DE19534757C1 - Verfahren zum Betreiben eines Telekommunikationssystems - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines TelekommunikationssystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Tele
kommunikationssystems mit mehreren untereinander vernetzten
Telekommunikationsanlagen.
Telekommunikationsanlagen sind Vermittlungseinrichtungen die
von öffentlichen Institutionen oder auch von privaten Institu
tionen betrieben werden. Sie vermitteln zwischen Teilnehmern,
die an eine oder verschiedene Telekommunikationsanlagen ange
schlossen sind. Mehrere dieser Telekommunikationsanlagen sind
üblicherweise über Verbindungsleitungen zu einem Telekommunika
tionssystem oder Telekommunikationsnetz zusammengefaßt.
In jeder der Telekommunikationsanlagen, die im folgenden kurz
als Anlagen bezeichnet werden, sind Betriebsdaten gespeichert.
Zu diesen Betriebsdaten gehören insbesondere Daten über an die
jeweilige Anlage angeschlossenen Teilnehmer, wie z. B. Berechti
gungen oder Telefonbucheinträge. Die Betriebsdaten werden z. B.
während der Vermittlung von einer Mikroprozessorsteuerung der
jeweiligen Anlage zum Aufbau der Verbindung verwendet. Ändern
sich die Daten der Teilnehmer, z. B. wenn ein neuer Teilnehmer
eingerichtet werden muß oder ein bisheriger Teilnehmer inner
halb des Anschlußgebietes einer Anlage bzw. zwischen verschie
denen Anlagen umzieht, so müssen auch die gespeicherten Be
triebsdaten geändert werden. Das Ändern der Betriebsdaten wird
mit Hilfe eines Änderungsprogramms durchgeführt, das Teil der
Anlage ist, bei der Änderungen durchgeführt werden. Änderungen
lassen sich auch anlagenübergreifend durchführen, indem das Än
derungsprogramm von einer anderen entfernten Anlage aus ange
steuert wird. Dabei werden Änderungen von der entfernten Anlage
aus ebenfalls mit Hilfe eines Änderungsprogramms eingegeben und
von der entfernten Anlage an das Änderungsprogramm der Anlage,
auf der die Betriebsdaten geändert werden sollen, übermittelt,
welches die Änderungen sofort ausführt. Dieses Prinzip wird
auch Master-Slave-Prinzip genannt.
Nachteil der anlagenübergreifenden Ansteuerung ist, daß zum
Eingeben der Änderungen der Betriebsdaten beide Anlagen gleich
zeitig miteinander verbunden sein müssen. Insbesondere ist es
nicht möglich, Änderungen durchzuführen, wenn die Verbindung
zwischen den beiden Anlagen gestört ist oder die Anlage, auf
der die gespeicherten Betriebsdaten geändert werden sollen, mit
der Vermittlungsarbeit ausgelastet ist.
Vor allem in großen Telekommunikationssystemen kann deshalb
nicht gewährleistet werden, daß Änderungen zu einem möglichst
frühen Zeitpunkt durchgeführt werden. Da meist nicht bekannt
ist, wann die Verbindung zwischen den Anlagen zustande kommt,
sind mehrere Verbindungsversuche notwendig, bevor die Änderun
gen eingegeben werden können. Da die Versuche üblicherweise ma
nuell durchgeführt werden, ergibt sich ein hoher Arbeitsauf
wand.
Aus der DE 32 48 393 C2 ist eine Schaltungsanordnung für Fern
meldeanlagen bekannt, bei der aus einer eintreffenden Eingabe
information eine dieser zugeordnete gespeicherte Ausgabeinforma
tion abgeleitet wird. Mit Hilfe einer Regel-Sukzessions-
Eingabeinformation, werden aus regelmäßig einfallenden Einga
beinformationen, z. B. das Schaltkennzeichen für Teilnehmer be
setzt, die entsprechenden Ausgabeinformationen abgeleitet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines
Telekommunikationssystems anzugeben, bei dem eingegebene anla
genübergreifende Änderungen zu einem frühen Zeitpunkt bearbei
tet werden und einen homogenen Betriebsdatenbestand im Telekom
munikationssystem gewährleisten.
Diese Aufgabe wird für ein Verfahren der eingangs genannten Art
gelöst, bei dem jede Anlage Betriebsdaten speichert, insbeson
dere über die an sie angeschlossenen Teilnehmer; bei dem von
mindestens einer übergeordneten Anlage eine Änderung von Be
triebsdaten in mindestens einer der übergeordneten Anlage un
tergeordneten Anlage nach dem Master-Slave-Prinzip erfolgen
kann; zumindest die übergeordnete Anlage ein Änderungsprogramm
enthält, bei dessen Abarbeitung durch eine Steuerung die zu än
dernden Betriebsdaten an die untergeordnete Anlage übermittelt
werden; Betriebsdaten, die nicht sogleich von der übergeordne
ten Anlage übertragen werden können, in einer Änderungsdatei
zwischengespeichert werden; beim Abarbeiten des Änderungspro
gramms und bei Vorhandensein von Betriebsdaten in der Ände
rungsdatei ein erneuter Übertragungsversuch unternommen wird;
und bei dem bei erfolgreicher Übertragung die Betriebsdaten in
der Änderungsdatei gelöscht werden.
Die Anlage, von der aus die anlagenübergreifende Änderung der
Betriebsdaten durchgeführt wird, ist die übergeordnete Anlage,
die gemäß dem verwendeten Master-Slave-Prinzip als Master-An
lage dient. Die Anlage, auf der die gespeicherten Betriebsdaten
geändert werden, ist die untergeordnete Anlage oder Slave-An
lage. Die zu ändernden Betriebsdaten wurden zuvor in der über
geordneten Anlage eingegeben und werden an eine oder mehrere
untergeordnete Anlagen übermittelt. Die untergeordneten Anlagen
empfangen die zu ändernden Betriebsdaten von der übergeordneten
Anlage und führen die entsprechenden Änderungen bei ihren ge
speicherten Betriebsdaten durch.
Ist eine Anlage, auf der gespeicherte Betriebsdaten geändert
werden sollen, nicht sogleich erreichbar, so werden die Ände
rungen in einer Änderungsdatei auf der übergeordneten Anlage
gespeichert. In der Änderungsdatei sind demzufolge noch durch
zuführende Änderungsaufträge gespeichert, in denen die noch
durchzuführenden Änderungen in Verbindung mit der Anlage, auf
der die Änderungen durchgeführt werden sollen, enthalten sind.
Sind beim Abarbeiten des Änderungsprogramms auf der übergeord
neten Anlage bereits zu ändernde Betriebsdaten in der Ände
rungsdatei vorhanden, so wird versucht, die entsprechenden Än
derungsaufträge durchzuführen. Falls die untergeordnete Anlage,
in der bereits gespeicherte Betriebsdaten entsprechend einem
der Änderungsaufträge geändert werden sollen, erreichbar ist
und Betriebsdaten übernehmen kann, wird der Änderungsauftrag
durchgeführt. Anschließend werden die Betriebsdaten in der Än
derungsdatei der übergeordneten Anlage gelöscht. Die durchzu
führenden Änderungen müssen also bei der Erfindung nur einmal
eingegeben werden und werden entweder sogleich durchgeführt
oder in der Änderungsdatei für eine spätere Datenübertragung
gespeichert. Bei jedem weiteren, auch selbsttätigen, Abarbeiten
des Änderungsprogramms wird versucht, noch nicht ausgeführte
Änderungsaufträge auszuführen.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß
das Ändrungsprogramm der übergeordneten Anlage zu vorbestimmten
Zeitpunkten abgearbeitet wird. Dadurch wird gewährleistet, daß
weitere Übertragungsversuche nicht erst unternommen werden,
wenn manuell von der übergeordneten Anlage wieder Änderungen
von Betriebsdaten durchgeführt werden müssen, sondern ein Über
tragungsversuch spätestens zum nächsten vorbestimmten Zeitpunkt
wiederholt wird, so daß die Änderungen zu einem frühest mögli
chen Zeitpunkt wirksam werden, z. B. nachdem eine Störung in ei
ner Verbindung zwischen zwei Anlagen behoben ist.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht weiterhin
darin, daß die vorbestimmten Zeitpunkte in Zeitabschnitten lie
gen, in denen die untergeordnete Anlage gering ausgelastet ist.
Üblicherweise ist die übergeordnete Anlage in verkehrsschwachen
Zeiten in den späten Abend- bzw. frühen Morgenstunden gering
ausgelastet. In diesen Zeiten ist es am wahrscheinlichsten, daß
erneute Übertragungsversuche erfolgreich sind.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß die Zeitpunkte nach der Beziehung tn = t0 + f(I) bestimmt
werden, wobei tn der vorbestimmte Zeitpunkt für die n-te An
lage, n eine Laufvariable, t0 ein allen Anlagen gemeinsamer
Startwert für die Zeitberechnung und f(I) eine vorbestimmte
Funktion einer Identifikationsnummer I der n-ten Anlage ist.
Die Identifikationsnummer I der jeweiligen Anlage kennzeichnet
diese Anlage eindeutig, d. h. diese Nummer wird im Telekommuni
kationssystem nur einmal vergeben. Deshalb kann aus der Identi
fikationsnummer I eine für jede Anlage eindeutig bestimmte
Zeitspanne berechnet werden, indem z. B. eine Multiplikation
der Identifikationsnummer mit einer für alle Anlagen gleichen
Zeit erfolgt. Die für alle Anlagen gleiche Zeit wird durch die
maximale Dauer der Übermittlung der zu ändernden Betriebsdaten
bestimmt. Die vorbestimmten Zeitpunkte werden durch Addition
der für jede Anlage eindeutigen Zeitspanne zum Startwert be
stimmt. Beginnt die Abarbeitung der jeweiligen Änderungspro
gramme zu den so berechneten und damit vorbestimmten Zeitpunk
ten, so ist gewährleistet, das jeweils nur eine übergeordnete
Anlage im Telekommunikationssystem für die Übertragung von Än
derungsdaten aktiv ist, so daß eine gegenseitige Störung
gleichzeitig sendender Anlagen vermieden wird und ein homogener
Betriebsdatenbestand in allen Anlagen des Telekommunikationssy
stems gewährleistet ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
das Änderungsprogramm einer jeden Anlage derart aufgebaut ist,
daß es im Master-Slave-Betrieb sowohl Funktionen der übergeord
neten Anlage als auch Funktionen der untergeordneten Anlage
ausführen kann. Durch den Einsatz eines einheitlichen Ände
rungsprogramms, das auf einer übergeordneten oder untergeordne
ten Anlage abgearbeitet wird, ist es möglich, den Aufwand für
die Pflege des Änderungsprogramms und bei Weiterentwicklungen
niedrig zu halten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels in bezug
auf die beiliegenden Figuren erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein vereinfachtes Telekommunikationssystem mit sechs
untereinander vernetzten Telekommunikationsanlagen,
Fig. 2 ein Flußdiagramm des Verfahrensablaufs nach der Erfin
dung und
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Datenkommunikation
der verschiedenen Anlagen zu verschiedenen Zeitpunkten
in Matrixform.
Fig. 1 zeigt schematisch ein vereinfachtes Telekommunikations
system 10, das sechs Telekommunikations-Anlagen 12 bis 22 zur
Vermittlung von Verbindungen von Teilnehmern innerhalb dieses
Telekommunikationssystems 10 und der Anlagen 12 bis 22 unterein
ander über Verbindungsleitungen 24 bis 44 hat. Die Verbindungs
leitungen 24 bis 44 können z. B. Telefonleitungen oder Glasfa
serkabel sein. Die Anlagen 12 bis 22 haben Identifikationsnum
mern I=0 bis I=5, durch die sie eindeutig identifizierbar sind.
Diese Identifikationsnummern I werden aus Übersichtsgründen für
dieses Beispiel vereinfacht.
Jede der Anlagen 12 bis 22 enthält jeweils Betriebsdaten BD0
bis BD5. Diese Betriebsdaten BD0 bis BD5 beziehen sich insbe
sondere auf die an der jeweiligen Anlage 12 bis 22 angeschlos
senen Teilnehmer. So können diese Betriebsdaten BD0 bis BD5 Be
rechtigungen einzelner Teilnehmer, Telefonbucheinträge, Daten
für die verdeckte Numerierung, Daten über Sammelanschlüsse, Sy
stemdaten, Daten über Kurzanwahl einer Anlage, Kennzahlen der
Leistungsmerkmale und/oder Daten zur Zielgruppenzuordnung um
fassen. Die Betriebsdaten müssen veränderten Bedingungen ange
paßt werden. So kann es z. B. notwendig sein, einen neuen Teil
nehmer auf einer der Anlagen 12 bis 22 einzurichten oder beim
Umzug eines Teilnehmers die entsprechenden Daten in eine andere
der Anlagen 12 bis 22 zu übernehmen. Weiterhin müssen Betriebs
daten beim Erweitern oder nach dem Reparieren einer der Anlagen
12 bis 22 aktualisiert werden.
Zum Durchführen der Änderungen der Betriebsdaten enthält jede
der Anlagen 12 bis 22 jeweils ein Änderungsprogramm MS0 bis
MS5. Mit Hilfe dieser Änderungsprogramme MS0 bis MS5 ist es
möglich, auf der jeweiligen Anlage 12 bis 22 Befehle zum Ändern
der gespeicherten Betriebsdaten BD0 bis BD5 einzugeben und
diese mit Hilfe des jeweiligen Änderungsprogramms MS0 bis MS5
durchzuführen. Für Servicezwecke können anlagenübergreifend von
einer bestimmten Anlage 12 bis 22 auch Änderungen von ge
speicherten Betriebsdaten BD0 bis BD5 auf anderen Anlagen 12
bis 22 durchgeführt werden. In diesem Fall wird das Änderungs
programm MS0 bis MS5 auf zwei der Anlagen 12 bis 22 gleichzei
tig abgearbeitet, wobei es auf einer übergeordneten Anlage 12
bis 22 in einem Master-Betriebsmodus aufgerufen wird und auf
einer untergeordneten Anlage 12 bis 22 in einem Slave-Betriebs
modus.
Zum Beispiel sollen in der Fig. 1 Betriebsdaten BD1 auf der
Anlage 14 geändert werden. Die Änderungen sollen dabei von der
Anlage 12 aus übermittelt werden. Somit ist die Anlage 12 die
übergeordnete Anlage und Anlage 14 die untergeordnete. Im gün
stigsten Fall können die Änderungen sofort auf der Anlage 14
ausgeführt werden. Tritt jedoch z. B. eine Störung 46 in der
Verbindungsleitung 24 auf, so sind die Änderungen nicht unmit
telbar auszuführen. In diesem Falle werden die zu ändernden
Betriebsdaten in einer Änderungsdatei KD0 der Anlage 12 gespei
chert. In der Änderungsdatei KD0 befinden sich damit Änderungs
aufträge, die von der Anlage 12 noch nicht übermittelt werden
konnten. Jeder Änderungsauftrag enthält die die jeweilige An
lage 12 bis 22 eindeutig kennzeichnende Identifikationsnummer
I, die angibt auf welcher der Anlagen 12 bis 22 der entspre
chende Änderungsauftrag durchgeführt werden soll.
Änderungen von Betriebsdaten BD0 bis BD5 sind von allen Anlagen
12 bis 22 aus möglich, wobei diese Anlagen 12 bis 22 dann als
übergeordnete Anlagen im Master-Betriebsmodus arbeiten. Dabei
muß sichergestellt werden, daß nur eine einzige der Anlagen 12
bis 22 diesen Zustand hat und alle anderen der betroffenen An
lagen 12 bis 22 im Slave-Betriebsmodus arbeiten.
Zu einem späteren vorbestimmten Zeitpunkt werden die Änderungs
programme MS0 bis MS5 wieder aufgerufen, um noch nicht ausge
führte Änderungen durchzuführen. Entweder erfolgt dieses Aufru
fen automatisch durch eine Mikroprozessorsteuerung, oder das
entsprechende Änderungsprogramm MS0 bis MS5 wird von Hand auf
gerufen. Das automatische Aufrufen durch die Mikroprozessor
steuerung kann z. B. in Abhängigkeit von einer Systemzeit erfol
gen. In diesem Falle erfolgt ein Abarbeiten des Änderungspro
gramms in der übergeordneten Anlage entsprechend der Fig. 2.
Fig. 2 zeigt das Flußdiagramm des Verfahrens nach der Erfin
dung zum Betreiben eines Telekommunikationssystem 10.
Wird zum Beispiel das Änderungsprogramm MS0 in der Anlage 12
aufgerufen (Schritt 100), so stellt die Mikroprozessorsteuerung
fest, ob eine Änderungsdatei KD0 in der Anlage 12 gespeichert
ist (Schritt 102). Ist eine Änderungsdatei KD0 nicht vorhanden,
so kann das Änderungsprogramm MS0 wieder verlassen werden, da
offensichtlich keine Änderungen von Betriebsdaten BD0 bis BD5
auf anderen Anlagen 12 bis 22 durchgeführt werden müssen
(Schritt 104). Ist jedoch eine Änderungsdatei KD0 vorhanden, so
liest die Mikroprozessorsteuerung den ersten in der Änderungs
datei KD0 enthaltenen Änderungsauftrag (Schritt 106). Danach
versucht die Mikroprozessorsteuerung eine Verbindung zu der An
lage 12 bis 22 herzustellen, die im Änderungsauftrag durch die
darin enthaltene Identifikationsnummer I spezifiziert wird
(Schritt 108). Ist die spezifizierte Anlage z. B. 14 erreichbar,
so-werden die zu ändernden Betriebsdaten an diese Anlage 14
übermittelt (Schritt 110). Die untergeordnete Anlage 14, auf
der das Änderungsprogramm MS1 gleichzeitig im Slave-Betriebsmo
dus abgearbeitet wird, führt die Änderungen ihrer gespeicherten
Betriebsdaten BD1 durch.
Der bearbeitete Änderungsauftrag wird danach aus der Änderungs
datei KD0 gelöscht (Schritt 112), indem die nunmehr übertrage
nen Betriebsdaten gelöscht werden.
Das Verfahren wird im Verfahrensschritt 114 damit fortgesetzt,
daß die Mikroprozessorsteuerung überprüft, ob weitere Ände
rungsaufträge in der Änderungsdatei KD0 vorhanden sind. Der
Verfahrensschritt 114 kann auch unmittelbar nach dem Verfah
rensschritt 108 abgearbeitet werden, wenn sich herausstellt,
daß die andere Anlage 14 nicht erreichbar ist. Sind noch wei
tere Änderungsaufträge in der Änderungsdatei KD0 vorhanden, so
wird das Verfahren im Verfahrensschritt 106 fortgesetzt. Somit
wird eine aus den Verfahrensschritten 106 bis 114 gebildete
Schleife abgearbeitet.
Diese Schleife aus den Verfahrensschritten 106 bis 114 kann
erst im Verfahrensschritt 114 verlassen werden, wenn alle Ände
rungsaufträge in der Änderungsdatei KD0 bearbeitet wurden. Das
bedeutet, daß zumindest versucht worden ist, die im jeweiligen
Änderungsauftrag durch die Identifikationsnummer I spezifi
zierte Anlage zu erreichen und falls dies möglich war, daß die ent
sprechenden Änderungen durchgeführt worden sind. Liegen keine
weiteren Änderungsaufträge in der Änderungsdatei KD0 vor, so
wird die Änderungsdatei KD0 in einem nicht dargestellten Ver
fahrensschritt gelöscht. Anschließend wird das Abarbeiten des
Änderungsprogramms MS0 beendet (Schritt 116).
Das anhand der Fig. 2 am Beispiel der Anlage 12 erläuterte
Verfahren kann auf allen Anlagen 12 bis 22 durchgeführt werden,
um auch die gegebenenfalls auf diesen Anlagen 12 bis 22 vorhan
denen Änderungsdateien KD0 bis KD5 abzuarbeiten. Um dabei Kon
flikte zu vermeiden, werden die Änderungsprogramme MS0 bis MS5
im Telekommunikationssystem 10 zu vorbestimmten Zeitpunkten in
nerhalb einer verkehrsschwachen Zeit aufgerufen.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Datenkommunika
tion der Anlagen 12 bis 22 zu verschiedenen Zeitpunkten in Ma
trixform. Auf der linken Seite der Matrix befindet sich in ver
tikaler Richtung ein Zeitstrahl, auf dem die Startzeit t0 bis
t5 für das jeweilige Änderungsprogramm MS0 bis MS5 aufgetragen
ist. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten t0 bis t6
liegt jeweils eine Zeit Δt. In der Matrix wird dargestellt,
welche der im Matrixkopf angegebenen Anlagen I=0 bis 5 jeweils
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten to bis t6 ihr
Änderungsprogramm MS0 bis MS5 im Master-Betriebsmodus M bzw. im
Slave-Betriebsmodus S abarbeiten.
Das Änderungsprogramm MS0 bis MS5 der jeweiligen Anlage I=0 bis
5 wird zu den zugehörigen Zeitpunkten t0 bis t5 aufgerufen. Da
durch wird erreicht, daß jeweils nur eine der Anlagen 12 bis 22
im Master-Betriebsmodus M Änderungen von Betriebsdaten über
mitteln kann. In jeder Zeile der Matrix in Fig. 3 ist deshalb
nur ein Änderungsprogramm MS0 bis MS5 im Master-Betriebsmodus M
aktiv. Alle anderen Anlagen 12 bis 22 befinden sich im Slave-
Betriebsmodus. Die Zeit At ist so bemessen, daß in ihr jeweils
die maximal in einer Änderungsdatei KD0 bis KD5 enthaltenen Än
derungsaufträge bearbeitet werden können. Die Zeit At soll im
folgenden 10 Minuten betragen.
Liegt zum Beispiel der allen Anlagen 12 bis 22 gemeinsame
Startwert zur Berechnung des jeweiligen Startzeitpunktes um
1 : 00 Uhr, so wird das Änderungsprogramm MS0 zu diesem Zeitpunkt
auf der Anlage 12 im Master-Betriebsmodus M gestartet. Der
Zeitpunkt t0 ist 1 : 00 Uhr. Er ergibt sich aus der Multiplikati
on der Identifikationsnummer I=0 der Anlage 12 mit der Zeit At
und anschließender Addition des Startwertes 1 : 00 Uhr. Die
Startzeitpunkte t0 bis t5 berechnen sich nach der folgenden
Beziehung:
tn = to + f(I),
wobei die allgemeine Bedeutung der Größen bereits oben erläu tert wurde. Wenn t0 z. B. 1 : 00 Uhr ist, f(I) eine Multiplika tion der jeweiligen Identifikationsnummer I mit der Zeit At darstellt, so ergibt sich, daß alle 10 Minuten beginnend um 1 : 00 Uhr ein Änderungsprogramm MS0 bis MS5 auf einer der Anla gen 12 bis 22 im Master-Betriebsmodus M abgearbeitet wird.
wobei die allgemeine Bedeutung der Größen bereits oben erläu tert wurde. Wenn t0 z. B. 1 : 00 Uhr ist, f(I) eine Multiplika tion der jeweiligen Identifikationsnummer I mit der Zeit At darstellt, so ergibt sich, daß alle 10 Minuten beginnend um 1 : 00 Uhr ein Änderungsprogramm MS0 bis MS5 auf einer der Anla gen 12 bis 22 im Master-Betriebsmodus M abgearbeitet wird.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, das jeweils nur eine der
Anlagen 12 bis 22 im Telekommunikationssystem 10 als übergeord
nete Anlage im Master-Betriebsmodus M arbeitet. Wenn das be
schriebene Verfahrenen täglich durchgeführt wird, werden Ände
rungen von Betriebsdaten BD0 bis BD5 ohne zusätzlichen Arbeits
aufwand spätestens 24 Stunden nach Wegfall des Ereignisses, das
eine sofortige anlagenübergreifende Änderung von Betriebsdaten
BD0 bis BD5 verhindert hat, ausgeführt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Betreiben eines Telekommunikationssystems (10) mit
mehreren untereinander vernetzten Telekommunikationsanlagen (12 bis 22),
bei dem jede Anlage (12 bis 22) Betriebsdaten (BD0 bis BD5), insbesondere über die an sie angeschlossenen Teilnehmer, speichert,
bei dem von mindestens einer übergeordneten Anlage eine Änderung von Betriebsdaten in mindestens einer der übergeordne ten Anlage untergeordneten Anlage nach dem Master-Slave-Prinzip erfolgen kann,
zumindest die übergeordnete Anlage ein Änderungsprogramm (MS0 bis MS5) enthält, bei dessen Abarbeitung durch eine Steuerung die zu än dernden Betriebsdaten an die untergeordnete Anlage übermittelt werden,
Betriebsdaten, die nicht sogleich von der übergeordnete Anlage übertragen werden können, in einer Änderungsdatei (KD0 bis KD5) zwi schengespeichert werden,
beim Abarbeiten des Änderungsprogramms (MS0 bis MS5) und bei Vorhanden sein von Betriebsdaten in der Änderungsdatei (KD0 bis KD5 ein erneuter Über tragungsversuch unternommen wird,
und bei dem bei erfolgreicher Übertragung die Betriebsda ten (BD0 bis BD5) in der Änderungsdatei (KD0 bis KD5) gelöscht werden.
bei dem jede Anlage (12 bis 22) Betriebsdaten (BD0 bis BD5), insbesondere über die an sie angeschlossenen Teilnehmer, speichert,
bei dem von mindestens einer übergeordneten Anlage eine Änderung von Betriebsdaten in mindestens einer der übergeordne ten Anlage untergeordneten Anlage nach dem Master-Slave-Prinzip erfolgen kann,
zumindest die übergeordnete Anlage ein Änderungsprogramm (MS0 bis MS5) enthält, bei dessen Abarbeitung durch eine Steuerung die zu än dernden Betriebsdaten an die untergeordnete Anlage übermittelt werden,
Betriebsdaten, die nicht sogleich von der übergeordnete Anlage übertragen werden können, in einer Änderungsdatei (KD0 bis KD5) zwi schengespeichert werden,
beim Abarbeiten des Änderungsprogramms (MS0 bis MS5) und bei Vorhanden sein von Betriebsdaten in der Änderungsdatei (KD0 bis KD5 ein erneuter Über tragungsversuch unternommen wird,
und bei dem bei erfolgreicher Übertragung die Betriebsda ten (BD0 bis BD5) in der Änderungsdatei (KD0 bis KD5) gelöscht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Änderungsprogramm (MS0 bis MS5) der übergeordneten Anlage zu vorbestimmten
Zeitpunkten abgearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorbestimmten Zeitpunkte in Zeitabschnitten liegen, in denen
die übergeordnete Anlage gering ausgelastet ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitpunkte nach der Beziehung
tn = t0 + f(I)
bestimmt werden, wobei tn der vorbestimmte Zeitpunkt für die n-te Anlage, n eine Laufvariable, t0 ein allen Anlagen ge meinsamer Startwert für die Zeitberechnung und f(I) eine vorbe stimmte Funktion einer Identifikationsnummer I der n-ten Anlage ist.
bestimmt werden, wobei tn der vorbestimmte Zeitpunkt für die n-te Anlage, n eine Laufvariable, t0 ein allen Anlagen ge meinsamer Startwert für die Zeitberechnung und f(I) eine vorbe stimmte Funktion einer Identifikationsnummer I der n-ten Anlage ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Telekommunikationssystem (10) eine jede An
lage aus einer vorbestimmten Gruppe von Anlagen als übergeord
nete Anlage einsetzbar ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Änderungsprogramm einer jeden Anlage derart aufgebaut ist, daß
es im Master-Slave-Betrieb sowohl Funktionen der übergeordneten
Anlage als auch Funktionen der untergeordneten Anlage ausführen
kann.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zu den Betriebsdaten (BD0 bis BD5) Daten über Berechti
gungen einzelner Teilnehmer, Telefonbucheinträge, Daten für die
verdeckte Numerierung, Daten über Sammelanschlüsse, Systemda
ten, Daten über Kurzanwahl einer Anlage, Kennzahlen der Lei
stungsmerkmale und/oder Daten zur Zielgruppenzuordnung gehören.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134757 DE19534757C1 (de) | 1995-09-19 | 1995-09-19 | Verfahren zum Betreiben eines Telekommunikationssystems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134757 DE19534757C1 (de) | 1995-09-19 | 1995-09-19 | Verfahren zum Betreiben eines Telekommunikationssystems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19534757C1 true DE19534757C1 (de) | 1996-10-17 |
Family
ID=7772584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995134757 Expired - Fee Related DE19534757C1 (de) | 1995-09-19 | 1995-09-19 | Verfahren zum Betreiben eines Telekommunikationssystems |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19534757C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19826631A1 (de) * | 1998-06-17 | 1999-12-23 | Nokia Telecommunications Oy No | Telekommunikationseinrichtung mit einer Datenverbindung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3248393C2 (de) * | 1982-12-28 | 1990-01-18 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen, De |
-
1995
- 1995-09-19 DE DE1995134757 patent/DE19534757C1/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3248393C2 (de) * | 1982-12-28 | 1990-01-18 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen, De |
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