DE2813361C2

DE2813361C2 - Wickelkern zum Aufwickeln von drahtförmigen Produkten

Info

Publication number: DE2813361C2
Application number: DE19782813361
Authority: DE
Inventors: Pierre Bissen Bamberg
Original assignee: Société Anonyme Métallurgique de Bissen, Bissen
Priority date: 1977-05-24
Filing date: 1978-03-28
Publication date: 1987-04-16
Also published as: DE2813361A1; DE7809260U1; FR2389548B2; NL7804731A; BE867388R; LU77401A1; FR2389548A2

Description

Die Erfindung betrifft einen Wickelkern zum Aufwickeln von drahtförmigen Produkten, insbesondere Stacheldraht, in Form eines Kunststoff-Hohlzylinders, zur Anwendung einer Tragvorrichtung nach dem Hauptpatent 26 52 659.
Zwecks Transport und Lagerung werden Stacheldrähte üblicherweise in Form von Rollen aufgewickelt, die, um etwaige Verletzungen durch die Stacheln des betreffenden Drahtes zu verhindern, mit Handhabungsgriffen versehen sind.
Bei den üblichen Ausführungsformen von Wickelrollen für Stacheldraht werden die Griffe z. B. durch aus Eisendraht geformte Ösen dargestellt, die entweder aus dem Draht, der die Stütze der Wicklung bildet, oder dem Draht, der zur Bündelung der Wickelrolle dient, bestehen. Eine andere Art der Handgriffe wird durch einen Bügel gebildet, der formschlüssig mit einem zylindrischen Kunststoff- Hohlkörper verbunden ist, welcher seinerseits in das zentrale Loch der Wickelrolle eingesetzt wird.
Um den Nachteilen der vorgenannten Ausführungen aus dem Wege zu gehen, wurde im Patent 26 52 659 eine Vorrichtung zum Tragen einer Wickelrolle aus drahtförmigen Produkten vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch einen geraden, transversalen Steg und zwei laterale, mit einem Winkel von 5° bis 15° zur Vertikalen nach außen gespreizte Schenkel sowie zwei Haken am Ende der lateralen Schenkel, wobei die Haken nach außen orientiert sind und eine Spitze aufweisen, die schräg nach oben gerichtet ist, und wobei der Abstand der Spitzen größer ist als der Durchmesser einer axialen Öffnung der Wickelrolle.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der obere Teil der über den transversalen Steg verbundenen lateralen Schenkel mit einem Winkel zwischen 35° und 55° zur Ebene der unteren Teile der lateralen Schenkel im Abstand vom transversalen Steg zwischen ½ und ¾ der Länge der lateralen Schenkel abgewinkelt. Die Haken sind mit ihren Spitzen mit einem Winkel von 1° bis 45° zu einer der Seiten der Ebene, durch welche die lateralen Schenkel, insbesondere die unteren abgewinkelten Teile der lateralen Schenkel, gehen, gekrümmt.
Diese Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent wird an der fertigen Wickelrolle angebracht. Hierzu werden die zurückgebogenen Teile der Haken gegen die Wände der zentralen Öffnung der Wickelrolle gesetzt und ein senkrechter, mäßiger Druck auf den querliegenden Schenkel der Vorrichtung ausgeübt, um die Haken einige Zentimeter in die zentrale Öffnung einzudrücken. Anschließend wird ein Zug nach oben ausgeübt, der bewirkt, daß die Spitzen der Haken zwischen die Windungen des aufgerollten Gutes eingreifen und somit eine Verankerung der Vorrichtung gewährleistet wird.
Um die Verankerung der Vorrichtung zu erleichtern, wird gemäß dem Hauptpatent die Wickelrolle mit einer ringförmigen Schulter im Bereich der axialen Öffnung als Widerlager für die Spitzen der Tragvorrichtung ausgebildet. Diese Schulter ist normalerweise von Windungen des drahtförmigen Produktes gebildet, wobei ein geringerer Durchmesser als in der übrigen Öffnung gewählt wird. Somit bildet wenigstens eine Lage der Windungen einen Vorsprung in radialer Richtung und nimmt in axialer Richtung eine Höhe von wenigstens 2 cm ein, ausgehend von der oberen Oberfläche der Wickelrolle.
Dieses Einsetzen bzw. das Herausnehmen der Tragvorrichtung hat sich jedoch in der Praxis als schwierig herausgestellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wickelkern anzugeben, durch den das Einsetzen bzw. Herausnehmen der Tragvorrichtung beim Abspulen der Wickelrollen erleichtert wird.
Hierfür wird ein Wickelkern in Form eines Kunststoff- Hohlzylinders erfindungsgemäß mit zwei in der Nähe des einen Endes des Hohlzylinders am Innenmantel einander diametral gegenüberliegenden Querbohrungen für den Eingriff der Spitzen der Tragvorrichtung ausgebildet.
Dadurch, daß die innere Mantelfläche des Hohlzylinders eine glatte Oberfläche aufweist, wird das Einsetzen der Tragvorrichtung weitgehend erleichtert. Das Entfernen der Tragvorrichtung geschieht ebenso einfach durch Zusammendrücken der beiden längsliegenden Schenkel. Der Kunststoffzylinder, der schon als Aufwickelkern gedient hat, kann ebenfalls, nachdem die Tragvorrichtung entfernt ist, als Abwickelkern dienen. Das Abwickeln von Stacheldrahtrollen ohne Kern war mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, da die Stacheln des Drahtes der abgewickelnden Wickelrolle auf einer Stange, einem Rohr oder dergleichen Hilfsmittel, welche zum Abwickeln gebraucht wurden, einen gewissen Widerstand entgegensetzten.
Da außerdem der Hohlzylinder aus Kunststoff besteht, ist er auch witterungsbeständig und erlaubt ein genügendes Verankern der Stacheln in demselben, um ein Herausgleiten des Zylinders aus der Wickelrolle zu verhindern.
Schließlich gewährleisten die Löcher im Hohlzylindermantel immer dieselbe Einsatztiefe der Tragvorrichtung, so daß der herausragende Teil immer eine konstante Höhe aufweist und beim Umklappen der Tragvorrichtung diese schlüssig auf der oberen Oberfläche der Wickelrolle aufliegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben, die eine Ansicht der Tragvorrichtung in aufrechter Stellung und gleichzeitig eine laterale Ansicht der Tragvorrichtung in umgeklappter Stellung unter Eingriff in den erfindungsgemäßen Wickelkern zeigt.
Die Tragvorrichtung ist aus einem Eisendraht mit 4 mm Durchmesser geformt. Sie weist einen querliegenden Schenkel 1 und zwei längsliegende Stege 2 auf. Der obere Teil der Tragvorrichtung ist in einem Winkel von 45° zur Ebene der unteren geraden Teile der längsliegenden Stege 2 abgewinkelt.
Die Enden der längsliegenden Stege 2 sind mit Haken 3 versehen, die nach außen gerichtet sind und deren Endbereiche 4 nach oben unter einem Winkel von 30° zur Waagerechten orientiert sind.
Vor dem Einsatz der Tragvorrichtung sind ihre längsliegenden Stege 2 divergent ausgebildet und bilden mit der Vertikalen einen Winkel von 12°. Nach dem Einsetzen in die Rollenöffnung und nach dem Einrasten in zwei diametral gegenüberliegende Bohrungen 5 eines Kunststoffhohlzylinders 6 beträgt der Winkel nur noch 2° im dargestellten Beispiel.
Der Kunststoffhohlzylinder 6 ist mit einem Durchmesser zwischen 8 und 12 cm ausgebildet, wobei die einander diametral gegenüberliegenden Bohrungen 5 zwei bis drei cm vom oberen Rand entfernt sind. Der Außendurchmesser der Stacheldrahtrollen beträgt gewöhnlich 30 bis 40 cm bei einer Höhe zwischen 20 und 30 cm. Die Länge des Kunststoff-Hohlzylinders entspricht etwa der Höhe der Wickelrolle.

Claims

Wickelkern zum Aufwickeln von drahtförmigen Produkten, insbesondere Stacheldraht, in Form eines Kunststoff-Hohlzylinders, zur Anwendung einer Tragvorrichtung nach dem Hauptpatent 26 52 659, gekennzeichnet durch zwei in der Nähe des einen Endes des Hohlzylinders (6) am Innenmantel einander diametral gegenüberliegende Querbohrungen (5) für den Eingriff der Spitzen (4) der Tragvorrichtung.