bereits bekannt, wenigstens einen Teil der Asche aus den gasförmigen Reaktionsprodukten
zu beseitigen, da hierdurch die Brauchbarkeit und der Wert der später zurückgewonnenen kohlenstoffhaltigen Materialien
erhöht werden kann. Diese Asche fällt nach dem beschriebenen Verfahren in der Kühlzone durch unmittelbare Berührung mit dem
Wasser automatisch aus und kann in Sintergutform am Boden des Gefäßes abgezogen werden.
Es hat sich aber gezeigt, daß die damit verbundene Reduzierung des Mineralstoffanteiles bzw. Ascheanteiles in dem
Feststoff nicht ausreicht, um den Wirkungsgrad des Vergasungsverfahrens und damit die Wirtschaftlichkeit wirksam
zu erhöhen. Der anfallende Feinstaub bei der Vergasung
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besteht nach den bisherigen Erfahrungen etwa zur Hälfte
aus Brennbarem und aus Asche. Durch die fortlaufende Rückführung des mit dem Synthesegas ausgetragenen Feststoffes
wird sich damit der Aschegehalt des Einsatzgutes laufend erhöhen. Um die Pumpbarkeit des Einsatzgutes aufrechtzuerhalten,
muß zusätzliches Wasser aufgegeben werden, was zu einer Verschlechterung des Wirkungsgrades führt.
Unter Berücksichtigung der Erkenntnis, daß der Wirkungsgrad des Vergasungsverfahrens und damit die Wirtschaftlichkeit
durch eine Verringerung des Mineralstoffanteiles im ausgetragenen und zurückgeführten Feststoff merklich verbessert
werden kann, hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu entwickeln und vorzuschlagen, mit dessen
Hilfe die brennbaren und unbrennbaren Bestandteile des ausgetragenen kohlenstoffhaltigen Materials möglichst weitgehend
und ohne zu großen Aufwand voneinander getrennt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
kohlenstoffhaltige Material vor der Rückführung zusammen mit dem Waschwasser einer Klassierung unterzogen und daß
nur der Siebrückstand vor den Vergasungsreaktor zurückgeführt und mit dem Einsatzgut gemischt wird. Untersuchungen
haben nämlich gezeigt, daß der Ascheanteil mit zunehmender Kornfeinheit steigt, so daß durch einfache Abtrennung der
feineren Fraktionen der Aschegehalt der Gesamtsuspension merklich gesenkt werden kann. Nach den vorliegenden Untersuchungen
kann der Aschegehalt von etwa 40 % auf 13 % gesenkt werden, wenn das kohlenstoffhaltige Material bei 63^u
einer Naßsiebung unterzogen wird. Die Naßsiebung auch in derartigen Kornbereichen ist nur aus der Kohlenaufbereitung
nicht aber aus der Aufbereitung derartiger Wasser-Kohlenstoff-Suspensionen bekannt. Bisher sind derartige Medien u.a. deshalb
nicht naßgesiebt worden, weil der relativ hohe Aschegehalt einen sehr hohen Verschleiß des Siebmaterials befürchten
läßt.
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Wenn die Maschenweite des Siebes so festgelegt wird, daß das Grobgut bei guter Ausbeute einen möglichst niedrigen
Aschegehalt aufweist, z.B. bei einer Maschenweite von 63 u, ist der Verschleiß zu vornachlässigen und wird bei weitem
durch den Vorteil des niedrigen Aschegehaltes des zurückgeführten Feststoffes aufgewogen. Der Siebdurchgang, der den
größten Teil an Asche enthält, wird anschließend vom Wasser getrennt und aus dem Kreislauf herausgenommen. Der Siebrückstand,
der überwiegend kohlenstoffhaltige Bestandteile aufweist, wird kontinuierlich abgezogen, hydraulisch vor
den Vergasungsreaktor zurückgeführt, und mit dem Einsatzgut gemischt. Da es sich bereits um eine Wasser-Kohlenstoff-Suspension
handelt, entfällt eine vorherige Durchmischung. Die Suspension kann sofort dem Vergasungsreaktor mitaufgegeben oder aber dem Suspensionsbehälter aufgegeben werden. Der
wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
darin, daß man mit Hilfe einer apparativ wenig aufwendigen Klassierung eine merkbare Senkung des Aschegehaltes des dem
Prozeß wieder zugeführten kohlenstoffhaltigen Materials erreichen kann. Der beschriebene Vorgang ist weder temperaturnoch
druckabhängig und kann daher auch ohne zusätzlichen verfahrenstechnischen Aufwand durchgeführt werden. Der
Vorteil des Verfahrens ist u.a. auch darin zu sehen, daß durch eine nachgeschaltete Aufbreitung des mit dem Synthesegas
ausgetragenen Feststoffes auch eine Vergasung von bailastreichen kohlenstoffhaltigen Mineralien wirtschaftlich
möglich ist. Ohne eine solche Aufbreitung würde sich der Gehalt an Unverbrennbarem am Eingang des Reaktors ansonsten
sehr schnell soweit erhöhen, daß kaum noch ausreichende brennbare Anteile im Einsatzgut vorhanden sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird dadurch weiter verbessert, daß die Wasser-Kohlenstoff-Suspension zunächst
eingedickt, danach mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff innig vermischt und anschließend klassiert wird. Hierdurch
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tritt eine Umnetzung der kohlenstoffhaltigen Teile ein,
die zu einer Agglomeration der kohlenstoffhaltigen Teile
führt, so daß bei der anschließenden Klassierung der schlackenreiche Feststoff mit dem Wasser durch das Sieb
hindurch ausgetragen wird. Hierbei hat sich überraschend gezeigt, daß sich die Oberflächeneigenschaften der eingesetzten
kohlenstoffhaltigen Mineralien auch durch die Vergasung bzw. Teilvergasung nicht ändern. Der aus dem
Gasstrom ausgewaschene Feststoff wird zunächst auf eine für das Umnetzungsverfahren geeignete Konzentration eingedickt,
um den Verbrauch an Öl möglichst gering und den Erfolg des Umnetzungsverfahrens möglichst günstig zu gestalten.
Die Konzentration beträgt erfindungsgemäß 200 bis 500 Gramm pro Liter vorzugsweise 350 Gramm pro Liter. Danach
wird der Eindickerunterlauf mit 5 bis 20 Gewichtsprozenten, vorzugsweise 8 bis 10 Gewichtsprozenten bezogen
auf den Feststoffgehalt mit handelsüblichem Heizöl EL intensiv gemischt. Die hierbei auftretende Agglomeration betrifft ausschließlich die kohlenstoffhaltigen Substanzen,
aufgrund der bereits vorab erwähnten gleichgebliebenen Oberflächeneigenschaften. Hierdurch ist es dann einfach
möglich, die Suspensionen aus agglomerierten kohlenstoffhaltigen Teilen, schlackereichem Feststoff und Wasser
einem Sieb von z.B. 0,5 mm aufzugeben und den dann erhaltenen Siebrückstand dem Reaktor wieder zuzuführen und
mit dem Einsatzgut zu mischen. Der Siebrückstand kann ohne weitere Vorbehandlung zugemischt werden, weil das
noch an den Feststoffteilen anhaftende Heizöl den nachfolgenden
Vergasungsprozeß nicht behindert, sondern vielmehr sogar fördert. Da es sich auch hierbei um eine Wasser-Kohlenstoff—Suspension
handelt, kann die Suspension auch unmittelbar in den Vergasungsreaktor eingebracht werden.
Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, daß in
das erfindungsgemäße Verfahren eine Zerkleinerung zwischen-
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geschaltet wird. So kann z.B. der Eindickerunterlauf auf kleiner 0,1 mm aufgemahlen werden. Hierdurch wird
der Trenneffekt des erfindungsgemäßen Verfahrens durch
eine optimalere Umnetzung verbessert.
Unter gewissen Voraussetzungen kann es zweckmäßig sein, auf eine Rückführung der mit dem Synthesegas ausgetragenen
Kohlenstoffteilchen zu verzichten. Dies wird insbesondere dann der Fall sein, wenn eine andere wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeit
für diese Anteile besteht. So wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Siebrückstand weiter
entwässert, mit einem Bindemittel -gemischt und dann kompaktiert wird. Derartige Stoffe können dann z.B. einem Festbettvergaser
zugeführt und dort vergast werden.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Wasser-Kohlenstoff-Suspensionen,.
die beim Auswaschen des Gases anfallen, das bei der Vergasung von mineralischen Rohstoffen
entsteht, indem das kohlenstoffhaltige Material aus der Suspension abgetrennt und dem Ausgangsbrennstoff
zugeführt und beigemischt wird, während das Waschwasser erneut in die Waschzone geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
kohlenstoffhaltige Material vor der Rückführung zusammen mit dem Waschwasser einer Klassierung unterzogen
und daß nur der Siebrückstand vor den Vergasungsreaktor
zurückgeführt und mit dem Einsatzgut gemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Feinstkornbereich des kohlenstoffhaltigen
Materials vorzugsweise der Kornbereich von 0 - 63/u nach der Naßklassierung abgetrennt wird.
— 2 —
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ORIGINAL INSPECTED
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasser-/Kohlenstoff-Suspension
eingedickt, danach mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff innig vermischt und schließlich klassiert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige
Material auf 200 bis 500 Gramm pro Liter, vorzugsweise 350 Gramm pro Liter eingedickt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, Anspruch 3 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Eindickerunterlauf auf 5 bis 20 Gewichtsprozente, vorzugsweise 8 bis 10 Gewichtsprozente bezogen auf den
Feststoffgehalt mit handelsüblichem Heizöl EL intensiv gemischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 bis Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Suspension aus
Wasser } kohlenstoffhaltigem Material und öl bei 0,5 mm
klassiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der ßindickerunterlauf
weiter aufgemahlen wird, z.B. auf kleiner 0,1 mm.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Siebrückstand weiter entwässert, mit einem Bindemithel gemischt und dann kompaktierb wird.
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