DE281366C - - Google Patents

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DE281366C
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glass
metal
tables
rolling
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DE1913281366D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/02Rolling non-patterned sheets discontinuously

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32«. GRUPPE "19.
BICHEROUX, LAMBOTTE & CIE., G. m. b. H.
in HERZOGENRATH b.AACHEN.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, durch das es möglich ist, die Oberfläche von auf metallenen Tischen ausgewalzten Rohglasplatten glatt und eben zu erhalten. Bekannt-
■ 5 lieh werden die Glasplatten beim Auswalzen auf Metalltischen wellig und beulig, und zwar um so mehr, je dünner das Glas ausgewalzt wird. Durch Versuche ist bekannt geworden, daß Glasplatten, die auf einer ebenen Unterlage aus einem die Wärme schlecht leitenden Stoff gewalzt werden, eine durchaus ebene und gleichmäßige Oberfläche erhalten. In der Praxis konnten aber Walztische aus die Wärme schlecht leitenden Stoffen nicht benutzt werden, weil diese ausnahmslos gegen mechanische Beanspruchung nicht genügend widerstandsfähig sind. Sie widerstehen weder dem Druck der Walze, noch dem fortwährenden Abschieben 'der Platten. Da derartige Tische ferner nicht mit Wasser abkühlbar sind, wie dies bei Gießtischen stets nötig ist, so erhitzen sie schon nach wenigen Güssen derart, daß die Glasplatten untrennbar auf ihnen kleben bleiben.
Es hat sich nun gezeigt, daß man dieselbe Wirkung in bezug auf die Oberfläche der Glasplatten erreicht wie bei schlechten Wärmeleitern, wenn man einen metallenen Tisch an seiner Oberfläche mit dicht gedrängten Vertiefungen versieht, die man dann mit einem die Wärme schlecht leitenden Stoff, z.B. Schamotte, Sand usw., ausfüllt. Die Vertiefungen können entweder kleine Löcher, Rillen oder sonstige Figuren sein. Die Vertiefungen im Tisch sind je nach dem benutzten schlechten Wärmeleiter zu wählen. Bei feinkörnigem Sand ζ. B. genügen Vertiefungen von V4 bis Vi mm.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen einige Beispiele. Nach Fig. 2, Beispiel A, sind lediglich Querriffeln vorhanden, nach B Längs- und Querriffeln, und bei C sind die Vertiefungen dadurch gebildet, daß man Loch neben Loch in der Tischoberfläche anbringt.
Es war zwar bisher schon üblich, die gebräuchlichen glatten Gießtische mit Sand zu bestreuen, damit die gewalzten Platten beim Schieben vom Tisch in den Kühlofen leichter losgehen. Dabei darf aber nur ganz wenig Sand gestreut werden, damit sich nicht etwa eine Schicht auf dem Tisch bildet, auf welcher das flüssige Glas nicht als ein walzfähiger Haufen vor der Walze liegen bleibt, sondern wie eine dünne Flüssigkeit auseinanderläuft, dabei Sand und Luftblasen aufnimmt und unbrauchbar wird. Es ist auch bekannt, Walztische mit Vertiefungen und auch mit Rillen zu versehen zur Herstellung von Ornament- und geriffelten Gläsern. Es ist ferner bekannt, in diese Vertiefungen metallener Tische Sandkörner einzubringen, um diese mit den entstehenden Glasrippen fest zu verbinden.
Im vorliegenden Falle haben die Vertiefungen den gegenteiligen Zweck, d. h. eine glatte und ebene Oberfläche der Glasplatte zu erzielen, indem, man sie mit einem die Wärme
schlecht leitenden Stoff ausfüllt. Eine im großen eingerichtete Versuchsstation hat gezeigt, daß dieser Zweck in vollem Maße erreicht wird.
Es ist bereits oben erwähnt, daß dickes Rohglas stets bedeutend glatter und ebener ausfällt als dünnes Rohglas; trotzdem verlangt das nach vorliegendem Verfahren herge-. stellte dünne Rohglas sogar im Vergleich mit
ίο dem normalen dicken Rohglas ein Drittel weniger Schleifzeit.
Dies erklärt sich wie folgt (s. Fig. 3) : Die Erhöhungen c gehören zu einem metallenen Walztisch, während die Vertiefungen b mit einem schlechten Wärmeleiter ausgefüllt sind. Das Glas kommt nur an einzelnen Punkten c mit dem Metall in Berührung, während es sonst überall einen schlechten Wärmeleiter berührt. Man erreicht so eine isolierende Oberfläche auf einem für alle Fälle widerstandsfähigen Tisch. Ist dagegen das Glas auf seiner ganzen Oberfläche mit Metall in Berührung, so wird durch das schnelle Ableiten der Hitze die Oberfläche abgeschreckt. Es bildet sich unten eine starre kalte Haut, die gegenüber den darüberli.egenden noch heißen Glasschichten zusammenschrumpft und augenblicklich große und kleine Beulungen hervorruft. Wenn die' Glasfläche aber nur an einzelnen Punkten mit Metall in Berührung kommt, bildet sich jene Haut auch nur an einzelnen nicht zusammenhängenden Punkten, so daß die schädlichen Spannungen mit ihren üblen Folgen unmöglich werden.
Es hat sich auch gezeigt, daß, wenn die Vertiefungen mit Sand oder sonst einem körnigen Material ausgefüllt werden, der Glashaufen nicht wie bei einem glatten Tisch mit aufgestreutem Sand auseinanderfließt.
Das neue Verfahren ist von weittragender Bedeutung für alle Fälle, in denen es auf die Erzielung eines Rohglases von gleichmäßiger und ebener Oberfläche ankommt. Von ganz besonderer Wichtigkeit ist es für die Fabrikation von gegossenem Rohglas, das zu Spiegelglas erschliffen wird, weil, wie erwähnt, das Schleifen viel schneller vor sich geht und weil vor allem von dem ebenen Rohglas beim Schleifen weit weniger zerbricht als von dem bisherigen welligen und beuligen. Rohglas unter etwa 8 bis 9 mm Dicke z. B. wird nach dem bisher üblichen Auswalzen auf glatten Tischen derart wellig und beulig, daß es nicht mehr in wirtschaftlich vorteilhafter Weise zu dünnem Spiegelglas erschliffen werden kann. Dies ist auch einer der Gründe dafür, daß dünnes gegossenes Spiegelglas teurer ist als dickes, weil es aus dickerem Rohglas durch entsprechend längeres Abschleifen hergestellt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Auswalzen von möglichst ebenen Glasplatten auf metallenen Walztischen, dadurch gekennzeichnet, daß die Walztischfläche mit dichtgedrängten Vertiefungen (C) versehen und die Vertiefungen mit einem schlechten Wärmeleiter ausgefüllt werden, so daß die Stellen (c), an welchen das Glas mit dem Metall in Berührung kommt, nur einen Teil der Tischoberfläche ausmachen und durch Strecken von schlechter Wärmeleitung getrennt sind, wodurch die Glasplatte beiderseitig gleichmäßige und ebene Flächen erhält und das Entstehen von Wellen fast gänzlich vermieden wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1913281366D 1913-05-29 1913-05-29 Expired DE281366C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE281366T 1913-05-29

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