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geformt wird, und daß der Kunststoff-Einsatz (3) später mit einem
Kleber oder mit Mörtel in die Höhlung (10) eingesetzt wird.
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Mauerkasten Die Erfindung betrifft einen Mauerkasten zur Aufnahme
von Rolladen-Gurtwicklern.
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Bisher mußten die Gurtwickler-Kästen nachträglich in die Tür- oder
Fensterleibung eingesetzt werden. Zur Herstellung der Öffnungen hierfür waren Stemmarbelten
erforderlich. Wurden die Öffnungen jedoch ausgespart,
so mußte der
Rest der Offntlng wieder zugemauert werden.
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Weiterhin mußte der Einsatz eingesetzt und vermörtelt werden. Dann
war es erforderlich, über dem Einsatz ein Material anzubringen, das die Rissbildung
aufhob und gleichzeitig als Putzträger diente. Durch die Vermörtelung neben dem
Einsatz entstand immer eine Kältebrücke.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Mauerkasten der-eingangs genannten
Art zu schaffen, der unmittelbar als Bestandteil des Mauerwerks mit vermauerbar
bzw. bei Betonwänden zum Einbau in die Betonschalung der Wand geeignet ist und dessen
Außenfläche gleichzeitig einen guten Putzgrund bildet. Des weiteren soll der Mauerkasten
gute wärmedämmende und statische Eigenschaften besitzen und darüberhinaus in Material
und Abmessung zu jedem Mauerwerk und jeder Steinsorte passen. Außerdem soll der
Mauerkasten einfach und kostengünstig herstellbar sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst dafl der Mauerkasten
aus einem Mantelstein beliebigen Baustoff-Materials und einem Kunststoff-Einsatz
besteht Der Mauerkasten gemäß der Erfindung stellt ein sorgefertigtes Teil dar,
das ohne zusätzliche Arbeiten, wie beispielsweise das Ausstemmen von Mauerwerd,
unmittelbar
als Bestandteil des Verbandes mitvermauert werden kann.
Hierdurch und durch die unproblematische Vorfertigung des erfindungsgemäßen Mauerkastens
wird erheblich Zeit und damit Lohn eingespart. Da keine Aussparungen mehr an den
Fenster- bzw Türleibungen vorgesehen werden müssen, bzw. keine Ausstemmarbeiten
mehr nach Fertigstellung der Maurerarbeiten mehr vorgenommen werden müssen, können
durchgehende Eckputzschienen an den Leibungen angebracht werden, was ebenfalls zu
einer Beschleunigung und Vereinfachung der Bauarbeiten führt.
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Der erfindungsgemäße Mauerkasten ist nach seinem Versetzen sofort
putzreif oder kann sofort geplättet werden. Dadurch, daß der Kunststoff-Einsatz
des Mauerkastens von allen Seiten vom Baustoff-Material des Mantelsteins umgeben
ist, ist das Fertigteil als Putzträger sehr gut geeignet.
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Da das Baustoff-Material des Mantelsteins vom Material her zu dem
Mauerwerk an den Fenster- bzw. Türleibungen paßt, und der Stein im Mauerverband
eingemauert ist, ist eine spätere Rissbildung in der ihn nach Verputzen über deckenden
Putzschicht ausgeschlossen. Selbstverständlich kann der Mantelstein aus jedem geeigneten
und bekannten Baustoff-Haterd al hergestellt werden. ZweckEssigerweise wird Material
stets ein solches Verwendung
finden, aus dem die jeweils daran
anschließenden Steine des Mauerwerks bestehen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht der
Mantelstein aus Naturbims-Material mit einer Rohdichte von 0,4 bis 1,6 kp/cdm. Je
geringer der Wert der Rohdichte des Bimsmaterials ist, desto größer ist seine Porösität
und desto besser sind die wärmedämmenden Eigenschaften des Mantelsteins, so daß
keine zusätzliche Wärmedämmung desselben erforderlich ist, und Kältebrücken nicht
auftreten. Durch eine größere Rohdichte des Materials kann dessen Festigkeit erhöht
werden, so daß es möglich wird, die Wandstärke des Mantelsteines seitlich vom Kunststoffeinsatz
auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
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Als besonders günstig hinsichtlich seiner Wärmeeigenschaften und seiner
Tragfähigkeit hat sich Bimsbeton von 8,8 tpXcdm Rohdichte erwiesen, Bei dieser Rohdichte
hat sich als Maß für die seitliche Wandstärke des Mantelsteins ca. 20 mm als in
jeder Beziehung ausreichend herausgestellt.
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Der Hantelstein des erfindungsgemäßen Mauerkastens kann aber auch
genauso gut aus Leichtbeton (LBN) oder Gasbeton hergestellt sein. Auch diese Materialien
besitzen die erforderliche Wrmedämmeigenschaft und die erforderliche
Tragfähigkeit.
Da Gasbeton eine besondere Stabilität und Festigkeit besitzt, hat sich bei der Wahl
dieses Materials im Mantelstein eine seitliche Wandstärke von ca. 10 mm noch als
geeignet erwiesen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der Mantelstein
des erfindungsgemäßen Mauerkastens auch aus Kalksandstein-Material mit einer Rohdichte
von 1,0 bis 2,0 kp/cdm bestehen. Kalksandsteine sind aus Kalk und quarzhaltigen
Zuschlagstoffen, wie beispielsweise Sand, gepreßt und sanft gehärtet. Sie sind daher
ebenfalls besonders zur Aufnahme großer Lasten geeignet.
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Außerdem ist das Material infolge seiner größeren Härte sehr maßhaltig.
Trotzdem besitzt es eine gute Wärmedämmfähigkeit.
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Vorteilhafterweise kann der Mantelstein des erfindungsgemäßen Mauerkastens
auch aus gebranntem Ziegelmaterial besteht, Das Ziegelmaterial ist infolge seiner
guten Druckfestigkeit und Wärmedämmeigenschaft sowie seiner Maßhaltigkeit ein sehr
zuverlässiger Baustoff. Es ist darüberhinaus sehr wirtschaftlich herstellbar und
bietet einen großen Anwendungsbereich.
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Sind die Wände, in die der Mauerkasten eingebaut werden soll, aus
Beton hergestellt, so kann selbstverständlich
ein Mantelstein aus
jedem beliebigen Baustoff-Material in das Beton-Material mit eingegossen werden.
Zu diesem Zweck wird das erfindungsgemäße Fertigteil mit in die Betonschalung für
die Wände eingebaut.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Breite des Mantelsteins
mit bzw. ohne Kunststonf-Einsatz ca. 60-490 mm, seine Höhe ca. 240 mm und sahne
Länge ca. 240 mm oder 300 mm. Diese Abmessungen entsnrechen den in der DIN genormten
Steinmaße und sind auf die Maßordnung im Hochbau abgestimmt. Die Naße des erfindungsgemaßen
Fertlgteils fügen sich so unter Berücksichtigung der Fugen in die geltende Anordnung
ein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kann darin
bestehen, daß der Mantelstein bei einer Breite von ca. 490 mm, der mit oder auch
ohne Kunststoff-Einsatz geformt sein kann, entweder als Hohlblock- oder Vollstein
ausgebildet ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Mauerkastens
besteht darin, daß der Mantelstein um den Kunststoff-Einsatz so herumgeformt ist,
daß letzterer an der Öffnung des Mantelsteins ca. 0-60 mm übersteht.
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Der überstand des Kunststoff-Einsatzes wird nach der
jeweilig
gewünschten Putz- oder Belagstärke. ausgerichtet.
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Wenn eine zusätzliche Wärmedämmung oder Verklinkerung auf die Wand
aufgebracht werden soll, ist selbstverständlich ein größerer Überstand des Kunststoff-Einsatzes
zu wählen. Kein Uberstand wird benötigt, wenn das erfindungsgemäße Fertigteil um
Einbau in eine Betonschalung vorgesehen ist. Bei dieser Ausführung des erfindungsgemäßen
Mauerkastens muß die seitliche Wandstärke aus Gründen der Tragfähigkeit in der Regel
ca. 20 mm betragen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mauerkastens
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff-Einsatz so in das Material des Mantelsteins
eingeformt: ist, daß dessen Seitenwandung mit der von der Fenster- bzw. Türleibung
abgewandten Oberfläche des Mantelsteins bündig abschließt.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht erst, das erfindungsgemäße Fertigteil
in einer noch geringeren Breite auszuführen, wodurch zusätzlich Baustoff-Material
eingespart werden kann. Allerdings rnuß bei dieser Ausführungsform der Klnt:toff-Einsat7.
zur Erhöhung der Festigkeit und der Tragfähigkeit des gesamten Mallerkastens stets
bei der Hcrstellung mit eingeformt werden, und die Wandstärke der Mantelsteins seitlich
vom Kunststoff-Einsatz muß mindestens ca. 20. mm hetrage.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der Mauerstein
auch derart hergestellt werden, daß bei der Herstellung des Mantelsteins eine Höhlung
für den Kunststoff-Einsatz eingeformt wird. Der Kunststoff-Einsatz wird dann später
mit einem Kleber oder mit Mörtel in diese Höhlung eingesetzt. Bei dieser Ausführungsform
sollte die Wandstärke aus statischen Gründen mindestens ca. 30 mm betragen.
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Die Erfindung ist anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen
dargestellt, Es zeigt: Fig. 1 - den erfindungsgemäßen Mauerkasten in Seitenansicht,
wobei das Baustoff-Material des Mantelsteins den Kunststoff-Einsatz von allen Seiten
umgibt, Fig. 2 - den Mauerkasten gem. Fig. 1 in Vorderansicht, Fig. 3 - einen Querschnitt
durch den erfindungsge mäßen Mauerkasten gem. Linie I-I in Fig. 1, Fig. 4 - einen
Längsschnitt durch den erfindungsge mäßen Mauerkasten gem. Linie II-II in Fig. 2,
Fig. 5 - eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mauerkastens in Vorderansicht,
bei dem der Mantelstein desselben auf seiner
der Fensteröffnung
abgewandten Seite als Vollstein von insgesamt ca. 490 mm Länge ausgebildet ist mit
eingesetztem Kunststoff-Kasten zur Aufnahme des Gurtwicklers, Fig. 6 - eine Ausführungsform
gem. der Fig. 5 ohne eingesetzten Kunststoff-Kasten, Fig. 7 - eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Mauerkastens in Vorderansicht, bei der der Kunststoff-Einsatz
so in das Material des Mantelsteins eingeformt ist, daß dessen Seitenwandung mit
der der Fenster- oder Türöffnung abgewandten Außenfläche des Mantelsteins bündig
abschließt und Fig 8 - die Teilansicht einer Fensteröffnung mit Rolladenkasten und
eingesetzten erfindungsgemäßen Mauerkasten in der Ausführung gem.
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den Figuren 1 bis 4.
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Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Ausführungsform 1 des erfindungsgemäßen
Mauerkastens besteht aus einem Mantelstein 2 aus beliebigem Baustoff-Material. In
das Material ist ein Kunststoff-Einsatz 3 derart eingeformt, daß letzterer an der
Öffnung des Mantelsteins über dessen Vorderfläche 2a in der Stärke der später aufzubringenden
Putzschicht übersteht.
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Der Kunststoff-Einsatz 3 dient zur Aufnahme des Gurtwicklers
für
den im Rolladenkasten 4 angeordneten Rolladen. Die rückwärtige Wandung 3a des Kunststoff-Einsatzes
3 ist halbkreisförmig gerundet. Ober- und unterhalb der Öffnung des Kunststoff-Einsatzes
3 sind Holzklötze 5 von der Breite der Öffnung des Kunststoff-Einsatzes 3 befestigt.
Sie sind vom Kunststoff-Material des Einsatzes 3 eingefaßt. Die Holzklötze 5 dienen
zur Verankerung für die Schrauben, mittels deren die Verblendung für die vordere
Öffnung des Kunststoff-Einsatzes 3 befestigt wird.
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Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform 6 des erfindungsgemäßen Mauerkastens,
bei der der Mantelstein zu einem ca. 490 mm breiten Vollstein ergänzt worden ist.
Ebenso gut kann der Mantelstein auch -als Mehrkammerstein ausgebildet sein.
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Die an der Fenster- bzw. Türöffnung 8 angeordnete Wandung des Mantelsteins
besitzt eine Stärke von mindestens ca. 20 mm.
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Der Mantelstein 2 des Mauerkastens kann in der Weise hergestellt sein,
daß der Kunststoff-Einsatz 3 bei der Formung des Steins zugleich mit eingeformt
wird. Dann ist eine Wandstärke von mindestens ca. 20 mm an der Fensteröffnung 8
erforderlich. Wird der Mantelstein mit einer Höhlung 10 für den Kunststoff-Einsatz
3 geformt, ohne daß derselbe beim Formvorgang mit eingeformt wird, so muß die Stärke
der an der Fenster- bzw. Türöffnung liegenden
Wandstärke aus statischen
Gründen mindestens ca.
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30 mm betragen. Bei dieser Ausführungsform 9 wird der Kunststoff-Einsatz
3 später in die Höhlung 10 eingesetzt und dann mittels eines Klebers oder mittels
Mörtel befestigt. Fig. 6 zeigt die Ausführungsform 6 ohne Kunststoff-Einsatz 3.
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Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform 11 des erfindungsgemäßen
Mauerkastens ist der Kunststoff-Einsatz 3 für den Gurtwickler mit in den Mantelstein
eingeformt, jedoch in der Weise, daß die Seitenwandung 3b des Kunststoff-Einsatzes
3 auf der der Fensteröffnung 8 abgewandten Seite mit der Außenfläche 12 des Mantelsteins
bündig abschließt.
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Fig. 8 zeigt einen erfindungsgemäßen Mauerkasten in der Ausführung
1 nach Einbau in eine gemauerte Wand 13 vor dem Verputzen von der Rauminnenseite
her gesehen. Der Mauerkasten ist mittels Mörtel 14 in den Mauerverband eingefügt,
Patentansprüche: