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Verfahren zur Abwicklung der Hauptfunktionen in einer
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Vermittlungsanlage, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage.
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Es ist üblich, in Vermittlungsanlagen Informationsquellen nacheinander
auf anstehende Informationen nach dem sogenannten Abfrageprinzip abzufragen (siehe
P. Gerke: "Rechnergesteuerte Vermittlungsanlagen, 1972, Seiten 116 bis 121). Hierbei
können auch Betriebszustände von dezentralen Einrichtungen für ihre Auswertung erfaßt
werden. Zu derartigen dezentralen Einrichtungen gehören Teilnehmerschaltungen, Wahlsätze
und Verbindungssätze, die unter Verwendung einer zentralen Steuereinrichtung regelmäßig
in vorgegebenen Zeitabständen abgefragt werden. Die Abfrageinformationen werden
dann mit früheren Informationen über dieselbe Einrichtung zu ihrer Auswertung verglichen.
Abhängig von den Auswerteergebnissen werden dann Betriebsvorgänge in der Vermittlungsanlage
abgewickelt (siehe auch DOS 14 37 576). Bei solchen Vermittlungsanlagen wird das
Abfragen der Einrichtungen direkt mit der Auswertung der erhaltenen Abfrageinformationen
verbunden,
es wird also jeweils zwischen dem Abfragen zweier verschiedener Einrichtungen der
Vergleich von Informationen über dieselbe Einrichtung vorgenommen. Dabei wird gegebenenfalls
das Abfragen unterbrochen, um jeweils die erforderlichen Betriebsvorgänge abzuwickeln,
die sich auf die Änderung des Betriebszustandes der abgefragten Einrichtung, beispielsweise
einer Teilnehmerschaltung, anzuschließen haben (siehe DOS 14 37 576, Seite 74).
Im Zuge der sich jeweils an die Auswertung der erwähnten Informationen anschließenden
Betriebsvorgänge werden in den dezentralen Einrichtungen Relais und Kippschaltungen
gesteuert (siehe auch DOS 14 37 576, Seiten 2, 3, 17, 18, 21, 22).
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Ausgehend von dieser bekannten Technik stellt sich die Aufgabe, die
verschiedenen Hauptfunktionen derart abzuwickeln, daß einerseits Hauptfunktionen
mit hoher Priorität rechtzeitig abwickelbar sind, daß andererseits Hauptfunktionen
mit geringerer Priorität nicht unnötig verzögert werden. Dabei ist auch der unterschiedliche
Zeitbedarf für die Abwicklung solcher Funktionen zu berücksichtigen. Zum Beispiel
können Kippschaltungen wesentlich schneller gesteuert werden als Relais.
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Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Abwicklung der Hauptfunktionen
in einer Vermittlungsanlage, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage, deren zentrale
Steuereinrichtung von dezentralen Einrichtungen zur Erfassung von deren Betriebszuständen
regelmäßig in vorgegebenen Zeitintervallen Abfrageinformationen abholt und abhängig
von deren Auswertung Betriebsvorgänge in der Vermittlungsanlage abwickelt, für die
sie in dezentralen Einrichtungen Relais und Kippschaltungen steuert.
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Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Abholen und Steuern
in folgender Weise jeweils innerhalb
eines Zeitintervalls perioritätsgebunden
verschachtelt ist: a) in der ersten Hälfte des Zeitintervalls werden zunächst die
Abfrageinformationen nacheinander abgeholt, anschließend kann ein Steuerbefehl zur
Einstellung eines Relais geliefert werden und, wenn noch hinreichend Zeit in der
ersten Hälfte vorhanden ist,kann das Relais dadurch direkt gesteuert werden, während
der Steuerungszeit des Relais werden anstehende sonstige Informationsverarbeitungsvorgänge
abgewickelt; b) in der zweiten Hälfte des Zeitintervalls werden zunächst die Kippschaltungen
nacheinander gesteuert, anschließend kann ein Steuerbefehl zur Einstellung eines
Relais geliefert werden und, wenn noch hinreichend Zeit in der zweiten Hälfte vorhanden
ist, kann das Relais dadurch direkt gesteuert werden, während dessen Steuerungszeit
sind sonstige noch anstehende Informationsverarbeitungsvorgänge abwickelbar; c)
die Steuerung eines Relais wird jeweils durch ein Zeittaktsignal gesperrt, das so
rechtzeitig vor dem Ablauf der betreffenden Hälfte des Zeitinvervalls auftritt,
daß vor dem Ablauf noch die Ansprechzeit für das betreffende Relais in dieser Hälfte
des Zeitintervalls sicher vorhanden ist.
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Wenn das Zeitintervall beispielsweise 10 ms lang ist, können durch
das Abfragen auch eintreffende MSI-Impulse erfaßt werden (siehe DOS 14 37 576, Seiten
2,3). Die direkt gesteuerten Relais können auch bistabil arbeiten und die Kippschaltungen
können neutrale Relais steuern.
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Gegenüber der bekannten Technik ist bei dem erfinaungsgemäßen Verfahren
sichergestellt, daß innerhalb des maßgebenden Zeitinvervalls die verschiedenen Hauptfunktionen
abwickelbar sind, wobei außer jeweils mehreren Kipp-
schaltungen
und den dort angeschlossenen Relais auch in der Regel zwei Relais direkt gesteuert
werden können, obwohl dabei eine relativ lange Ansprechzeit zur Verfügung stehen
muß. Zugleich ist auch sichergestellt, daß in den Fällen, wo diese verhältnismäßig
lange Zeitspanne nicht zur Verfügung steht, erfolglos bleibende Versuche zur Steuerung
verhindert werden und damit auch die Gefahr vermieden wird, daß solche Versuche
womöglich als erfolgreiche Steuervorgänge registriert werden. Die direkt zu steuernden
Relais können bei dieser Technik über einen ?einzigen Steuerausgang gesteuert werden,
von dem Leitungen zu denvverschiedenen direkt zu steuernden Relais hinführen. Wenn
das Verfahren bei einer Fernsprechnebenstellenanlage angewendet ist, kann damit
gerechnet werden, daß die Anzahl der Teilnehmerstellen verhältnismäßig gering sind
und daß dann in der Regel die direkt zu steuernden Relais rechtzeitig gesteuert
werden können, da dann.auch die Anzahl solcher Relais dementsprechend begrenzt ist.
Es wird sich zeigen, daß auch Maßnahmen getroffen werden können, die erleichtern,
daß nicht sofort abwickelbare Hauptfunktionen noch rechtzeitig später abgewickelt
werden können.
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Ausführungsbeispiele für die Erfindung werden im folgenden anhand
von zwei Figuren näher erläutert. Davon zeigt Figur 1 ein Beispiel für eine infrage
kommendeFeo cbn vermittlungsanlage. Figur 2 zeigt ein Diagramm, in dem die Aufteilung
des Zeitintervalls und die für die AbWiCklung der verschiedenen Hauptfunktionen
zur Verfügung stehenden Teilzeiten eingezeichnet sind.
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In der Figur 1 sind nur die wichtigsten Einrichtungen einer Vermittlungsanlage
gezeigt, zu denen insbesondere diejenigen gehören, die mit der Erfindung zusammenhängen.
Zu dieser Vermittlungsanlage gehören das Koppel-
feld K, an das
einerseits die zu Teilnehmerstellen gehörenden Teilnehmerstationen T11.. .T18..
.Tn1 . . .Tn8 und die zugehörigen Teilnehmerschaltungen t11...t18 ..tn1...tn8 angeschlossen
sind, und das andererseits Verbindungssätze, wie die Verbindungssätze KS, GS, IS
sowie Wahlsätze WS angeschlossen sind. Die Verbindungssätze KS werden in Verbindungswege
eingefügt, die zu Verbindungen gehören, welche von anderen Vermittlungsstellen her
amkommendaufgebaut werden. Die Verbindungssätze GS werden dagegen in Verbindungswege
eingefügt, die zu anderen Vermittlungsstellen hinführend aufgebaut werden. Die Verbindungs-.
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sätze IS werden in interne Verbindungswege der gezeigten Vermittlungsanlage
eingefügt. Die Wahlsätze dienen zur Erfassung und vorübergehenden Aufnahme von Wahlinformationen,
die gegebenenfalls von einer der Teilnehmerstationen T11...Tn8 geliefert werden.
Die Verbindungssätze und die Wahlsätze sind über verschiedene Leitungen mit den
zentralen Steuerwerk V verbunden. Dazu gehören die Leitungen ks, gs, is und ws,
über die von diesenSätzen Abfrageinformationen durch die zentrale Steuereinrichtung
V abgeholt werden. Über die Leitungen y und r kann die zentrale Steuereinrichtung
V dorthin Ergebnisinformationen ausgeben. Sie kann über die Leitung r auch Ergebnisinformationen
an die EinstellsteuereinrichtungE ausgeben. Die Einstellsteuereinrichtung E wirkt
bei Durchschaltungen und Auftrennungen von Verbindungswegen im Koppelfeld K aufgrund
von Befehlen mit, die von dem zentralen Steuerwerk V geliefert werden. Solche Befehle
werden über den Decoder d zu Relais geschickt, die zum Koppelfeld K gehören. Das
Steuerwerk V wickelt die Vermittlungsvorgänge, wie Verbindungsanforderungen und
Verbindungsauftrennungen ab. Dabei wirken auch die Steuerspeicher S1, S2, S31 und
S32 mit. Im Steuerspeicher S1 sind permanente Steuerinformationen enthalten. Im
Steuerspeicher S2 sind semipermanente Informationen enthal-
ten,
wie z.B. Angaben über die Berechtigung von Teilnehmerstellen und dergleichen. Im
Steuerspeicher S31 sind variable Informationen enthalten, welche jeweils Vermittlungsvorgänge
betreffen. Auch im Steuerspeicher S32 sind solche variablen Informationen enthalten,
nämlich die Abfrageinformationen, die von dezentralen Einrichtungen abgeholt und
gespeichert werden. Der Steuer speicher S32 könnte auch ein Teil des Steuerspeichers
531 sein. Er hat den dezentralen Einrichtungen individuell zugeordnete Speicherplätze
und wird mit deren Adressen durch die zentrale Steuereinrichtung V angesteuert.
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Wie bereits erwähnt, werden über die Leitung r in den dezentralen
Einrichtungen Relais gesteuert. über Leitung y, die zu den Verbindungssätzen KS,
GS, IS und zu den Wahlsätzen WS führt, werden dagegen Kippschaltungen F gesteuert,
an die beispielsweise neutrale Relais angeschlossen sind. Die Kippschaltungen wirken
dabei alsZwischenspeicher zur Aufnahme von kurzen Steuerbefehlen, die sich dann
hinreichend lange Zeit auf die neutralen Relais auswirken können, um sie zum Ansprechen
oder zum Abfallen bringen zu können. Mit Hilfe des Abholens von Abfrageinformationen
und der beschriebenen Steuervorgänge für alle erwähnten dezentralen Einrichtungen
werden die betreffenden Hauptfunktionen in der Vermittlungsanlage abgewickelt.
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Die prioritätsgebundene Verschachtelung des Abholens von Abfrageinformationen
und des Steuerns von dezentralen Einrichtungen ist in der Figur 2 im einzelnen gezeigt.
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Mit Hilfe des Zeittaktsignales P5 ist das dort gezeigte Zeitintervall
0 bis 10, das 10 ms andauert, in zwei Hälfte ten geteilt, von denen die eine Hälfte
von 0 bis 5 und die zweite Hälfte von 5 bis 10 reicht. Nit Hilfe des Zeittaktsignals
P 2,5 ist jede Hälfte hnziert. Die Ab-
fallflanken dieses Zeittaktsignals
P 2,5 treten bei den Zeitpunkten 2,5 und 7,5 auf, sodaß sie zur Sperrung der direkten
Steuerung eines Relais ausnutzbar sind.
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Während der Zeitspanne AI wird das Abholen von Abfragen informationen
in der ersten Hälfte des Zeitintervalls O bis 10 abgewickelt. Gemäß der Darstellung
Figur 2 ist diese Abwicklung jeweils bereits beendet, bevor ein Viertel des Zeitintervalls
0 bis 10 abgelaufen ist. Es kann daher anschließend ein Steuerbefehl BR zur Einstellung
eines Relais geliefert werden. In der Regel kann dann noch ein Relais direkt gesteuert
werden, wofür die folgende Zeitspanne in der ersten Hälfte 0 bis 5 des Zeitintervalls
0 bis 10 zur Verfügung steht. Vom Zeitpunkt 2,5 ab wird jedoch durch das Zeittaktsignal
P 2,5 die direkte Steuerung eines Relais gesperrt. Für dessen Steuerung wird nämlich
mindestens ein Viertel des Zeitinvervalls 0 bis 10 benötigt, hier die Teilzeit 2,5
bis 5 also 2,5 ms. Während der Steuerungszeit des Relais werden anstehende sonstige
Informationsverarbeitungsvorgänge abgewickelt werden, die eine niedrigere Priorität
als andere Vorgänge haben. Oft sind diese sonstigen Informationsverarbeitungsvorgänge
beendet, bevor die erste Hälfte des Zeitintervalls abgelaufen ist. Die davon in
Anspruch genommene Zeitspanne ist mit W bezeichnet.
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In der zweiten Hälfte 5 bis 10 des Zeitintervalls 0 bis 10 werden
zunächst die Kippschaltungen F nacheinander gesteuert, nämlich in der Teilzeit NR.
Diese Teilzeit ist ebenfalls kürzer als ein Viertel des Zeitintervalls 0 bis 10,
sodaß in dem Viertel 5 bis 7,5 noch Zeit zur Verfügung steht, einen weiteren Steuerbefehl
BR zur Binstellung eines Relais zu liefern. Ist dies rechtzeitig geschehen, so kann
noch in der zweiten Hälfte 5 bis 10 dieses weitere Relais direkt gesteuert werden.
Auch hier
wird, und zwar zum Zeitpunkt 7,5 die direkte Steuerung
eines Relais durch das Zeittaktsignal P 2,5 gesperrt.
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Es kann damit gerechnet werden, daß eine derartige Sperrung nur verhältnismäßig
selten auftritt, wie bereits angegeben worden ist. Während der Steuerungszeit sind
sonstige noch anstehende Informationsverarbeitungsvorgänge abwickelbar, siehe dort
die Zeitspanne VV. Durch die beschriebene prioritätsgebundene Verschachtelung wird
sichergestellt, daß alle Hauptfunktionen zeitgerecht abgewickelt werden können.
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Es wird nun zunächst ein Beispiel für die Abwicklung des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 näher erläutert. Dabei werden
die Betriebszustände von Teilnehmerschaltungen, Verbindungssätzen und Wahlsätzen
erfaßt. Bei Teilnehmerschaltungen ändert sich der Betriebszustand, wenn der Handapparat
abgenommen und wenn er wieder aufgelegt wird. Auch bei den Verbindungssätzen treten
entsprechende zu erfassende Änderungen auf, beispielsweise, wenn Verbindungssätze
belegt mode; freigeschaltet werden. Außerdem kann es auch vorgesehen sein, dort
das Eintreffen von NSI-Impulsen zu erfassen. In Wahlsätzen werden beispielsweise
in Form von Mehrfrequenzencodezeichen eintreffende Ziffern aufgenommen, die dann
von der zentralen Steuereinrichtung zu erfassen sind. Das regelmäßige Abfragen der
dezentralen Einrichtungen in vorgegebenen Zeitabständen wird zweckmäßigerweise in
einem Zyklus abgewickelt, der durch die zentrale Steuereinrichtung V bestimmt wird.
Die dabei von den Teilnehmerschaltungen t11...tn8 von der zentralen Steuereinrichtung
V über die Leitungen t1...tn abgeholten Abfrageinformationen werden dann in den
Speicherplätzen st1...stq des Speichers S32 gespeichert. Von den Verbindungssätzen
KS, GS, IS und von den Wahlsätzen WS werden in diesem Zyklus Abfrageinformationen
über die
Leitungen ks, gs, is, ws abgeholt und in Speicherplätze
des Speichers S32 gespeichert, zu denen die Speicherplätze svm und swl gehören.
Die zur Adressierung der eTTETahnten dezentralen Einrichtungen von der zentralen
Steuereinrichtung V benutzen Adressen können auch hier zugleich zur Ansteuerung
der erwähnten Speicherplätze im Speicher S32 benutzt werden. Erst wenn jeweils alle
die se dezentralen Einrichtungen abgefragt worden sind und die Abfrageinformationen
abgeholt und in den Speicher S32 eingespeichert worden sind, was während der Teilzeit
AI stattfindet, werden die zunächst unausgewertet gespeicherten Informationen ausgewertet.
Dies geschieht während der Teilzeit W innerhalb der ersten Hälfte O bis 5 des Zeitintervalls
0 bis 10. Während der Teilzeit BR innerhalb dieser ersten Hälfte kann ein Steuerbefehl
für ein Relais geliefert werden, das dann direkt gesteuert wird, und zwar über die
Leitung r. Dabei kann es sich z.B. um ein Relais in einem der Verbindungssätze handeln,
das aufgrund der Auswertung von vorher erhaltenen Äbfrageinformationen zu steuern
ist. Danach können während der Teilzeit NR Kippschaltungen F über die Leitung y
in den Verbindungssätzen und Wahlsätzen gesteuert werden, an die neutrale Relais
angeschlossen sind. Dabei kann es sich um Steuervorgänge handeln, die aufgrund vorheriger
Auswertungen von Abfrageinformationen durchzuführen sind. Für die Steuerung dieser
Kippschaltungen F steht die Teilzeit NR in der zweiten Hälfte 5 bis 10 des Zeitintervalls
0 bis 10 zur Verfügung. Anschließend kann während der Teilzeit BR in dieser zweiten
Hälfte 5 bis 10 des Zeitintervalls ein Steuerbefehl für ein weiteres Relais geliefert
werden, das dann über die Leitung r direkt gesteuert wird. Schließlich können auch
Informationsverarbeitungsvorgänge und sonstige Betriebsvorgänge während der zugehörigen
Teilzeit W abgewickelt werden.
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Vle bereits beschrieben, werden die von den dezentralen Einrichtungen
abgeholten Abfrageinformationen zunächst in dem Speicher S32 unausgewertet gespeichert
und erst später ausgewertet. Dies hat den Vorteil, daß für das Abholen der Abfrageinformationen
eine verhältnismäßig kurze Teilzeit AI in Anspruch zu nehmen ist und daß ausserdem
vorteilhafterweise diese Teilzeit eine konstante Länge hat. Dadurch wird eine schädliche
Blockierung sonstiger Vorgänge niedrigerer Priorität gegenüber der für das Abfragen
vorgesehenen Priorität vermieden. Es brauchen auch keine Adressen von dezentralen
Einrichtungen während des Abtragens zwischengespeichert werden, sondern es werden
lediglich die Abfrageinformationen selber zwischengespeichert, weshalb auch der
benötigte Aufwand der Speicherplätze verhältnismäßig gering ist. Dies wirkt sich
insbesondere bei Fernsprechnebenstellenanlagen aus, die ja bekanntlich auch eine
verhältnismäß1g geringe Anzahl von Teilnehmerstellen haben. Betriebsvorgänge mit
hinreichend niedriger Priorität können auch in einer bei einem späteren Abfragen
jeweils übrigbleibenden Teilzeit während des Zeitintervalls 0 bis 10 abgewickelt
werden, bis alle solche anstehenden Vorgänge abgewickelt sind. Es kann sich nämlich
ergeben, daß zunächst nach dem Abfragen der dezentralen Einrichtung nicht alle Auswertungen
und alle anstehenden Betriebsvorgänge abgewickelt werden können. Es werden dann
die in dem jeweils übrigbleibenden Teil des Zeitintervalls wegen Zeitmangel nicht
durchgeführten Auswertungen und nicht durchgeführten Betriebsvorgänge in dem jeweils
folgenden übrigbleibenden Teil des folgenden Zeitintervalls abgewickelt, bis alle
anstehenden Vorgänge abgewickelt sind. Es ist nicht damit zu rechnen, daß nach dem
Abfragen der dezentralen Einrichtungen jedesmals der übrigbleibende Teil des Zeitintervalls
nicht zur Abwicklung der übrigen Vorgänge ausreicht. Bekanntlich ist der
Vermittlungsbetrieb
in einer Vermittlungsanlage großen statistischen Schwankungen unterworfen, weshalb
nur zuweilen nicht alle anstehenden Ausfertungen und sonstigen Betriebsvorgänge
unmittelbar nach dem Abfragen abgewikkelt werden können.
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Wenn die zentrale Steuereinrichtung V mit elektronischen Schaltmitteln
aufgebaut ist, so können die innerhalb dieser Steuereinrichtung abzuwickelnden Vorgänge
verkältnismäßig schnell abgewickelt werden, jedenfalls verhältnismäßig schnell gegenüber
dem direkten Steuern von Relais in den Verbindungssätzen, Wahl sätzen und in dem
Koppelfeld K. Auch die Einspeicherung von Informationen arährend des Abholens von
Abfrageinformationen niinrnt nur wenig Zeit im Vergleich dazu in Anspruch. ZT:reckmäßigerweise
werden in den Verbindungssätzen und Wahl sätzen jeweils gleichzeitig mehrere Abfragestellen
abgefragt und die zugehörigen Abfrageinformationen gleichzeitig in den Speicher
S32 eingespeichert. In Anpassung daran können å eweils gleichzeitig mehrere Teilnehmerschaltungen
auf Abfrageinformationen abgefragt werden. Es ist von ein und derselben Teilnehmerschaltung
jeweils nur eine Abfrageinformation mit einem Bit abzuholen. Die Verbindungssätze
und Wahlsätze haben jedoch jeweils mehrere Abfragen stellen, von denen jeweils eine
Abfrageinformation mit einem Bit abzuholen ist. Da das Zeitintervall 0 bis 10 hier
jeweils beispielsweise 10 ms lang ist, ist auch sichergestellt, daß NSI-Impulse
erfaßt werden können. Die Länge dieses Zeitintervalls ist derart zu wählen, daß
auch die kürzesten zu berücksichtigenden Impulse erfaßt werden können.
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2 Figuren 7 Patentansprüche
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