DE2812381A1 - Verfahren und vorrichtung zum formen einer materialbahn - Google Patents
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Description
AB Svenska Fläktfabriken, Nacka / Schweden
Verfahren und Vorrichtung zum Formen einer Materialbahn
Zusatz zur deutschen Patentschrift
(deutsche Patentanmeldung P 26 35 9J9.3-15)
Die Erfindung bezieht sich, auf ein Verfahren zum Formen einer
Materialbahn durch Fällung eines in eine Verteilkammer einströmenden, in gasförmigem Medium verteilten Stromes von Teilchen,
z.B. Fasern, auf eine in der Verteilkammer angeordnete Ablagerungsfläche, bei welchem der Tauchens trom mindestens
zwei im wesentlichen entgegengesetzt gerichteten Steuerflüs-
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sen eines gasförmigen Mediums ausgesetzt wird, deren Impuls größenmäßig und/oder abwechselnd verändert wird, und deren
Teilchenstrom dadurch über die Breite der Ablagerungsfläche
verteilt wird, nach der deutschen Patentschrift
(deutsche Patentanmeldung P 26 35 919.3-15), sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus dieser Stammpatentschrift ist bekannt, daß auf einem Förderer
eine Materialbahn gebildet wird, indem man teilchenförmiges Material mit Hilfe eines Trägerluftstromes in eine
Verteilkammer bringt. Den Luftstrom läßt man über die Breite der Kammer durch pulsierende Regelströme oszillieren, so daß
auf der Oberfläche des Förderers eine Materialbahn gebildet wird, wobei sich dieses Verfahren sehr leistungsstark erwiesen
hat und hinsichtlich der Gleichmäßigkeit und Qualität im allgemeinen einen guten Durchsatz brachte. Jedoch traten bei
gewissen Anlagen Probleme auf, wenn der Mischstrom aus Materialien, der1 der Verteilkammer zugeführt wird, mit einer Geschwindigkeit
ausgeblasen wird, die hoch genug ist, um Schwaden oder Schlieren zu bilden, was dann zu Unregelmäßigkeiten
in der hergestellten Materialbahn führte. Überdies führt die von Holzpartikelchen - insbesondere Partikelchen, deren Feuchtigkeitsgehalt
weniger als 10% Beträgt - erzeugte statische Aufladung zu Unregelmäßigkeiten im Herstellungsprozeß, da sich,
die aufgeladenen Teilchen auf den Wandungen der Kammer absetzen können und dann in unregelmäßigen Abständen in Klumpen
herabfallen. Bei besonders schwierigen Bedingungen kann die elektrostatische Aufladung sogar ausreichen, um zu einem Funkenüberschlag
zu führen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Formen einer Materialbahn zu schaffen,
bei welchen diese Probleme vermieden werden und anderer—
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seits die Gleichmäßigkeit und Qualität der hergestellten Materialbahn
ohne Berücksichtigung der von den Materialien wie vorbeschrieben herbeigeführten Probleme noch verbessert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren der
eingangs geschilderten Art dadurch gelöst, daß der Mischstrom aus Teilchen im Trägergasstrom durch einen der Verteilkammer
vorgeschalteten Übergangsbereich geführt wird, in welchem die Teilchen gleichmäßig im gesamten Trägergasstrom verteilt werden.
Weiterhin wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens dadurch gelöst, daß der Einlaßdüse, durch welche der Mischstrom fließen muß,
ein Übergangsbereich vorgeschaltet ist, der mit einer Einrichtung zum Sicherstellen einer gleichmäßigen Verteilung des
teilchenförmigen Materials im gesamten Trägergasstrom versehen
ist.
Insbesondere wird erfindungsgemäß ein Übergangsbereich geschaffen,
der sicherstellt, daß der Mischstrom von Trägerluft und Teilchen vor Eintritt in die Verteilkammer die
Teilchen in gleichmäßiger Verteilung im gesamten Trägerstrom enthält, und andererseits wird erfindungsgemäß die statische
Aufladung der Teilchen in der Verteilkammer vermindert.
Nachstehend wird nun die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Übergangsbereich der Vorrichtung zur Herstellung einer Materialbahn;
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Fig. 2 einen Querschnitt durch den Übergangsbereich; Fig. 3 die Lage der Ionisierstäbe in der Verteilkammer;
Fig. 4 die Ionisierstäbe in den Blaskästen;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zur Herstellung
einer Materialbahn gemäß der Erfindung, und
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Verteilkammer.
Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Verteilkammer 1 aufweist, die unten offen ist, so daß ein Förderband 5 hindurchlaufen kann, das als Ablagerungsfläche in dieser Vorrichtung dient. Oben an der Kammer 1 sind
Blaskästen 11 und 12 beiderseits einer Einlaßdüse 3 vorgesehen, welche an eine Zuführleitung 2 über einen Übergangsbereich
90 mit zickzackförmigem Durchlaß 91 angeschlossen ist. Wie Fig. 6 zeigt, wird der aus dem Durchlaß 91 kommende Mischstrom
in die Kammer 1 durch die Düse 3 eingeleitet und mit Hilfe pulsierender Ströme aus den Blaskästen 11 und 12 über
die Breite der Kammer in oszillierende Bewegung versetzt, wie im Hauptpatent beschrieben ist.
Erfindungsgemäß sorgt nun der Übergangsbereich 90 für eine
gründliche Verteilung des teilchenförmigen Materials im gesamten
Trägerluftstrom. Dafür divergiert der Querschnitt des
Übergangsbereiches in Richtung des Faserstromes und in Längsrichtung der gebildeten Materialbahn. Wie Fig. 2 und 5 weiterhin
zeigen, weist der Übergangsbereich 90 einen zickzackförmigen Durchlaß auf, der aufgrund seiner Form den Trägerluftstrom
mit den darin verteilten Teilchen mehrmals auf dessen Weg durch den Übergangsbereich 90 ablenkt. Bei jeder Ablenkung
des Mischstromes wird ein Widerstand erzeugt, der
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mit der Veränderung des dynamischen Druckes- aufgrund der Verringerung
der Strömungsgeschwindigkeit der Luft ausgeglichen wird, wobei diese Geschwindigkeitsverminderung eine Folge des
sich erweiternden Querschnitts des Durchlasses ist. Die Verbindung einer Verminderung der Luftgeschwindigkeit mit den Ablenkwandungen
des Durchlasses stellt sicher, daß örtliche Bereiche überhöhter Geschwindigkeit, die zu Schwaden bzw.
Schlieren führen können, vermieden werden. Damit weist der Mischstrom aus Gas und Teilchen beim Austritt aus der Düse
3 ein gleichmäßiges Geschwindigkeitsprofil auf, was auch für seinen Eintritt in die Verteilkammer 1 gilt. Beim Durchströmen
des Ubergangsbereiches wird die Geschwindigkeit des Mischstromes beispielsweise von 25 m/sec. auf 10 m/sec. verringert.
Vorzugsweise wird die Geschwindigkeit des Mischstromes
auf mindestens die Hälfte der Anfangsgeschwindigkeit vermindert.
Weiterhin ist erfindungsgemäß der Übergangsdurchlaß 9 1 mit
Holzmaterial 92 ausgekleidet, vorzugsweise mit Sperrholz, Holzfaserplatten oder dergleichen, wobei eine wirksame Verringerung
der statischen Aufladung der Teilchen bzw. Fasern erzielt wird. Beispielhaft kann erwähnt werden, daß mit Versuchen
nachgewiesen wurde, daß der Einsatz dieser Vorrichtung zu einer Verringerung der elektrischen Feldstärke von bis zu
200.000 V/m bis auf 30.000 V/m führt. Die Erfindung ist nicht auf diese besondere Ausbildung des Ubergansgbereicb.es beschränkt,
es sind auch andere Formen möglich. Beispielsweise kann sich der Ubergangsbereich an einer von der Verteilkammer entfernt
liegenden Stelle in der Zuführleitung 2 befinden.
Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten bestimmter Ausführungsformen
der Blaskästen 11 und 12. Aus Fig. 3 sind Ionisierstäbe 93 ersichtlich,
die nahe den Blaskästen in der Verteilkammer eingebaut sind, um die statische Aufladung noch weiter zu verrin-
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gern. Die Ionisierstäbe sind an eine (nicht dargestellte)
Wechsels tr omqu.el Ie angeschlossen, die eine elektrische Spannung
zum Ionisieren der Gasatmosphäre und damit zum Vermindern jeglicher statischen Aufladung abgibt, die an den Fasern
im Mischstrom vorhanden ist, der aus der Düse 3 strömt. Vorzugsweise liegt die angelegte Wechselspannung bei 3 bis 20 kV.
Aus Fig. 4 sind Ionisierstäbe 94 ersichtlich, die im Inneren der Blaskästen 11 und 12 zum Ionisieren des Stromes angeordnet
sind, der die pulsierenden Ströme zum Regeln der oszillierenden Bewegung des Mischstromes durch die Verteilkammer 1 erzeugt.
Aufgrund dieser Anordnung werden die pulsierenden Ströme ionisiert und wirksam mit dem Mischstrom vermischt. Die in
dem Blaskasten angeordneten Ionisierstäbe sind gegen mechanische Beschädigung und auch gegen übermäßige Staubablagerung
geschützt. Überdies sind die Stäbe im Blaskasten so abgeschirmt, daß sie für das die Anlage wartende Personal berührungssicher
sind.
Zusammenfassend bezieht sich die Erfindung auf die Bildung
einer Materialbahn aus teilchenförmigem Material, beispielsweise
Holzfasern, wobei diese Fasern auf der Oberfläche eines Förderers in einer Verteilkammer abgelagert werden. Das teilchenförmige
Material wird oben mit Hilfe eines Trägerluftstromes in die Verteilkammer eingeleitet, worauf man den Trägerluftstrom
über die Breite der Ablagerungsfläche mittels Impulsen von separaten Blaskästen beidseitig des Stromes zu dessen
Regelung in oszillierende Bewegung versetzt. Das teilchenförmige Material wird im Luftstrom gründlich dadurch verteilt,
daß dieser durch einen Übergangsbereich fließt, wo der Trägerluftstrom auf zickzackförmiger Bahn abgelenkt wird, und
zwar unter Verringerung seiner Strömungsgeschwindigkeit. Die Wirkung der statischen Aufladung der Teilchen im Träger&trom
wird dadurch vermindert, daß der Übergangsbereich mit nicht-
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leitendem Material ausgekleidet wird und daß in den Blaskästen Ionisiereinrichtungen zum Ionisieren des durch diese
hindurchfließenden Gasstromes bzw. durch die den Kaesten benachbarte
Kammer fließenden Stromes angeordnet sind.
Obgleich im vorhergehenden besondere Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher beschrieben und erläutert wurden, liegt es doch auf
der Hand, daß die Erfindung keinesfalls auf diese beschränkt ist, sondern im Rahmen der Ansprüche die einzelnen Merkmale
kombiniert und verändert werden können.
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Claims (11)
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch GEKENNZEICHNET,
daß das Material (92) Holz ist.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 11, bestehend aus einer Verteilkammer und einer darin angeordneten Ablagerungsfläche, einem in
die Verteilkammer mündenden Mundstück zur Zuführung eines in gasförmigem Medium verteilten Stromes von Teilchen, beispielsweise
Fasern, und Einrichtungen zum Verteilen der einströmenden Fasern über die Breite der Ablagerungsfläche, bei welcher
die Verteileinrichtungen eine mindestens an zwei Seiten des Teilchenstromes angeordnete Zuführeinrichtung für einen Steuergasfluß
umfassen, und die Einrichtung mit gegen den Teilchenstrom gerichteten Öffnungen oder Mundstücken versehen und
an eine Gasquelle angeschlossen ist, die zur Regelung des Steuerflusses mit einer Einrichtung versehen ist, nach der
deutschen Patentschrift (deutsche Patentanmeldung
P 26 35 919.3-15), dadurch GEKENNZEICHNET, daß im Wege mindestens einer der Ströme zur Verringerung der statischen Aufladung
der Teilchen in der Verteilkammer (1) Ionisierstäbe (.9.3, 24) angeordnet sind.
J7. Vorrichtung nach Anspruch- J 6, dadurch. GEKENNZEICH-nET,
daß die Einrichtung zur Regelung des Steuerflusses Blaskästen
(J1»J2) auf den einander gegenüberliegenden Seiten des
Mischstrom—Strömungsweges zur Erzeugung von pulsierenden Strömen aufweist, und daß die Ionisierstäbe (94) im Inneren der
Blaskästen (11, 12) angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch GEKENNZEICHNET, daß die Ionisierstäbe (93) im Inneren der Verteilkammer
(1) im Wege des Mischstromes angeordnet sind.
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19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch GEKENNZEICHNET, daß die Ionisierstäbe (93, 94) an eine Wechselstromquelle
mit einer Leistung von 3 bis 20 kV angeschlossen sind.
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