DE2813360C2 - Verfahren zur Abwicklung von vermittlungstechnischen Funktionen in einer Vermittlungsanlage, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage - Google Patents
Verfahren zur Abwicklung von vermittlungstechnischen Funktionen in einer Vermittlungsanlage, insbesondere FernsprechvermittlungsanlageInfo
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- H04Q3/42—Circuit arrangements for indirect selecting controlled by common circuits, e.g. register controller, marker
- H04Q3/54—Circuit arrangements for indirect selecting controlled by common circuits, e.g. register controller, marker in which the logic circuitry controlling the exchange is centralised
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Exchange Systems With Centralized Control (AREA)
- Telephonic Communication Services (AREA)
Description
a) in der ersten Hälfte (0 bis 5) des Zeitinlervalls (0
bis 10) zunächst die Abfrageinformationen nacheinander abgeholt werden, anschließend
ein Steuerbefehl (BR) zur Einstellung eines Relais
geliefert wird und, wenn noch hinreichend Zeit in der ersten Hälfte (0 bis 5) vorhanden ist,
das Relais direkt gesteuert wird und während der Steuerungszeit des Relais anstehende sonstige
Informationsverarbeitungsvorgänge (VV) abgewickelt werden;
b) in der zweiten Hälfte des Zeitintervalls (S bis 10) zunächst die Kippschaltungen (7} nacheinander
gesteuert werden, anschließend erneut ein Steuerbefehl (BR) zur Einstellung eines Relais geliefert
wird und, wenn noch hinreichend Zeit in der zweiten Hälfte (5 bis 10) vorhanden ist, das Relais
dadurch direkt gesteuert wird und während dessen Steuerungszeit sonstige noch anstehende
Informationsverarbeitungsvorgänge (VV) abwickelbar sind;
c) die Steuerung eines Relais jeweils durch ein Zeittaktsignal (Pl, 5) gesperrt wird, das so
rechtzeitig vor dem Ablauf der betreffenden Hälfte des Zeitintervalls (0 bis 10) auftritt, daß
vor dem Ablauf noch die Ansprechzeit für das betreffende Relais in dieser Hälfte des Zeitintervalls
sicher vorhanden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Steuereinrichtung (V) jeweils
zunächst die Abfrageinformationen von den dezentralen Einrichtungen (t\\... in8; WS. /5, GS,
KS) abholt, diese Abfrageinformationen in Speicherplätzen (st 1... stq,... svm... swl...) eines Speichers
(S32) unausgewertet speichert, die den dezentralen Einrichtungen (t 11... in8; WS. IS, GS, KS) individuell
zugeordnet sind und mit deren Adressen angesteuert werden, daß die zentrale Steuereinrichtung
(V) jeweils erst nach Abholung von Abfrageinformationen von allen diesen dezentralen Einrichtungen
(tU ...tn8; WS, IS. GS, KS)die gespeicherten Abfrageinformationen
auswertet und daraufhin unter anderem Relais und Kippschaltungen ^steuert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dezentralen Einrichtungen im Zeitabstand
von 10 Millisekunden abgefragt werden, so daß durch das Abfragen auch eintreffende Nurnmernschalterimpul.se
erfaßt werden, daß das Zeitintervall (0 bis 10) dementsprechend jeweils 10 Millisekunden
lang ist und daß seine Hälften durch das Zeittaktsignal (P2,5) halbiert werden.
Es ist üblich, in Vermittlungsanlagen Informationsquellen nacheinander auf anstehende Informationen
nach dem sogenannten Abfrageprinzip abzufragen (siehe P. Gerke: »Rechnergesteuerte Vermittlungsanlagen«,
1972, Seiten 116 bis 121). Hierbei können auch Betriebszustände von dezentralen Einrichtungen für ihre
Auswertung erfaßt werden. Zu derartigen dezentralen Einrichtungen gehören Teilnehmerschaltungen,
Wahlsätze und Verbindungssätze, die unter Verwendung einer zentralen Steuereinrichtung regelmäßig in
vorgegebenen Zeitabständen abgefragt werden. Die Abfrageinformationen werden dann mit früheren Informationen
über dieselbe Einrichtung zu ihrer Auswertung verglichen. Abhängig von den Auswerteergebnissen
werden dann Betriebsvorgänge in der Vermittlungsanlage abgewickelt (siehe auch DE-OS 14 37 576). Bei
solchen Vermittlungsanlagen wird das Abfragen der Einrichtungen direkt mit der Auswertung der erhaltenen
Abfrageinformationen verbunden, es wird also jeweils
zwischen dem Abfragen zweier verschiedener Einrichtungen der Vergleich von Informationen über
dieselbe Einrichtung vorgenommen. Dabei wird gegebenenfalls das Abfragen unterbrochen, um jeweils die
erforderlichen Betriebsvorgänge abzuwickeln, die sich
auf die Änderung des Betriebszustandes der abgefragten Einrichtung, beispielsweise einer Teilnehmerschaltung,
anzuschließen haben (siehe DE-OS 14 37 576, Seite 74). Im Zuge der sich jeweils an die Auswertung der
erwähnten Informationen anschließenden Betriebsvorgänge werden in den dezentralen Einrichtungen Relais
und Kippschaltungen gesteuert (siehe auch DE-OS 14 37 576, Seiten 2,3,17,18,21,22).
Ferner ist es aus der Zeitschrift »Elektrisches Nachrichtenwesen«,
Band 42, Nummer 3, 1967 in dem Aufsatz »Die Versuchsvermittlungsstelle ARTEMIS» Seite
228, 229 und Bild 4 bekannt, ein Programm in mehrere Dringlichkeitsstufen aufzuteilen und die Programmteile
jeweils aneinanderzureihen, wobei dann keinerlei Unterbrechungsanordnung erfordert wird.
Ferner ist es aus der DE-OS 27 32 068 bekannt, daß in zwei aufeinanderfolgenden Abschnitten eines Zeitschlitzes
mittels einer Adresse während deren Anstehens unter Zuhilfenahme einer Umschalteinrichtung
einmal eine Peripherieeinrichtung und zum zweiten eine zentrale Ausgabeeinrichtung adressiert angesteuert
bzw. aktiviert werden.
Ausgehend von dieser bekannten Technik stellt sich die Aufgabe, die verschiedenen vermittlungstechnischen
Funktionen derart in Teilzeiten eines angesehenen Zeitintervalls abzuwickeln, daß einerseits diese
Funktionen mit hoher Priorität rechtzeitig abwickelbar sind und daß andererseits die Funktionen mit geringerer
Priorität nicht unnötig verzögert werden und somit nicht nur Kippschaltungen, sondern auch langsamere
Relais sicher in bestimmten, unterschiedlichen Teilzeiten eines Zeitintervalls steuerbar sind.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Abwicklung von vermittlungstechnischen Funktionen in
einer Vermittlungsanlage, insbesondere Femsprechvermittlungsanlage,
deren zentrale Steuereinrichtung von dezentralen Einrichtungen zur Erfassung von deren Betriebszuständen
regelmäßig in vorgegebenen Zeitintervallcn Abfrageinformationen abholt und abhängig von
deren Auswertung Betriebsvorgänge in der Vermuth's lungsanlage abwickelt, für die sie in dezentralen Einrichtungen
Relais und Kippschaltungen steuert und wobei das Abholen und Steuern jeweils innerhalb eines Zeilintervalls
prioritätsgebunden verschachtelt ist. Dieses
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
a) in der ersten Hälfte des Zeitintervalle zunächst die
Abfrageinformationen nacheinander abgeholt werden, anschließend ein Steuerbefehl zur Einstellung
eines Relais geliefert wird und, wenn noch hinreichend Zeit in der ersten Hälfte vorhanden ist, das
Relais direkt gesteuert wird und während der Steuerungszeit des Relais anstehende sonstige Informationsverarbeitungsvorgänge
abgewickelt werden;
b) in der zweiten Hälfte des Zeitintervalls zunächst die Kippschaltungen nacheinander gesteuert werden,
anschließend erneut ein Steuerbefehl zur Einstellung eines Relais geliefert wird und, wenn noch
hinreichend Zeit in der zweiten Hälfte vorhanden ist, das Relais dadurch direkt gesteuert wird und
während dessen Steuerungszeit sonstige noch anstehende Informationsverarbeitungsvc-gänge abwickelbarsind;
c) die Steuerung eines Relais jeweils durch ein Zeittaktsignal gesperrt wird, das so rechtzeitig vor dem
Ablauf der betreffenden Hälfte des Zeitintervalls auftritt, daß vor dem Ablauf noch die Ansprechzeil
für das betreffende Relais in dieser Hälfte des Zeitintervalls sicher vorhanden ist.
Gegenüber der bekannten Technik ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sichergestellt, daß innerhalb
des maßgebenden Zeitintervalls die verschiedenen vermittlungstechnischen Funktionen abwickelbar sind, wobei
außer jeweils mehreren Kippschaltungen und den dort angeschlossenen Relais auch in der Regel zwei Relais
direkt in unterschiedlichen Teilzeiten ein und desselben Zeitintervalls steuerbar sind, obwohl dabei eine relativ
lange Ansprechzeit zur Verfügung stehen muß. Zugleich ist auch sichergestellt, daß in den Fällen, wo diese
verhältnismäßig lange Zeitspanne nicht zur Verfugung steht, erfolglos b'eibende Versuche zur Steuerung verhindert
werden und damit auch die Gefahr vermieden wird, daß solche Versuche womöglich als erfolgreiche
Steuervorgänge registriert werden. Die direkt zu steuernden Relais werden bei dieser Technik über einen
einzigen Steuerausgang gesteuert, von dem Leitungen zu den verschiedenen direkt zu steuernden Relais hinführen.
Wenn das Verfahren bei einer Fernsprechnebenstellenanlage angewendet ist, kann damit gerechnet
werden, daß die Anzahl der Teilnehmerstellen verhältnismäßig gering ist und daß dann in der Regel die direkt
zu steuernden Relais rechtzeitig gesteuert werden, da dann auch die Anzahl solcher Relais dementsprechend
begrenzt ist. Die bistabilen Relais der Koppelfelder können somit sicher in weniger als einem halben Zeitintervall
eingeschaltet bzw. abgeschaltet werden, so daß sich die Anzahl der Steuervorgänge für die Relais gegenüber
der bekannten Technik verdoppelt. Außerdem ist sichergestellt, daß Fehlschaltungen wegen Zeitmangels
ausgeschlossen sind.
Ausführungsbeispiele für die Erfindung werden im folgenden anhand von zwei Figuren näher erläutert. Davon
zeigt
F i g. 1 ein Beispiel für eine in Frage kommende Fernsprechvermiulungsanlage.
F i g. 2 zeigt ein Diagramm, in dem die Aufteilung des Zeitintervalls und die für die Abwicklung der verschiedenen
Hauptfunktionen zur Verfügung stehenden Teilzeiten eingezeichnet sind.
In der F i g. 1 sind nur die wichtigsten Einrichtungen
einer Vermittlungsanlage gezeigt, zu denen insbesondere diejenigen gehören, die mit der Erfindung zusammenhängen.
Zu dieser Vermittlungsanlage gehören das Koppel K, an das einerseits die zu Teilnehmerstellen
gehörenden Teilnehmerstationen TH ... T18 ... Tn i
...Tn8 und die zugehörigen Tcilnehmerschaltungen /11 ... tiS ... tni ... tn8 angeschlossen sind, und das
andererseits Verbindungssätze, wie die Verbindungssätze KS, GS, IS, sowie Wahlsätze WS angeschlossen sind.
ίο Die Verbindungssätze KS werden in Verbindungswege
eingefügt, die zu Verbindungen gehören, weiche von anderen Vermittlungsstellen her ankommend aufgebaut
werden. Die Verbindungssätze GS werden dagegen in Verbindungswege eingefügt, die zu anderen Vermittlungssteilen
hinführend aufgebaut werden. Die Verbindungüsätze /5 werden in interne Verbindungswege der
gezeigten Vermittlungsanlage eingefügt. Die Wahlsätze dienen zur Erfassung und vorübergehenden Aufnahme
von Wahlinformationen, die gegebenenfalls von einer der Teilnehmerstationen 7"Il. .. Tn 8 geliefert werden.
Die Verbindungssätze und die Wahlsätze sind über verschiedene Leitungen mit dem zentralen Steuerwerk V
verbunden. Dazu gehören die Leitungen ks, gs, is und ws, über die von diesen Sätzen Abfrageinformationen
durch die zentrale Steuereinrichtung V abgeholl werden. Über die Leitungen y und r kann die zentrale Steuereinrichtung
V dorthin Ergebnisinformationen ausgeben. Sie kann über die Leitung rauch Ergebnisinformationen
an die Einstellsteuereinrichtung £ ausgeben. Die Einstellsteuereinrichtung £ wirkt bei Durchschaltungen
und Auftrennungen von Verbindungswegen im Koppelfeld K aufgrund von Befehlen mit, die von dem zentralen
Steuerwerk Vgeliefert werden. Solche Befehle werden über den Decoder d zu Relais geschickt, die zum
Koppelfeld K gehören. Das Steuerwerk V wickelt die Vermittlungsvorgänge, wie Verbindungsanforderungen
und Verbindungsauftrennungen, ab. Dabei wirken auch die Steuerspeicher S1,52, S31 und 532 mit. Im Steuerspeicher
51 sind permanente Steuerinformationen enthalten.
Im Steuerspeicher 52 sind semipermanente Informationen
enthalten, wie z. B. Angaben über die Berechtigung von Teilnehmerstellen und dergleichen. Im
Steuerspeicher 521 sind variable Informationen enthalten, welche jeweils Vermittlungsvorgänge betreffen.
Auch im Steuerspeicher 532 sind solche variablen Informationen enthalten, nämlich die Abfrageinformationen,
die von dezentralen Einrichtungen abgeholt und gespeichert werden. Der Steuerspeicher 532 könnte
auch ein Teil des Steuerspeichers 531 sein. Er hat den dezentralen Einrichtungen individuell zugeordnete
Speicherplätze und wird mit deren Adressen durch die zentrale Steuereinrichtung Vangesteuert.
Wie bereits erwähnt, werden über die Leitung r in den dezentralen Einrichtungen Relais gesteuert. Über Leitung
y, die zu den Verbindungssätzen KS, GS, IS und zu den Wahlsätzen WS führt, werden dagegen Kippschaltungen
^gesteuert, an die beispielsweise neutrale Relais angeschlossen sind. Die Kippschaltungen wirken dabei
als Zwischenspeicher zur Aufnahme von kurzen Steuerbefehlen, die sich dann hinreichend lange Zeit auf die
neutralen Relais auswirken können, um sie zum Ansprechen oder zum Abfallen bringen zu können. Mit Hilfe
des Abholens von Abfrageinformationen und der beschriebenen Steuervorgänge für alle erwähnten dezentralen
Einrichtungen werden die betreffenden vermittlungstechnischen Funktionen in der Vermittlungsanlage
abgewickelt.
Die prioritälsgebundene Vcrschachtclung des Abho-
lens von Abfrageinformationen und des Steuerns von dezentralen Einrichtungen ist in der F i g. 2 im einzelnen
gezeigt. Mit Hilfe des Zeittaktsignales P5 ist das dort gezeigte Zeitintervall 0 bis 10, das 10 ms andauert, in
zwei Hälften geteilt, von denen die eine Hälfte von 0 bis 5 und die zweite Hälfte von 5 bis 10 reicht. Mit Hilfe des
Zeittaktsignals P2,5 ist jede Hälfte halbiert. Die Abfallflanken
dieses Zeittaktsignals P2,5 treten bei den Zeitpunkten 2, 5 und 7, 5 auf, so daß sie zur Sperrung der
direkten Steuerung eines Relais ausnutzbar sind.
Während der Zeitspanne Al wird das Abholen von
Abfrageinformationen in der ersten Hälfte des Zeitintervalls 0 bis 10 abgewickelt. Gemäß der Darstellung
F i g. 2 ist diese Abwicklung jeweils bereits beendet, bevor ein Viertel des Zeitintervalls 0 bis 10 abgelaufen ist.
Es kann daher anschließend ein Steuerbefehl BR zur Einstellung eines Relais geliefert werden. In der Regel
kann dann noch ein Relais direkt gesteuert werden, wofür die folgende Zeitspanne in der ersten Hälfte 0 bis 5
des Zeitintervalls 0 bis 10 zur Verfügung steht. Vom Zeitpunkt 2, 5 ab wird jedoch durch das Zeittaktsignal
P 2, 5 die direkte Steuerung eines Relais gesperrt. Für dessen Steuerung wird nämlich mindestens ein Viertel
des Zeitintervalls 0 bis 10 benötigt, hier die Teilzeit 2,5 bis 5, also 2, 5 ms. Während der Steuerungszeit des
Relais werden anstehende sonstige Informationsverarbeitungsvorgänge abgewickelt werden, die eine niedrigere
Priorität als andere Vorgänge haben. Oft sind diese sonstigen Informationsverarbeitungsvorgänge beendet,
bevor die erste Hälfte des Zeitintervalls abgelaufen ist. Die davon in Anspruch genommene Zeitspanne ist mit
VVbezeichnet.
In der zweiten Hälfte 5 bis 10 des Zeitintervalls 0 bis
10 werden zunächst die Kippschaltungen F nacheinander gesteuert, nämlich in der Teilzeit NR. Diese Teilzeit
ist ebenfalls kurzer als ein Viertel des Zeitintervalls 0 bis 10, so daß in dem Viertel 5 bis 7,5 noch Zeit zur Verfügung
steht, einen weiteren Steuerbefehl BR zur Einstellung eines Relais zu liefern. Ist dies rechtzeitig geschehen,
so kann noch in der zweiten Hälfte 5 bis 10 dieses weitere Relais direkt gesteuert werden. Auch hier wird,
und zwar zum Zeitpunkt 7, 5, die direkte Steuerung eines Relais durch das Zeittaktsignal P2,5 gesperrt. Es
kann damit gerechnet werden, daß eine derartige Sperrung nur verhältnismäßig selten auftritt, wie bereits angegeben
worden ist. Während der Steuerungszeit sind sonstige noch anstehende Informationsverarbeitungsvorgänge abwickelbar, siehe dort die Zeitspanne VV.
Durch die beschriebene prioritätsgebundene Verschachtelung wird sichergestellt, daß alle Hauptfunktionen
zeitgerecht abgewickelt werden können.
Es wird nun zunächst ein Beispiel für die Abwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Zusammenhang
mit den F i g. 1 und 2 näher erläutert Dabei werden die Betriebszustände von Teilnehmerschaltungen, Verbindungssätzen
und Wahlsätzen erfaßt Bei Teilnehmerschaltungen ändert sich der Betriebszustand, wenn der
Handapparat abgenommen und wenn er wieder aufgelegt wird. Auch bei den Verbindungssätzen treten entsprechende
zu erfassende Änderungen auf, beispielsweise, wenn Verbindungssätze belegt oder freigeschaltet
werden. Außerdem kann es auch vorgesehen sein, dort das Eintreffen von NSI-Impulsen zu erfassen. In
Wahlsätzen werden beispielsweise in Form von Mehrfrequenzencodezeichen
eintreffende Ziffern aufgenommen, die dann von der zentralen Steuereinrichtung zu
erfassen sind. Das regelmäßige Abfragen der dezentralen Einrichtungen in vorgegebenen Zeitabständen wird
zweckmäßigerweise in einem Zyklus abgewickelt, der durch die zentrale Steuereinrichtung V bestimmt wird.
Die dabei von den Teilnehmerschaltungen MI ...r/7 8
von der zentralen Steuereinrichtung V über die Leiiungen
M ... tn abgehollen Abfrageinformationen werden dann in den Speicherplätzen st 1 ... stq des Speichers
532 gespeichert. Von den Verbindungssätzen KS. GS. IS und von den Wahlsätzen WS werden in diesem Zyklus
Abfrageinformationen über die Leitungen ks.gs. is. ίο ws abgeholt und in Speicherplätzen des Speichers 532
gespeichert, zu denen die Speicherplätze svm und swl
gehören. Die zur Adressierung der erwähnten dezentralen Einrichtungen von der zentralen Steuereinrichtung
V benutzten Adressen können auch hier zugleich zur Ansteuerung der erwähnten Speicherplätze im Speicher
532 benutzt werden. Erst wenn jeweils alle diese dezentralen Einrichtungen abgefragt worden sind und die Abfrageinformationen
abgeholt und in den Speicher 532 eingespeichert worden sind, was während der Teilzeit
AI stattfindet, werden die zunächst unausgewertet gespeicherten
Informationen ausgewertet. Dies geschieht während der Teilzeit VV innerhalb der ersten Hälfte 0
bis 5 des Zeitintervalls 0 bis 10. Während der Teilzeit BR innerhalb dieser ersten Hälfte kann ein Steuerbefehl für
ein Relais geliefert werden, das dann direkt gesteuert wird, und zwar über die Leitung r. Dabei kann es sich
z. B. um ein Relais in einem der Verbindungssätze handeln, das aufgrund der Auswertung von vorher erhaltenen
Abfrageinformationen zu steuern ist. Danach können während der Teilzeit NR Kippschaltungen F über
die Leitungy in den Verbindungssätzen und Wahlsätzen
gesteuert werden, an die neutrale Relais angeschlossen sind. Dabei kann es sich um Steuervorgänge handeln,
die aufgrund vorheriger Auswertungen von Abfrageinformationen durchzuführen sind. Für die Steuerung dieser
Kippschaltungen Fsteht die Teilzeit NR in der zweiten Hälfte 5 bis 10 des Zeitintervalls 0 bis 10 zur Verfügung.
Anschließend kann während der Teilzeit BR in dieser zweiten Hälfte 5 bis 10 des Zeitintervalls ein
Steuerbefehl für ein weiteres Relais geliefert werden, das dann über die Leitung r direkt gesteuert wird.
Schließlich können auch Informationsverarbeitungsvorgänge und sonstige Betriebsvorgänge während der zugehörigen
Teilzeit Wabgewickelt werden.
Wie bereits beschrieben, werden die von den dezentralen Einrichtungen abgeholten Abfrageinformationen zunächst in dem Speicher 532 unausgewertet gespeichert und erst später ausgewertet. Dies hat den Vorteil, daß für das Abholen der Abfrageinformationen eine verhältnismäßig kurze Teilzeit Al in Anspruch zu nehmen ist und daß außerdem vorteilhafterweise diese Teilzeit eine konstante Länge hat. Dadurch wird eine schädliche Blockierung sonstiger Vorgänge niedrigerer Priorität gegenüber der für das Abfragen vorgesehenen Priorität vermieden. Es brauchen auch keine Adressen von dezentralen Einrichtungen während des Abfragens zwischengespeichert zu werden, sondern es werden lediglich die Abfrageinformationen selber zwischengespeichert, weshalb auch der benötigte Aufwand der Speicherplätze verhältnismäßig gering ist Dies wirkt sich insbesondere bei Fernsprechnebenstellenanlagen aus, die ja bekanntlich auch eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Teilnehmerstellen haben können. Betriebsvorgänge mit hinreichend niedriger Priorität können auch in einer bei einem späteren Abfragen jeweils übrigbleibenden Teilzeit während des Zeitintervalle 0 bis 10 abgewickelt werden, bis alle solche anstehenden Vorgänge abgewickelt sind. Es kann sich nämlich erge-
Wie bereits beschrieben, werden die von den dezentralen Einrichtungen abgeholten Abfrageinformationen zunächst in dem Speicher 532 unausgewertet gespeichert und erst später ausgewertet. Dies hat den Vorteil, daß für das Abholen der Abfrageinformationen eine verhältnismäßig kurze Teilzeit Al in Anspruch zu nehmen ist und daß außerdem vorteilhafterweise diese Teilzeit eine konstante Länge hat. Dadurch wird eine schädliche Blockierung sonstiger Vorgänge niedrigerer Priorität gegenüber der für das Abfragen vorgesehenen Priorität vermieden. Es brauchen auch keine Adressen von dezentralen Einrichtungen während des Abfragens zwischengespeichert zu werden, sondern es werden lediglich die Abfrageinformationen selber zwischengespeichert, weshalb auch der benötigte Aufwand der Speicherplätze verhältnismäßig gering ist Dies wirkt sich insbesondere bei Fernsprechnebenstellenanlagen aus, die ja bekanntlich auch eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Teilnehmerstellen haben können. Betriebsvorgänge mit hinreichend niedriger Priorität können auch in einer bei einem späteren Abfragen jeweils übrigbleibenden Teilzeit während des Zeitintervalle 0 bis 10 abgewickelt werden, bis alle solche anstehenden Vorgänge abgewickelt sind. Es kann sich nämlich erge-
7 8 ,)
ben, daß zunächst nach dem Abfragen der dezentralen %
Einrichtung nicht alle Auswertungen und alle anstehen- ;|
den Betriebsvorgänge abgewickelt werden können. Es ;'■
werden dann die in dem jeweils übrigbleibenden Teil )|
des Zeitintervalls wegen Zeitmangels nicht durchgc- 5 S
führten Auswertungen und nicht durchgeführten Be- |'|
triebsvorgänge in dem jeweils folgenden übrigbleiben- |j
den Teil des folgenden Zeitintervalls abgewickelt, bis |
alle anstehenden Vorgänge abgewickelt sind. Es ist nicht jig
damit zu rechnen, daß nach dem Abfragen der dezentralen
Einrichtungen jedesmal der übrigbleibende Teil des Zeitintervalls nicht zur Abwicklung der übrigen Vorgänge
ausreicht. Bekanntlich ist der Vermittlungsbetrieb in einer Vermittlungsanlage großen statistischen
Schwankungen unterworfen, weshalb nur zuweilen nicht alle anstehenden Auswertungen und sonstigen Betriebsvorgänge
unmittelbar nach dem Abfragen abgewickelt werden können.
Wenn die zentrale Steuereinrichtung Vmit elektronischen
Schaltmitteln aufgebaut ist, so können die innerhalb dieser Steuereinrichtung abzuwickelnden Vorgänge
verhältnismäßig schnell abgewickelt werden, jedenfalls verhältnismäßig schnell gegenüber dem direkten
Steuern von Relais in den Verbindungssätzen, Wahlsätzen und in dem Koppelfeld K. Auch die Einspeicherung
von Informationen während des Abholens von Abfrageinformationen nimmt nur wenig Zeit im Vergleich dazu
in Anspruch. Zweckmäßigerweise werden in den Verbindungssätzen und Wahlsätzen jeweils gleichzeitig
mehrere Abfragestellen abgefragt und die zugehörigen Abfrageinformationen gleichzeitig in den Speicher 532
eingespeichert. In Anpassung daran können jeweils gleichzeitig mehrere Teilnehmerschaltungen auf Abfrageinformationen
abgefragt werden. Es ist von ein und derselben Teilnehmerschaltung jeweils nur eine Abfrageinformation
mit einem Bit abzuholen. Die Verbindungssätze und Wahlsätze haben jedoch jeweils mehrere
Abfragestellen, von denen jeweils eine Abfrageinformation mit einem Bit abzuholen ist. Da das Zeitintervall
0 bis 10 hier jeweils beispielsweise 10 ms lang ist, ist auch sichergestellt, daß Nummernschaltimpulse erfaßt
werden können. Die Länge dieses Zeitintervalls ist derart zu wählen, daß auch die kürzesten zu berücksichtigenden
Impulse erfaßt werden können.
45
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
50
55
60
b5
Claims (1)
1. Verfahren zur Abwicklung von vermittlungstechnischen Funktionen in einer Vermittlungsanlage,
insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage, deren zentrale Steuereinrichtung von dezentralen Einrichtungen
zur Erfassung von deren Betriebszuständen regelmäßig in vorgegebenen Zeitintervallen Abfrageinformationen
abholt und abhängig von deren Auswertung Betriebsvorgänge in der Vermittlungsanlage abwickelt, für die sie in dezentralen Einrichtungen
Relais und Kippschaltungen steuert und wobei das Abholen und das Steuern jeweils innerhalb
eines Zeitintervalls prioritätsgebunden verschachtelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782813360 DE2813360C2 (de) | 1978-03-28 | 1978-03-28 | Verfahren zur Abwicklung von vermittlungstechnischen Funktionen in einer Vermittlungsanlage, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782813360 DE2813360C2 (de) | 1978-03-28 | 1978-03-28 | Verfahren zur Abwicklung von vermittlungstechnischen Funktionen in einer Vermittlungsanlage, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2813360A1 DE2813360A1 (de) | 1979-10-11 |
DE2813360C2 true DE2813360C2 (de) | 1985-02-21 |
Family
ID=6035587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782813360 Expired DE2813360C2 (de) | 1978-03-28 | 1978-03-28 | Verfahren zur Abwicklung von vermittlungstechnischen Funktionen in einer Vermittlungsanlage, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2813360C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2732068C3 (de) * | 1977-07-15 | 1981-08-20 | Telefonbau Und Normalzeit Gmbh, 6000 Frankfurt | Schaltungsanordnung zur Steuerung des Informationsaustauschs zwischen den peripheren Einrichtungen und der zentralen Steuereinrichtung einer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage |
-
1978
- 1978-03-28 DE DE19782813360 patent/DE2813360C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2813360A1 (de) | 1979-10-11 |
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